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jan wagner erhält den büchner-preis

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hamburg - berlin

der zug hielt mitten auf der strecke. draußen hörte
 man auf an der kurbel zu drehen: das land lag still
 wie ein bild vorm dritten schlag des auktionators.

ein dorf mit dem rücken zum tag. in gruppen die bäume
 mit dunklen kapuzen. rechteckige felder,
 die karten eines riesigen solitairespiels.

 in der ferne nahmen zwei windräder
 eine probebohrung im himmel vor:
 gott hielt den atem an. 

jan wagner

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Jan Wagner erhält den Büchner-Preis
Ehrung: Der Lyriker gilt als neugieriger und sensibler Erkunder des Kleinen

Für seine "poetische Sprachkunst" wird der Lyriker Jan Wagner in diesem Jahr mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland. 

Die Gedichte des in Hamburg geborenen 45-Jährigen "verbinden spielerische Sprachfreude und meisterhafte Formbeherrschung, musikalische Sinnlichkeit und intellektuelle Prägnanz", begründete die Akademie ihre Entscheidung. Die Verleihung des Preises ist am 28. Oktober 2017 in Darmstadt vorgesehen. Letzter Preisträger mit Schwerpunkt Lyrik war 2014 Jürgen Becker.

Das Werk Wagners, der in Berlin lebt, umfasse Gedichtbände, Essays und Kritiken, Anthologien und Übersetzungen zeitgenössischer englischsprachiger Lyrik. Seine Gedichte seien in rund 30 Sprachen übersetzt worden. "Sie erschließen eine Wirklichkeit, zu der Naturphänomene ebenso gehören wie Kunstwerke, Sujets der Lebens- wie der Weltgeschichte, erste Fragen und letzte Dinge", teilte die Akademie weiter mit. Wagner besitze eine "poetische Sprachkunst, die unsere Wahrnehmung ebenso schärft wie unser Denken".

Begleitend zu seinem lyrischen Werk sei ein vielseitiges essayistisches Werk entstanden. Im Frühjahr 2017 erschien die Prosasammlung "Der verschlossene Raum".


In Bielefeld leitete Wagner im vergangenen Jahr einen Lyrikworkshop der Literarischen Gesellschaft und vor zehn Jahren auf Einladung von Professor Wolfgang Braungart die Schreibwerkstatt für Studenten an der Uni Bielefeld.

medizinische studien-dilemmas

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ja - ich sag ja: alle naselang beginnen die großen medien damit, die homöopathie zu verteufeln. inzwischen glaube ich, das geschieht wohl vornehmlich zu beginn der "saure-gurken-zeit": die bundestags-wahl ist noch ein wenig dahin - die pr-abteilungen bereiten sich auf den urlaub vor und die pr-tantiemen fließen in die redaktionsstuben nicht so wie üblich ...

da ist es eben an der zeit, mittel aufzutun in altbewährter weise - und ich denke, dass die allopathische pharmaindustrie und die allopathische ärzteschaft feste budgets dafür ausgelobt hat - es nämlich dieser verflixten homöopathie mit ihren hohen marktanteilen mal immer wieder so richtig zu zeigen ...

und so lesen wir interessierten leser eben ab und an immer wieder die gleichen argumente: dass nämlich die "unwissenschaftliche" homöopathie sich den angeblich so schrecklich eindeutigen "wissenschaftlichen" versuchsreihen und studien verweigert - und dass deren ärzte, heilpraktiker und patienten eben ihrer eigenen "erfahrung" mehr vertrauen - und ganz genau abschätzen, was man seinem eigenen körper tatsächlich chemisch beimischt oder antut, wogegen sich der körper aber vielleicht auch individuell - studien hin oder her - auflehnt - und was alles daran propaganda der allopathischen pharmaindustrie ist, die die ärzte mit vielen auch pekuniären zuwendungen und mit akribie "zupuckern", um entsprechende verkaufs- und verschreibungsmargen zu erreichen. denn: the show must go on ... 

und  gute beispiele für all dieses getue sind die folgenden zwei artikel: 

  • einmal die hartnäckigen fragen zweier "zeit"-redakteure an eine homöopathische ärztin - mit dem hauptsächlichen vorwurf, dass eben die homöopathische wirkungsweise nicht mit den üblichen aufwendigen massenstudien bisher nachgewiesen werden konnte ... - 
  • und ein artikel des "spiegel", in dem "seriöse" allopathische diabetes-"studien" - also einer schon lange bekannten volkskrankheit - offensichtlich aus wirtschaftlichen gründen manipuliert und hin und her getrickst werden - und viele ärzte machen dabei mit - und freuen sich auf den nächsten pharmavertreter-besuch, auf die nächsten luxus-lehrgänge und auf die "weihnachtsgratifikationen" der einen oder anderen firma ... - alles natürlich in einem kapitalistischen totalstaat in der "markt-demokratie" irgendwie völlig in ordnung - oder so ... - S!



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muslimische reformen ... ???

vor 50 jahren: "summer of love" - hippies, gammler, beatniks

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während wir uns neulich im rahmen der vielen rückblicke auf die "68-er"über rudi dutschke und seine affinität zu jesus unterhielten - lief vor 50 jahren - also fast gleichzeitig zu den hiesigen politischen unruhen - in den usa - in san francisco - eine vielleicht gänzlich unpolitische "revolution" ab; 

die literatur der "beatniks" und die thesen eines dr. timothy leary und der offene umgang mit lsd und anderen drogen fokussierten eher das bewusstsein, die tiefe veränderung des "brain" - des "selbst" - die überwindung der "eifersucht" - die "freie liebe" - die freie rede - und jeder bastelte sich seine philosophie zurecht - und legte tarot-karten und stellte sich sein horoskop - und betrachtete sein "karma" - und man machte selbsterfahrungs-trips und traf sich zu gruppendynamischen trainings: die überwindung des egos - die aufrichtung des "wir" ...

all diese dinge sind auch ein bestandteil der 68-er - quasi die kehrseite der medaille: es war die überwindung des "führer befiehl - wir folgen dir", was uns die elterngeneration noch eingebläut hatte -  hin zu einem "ich folge mir" - in aller konsequenz ... in vietnam war noch krieg - fast genauso grausam wie heute in syrien ... - und der "summer of love" wollte auch diesen zustand überwinden: "make love - not war" ...

um auch hier nochmal auf jesus zu kommen: sein liebesgebot war ja ein doppelgebot und lautete: "liebe deinen nächsten - wie dich selbst": selbsterfahrungen waren also durchaus ein vehikel, die persönlichkeit noch liebesfähiger zu machen - um krieg und gewalt zu verhindern ...



hier zwei texte vom deutschlandfunk dazu: 

1. click here
2. click here


und zum anhören der sound des "summer of love":

Mehltau mit Merkel ...

Johnny Cash - Redemption: in memoriam Gunter Gabriel

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Johnny Cash - Redemption

deutsche Übersetzung

Erlösung


Von den Händen kam es herab

Von der Seite kam es herb
Von den Füßen kam es herab
Und rann auf den Grund
Zwischen Himmel und Hölle
Fiel ein Tränentropfen herab
In den tiefroten Tau
Der Baum des Lebens wuchs

Und das Blut gab Leben
Den Zweigen des Baums
Und das Blut war der Preis
Das die Gefangenen befreite
Und mit den Scharen die kamen
Durch das Feuer und die Flut
Klammerte ich mich an den Baum
Und wurde erlöst durch das Blut

Von dem Baum strömte ein Licht
Und der Kampf begann
Um den Baum wuchs ein Wein
Und die Frucht war auch für mich
Mein alter Freund Luzifer kam
Focht, mich in Ketten zu legen
Aber ich sah durch die Tricks
Des bösen Wesens. * (von 666)

Und das Blut gab Leben
Den Zweigen des Baums
Und das Blut war der Preis
Das die Gefangenen befreite
Und mit den Scharen die kamen
Durch das Feuer und die Flut
Klammerte ich mich an den Baum
Und wurde erlöst durch das Blut

Von seinen Händen kam es herab
Von seiner Seite kam es herb
Von den Füßen kam es herab
Und rann auf den Grund
Und eine innere Stimme sprach:
Du hast die Wahl
Der wein pfropfte mich auf
Und ich haftete an dem Baum

Und das Blut gab Leben
Den Zweigen des Baums
Und das Blut war der Preis
Das die Gefangenen befreite
Und mit den Scharen die kamen
Durch das Feuer und die Flut
Ich Klammerte mich an den Baum
Und wurde erlöst durch das Blut.


*Die Zahl 666 im Originaltext repräsentiert das böse Wesen der Endzeit
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Gunter Gabriel (75) ist tot. (click) 

Er starb am Donnerstagvormittag in einem Krankenhaus in Hannover. 

passwort - ab jetzt total sicher ...

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tip zum kreieren total sicherer passwörter oder hanebüchener nonsens-#hashtags ... (twitter: dj bobbydeol)

... thanks for nothing ...

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Demo 1998 - Foto: Dirk Dobiey/ Action Press

Rudolf Augstein hat einmal über den letzten deutschen Kaiser geschrieben: "Wilhelm II. war ein Unglück." So weit sollte man bei Helmut Kohl nicht gehen. Ein Unglück für Deutschland war der bekennende Pfälzer nicht, aber er war auch kein Glücksfall für die Bundesrepublik; und keine "Jahrhundertfigur", als welche der Altkanzler seit seinem Tod monoton gepriesen wird. weiter → click here

taz|gespräch: "schwarz und weiß sind still" - farben hören ...

johannistag in den parallelwelten einer tageszeitung = statistik und realität -

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NEUE WESTFÄLISCHE v. 24./25.Juni 2017

ich könnte hier jetzt auch drunter schreiben: "OHNE WORTE" ... - beide Meldungen standen heute am johannistag in einer meiner tageszeitungen  - die obere meldung auf seite 8 - und die untere meldung immerhin auf seite 1 ... -

ich erwähne den johannistag heute und die johannisnacht vom 23. auf den 24. juni deshalb, weil das johannisfeuer in dieser nacht (besonders in bayern) dem volksglauben nach die dämonen abwehren, die krankheiten hervorrufen oder viehschaden und misswüchsige kinder bewirken. darauf deuten auch die strohpuppen hin, die man in manchen gegenden in eben dieses feuer wirft („hanslverbrennen“). ebenso ist es ein verbreiteter brauch, eine so genannte johanniskrone aus zweigen und blumen zu flechten und am dorfplatz aufzuhängen. auch sie soll vor unheil schützen und für fruchtbarkeit sorgen... - da passen also beide meldungen ...

was will mir die redaktion mit diesen beiden meldungen aber nun unkommentiert neben- und hintereinander sagen - vielleicht: "augen zu und durch" ... - denn ich bin schon 70 - und habe ja vielleicht pech gehabt schon 1947 und nicht erst 2017 zur welt gekommen zu sein - schade ... - "ich wäre ja so gerne noch geblieben - aber das leben, das rollt" ...

zum johannistag: johannes der täufer ...

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Lucas Cranach der Ältere (1472-1553) stellte 1533 dar, wie Salome (Mitte) die Schale mit dem abgeschlagenen Haupt des Täufers zu Herodes (l.) bringt. Herodes‘ neue Frau Herodias, Salomes Mutter (2. v. l.), blickt derweil lüstern zu Herodes. Am Gesichtsausdruck des Königs ist erkennbar, was auch in der Bibel erzählt wird: Die von ihm selbst angeordnete Enthauptung des Johannes erschreckt Herodes.

Quelle: welt | picture alliance / akg images

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... und noch eine Literaturempfehlung dazu

dynamik

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S!NEDi|photography






ihr könnt mich aus der starterliste streichen
ich werde mich nicht daran beteiligen
ich kann nicht an allem und vor allen dingen
haushalten muss ich mit meinen kräften

ja - versammelt euch doch - geht doch 
geht doch mit ins gewölbe
in dem die schneidig brüchige stimme des abts
von den gotischen säulen schnurstracks abprallt 
und zurückgeschleudert wird ...

bis ganz tief in den moralischen
seismographen - der sich bei 7 
in der nach oben offenen richterskala
eingependelt hatte -

keine widerworte - sagte meine mutter
musst du denn dauernd widerworte geben 

die nadel zitterte nur noch leicht
ich werde den sturzflug filmen
von oben bis unten
beim wattebäuschchen-weitwurf

sinedi

Auge in Auge | "Man muss nur aufpassen, den eigenen Vogel nicht für den Heiligen Geist zu halten." ...

NEU: Erna Kronshage in-memoriam | überarbeiteter Linkschlüssel zu "Euthanasie"-Infos

Lippischer Pickert war gestern ... - Lavendelöl ist aktuell

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Foto: dpa
Lavendelöl aus Lippe-Detmold 

Am Rande des Teutoburger Waldes weiten die Lavendelbauern die Ernte in diesem Jahr aus. Das Lavendelfeld bei Detmold soll in den nächsten Tagen komplett per Handschnitt abgeerntet werden. Dabei soll das Lavendelstroh auf einer Fläche von zwei Hektar am Ende rund 80 Liter Öl bringen. In der Testphase lag das Ergebnis 2016 noch bei der Hälfte der Menge. Der Detmolder Biobauer Martin Meiwes hat für das ein auf natürliche Duftöle spezialisiertes Unternehmen in einem Gemeinschaftsprojekt rund 50.000 Lavendelpflanzen auf einem steinigen Acker von der Größe von rund drei Fußballfeldern angebaut. Der Hersteller ist für seine Produktion mit einem jährlichen Verbrauch von rund 1,5 Tonnen Lavendelöl vorwiegend auf den Weltmarkt angewiesen. Da französische Bauern in der Provence seit Jahren gegen einen Bakterienbefall kämpfen, testen die Pioniere des kommerziellen Lavendelanbaus in Deutschland, ob das Ergebnis gegen die Konkurrenz aus dem Mittelmeerraum bestehen kann. 

© 2017 Neue Westfälische, Dienstag 27. Juni 2017

vielleicht ist das ja auch der erderwärmung geschuldet und dem klimawandel: hitzestau hier in den mittelgebirgen, ungezählte sogenannte "tropische nächte" (temperatur nicht unter 20°C.) mit feten bis tief in die nacht, waldbrandgefahr wegen der übergroßen trockenheit - und nun noch die lavendelernte in lippe-detmold. wollen doch mal sehen, wann es den ersten winzer, den ersten weinbauern hier in der gegend gibt, der an den hängen des teutoburger waldes einen riesling keltert... und die erste weinkönigin gekürt wird - wohl bekommt's  - aber irgendwie bleibt mir dabei doch auch die freude am ersten schluck im halse stecken ... - S!


Tagträumen - besser ist es ...

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Träumen für einen besseren Tag

Wer meint, das Träumereien nur in die Nacht gehören, irrt gewaltig.

Tagträume helfen uns bei Problemen und machen das Leben leichter.

Von Lennart Krause


Einfach die Augen schließen und zurücklehnen. Nur einen kurzen Moment der Welt um sich herum entfliehen. Dieser Welt mit dem hektischen Kollegen, der unbedingt Rückmeldung bezüglich seines aktuellen Projekts haben möchte. Dieser Welt mit dem Chef, der dringend und umgehend Ergebnisse sehen will. Dieser Welt, in der das Telefon nicht aufhören mag. Dann wird es dunkel. Die Augen sind zu. Einmal tief atmen. Ein zweites Mal. So langsam wird es im Inneren ruhiger. Eine Welt baut sich auf. Eine Welt, die . . .

"Träum nicht" blökt der hektische Kollege. Seine Worte reißen einen zurück in den Alltag. Ein unschönes Gefühl. Denn der sich im Anfang befindende Tagtraum fühlte sich gut an. Sehr gut sogar. Da stellt sich doch die Frage, warum wir eigentlich nicht träumen sollen. Was spricht gegen Tagträume?

"Gar nichts." Kürzer und knackiger hätte die Antwort von Julia Scharnhorst nicht ausfallen können. Die Diplom-Psychologin berät mit ihrer Firma Health Professional Plus Unternehmen und Betriebe rund um das Thema Gesundheitsmanagement. "Tagträume können sehr positive Auswirkungen haben", sagt Scharnhorst, "solange es gute Tagträume sind." Gemeint ist damit, dass Tagträume nicht das Handeln kontrollieren dürfen. Also dass man etwa bei Besprechungen nicht zuhört, weil man in seiner eigenen Welt lebt. Oder dass man versucht, bei Problemen in seine Gedankenwelt zu flüchten. Solche Verhaltensmuster können auf psychische Probleme hinweisen. "Wer aber bewusst auch mal am Tag träumt, tut sich Gutes", sagt Scharnhorst. Und zwar in ganz unterschiedlichen Bereichen:

S!NEDi: Traummühle
TAGTRÄUMEN FÜR DIE KARRIERE 

Die Expertin erklärt, dass man bei der Arbeit etwa viel Kraft aus einem Tagtraum ziehen kann, "wenn man sich auf seine Ziele konzentriert." Wer also Stress im Büro hat, sollte den Kollegen und dessen Traumverbot geflissentlich ignorieren und ganz bewusst mal die Augen schließen. "Träumen Sie zum Beispiel davon, wie sich Ihre Karriere entwickelt", sagt Scharnhorst. Dabei sei es wichtig, nicht allgemein von einer Beförderung zu träumen. "Überlegen Sie sich, wie es sich anfühlt, wenn Sie Ihr Karriereziel erreichen. Was würden Sie in Ihrer neuen Position zum Beispiel für Kleidung tragen." Diese gezielte Träumerei hilft dabei, Blockaden zu lösen und neuen Antrieb für stressige Aufgaben zu finden.

TAGTRÄUMEN FÜR DIE SEELE

Doch nicht nur gegen Stress bei der Arbeit helfen Tagträume. "Sie helfen auch dabei, unzufriedene Momente zu überstehen und zurück in eine positive Grundstimmung zu kommen", sagt Scharnhorst. Auch hier gilt: Zurücklehnen, tief durchatmen und zur Ruhe kommen, um eine starke Vision zu entwickeln. Zum Beispiel tut es den meisten Tagträumern sehr gut, vom nächsten Urlaub zu träumen. Ob nun vom Karibikstrand, dem Ausblick vom Gipfel eines Berges oder dem Moment, wenn man auf dem eigenen Balkon sitzend realisiert, dass man heute nicht ins Büro muss, sondern machen kann, was man will. So entsteht ein gutes und beruhigendes Gefühl, das dabei hilft, Probleme zu lösen und gelassener mit Situationen umzugehen.

TAGTRÄUMEN FÜR DIE KREATIVITÄT 

Wer kreativ arbeitet, kennt diese Momente, in denen einfach nichts mehr gehen will. Auch hier können Tagträume beim Lösen der Blockade helfen. "Um vor sich hin zu träumen, muss man seine Fantasie arbeiten lassen. Und aufhören, über seine Blockade nachzudenken", sagt Scharnhorst. In so einem Fall sei es aber wichtig, sich einem Tagtraum regelrecht hinzugeben, ihn also nicht direkt zu steuern. Darum können kleine Hilfsmittel zum Einsatz kommen, die einen in die richtige Traumstimmung versetzen. "Etwas Monotones sollte es sein", sagt Scharnhorst, "etwas wirklich Monotones." Kritzeln auf einem Stück Papier etwa sei gut. "Es geht darum, dass man etwas tut, was komplett nebenbei abläuft, wofür man also nicht bewusst nachdenkt." Das Eintragen von Zahlen in Excel-Tabellen sei daher etwa ungeeignet. Zwar ist das auch eine monotone Tätigkeit, doch man muss sich trotzdem auf die Zahlen konzentrieren. Richtig abschalten ist so fast unmöglich.

TRÄUMEN SIE LOS

Wenn also das nächste Mal die Kollegen um Sie herum verrückt spielen oder Sie bei der Lösung eines Problems nicht weiter wissen, gönnen Sie sich einen Tagtraum. Viel Zeit müssen Sie dafür gar nicht einplanen. Schon ein oder zwei Minuten Träumerei können einem jede Menge Energie zurückgeben. Das ist deutlich weniger Zeit, als sich etwa ein Raucher für eine Zigarette gönnt. Und wenn Rauchpausen bei Arbeitgebern akzeptiert sind, sollten es Traumpausen erst recht sein.

© NEUE WESTFÄLISCHE - aus: das magazin | Lebenstraum v. 27.Juni 2017 | S.4/5

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das ist ja das spannende daran - wenn man sich beispielsweise mit sigmund freud's "traumtheorie" beschäftigt: die grundlegende idee ist die, dass sich äußere sinneseinflüsse und innere sinnesreize gegenseitig beeinflussen. also eine art "mixtur" vollführen, im miteinander ballett tanzen, sich übertölpeln und sich überschlagen, nach vorn drängen, zurückfallen - je nachdem ... wünsche, die man sich während der tagesarbeit nicht erfüllen konnte, sind daher sehr oft gegenstand der tagträume. all das führt dann zu kreativen anregungen und problemlösungen: "heureka" - ich hab's ... - S!

dieser verdammte torpfosten ... - barrieren

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aufgeschnappt - aufgelesen - aufgepeppt - weitergegeben

Behinderung und Sprache

Sorry, Schiri. Ich dachte, Sie wären dieser verdammte Torpfosten! -
Inklusion, wie sie sein sollte

Eine Kolumne von Silke Burmester aus 2013 (!) - aber so aktuell wie eh und je 

SPIEGEL-ONLINE | S.P.O.N.-Kolumne "Helden der Gegenwart"

Schluss mit der Sprachmaskerade. Aus Respekt vor Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten, sollte man diese eingeschränkten Fähigkeiten auch benennen dürfen.

Man mag darüber streiten, ob die "Gurke des Tages", die am 30. November in der "taz" auf der Wahrheitsseite erschien, "der einzigen Satire- und Humorseite einer Tageszeitung weltweit", wie ihr verantwortlicher Redakteur Michael Ringel sie bewirbt, lustig ist oder nicht. Ringel hatte darin die Ankündigung einer Sendung über den blinden Fußballer Robert Warzecha mit den Worten kommentiert: "Wer immer auch Robert Warzecha ist, dafür braucht es doch keine Fernsehreportage. Der Weg des blinden Fußballers lässt sich doch auch in wenigen Worten nacherzählen: 'Aua, huch, oh, nanu, uups, oje, hoppla, ach, seufz, o weh - Sorry, Schiri. Ich dachte, Sie wären dieser verdammte Torpfosten!'"

Dem Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbands Friedhelm Julius Beucher ist die Frage "lustig oder nicht?", "guter Witz oder blöder Witz", nicht genug. Er fordert eine Entschuldigung der Zeitung für diese "Entgleisung" bei - ja bei wem eigentlich? Bei - Zitat aus dem Brief an die Chefredakteurin Ines Pohl -: "...bei Robert Warzecha sowie bei allen Sehbehinderten und Blinden, nicht nur bei denjenigen, die Sport treiben".
Auch im Netz findet man die Stimmen derer, die Ringels Gurke als komplett verfehlt einstufen und es wohl am liebsten sähen, er würde sich als Zeichen der Reue den Arm abhacken. Abgesehen davon, dass vor allem viele Menschen ohne Behinderung sich aufregen, frage ich mich langsam: Leute mit Behinderung, was wollt ihr eigentlich?

Ihr wollt, dass wir, die wir keine offensichtliche Behinderung haben oder uns nicht eingeschränkt fühlen, euch "normal" behandeln. Also mit euch umgehen, wie wir mit jedem anderen umgehen. Ihr wollt Teilhabe. Ihr habt den Anspruch, dass ihr so selbstbestimmt leben könnt, wie wir "Normalos" eben auch. Sprich, dass wir euch nicht länger behindern. Das finde ich gut. Das gefällt mir.

Und mir gefällt in diesem Zusammenhang auch, dass ein Mann namens Franz Christoph 1981 den damaligen Bundespräsidenten Karl Carstens mit seiner Krücke vors Scheinbein gehauen hat. Christoph, Mitglied der "Krüppel-Bewegung", protestierte mit seiner Attacke dagegen, dass Behinderte nicht ernst genommen werden. Dass der Vorwurf zutrifft, bewies Carstens vorbildlich. Er "verzichtete" auf eine Anzeige. So eine Aktion ist nach meinem Geschmack. Es sollte viel öfter ein Ruck durch einen Bundespräsidenten gehen.

Aber manchmal, Leute, da wundere ich mich auch. Und dann habe ich das Gefühl, hier läuft was schief. Dass man nicht "Behinderte" sagen soll, sondern "Menschen mit Behinderung", das kann ich nachvollziehen. Aber es hört auf, wenn etwa aus Menschen, die ohne fremde Hilfe nicht zurechtkommen, "Menschen mit besonderen Fähigkeiten" gemacht werden. Denn wenn man ehrlich ist, fehlen ihnen auch Fähigkeiten. Aber das darf man nicht sagen. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

So wurden mir kürzlich von einer großen Einrichtung, für deren Magazin ich schreibe, zunächst die Sätze eines Filmregisseurs gestrichen, der über die Schwierigkeiten berichtete, die die Arbeit mit Menschen mit Down-Syndrom mit sich bringen kann. Zunehmend bewegen wir uns sprachlich in die Maskeradenabteilung hinein und reden uns schön, was genaugenommen gar nicht schön ist. Dass an einem Menschen nicht alles dran ist. Oder dass es einem Menschen an etwas fehlt, was ihm ein selbständiges Leben ermöglicht.

Dass Personen, die "anders" sind, zum Teil ihre Sinne stärker ausprägen und Fähigkeiten entwickeln, so dass ein großer Gewinn - auch für andere - entsteht, ist ziemlich klasse und steht außer Frage. "Anders" ist ein Wort und ein Gedankenansatz, der mir sehr gut gefällt. Ihm liegt zwar die zweifelhafte Norm des "Normalen" zugrunde, aber hat man sich erst einmal auf sie verständigt, dann ist der Gedanke, dass Leute, die nicht "normal" sind, "anders" sind, ein schöner.

Dann muss man den Autisten mit eigenartigem Verhalten nicht länger komisch anschauen, sondern kann erkennen, dass er Dinge und Fähigkeiten mitbringt, die wir "Normale" nicht haben und die unser Miteinander bereichern. Dann kann ich von der Sicht eines Rollstuhlfahrers auf die Welt profitieren und entdecke, dass die Fähigkeiten einer Gehörlosen, Mimik und Körpersprache deuten zu können, etwas sind, um das ich sie beneide. Dann kann ich auch Sportveranstaltung als Sportveranstaltung verfolgen, egal, ob da jemand mit zwei ganzen Beinen läuft oder mit zwei halben. Das ist es, soweit ich es begriffen habe, um das es bei der "Inklusion" geht. Jeder ist ein Teil des Ganzen, jeder bringt sich ein mit dem was er oder sie zu geben hat, aus der Vielseitigkeit entsteht das, was wir "Gesellschaft" nennen.

Die "Aktion Mensch" bringt diesen Gedanken in kleinen, schönen Filmen auf den Punkt. In einem, in dem etwa zehnjährige Jungs sich gegen ein gleichaltriges Mädchen verbünden und es nicht mitspielen lassen, gipfelt der Gedanke in der Frage: "Darf man Jungs doof finden, auch wenn sie im Rollstuhl sitzen?"

Entsprechend dem Inklusionsanspruch ist die Antwort eindeutig. Ja. Jungs, die sich blöd verhalten, müssen es hinnehmen, blöd gefunden zu werden - auch wenn sie im Rollstuhl sitzen. Sie haben einen Anspruch darauf, nicht geschont zu werden. Und auch in Sachen Witz nicht anders behandelt zu werden als Ostfriesen und Blondinen. Oder Schotten und Katholiken, die im Zweifelsfall auch nichts für ihre Herkunft, ihre Haarfarbe oder Religion können, die dem Scherz zum Anlass dient.

Wenn ihr, liebe Menschen mit Behinderung, dazugehört, dann seid ihr Teil der Gemeinschaft. Im Zweifelsfall einer Gemeinschaft der schlechten Witze. Witze von Ringel. Natürlich wäre es schön, Witze würden nicht auf Kosten von Minderheiten gemacht oder von Defiziten. Aber euch geht es ja darum, nicht als defizitär wahrgenommen zu werden. Uns auch. Und deswegen behandeln wir euch so beknackt wie andere auch.

Oder sollen wir euch doch lieber schonen, weil ihr nicht sehen könnt oder nur ein Bein habt?

........................................

"Inklusion": Dieser Begriff taucht vornehmlich immer wieder auf, wenn von den Eingliederungsbemühungen für behinderte Menschen die Rede ist: 

Mir geht es in erster Linie aber darum, diesen Begriff der "Inklusion"über diesen Fokusschwerpunkt "Menschen mit Handicaps" hinaus auch auf andere Gruppen und Themen zu erweitern: nämlich auf alle Menschen, die in unserer Gesellschaft irgendwelche Ausgrenzung erleben und Ablehnungen erfahren: Menschen mit "Migrationshintergrund" etwa, Asylanten, die Flüchtlinge von Lampedusa etwa - aber auch die WG an der Ecke, die den Nachbarn aus welchen Gründen auch immer "ein Dorn im Auge" ist ... 

Und mir geht es bei der Inklusion auch um die allmähliche "Eingliederung" von Tabu-Themen in den Sprachalltag: z.B. Tod, Sexualität, Glauben, die Gedenkkultur über die geschehenen NS-Verbrechen, und trotzdem die berechtigte Kritik am Staat Israel und seinen Militäraktionen und Bedrohungen - in klarer Abgrenzung zu "antisemitischen" Pauschalurteilen über Menschen jüdischen Glaubens (also über "die Juden" etwa) - usw. ...

Inzwischen geht es also auch - wie in der oben abgedruckten S.P.O.N.-Kolumne so treffend untermauert - um die Inklusion der "Inklusion" - also um die ganz natürliche Einbeziehung aller Menschen in Annahme und auch Kritik, in "Leben & leben lassen"- egal welcher Hautfarbe, welcher Handicaps, egal welcher überragenden Talente oder auch Hilfsbedürftigkeiten im Alltag, egal welcher Religion, welchen Alters oder Geschlechts und egal welcher sexuellen Orientierung: Jeder Mensch erhält die Möglichkeit, sich vollständig und gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen – und zwar von Anfang an ... 

Um das Denken und Handeln in dieser Richtung zu verändern, bedarf es noch sehr viel an Einsichten und der vorbehaltlosen Partnerschaft und Nachbarschaft - aber bei allen Beteiligten...!!! Ein behinderter Mensch ist eben kein besonderer Mensch - er ist allenfalls "anders" - aber sicherlich mit allen liebenswerten oder abzulehnenden "normalen" Macken ausgestattet ... - und er darf sich auf seine "Behinderung" nicht ausruhen - etwa mit übergroßen Erwartungshaltungen und Toleranzforderungen ... Es muss eben jedem - tatsächlich allen - bewusst werden, wie wichtig Inklusion für das gesellschaftliche Miteinander ist. Sie kann nur dann gelingen, wenn möglichst viele Menschen erkennen, dass gelebte Inklusion den Alltag bereichert ...-S!

geäst | S!NEDi|art - 27-06-2017

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waldlichtung

im gedärm jeden geästes
ist die äußere gestalt längst
festgelegt und schickt
die sprossen und keime und säfte

dann gilt es: waage halten
kräfte bündeln - dem wind
trotzen der ein ganz neues
kapitel schreiben will

windbruchholz und motorsäge
getier ringelt sich
spechtet und hechtet
trippelt umher

reckt sich dem licht entgegen
klappt den mond ein
lässt das rinnsal cool abtropfen
schüttelt und putzt munter sich

sinedi

NewLetter: eszett-versalie

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Das Alphabet bekommt einen neuen Buchstaben
Das "es-zett" ist nicht nur groß geworden, sondern auch ziemlich dick. 

Der Deutsche Rechtschreibrat hat entschieden, dass es das "ß" künftig auch als Großbuchstabe gibt.

Unter Typografen gibt es über diesen Schritt schon lange Streit.
Das scharfe S oder auch Eszett gibt es nur im Deutschen.

Von Jörg Häntzschel | sueddeutsche.de

Das deutsche Alphabet hat einen neuen Buchstaben: das große ß. Das hat der Rat für deutsche Rechtschreibung am gestrigen Donnerstag bekannt gegeben. Damit geht eine Debatte zu Ende, die schon seit dem 19. Jahrhundert geführt wird und bis heute für erbitterten Streit unter Typografen sorgt. Das eine Lager begrüßt die Weiterentwicklung der Schrift. Das andere lehnt den neuen Buchstaben (der in der SZ-Schrift noch nicht enthalten ist) aus ästhetischen Gründen ab. Zum einen wegen seiner Größe: Es ist eine Art SUV der Buchstaben. Zum anderen wegen seiner ungelenken Form. An einem Bogen, der weit auslädt wie eine Straßenlaterne aus den Sechzigerjahren, baumelt ein gewaltiger Haken, der die ganze Konstruktion jeden Moment zum Kippen bringen kann.

Das scharfe s oder auch Eszett gibt es nur im Deutschen. Und auch dort war es immer ein Kuriosum. Die seltsamste seiner Eigenschaften war, dass es im Gegensatz zu sämtlichen anderen Buchstaben nur als Kleinbuchstabe existierte. Das störte nicht sehr, da es nie am Anfang eines Worts steht. Doch was, wenn ein Wort oder ein Name mit einem ß darin in Versalien geschrieben wird? Es gab nur zwei Lösungen: Man benützte den Klein- unter lauter Großbuchstaben - oder löste das ß in SS auf.

Dieser Behelf war schon deshalb nicht überzeugend, als es sich beim ß gerade nicht um ein Doppel-s handelt, sondern eine Symbiose von s und z, eine Ligatur, so wie das französische œ. Die vertikale Linie geht auf das "lange" s der Frakturschrift zurück, das dem f ähnelt, während der "Bauch" ursprünglich ein Fraktur-z war. Besonders deutlich ist das etwa beim ß der Berliner Straßenschilder zu erkennen, das fast mit einem "fz" zu verwechseln ist.

Dennoch ist in vielen Versionen des ß, so auch in der SZ-Schrift, in der Abwärtslinie weniger ein z als eher ein s zu erkennen. Dieser Buchstabe war als Doppel-s in Italien und Frankreich gebräuchlich und hat eine viel längere Tradition als das sz.

Tastenkombination: 1E9E Alt-C

Das ß als sz-Ligatur hingegen wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt und hat sich nicht einmal im ganzen deutschsprachigen Raum durchgesetzt. Wer in der Schweiz falsch parkt, muss eine "Busse" zahlen. Die deutsche Rechtschreibreform, die - wegen des kurzen Vokals - aus dem "daß" das "dass" gemacht hat, hat der Verbreitung des ß ebenfalls zugesetzt.

Warum man diese sperrige Letter mit zwei Namen und gespaltener Persönlichkeit nun, statt sie vielleicht abzuschaffen, mit einer Großversion aufwertet, hat verschiedene Gründe. Menschen, die Großmann und Menschen, die Grossmann heißen, sollen im Pass, wo der Name in Versalien erscheint, nicht mehr gleich geschrieben werden. Überhaupt, so Kerstin Güthert, Geschäftsführerin des Rechtschreibungsrats, gebe es einen Trend zu Versalien. Und schließlich, so vermuten manche, wolle niemand das ß in seinem Namen gegen ein SS tauschen. Dafür muss man eben die ästhetische Zumutung des dicken ß in Kauf nehmen - und sich die Tastenkombination 1E9E Alt-C einprägen, mit der manche Computer es schon heute erzeugen können.

sueddeutsche.de

nun habe ich u.a. in meinem leben schon mindestens 6 päpste erleben dürfen, ich habe die schrecklichkeiten von 9/11 gesehen - just als ich selbst von einem küchenbrand beeinträchtigt war - ich habe die morde an verschiedenen berühmten politikern und persönlichkeiten erlebt (kennedy, martin luther king usw.) - ich habe mitverfolgt, wie eine kirche durch brand vollständig zerstört wurde bis auf die verkohlten grundmauern und dann allmählich in altem glanz wiederaufgebaut wurde - und heute erlebe ich die "ehe für alle" mit - und nun (last but not least) bin ich als ehemaliger schriftsetzer dabei, wie ein neuer buchstabe aus der taufe gehoben wird... 

für mich ist das trotzdem ein retorten- und philologen-duden-amtsschimmel-digital-buchstabe - der ohne tatsächlichen kulturellen und historischen grund künstlich ins alphabet gepfropft wird: das gleiche ergebnis hätte man mit einem tatsächlichen "S" + einem "Z" erzielt - also "GROSZMANN" - aber mit dem einfügen des neuen versal-ß verdient man nun in einigen komerziellen schriftalphabeten noch kohle: das ist ja auch die perfide aneignung der kommunikationsmittel durch das kapital - oder so ähnlich ... - S!

widdewidde - ehe[r] für alle ...

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Merkel und die Ehe für alle

Die Respektlose

Angela Merkel hat bei der Ehe für alle keine Kehrtwende gemacht, sondern ist nur einen Schritt zur Seite gegangen: aus dem Weg. Ihr Pragmatismus ist respektlos gegenüber dem Wähler.

Ein Gastbeitrag von Stefan Niggemeier auf spiegel-online - click here

ich mach' mir die welt - widdewidde - wie sie mir [jeweils] gefällt

in dem beitrag von stefan niggemeier steht unter vielem anderen klugen auch: "... der Respekt für die Politikerin Merkel [geht] verloren. Ihre schier grenzenlose Flexibilität, ihr Prinzip der Prinzipienlosigkeit, ist zweifellos ein entscheidender Grund für ihren Erfolg." - und noch: "... eine Parteichefin, die sich nur durchringen kann, von einem "Besser eher nicht" auf ein "Aber kann eventuell auch nicht schaden" umzuschalten".

ich finde - damit tut man unser aller angie als alleintäterin oder besser alleinverweigerin unrecht: denn die gesamte union ist nach meiner langen beobachtung und inzwischen meiner überzeugung nach all den jahren eine partei der prinzipienlosigkeit - eigentlich ein reiner "wahlverein", vielleicht auf dem etwas angehobeneren niveau eines dörflichen schützenvereins, der es ja mit dem schießen meist auch gar nicht so viel am gamsbart hat - sich den könig jeweils auskungelt - ebenso wie ja auch die cdu/csu alle "politik" verweigert - und interessen auskungelt, verwaltet, abwickelt und für ihre kapital-klientel händelbar und vereinnahmbar gestaltet ... - 

bezeichnend für dieses würdelose herumgeeiere all die jahre kann man sich ja zur zeit das gezeter und gefleddere um kohls leiche und seine aktenberge betrachten - oder auch das hin & her beim "wir schaffen das", bei gleichzeitigen deals mit erdogan, den man mal hofiert und mal herauskomplimentiert, und den de-maiziere-flüchtlings-rückführungs-flügen in die maghreb-staaten - je nach gutdünken aber immer in "demokratischer verantwortung"... - oder den wiedereinstieg in die atomindustrie mit der fdp - mit anschließender ausstiegsverkündigung nach "fukushima" aber gleichzeitig als (fehlgeschlagener) wahlschachzug gegen die grünen in baden-württemberg: das ist kein regieren oder politisieren: das ist eine art verhaltenstherapie nach den jeweiligen demoskopischen umfragen - und irgendeiner algorithmen-kombination, die auf knopfdruck das "jeweilig-im-hier-&-jetzt-anliegende" ausspuckt. 

einzig herrn lammert würde ich persönlich politisches asyl gewähren und ein paar packungen cetirizin reichen gegen seinen quälenden heuschnupfen ...

rot-rot-grün aber hat in seinen jeweiligen einzelparteien einen weitaus stabileren und politisch durchwirkteren wurzel-unterbau als diese beiden schwarzen "schwesterparteien" mit dem heuchlerischen "c" davor als "wahrerin des kulturellen kernelements der christlich-abendländischen kultur" - und den immer wieder aufbrechenden scharmützeln in ihrem binnenverhältnis - ja - da sei der herr vor ... - S!
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