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Meister Eckhart: Gebet

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S!NEDi: Meister Eckharts Gebetswörter|Cloud|Mix


Ein Gebet Meister Eckharts

O hoher Reichtum göttlicher Natur, 
zeige mir Deine Wege, 
die Du in deiner Weisheit gewonnen hast 
und öffne mir den gar kostbaren Schatz, 
zu dem Du mich gerufen hast: 
vernünftig zu verstehen, 
mit den Engeln über alle Kreatur 
Liebe zu besitzen und zu genießen, 
mit Deinem eingeborenen Sohn, 
unsern Herrn Jesus Christus, zu erben, 
Dich gemäß Deiner ewigen Weisheit zu empfangen. 
Mich mit Deiner Hilfe von allem Übel zu enthalten. 

Denn Du hast mich 
über alle Kreatur erhoben 
und in mich 
das Siegel Deines ewigen Bildes eingeprägt 
und meine Seele aller Kreatur unbegreiflich gemacht 
und Dir nichts gleicher gemacht als den Menschen 
gemäß seiner Seele. 

Darum lehre mich, 
mich so zu verhalten, 
dass ich niemals ohne Dich bin 
und Du niemals 
an Deinem lieblichen einfließenden Werks in mir 
gehindert werdest. 
Und mich auch niemals ohne Dich 
einer äußeren Lust hingebe, 
noch mich in meinen Gedanken 
mehr mit einer Kreatur beschäftige, 
außer mit Dir. 

Herr, Du bist ein Geist, 
der aller Kreatur unbegreiflich ist, 
und vergeistigst die Seele, 
dass sie in ihrem geistlichen Wesen 
über alle Kreatur gesetzt ist, 
damit sie Dir, ewige Weisheit, 
nach Deinem göttlichen Willen genügen möge 
und in Gnaden von allen eingezogenen, 
unnützen Bildern entledigt werde. 
Denn Du hast Dir selbst 
die Seele wesenhaft zu eigen gemacht 
und gleich gemacht, 
darum behüte sie, 
dass in ihr nichts eine Stätte finden möge, 
als Du allein.

Da Du dreifaltig in den Personen bist 
und einig im Wesen göttlicher Natur. 
Das ist der Vater, Sohn, Heiliger Geist 
und ewiglich gesegnete allmächtige Gott. 

Amen.



Dieses Gebet stammt mit ziemlicher Sicherheit von Meister Eckhart. Es steht am Ende des Traktats Von der sel wirdichait und aigenschaft, den der benediktinische Laienbruder Lienhart Peuger (Kloster Melk) in der Mitte des 15. Jh. aus Werken Eckharts kompilierte. Der mhd. Originaltext findet sich bei F. Löser, Eckhart in Melk, 490,26-492,27; 496,18-22 (kritische Edition).

Das Gebet und die Anmerkung sind entnommen: Andreas Schönfeld, Meister Eckhart. Geistliche Übungen, Grünewald Mainz 2.2003, S. 8-9 - aus: http://www.eckhart.de

Pep Guardiola: Wie "be-kloppt" ist der ??? Und wieviel "Pep" steckt in Klopp ?

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S!NEDi|bild|bearbeitung: pooaahh eeei - was hat der für ein tadelloses gebiss - na - schaun mir mal ...



Wie „bekloppt“ ist Pep 
Und wieviel Pep steckt in Klopp?
Wortspiel-Anregung aus BILD.de


J.J. Cale ist tot

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S!NEDi-art|bild|bearbeitung | quelle: lastfm.de




J.J. Cale ist tot

Deep Purple, Johnny Cash, Eric Clapton und Santana interpretierten Cales Songs und feierten so ihre Welterfolge. Mit den Kultliedern „Cocaine“ und „After Midnight“ landete er seine größten Hits.

Der Gitarrist, Sänger und Songwriter gab selbst ein gutes Dutzend Alben heraus. 
Sein 2006 erschienenes Blues-Album mit Eric Clapton (68), „The Road To Escondido”, wurde mit einer Grammy-Trophäe ausgezeichnet.

Jetzt ist der US- Sänger und Vater des „Tulsa-Sound“ tot.

Am Freitagabend verstarb der Musiker im kalifornischen Krankenhaus „La Jolla“ an einem Herzinfarkt, heißt es auf seiner Website.

Der in Tulsa (Oklahoma) aufgewachsene Komponist kreierte den „Tulsa Sound“, einen Mix aus Rock, Jazz, Blues und Country. Typisch für Cale waren kurze, sparsam instrumentierte Songs. Und auch seine Texte sind ruhig und traurig.
Seine Karriere startete Cale 1959 in kleineren Nacht-Clubs in Nashville und trat später auch im Country-Olymp, der „Grand Ole Opry“, auf.

Literatur: BILD.de

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WIKIPEDIA:

 J. J. Cale 

* 5. Dezember 1938 in Oklahoma City, Oklahoma, als John Weldon Cale; † 26. Juli 2013 in San Diego, Kalifornien 

war ein US-amerikanischer Musiker und Komponist. Er zählt zu den Begründern des Tulsa-Sounds, stilistisch zwischen Rockabilly, Blues, Jazz und Country einzuordnen. Er spielte oftmals alle Instrumente seiner Aufnahmen selbst.

Cale wuchs in Tulsa im US-Staat Oklahoma auf. Der Name J. J. war ein Künstlername, der ihm in seinen Anfangsjahren als Musiker von einem Clubbesitzer („Whisky a Go Go“ in Los Angeles) gegeben wurde, da es bereits den Musiker John Cale (ex-Velvet Underground) gab. Fälschlicherweise wird selbst in seriösen Quellen (zum Beispiel im All Music Guide to the Blues) der Geburtsname von J. J. Cale mit „Jean Jacques“ angegeben. Diesen Namen hatte ein französischer Journalist ins Spiel gebracht, worauf er dann in einigen Biografien von J. J. Cale genannt wurde.

Typisch für Cale sind kurze, eher sparsam instrumentierte Songs. Die Texte sind oft lakonisch und wurden ohne jedes Pathos vorgetragen, so dass seine Musik für typischen Rock zu ruhig ist. Dafür sind die Details der Musik sehr sorgfältig ausgearbeitet. Eric Clapton beschrieb in einem Interview diesen Stil: “… really, really minimal…, it’s all about finesse.” (etwa „… wirklich sehr minimalistisch; das Wesentliche sind die Feinheiten.“)

Cale ließ sich für die Produktion einer Platte oft mehrere Jahre Zeit und hat in seiner Musik den sogenannten Laid-back-Stil (zurückgelehnt, entspannt) geprägt. Das bedeutet, dass er seine wohldosierten Soli immer leicht hinter dem eigentlichen Beat des jeweiligen Stückes spielte. Dadurch entstand der Sound, der Cales Werk prägt. Dieser Laid-back-Stil erinnert an den Stil von Billie Holiday, die ihn nach Cales eigenen Aussagen inspirierte.

J. J. Cale und Eric Clapton veröffentlichten im November 2006 das gemeinsame Album "The Road to Escondido".
Am 26. Juli 2013 starb J. J. Cale in La Jolla, San Diego, nach einem Herzinfarkt.

J. J. Cale, der die Öffentlichkeit eher mied und nur einen eigenen großen Hit hatte (Cocaine, 1977 Nr. 22 in der Bundesrepublik Deutschland, Nr. 2 in der Schweiz, Nr. 5 in Österreich), ist in Musikerkreisen wegen seiner Kompositionen hoch angesehen. Das Instrumentalstück Okie wurde als Erkennungsmelodie im damaligen SWF3-Radioclub mit Frank Laufenberg verwendet. J. J. Cale wurde insbesondere durch zahlreiche Interpretationen seiner Songs durch andere Musiker bekannt, wie die Coverversionen von After Midnight und Cocaine durch Eric Clapton.


  

NSA-Skandal: Otto Schily: ... was ich noch zu sagen hätte ...

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Protest-Plakate | Original-Foto: REUTERS/SPIEGEL-Fotostrecke


... und was ich noch zu sagen hätte ... 

und dabei ist der olle Otto Schily ist doch längst so etwas von "mausetot" im politischen Geschäft ...


Der Zeitpunkt von Schilys Schelte ist mehr als unglücklich. Seit Wochen versuchen die Sozialdemokraten, Teflon-Kanzlerin Angela Merkel anzukratzen. Am Wochenende servierte das SPD-Spitzenteam Peer Steinbrück und Sigmar Gabriel frische Angriffe. Der Kanzlerkandidat lobte die Zivilcourage von Whistleblower Edward Snowden und warf Merkel vor, sie verschludere die Aufklärung des Abhörskandals. Und der Parteichef Sigmar Gabriel schimpfte über Grundrechtsverletzungen.

In dieses Duett brettert nun der alt-bunte SPD-Oldie Otto Schily und spielt die NSA-Affäre herunter. In einem SPIEGEL-Interview prangert der 81-Jährige die "teilweise wahnhaften Züge" in der Datenschutzdebatte rund um den NSA-Spähskandal an. Er hat aber allgemein seit Jahren seinen Ruf als ehemaliger "Roter Sheriff", der jetzt von den Tantiemen lebt, die er seiner politischen Odyssee zu verdanken hat. In Sachen Vorratsdatenspeicherung oder Online-Durchsuchung vertrat Schily schon immer strikte Ansichten, als Innenminister setzte er nach den Terroranschlägen vom 11. September mehrere umstrittene Sicherheitspakete durch. Und damit klingt der ehemalige "Grüne" ausgerechnet wie CDU-Finanzminister Wolfgang Schäuble, der die deutsche Empörung über das massenhafte Datenspähen auch nicht verstehen will. Oder wie die Hardliner der CSU, Hans-Peter Friedrich und Hans-Peter Uhl, die die Bringschuld beim Bürger sehen. "Viele Bürger geben sorglos alle möglichen Informationen preis, an Google, Facebook und andere," sagte auch Schily

Einen Vorteil haben die wahlkämpfenden Sozialdemokraten im Gegensatz zum ehemals "Roten Sheriff" Schily auf ihrer Seite: Denn - ganz objektiv - die entscheidenden Fragen sind noch immer nicht geklärt: "Wir wissen nicht, was passiert ist, wer aus der Regierung wann was gewusst und zugelassen hat. Es gibt keine klare Aussage zu einem sofortigen Ausspähstopp". Der SPD-Netzpolitiker Lars Klingbeil verteidigt seine Partei: "Es ist komplett richtig, dass die SPD auf Aufklärung drängt und auch die zaudernde Rolle der Kanzlerin thematisiert", sagte er SPIEGEL ONLINE am Sonntag. Die Enthüllungen über das Spähprogramm seien "größer als der Wahltermin am 22. September".


S!NEdi | photo|bearbeitung | Quak - Quak - Quak: ... und was ich noch zu sagen hätte ...





Am Wochenende waren über 10.000 Menschen in 40 Städten gegen die NSA auf die Straße gegangen. Das sind keine berauschenden Mengen, aber immerhin gelang der erste größere organisierte Protest.

Für Proteste dieser Art dürfte Störenfried Schily wohl kein Verständnis haben. "Ich empfehle ein gewisses Vertrauen in den Staat und seine Sicherheitsbehörden", sagte er im Interview weiter.

Auf seine eigene mögliche Kenntnis der US-Schnüffelmethoden angesprochen reagierte er dann ungewohnt einsilbig: Ob er in seiner Zeit als Innenminister jemals von den Abhörprogrammen gehört habe, mit denen die NSA operiere? Schilys knappe Antwort: "Nein."

Das Störmanöver Schilys - aus der Toskana abgefeuert - will Klingbeil als Solo-Aktion verstanden wissen. "Otto Schily spielt in der Politik der SPD keine Rolle mehr, er vertritt eine Einzelmeinung", sagte er und bekräftigte: "Es geht hier um einen massiven Eingriff in die Grundrechte der Bürger. Und der Kampf für Grundrechte hat nichts mit Paranoia zu tun." Parteichef Gabriel: Schily komme eben "aus einer anderen Zeit".

Literatur: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/aeusserungen-zu-nsa-affaere-schilys-stoermanoever-a-913564.html
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"Schilys Störmanöver entwaffnet SPD-Wahlkämpfer" - das war eine der Schlagzeilen aktuell bei SPIEGEL-ONLINE: Ich weiß nicht, ob dieser abgehalfterte ehemalige "Rote Sheriff" Schily noch dermaßen "entwaffnen" kann - aber mit solchen Überschriften sollen natürlich in erster Linie die Leser zum Kauf des neuen SPIEGEL-Heftes am Montag am Kiosk oder zum Download animiert werden. Ich meine eher, dieses komplizierte Thema ist doch auch so etwas wie "Neuland" für den ollen Otto Schily ... was ihn einfach überfordert ... [Motto: ... "ich hab zwar keine Ahnung mehr - aber ich blubbere bzw. schnarre mal einfach so mit ... - und danke, dass ihr mich hier im sonnigen Süden aufgespürt habt ..."].
Der einstmals anthroposophisch aufgewachsene ehemalige RAF-Rechtsanwalt, Grünen-Abgeordnete und spätere  SPD-Innenminister Schily hat ja schon manchen Purzelbaum in seinem langen politischen Leben gedreht bzw. drehen müssen ... - zu ihm fällt mir immer gleichzeitig der ehemalige SPD-"Superminister" Wolfgang Clement ein ... - auch so ein herumgrantelnder Möchtegern-Allesbesserwisser von der nun mal unmaßgeblichen Rentnerbank ... 
Da lobe ich mir doch den ebenfalls inzwischen altgewordenen grünen Schicksalsgenossen in mancherlei Hinsicht, Hans-Christian Ströbele, der da ja durchaus bodenständiger und abgeklärter durch sein langes politisches Leben geht und damit tatsächlich noch Ernst zu nehmen ist - auch wenn der mal im Eifer des Gefechts inzwischen "Snowden" mit "Prism" verwechselt ... - aber in seinem Aktenkoffer für den Parlamentarischen Kontroll-Ausschuss befinden sich noch immer sehr relevante Fragen zum Gesamtkomplex ...
Vielleicht sollte man also jetzt Schilys Geseiere aus der sonnigen Toskana nicht allzu wichtig nehmen - und Clement besser gar nicht erst dazu befragen - natürlich bekommt man von Ex-Politikern solcher Couleur auch die für die SPD entsprechend demotivierenden Antworten. Dass nun der SPIEGEL mit solch einem Interview auch noch Kasse am Kiosk machen möchte - ist wohl eher dem "Sommerloch" geschuldet - denn irgendwie maßgeblich ist eine solche längst abgehalfterte Rede nun wirklich nicht mehr ...
Sie jetzt noch besonders zu erwähnen und herauszustellen - das ist eher groteske Fledderei denn dem Thema ernsthaft angemessener Journalismus ... - 
Die Meinung vom gleichaltrigen Gerhart Baum - ebenfalls ehemaliger Innenminister (leider FDP) - wäre da doch vielleicht durchaus interessanter zu werten ...

EUROPAS TÄGLICHE ARMUT: TAGELÖHNER AUS SÜDOST-EUROPA | Organisierte Lohndrückerei

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AUFGESCHNAPPT : ANGEPEPPT : AUFGEREGT

BEI OLDENBURG

€UROPAS TÄGLICHE ARMUT: Wanderarbeiter campen wild im Wald

Sie leben unter freiem Himmel, in einfachsten Lagern aus Plastikplanen und alten Matratzen. Immer mehr Wanderarbeiter aus Südosteuropa zieht es in die Gegend südlich von Oldenburg. Sie hoffen auf schlecht bezahlte Tagelöhner-Jobs.
Jetzt schlägt die Bürgermeisterin der Gemeinde Steinfeld bei Vechta Alarm: „Das sind erbärmliche Zustände“, klagt Manuela Honkomp (parteilos). Allein in ihrer Gemeinde wisse sie von fünf bis sechs Menschen.
"Unterkunft" im Wald | Foto: DPA/BILD-ONLINE



Die Region Cloppenburg und Vechta ziehe diese Wanderarbeiter an, die in der Regel keine Arbeitserlaubnis haben. „Sie kommen mal in der Landwirtschaft oder in Schlachthöfen unter als Saisonarbeiter oder irgendwo in der Torfwirtschaft. Sie schlagen sich durchs Leben und gehen auch betteln“, sagt Honkomp.

„Es hat sich in Rumänien herumgesprochen, dass man hier Arbeit kriegen kann”, sagt auch Christian Katzer, der für die Unabhängige Wählergemeinschaft im Steinfelder Gemeinderat sitzt. Er habe sich gemeinsam mit einem Kollegen und einem Dolmetscher mit den Menschen unterhalten.

Legal ist die Beschäftigung der Tagelöhner. Rumänien ist EU-Mitglied - und somit gilt die Freizügigkeit für Arbeitnehmer.

WERKSVERTRÄGE: 1,30 €URO PRO GESCHLACHTETEM TIER

Allerdings: Die Jobs in den Schlachthöfen werden miserabel bezahlt - bis zu 1,30 Euro bekommen die Aushilfsschlachter pro Tier. So können am Ende des Monats bis zu 1500 Euro zusammenkommen. Für Rumänen ist das viel Geld - und deshalb drängen immer mehr Billig-Arbeiter auf den deutschen Arbeitsmarkt.

Die meisten haben sogenannte Werkverträge. Das heißt: Die Tagelöhner sind nicht beim Schlachthof-Betrieb angestellt, sondern bei Sub-Unternehmern. Und die zahlen oft nur Dumping-Löhne.

„Ich schätze, dass 80 Prozent der Arbeiter in den niedersächsischen Schlachthöfen über Werkverträge eingestellt sind“, sagte Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) der WELT.

Einige Rumänen kehrten schon seit vier Jahren immer wieder für längere Zeit ins Südoldenburgische zurück, sagt Bürgermeisterin Honkomp. Offenbar seien die Lebensbedingungen in der Heimat dieser Wanderarbeiter so schlecht, dass sie die Obdachlosigkeit in Deutschland einem Leben in Rumänien vorziehen – „so traurig und erschütternd das ist”.

Sie habe sich inzwischen an Landes-, Bundes- und EU-Politiker gewandt, sagt Honkomp. In zwei Wochen hat sie einen Termin beim rumänischen Konsul in Hamburg. „Der wird aber auch nicht viel machen können”, glaubt sie. Wenn von 2014 an die volle Freizügigkeit für Rumänien und Bulgarien in der EU gelte, werde sich das Problem wahrscheinlich noch verstärken.

KIRCHEN SCHLAGEN ALARM

„Im Souterrain des deutschen Arbeitsmarktes haben sich unhaltbare Zustände ausgebreitet”, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch dem Magazin „Focus”.

Er kritisierte, das System der Werkverträge, bei dem Wanderarbeiter für Billiglöhne angeheuert werden, sei „vielfach pervertiert worden”. Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) zur Zeitung „Die Welt“: „Ich schätze, dass 80 Prozent der Arbeiter in den niedersächsischen Schlachthöfen über Werkverträge eingestellt sind, indirekt haben die großen Fleischkonzerne das auch schon bestätigt.”

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Franz-Josef Möllenberg, stehlen sich Firmen der Fleischindustrie mit Werkverträgen aus der Verantwortung. Sie handelten „teilweise mafiös”, sagte Möllenberg dem „Focus”. „Die Arbeiter etwa aus Rumänien sind schutz- und rechtlos ihren Chefs ausgeliefert.”

TRAGISCHER TODESFALL

Anlass für die Debatte ist der Tod zweier rumänischer Leiharbeiter der Papenburger Meyer-Werft Mitte Juli. Der Fall hatte für bundesweite Schlagzeilen gesorgt.

Die beiden bei einem Subunternehmer der Werft beschäftigten Männer starben bei einem Brand in ihrer Unterkunft an Rauchvergiftungen. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt inzwischen wegen des Anfangsverdachts des Menschenhandels. Hinweise auf eine Beteiligung der Werft gibt es bislang nicht.

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach fordert besseren Schutz für Zuwanderer. „Viele Migranten werden in menschenunwürdige Beschäftigung abgedrängt”, sagte sie der „Berliner Zeitung”. Ausgebeutet würden vor allem Zuwanderer, die über Werkverträge, grenzüberschreitende Leiharbeit oder als Scheinselbstständige ins Land geholt werden.

„Was wir hier erleben, ist gut organisierte Lohndrückerei.” Die Stundenlöhne betragen laut Buntenbach oft drei oder vier Euro. Viele Arbeiter seien nicht krankenversichert.

Quelle: BILD.de: http://www.bild.de/politik/inland/rumaenien/rumaenische-wanderarbeiter-campen-in-wald-31579034.bild.html

Wahkampf-Gesummse: Summ - summ - summ | die Dummheit summt herum ...

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S!NEDi|photo|graphy: Dunkel-Gelbes Wahlgesumme

Hier sehen Sie die aktuellen
einmalig spannenden 
Dokumentationen des 
Deutschen Wahlkampf-Sommers 2013:


Von Rot-Rot-Grün 
ist gar nichts zu sehen: 
Denn die derzeitige "SPD" 
(nur noch ein 
fader Abglanz ihrer selbst...
hat ja zum x-ten Male 
diese einzig mögliche Konstellation
zur einer eigenen Regierungsbildung:
- nämlich die mit der "Mehrheit linksderMitte" - 


(wie Willy Brandt das einstmals 
umsichtig nannte*)




trotz ihrer so lang geprägten
und so oft beschworenen 
"sozial-demokratischen" Geschichte 
nochmals ein für allemal
ausgeschlossen -
Also bleibt nur dieses honigsäuselnde herumsummende Dunkel-Gelb ... - oder vielleicht "als das kleinere Übel" wieder einmal eine Große Koalition
na - denn wählt mal schön - 
Und wie schreibt die "Zeit" doch wieder einmal so unübertrefflich treffend:
Satt, sorglos, Deutschland“...
[s. dazu auch: http://nunchic.blogspot.de/2013/07/tagelohner-aus-sudost-europa.html]

Und: Summ - summ - summ:
die Dummheit summt herum ... 

*) und die im übrigen auch schon 2005 möglich gewesen wäre ...

Bradley Manning: Whistleblower-"Rechts"Staat-Urteil der USA

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"RECHTS"STAAT-URTEIL DER USA: 
ZWAR DIESMAL KEINE TODESSTRAFE - ABER DIE ANKLAGE FORDERT INSGESAMT LEBENSLANG PLUS 154 JAHRE HAFT FÜR DEN 25-JÄHRIGEN WHISTLEBLOWER BRADLEY MANNING
Ein US-Militärgericht in Fort Meade hat den Wikileaks-Informanten Bradley Manning in 20 von 22 Anklagepunkten schuldig gesprochen, unter anderem wegen Spionage, Geheimnisverrats, Computerbetrugs und Diebstahls. Vom Hauptvorwurf der "Feindesunterstützung" sprachen die Richter den Angeklagten aber frei. Eine Verurteilung in diesem Punkt hätte eine lebenslange Freiheitsstrafe ohne Bewährung zur Folge gehabt.
Mit dem Richterspruch droht Manning eine Höchststrafe von mehr als 100 Jahren Gefängnis. Eine Mindeststrafe für die Anklagepunkte gibt es nicht. Die Beratungen über das Strafmaß sollen am Mittwoch beginnen, es soll voraussichtlich noch im August verkündet werden. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits vor dem Prozess darauf verzichtet, bei einem Schuldspruch im Punkt "Unterstützung des Feindes" (aiding the enemy) für Manning die Todesstrafe zu fordern.

Die Familie Mannings teilte in einem vom Guardian veröffentlichten Schreiben mit: "Brad liebte sein Land und war stolz, dessen Uniform zu tragen." Der Schuldspruch sei enttäuschend, doch es sei erfreulich, dass Manning auch nach Auffassung von Richterin Denise Lind den Feinden der USA niemals habe helfen wollen.

Wikileaks teilte über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, der Schuldspruch sei auch "ein sehr ernstzunehmender Musterfall über die Weitergabe von Informationen an die Medien".

Der 25-jährige Soldat hatte gestanden, der Enthüllungsplattform Wikileaks Hunderttausende Dokumente aus Datenbanken der Armee und des Außenministeriums übermittelt zu haben. Manning war als Nachrichtenanalyst im Irak stationiert gewesen, wo er das Material, darunter zahlreiche diplomatische Depeschen, kopiert hatte. Der Whistleblower begründete seinen Schritt mit dem Wunsch, die Welt über die Kriege im Irak und Afghanistan aufzuklären: "Ich möchte, dass die Menschen die Wahrheit sehen."

Während der zum Private First Class degradierte Manning von seinen Unterstützern als mutiger Held gefeiert wird, betrachtet ihn die US-Militärstaatsanwaltschaft als Verräter. In ihrem Plädoyer warf die Anklage dem jungen Mann "Feindesunterstützung" vor. Manning sei ein Anarchist und habe sein Land und die Streitkräfte verraten, indem er "Dokumente zur direkten Nutzung durch den Feind verbreitete", so Militärstaatsanwalt Ashden Fein. Als Beleg wurde angeführt, dass einige der von Manning geleakten Dokumente auf dem sichergestellten Computer des getöteten Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden gefunden worden seien.

Die Anklage berief sich unter anderem auf Artikel 104 des Militärgesetzbuches ("Uniform Code of Military Justice") sowie auf das Spionagegesetz aus dem Jahr 1917; beide sehen als höchstes Strafmaß die Todesstrafe vor.Captain Fein verzichtete in seinem Schlussplädoyer jedoch auf diese Maximalstrafe und forderte insgesamt lebenslang plus 154 Jahre Haft für Manning. Das exakte Strafmaß wird Richterin Denise Lind erst im August verkünden.

Die Verteidigung hatte Manning, der während des Prozesses stets seine dunkelblaue Paradeuniform getragen hat, hingegen als "naiven, jungen Mann mit guten Absichten" dargestellt. Sein einziges Ziel sei es gewesen, Kriegsgräuel im Irak zu enthüllen und "damit weltweite Debatten und Reformen auszulösen" .

Urteil mit weitreichenden Folgen

Der Prozess in Fort Meade nahe Washington war von Medien aus aller Welt aufmerksam verfolgt worden, da negative Auswirkungen auf die Pressefreiheit und die Arbeit von investigativen Journalisten in Amerika befürchtet wurden. Die Obama-Regierung argumentiert, dass es Informanten billigend in Kauf nehmen, dass die von ihnen enthüllten Dokumente ins Internet gestellt und somit auch von Terroristen und ausländischen Geheimdiensten gelesen werden können. Künftig, so die Sorge, würden viele Beamte oder Militärangehörige abgeschreckt, auf Missstände hinzuweisen und die Medien zu informieren.

Starke öffentliche Kritik hatte die Behandlung Mannings durch das US-Militär ausgelöst. Nachdem er im Mai 2010 im Irak festgenommen worden war (der Hacker Adrian Lamo, dem er sich anvertraute, hatte ihn verraten), wurde Manning zunächst nach Kuwait gebracht. Mehr als acht Monate verbrachte er in Isolationshaft im Gefängnis des Marine-Corps-Stützpunktes in Quantico, Virginia; erst nach Protesten von Menschenrechtsaktivisten verlegte die Armee ihn nach Fort Leavenworth in Kansas.

Für den UN-Sonderberichterstatter für Folter, Juan Mendez, steht fest: Die Behandlung war "grausam, unmenschlich und entwürdigend". Egal, welches Strafmaß Richterin Colonel Lind gegen Manning fällen wird - 112 Tage Haft wurden ihm wegen der menschenunwürdigen Behandlung in Quantico bereits im Voraus erlassen.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/urteil-im-wikileaks-prozess-militaergericht-spricht-manning-vom-schwersten-vorwurf-frei-1.1734121

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Wenn es nicht so ungeheuerlich wäre - wäre es geradezu "lächerlich", wie sich die USA als demokratischster Rechtsstaat aller Zeiten seit 9/11 gebärdet - und die Anfälligkeiten der auch von ihm verwendeten elektronischen Datenverarbeitung mit den Gesetzen von 1917 ahnden und aburteilen will ... und dann ein Strafmaß bis weit ins Jenseits hinein fordert ("lebenslang  - plus 154 Jahre Haft"). Was glaubt dieses Regime und von welcher ungeheuren Selbstüberschätzung wird es getrieben, dass es "Strafen" bis über die Lebensgrenze hinaus verhängen will ...  - Will es gleich weiterleiten und übergeben an den Teufel??? - denn der Himmel hat mit solchen "Schwerstverbrechern" doch wohl nichts zu tun ...
Der Psychotherapeut müsste sicherlich noch erfunden werden, der solch bodenlose Selbstanmaßung und Paranoia endlich mal vom Sockel stößt - und die USA zurückbeordert in die 
noch einigermaßen geordnete und normale Völkerfamilie - von der sie sich selbst mit autistischem Habitus abgehoben und entfernt hat:
Was Recht ist in dieser Welt, will die USA einzig und allein mit ihren turbokapitalistischen - vor nichts zurückschreckenden - semimilitärischen Agenten da in Silicon Valley selbst bestimmen, Und alle die sich nicht von solcher Machtwillkür verblenden lassen und sich irgendwie Gehör  und "Vernunft" verschaffen wollen - werden von der immer noch so genannten aber inzwischen karikierend gemeinten "freien Welt" - also den organisierten weltweiten Kapital- und Finanzmärkten - mit einem der zur Zeit schlimmsten Schimpfworte die es gibt gebrandmarkt und belegt: nämlich als "AMERIKAFEIND" - bzw. als "amerikafeindliche" Einstellung und "amerikafeindliche" Äußerung ...
Merke: Während ein 25-jähriger Whistleblower die Welt über die Kriege im Irak und Afghanistan aufklären möchte und über die Verfehlungen der weltbesten Supermacht in diesen Kriegen dort, wird der von der Militärgerichtbarkeit der USA wegen "Verrat" und "Feindesunterstützung" angeklagt ... (Motto: Wer nicht unser Freund ist ist unser Feind ... - und wer unsere Schandtaten und Verfehlungen endlich der Weltöffentlichkeit preisgibt, weil das eigene kleine persönliche Gewissen der Akteure überlastet ist, "verrät" Geheimnisse ...) - ...Und wenn die gleiche Nation mit ihrer NSA und den Ausspionier-Programmen Prism I-III & Co. vor Selbstüberheblichkeit überschäumend die Verhältnismäßigkeit bei der Ausforschung von angeblich relevanten Daten weit überschreitet und regelrecht missbraucht - und man merkt das empört und angerührt irgendwie endlich mal unvoreingenommen an: dann handelt der- oder diejenige aber auch so etwas von bodenlos "amerikafeindlich" - und das wird ja dann auch flugs von dem amtierenden Innenminister Friedrich und verschiedenen anderen Herrschaften solcher Couleur unisono selbstredend so bestätigt ...  -auch so im SPIEGEL-Interview von Alt-Innenminister Otto Schily, dem "Roten Sheriff" und Erfinder des "Otto-Katalogs" seinerzeit - der einstmals Gudrun Ensslin verteidigt hat - und der nach einem "rechts"-staatlich veranlassten und gesteuerten Abhörskandal zwischen den Verteidigern und RAF-Angeklagten im Stammheim-Prozess aus Protest den Gerichtssaal dort nicht mehr betreten hat - und der nach dem Tod der RAF-Angeklagten in Stammheim deren Selbsttötungen bezweifelt und den Staat für die Todesfälle verantwortlich gemacht hat. Tonbandmitschnitte der Gerichtsverhandlungen, in denen sich Schily teils unkontrolliert benahm, galten 30 Jahre lang als verschollen -  wurden dann aber doch zumindest vom "Whistleblower" WDR publiziert.  
Und z.B. jener Otto Schily sitzt heutzutage längst in seiner Toskana-Casa und hört frühmorgens - wenn der Chiantigenuss vom Vorabend es denn zulässt - dem unverdächtigen Ruf des Pirols „dü-delüü-lio“ oder aber „büloo-büloo“ in dem kleinen Pinien- und Zypressenhain gleich nebenan ganz befreit und längst abgeklärt zu ...

Gott suchen: Mansur al-Halladsch | Meister Eckhart | Angelus Silesius | Psalm 139 - impulse für die woche -97

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Du bist der Herzknoten mir

In meinem Herzen kreisen
alle Gedanken um Dich,
nichts anderes spricht die Zunge
als meine Liebe zu Dir.

Wenn ich nach Osten mich wende,
strahlst Du im Osten mir auf.
Wenn ich nach Westen mich wende,
stehst vor den Augen Du mir.

Wenn ich nach oben mich wende,
bist Du noch höher als dies.
Wenn ich nach unten mich wende,
bist Du das Überall hier.

Du bist, der allem den Ort gibt,
aber Du bist nicht sein Ort.
Du bist in allem das Ganze,
doch nicht vergänglich wie wir.

Du bist mein Herz, mein Gewissen,
bist mein Gedanke, mein Geist,
Du bist der Rhythmus des Atems,
du bist der Herzknoten mir.

.................................


Ich bin der, den ich liebe,
und der, den ich liebe, ist ich.

Wir sind zwei Geister,
die Wohnung nahmen in einem Leib.

Wenn du mich siehst, siehst du ihn,

und wenn du ihn siehst, siehst du uns.

Husain ibn Mansur al-Halladsch (857-913)
aus: http://mystikaktuell.wordpress.com/
und: klanggebet.wordpress.com


Mansur al-Halladsch, arabisch ‏منصور الحلاج‎, DMG Manṣūr al-Ḥallāǧ (auch Halladj oder Hallaj; * August 857 in at-Ṭūr, in der Provinz Fars im heutigen Iran; † 26. März 922 in Bagdad durch Hinrichtung), war einer der bekanntesten persischen Sufis (islamischer Mystiker). Mit vollständigem Namen hieß er Abu l-Mughith al-Husain bin Mansur bin Mahamma al-Baidawi. Der Name „al-Halladsch“ bedeutet der Teppichknüpfer.
Der Vater ließ sich mit seiner Familie in Wasil am Tigris nieder, einer durch Araber gegründeten Siedlung. Al-Halladsch verlor hier die Fähigkeit, Persisch zu sprechen. Im Alter von 12 Jahren lernte er den Koran auswendig. Al-Halladsch war zuerst Schüler des Mystikers Sahl at-Tustari, ‏سهل التستري‎. Mit diesem entzweite er sich jedoch, worauf er nach Bagdad, dem damaligen Zentrum des Sufismus, ging. Dort wurde er mit 18 Jahren Schüler von Amr al-Makki und Dschunaid Bagdadi. Es kam jedoch bald wieder zu Meinungsverschiedenheiten und zur Trennung von seinen Lehrern.
Unter den Sufis und auch der Bevölkerung Bagdads fiel Mansur al-Halladsch durch seine radikalen und schockierenden Äußerungen auf, wodurch er von orthodoxen Muslimen der Ketzerei bezichtigt wurde. Manche seiner Äußerungen zeigen, dass er über die enggefassten Glaubensmeinungen der Orthodoxie hinausgelangt war; beispielsweise meinte er über die islamische Pilgerfahrt nach Mekka (haddsch), man könne sie auch zu Hause durch Gedanken an Gott ersetzen. Al-Halladschs berühmtester Ausspruch "Ich bin die (absolute) Wahrheit" (Ana l-haqq ‏انا الحقّ‎) entsprang dem sufischen Gedanken der Eins-Werdung mit Gott, der Auflösung des Ichs in Gott (siehe auch Nafs).
Al-Halladsch war aber nicht nur aufgrund seiner ketzerischen Aussprüche den Autoritäten ein Dorn im Auge, hinzu kamen noch diverse Verleumdungen, nach denen er betrügerische Taschenspielertricks und Zauberei ausgeübt haben soll. Er wurde schließlich im Jahr 912 von der Regierung festgenommen und nach mehreren Jahren Gefängnis trotz Fürsprache hochgestellter Persönlichkeiten verurteilt und öffentlich hingerichtet. Man setzte ihm eine Krone auf, schlug ihn halb tot und stellte ihn anschließend auf einem Kreuz (ṣalīb) zur Schau. Er starb am Folgetag.
Mansur al-Halladsch genießt wegen seiner Glaubensansicht unter den Aleviten hohes Ansehen.

(WIKIPEDIA)

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Meister Eckhart sagt in einer Predigt:


Von der Erkenntnis Gottes

Unser lieber Herr spricht, dass das Reich Gottes nahe bei uns ist. Ja, das Reich Gottes ist in uns, und Sankt Paulus spricht, dass unser Heil näher bei uns ist, als wir glauben. Nun sollt ihr wissen, wie das Reich Gottes uns nahe ist. Hiervon müssen wir den Sinn recht achtsam merken. 

Denn wäre ich ein König und wüsste es selbst nicht, so wäre ich kein König. Aber hätte ich die feste Ueberzeugung, dass ich ein König wäre, und meinten und glaubten das alle Menschen mit mir, so wäre ich ein König und aller Reichtum des Königs wäre mein. 

So ist auch unsere Seligkeit daran gelegen, dass man das höchste Gut, das Gott selbst ist, erkennt und weiss. Ich habe eine Kraft in meiner Seele, die Gottes allzumal empfänglich ist. Ich bin dessen so gewiss, wie ich lebe, dass mir kein Ding so nahe ist wie Gott. Gott ist mir näher als ich mir selber bin, mein Wesen hängt daran, dass Gott mir nahe und gegenwärtig ist. 

Das ist er ebenso einem Stein und einem Holze, aber sie wissen es nicht. Wüsste das Holz Gott und erkennte es, wie nahe er ihm ist, wie es der höchste Engel erkennt, das Holz wäre so selig wie der höchste Engel. Und darum ist der Mensch seliger als ein Holz, weil er Gott erkennt und weiss, wie nahe ihm Gott ist. Nicht davon ist er selig, dass Gott in ihm ist und ihm so nahe ist und dass er Gott hat, sondern davon, dass er Gott erkennt, wie nahe er ihm ist, und dass er Gott wissend und liebend ist, und der soll erkennen, dass Gottes Reich nahe ist.

Wenn ich an Gottes Reich denke, dann befällt mich tiefes Schweigen, seiner Grösse wegen; denn Gottes Reich ist Gott selbst mit all seinem Reichtum. Gottes Reich ist kein kleines Ding: wer an alle Welten dächte, die Gott machen könnte, das ist nicht Gottes Reich. Der Seele, in der Gottes Reich erglänzt und die Gottes Reich erkennt, braucht man nicht predigen oder lehren, sie wird vom ihm belehrt und des ewigen Lebens getröstet. Wer weiss und erkennt, wie nahe ihm Gottes Reich ist, der kann mit Jakob sprechen: »Gott ist an diesem Ort und ich wüsste es nicht.«

Gott ist in allen Kreaturen gleich nahe. Der Weise spricht: »Gott hat seine Netze und Stricke auf alle Kreaturen ausgeworfen, so dass man ihn in einer jeden finden und erkennen kann, wenn man es wahrnehmen will.« 

Ein Meister spricht: Der erkennt Gott recht, der ihn in gleicher Weise in allen Dingen erkennt; und wenn einer Gott in Furcht dient, ist es gut; wenn er ihm aus Liebe dient, ist es besser; aber wer ihn in Fürchten lieben kann, das ist das allerbeste. Dass ein Mensch ein Leben der Ruhe oder Rast in Gott hat, das ist gut; dass der Mensch ein Leben der Pein mit Geduld trägt, ist besser; aber dass man in dem peinvollen Leben seine Rast habe, das ist das allerbeste. Ein Mensch gehe auf dem Felde [und spreche sein Gebet] und erkenne Gott, oder er sei in der Kirche und erkenne Gott: wenn er Gott darum, weil er an einem Ruheplatz ist, eher erkennt, so kommt das von seiner Schwäche, nicht von Gott, denn Gott ist in allen Dingen und an allen Orten gleich und ist bereit, soweit es an ihm ist, sich überall in gleicher Weise zu geben, und der erkennte Gott richtig, der ihn überall in gleicher Weise erkennte.

Wie der Himmel an allen Orten gleich fern von der Erde ist, so soll auch die Seele gleich fern sein von allen irdischen Dingen, und dem einen nicht näher sein als dem andern, und sie soll sich gleichmütig halten in Liebe, in Leid, im Haben, im Entbehren, in alledem soll sie zumal gestorben, gelassen und darüber erhoben sein. Der Himmel ist rein und klar ohne alle Flecke, den Himmel berührt weder Zeit noch Raum. Alle körperlichen Dinge haben keinen Raum darin. Er ist auch nicht in der Zeit, sein Umlauf ist unglaublich schnell, sein Lauf ist ohne Zeit, aber von seinem Lauf kommt die Zeit. Nichts hindert die Seele so sehr an der Erkenntnis Gottes als Zeit und Raum. Zeit und Raum sind Stücke und Gott ist eins. Soll darum die Seele Gott erkennen, so muss sie ihn über der Zeit und über dem Raum erkennen; denn Gott ist weder dies noch das, wie diese Dinge der Mannigfaltigkeit; denn Gott ist eins.
Soll die Seele Gott erkennen, so darf sie mit dem Nichts keine Gemeinschaft haben. Wer Gott sieht, der erkennt, dass alle Kreaturen nichts sind. Wenn man eine Kreatur mit der andern vergleicht, so scheint sie schön und ist etwas; aber wenn man sie mit Gott vergleichen will, so ist sie nichts.

Ich sage mehr: soll die Seele Gott erkennen, so muss sie auch ihrer selbst vergessen und muss sich selbst verlieren; denn solange sie sich selbst sieht und erkennt, sieht und erkennt sie Gott nicht. Wenn sie sich Um Gottes willen verliert und alle Dinge verlässt, so findet sie sich in Gott wieder, weil sie Gott erkennt, und dann erkennt sie sich selbst und alle Dinge (von denen sie sich geschieden hat) in Gott in Vollkommenheit. Will ich das höchste Gut und die ewige Güte erkennen, wahrlich, so muss ich sie erkennen, wie sie gut an sich selbst ist, nicht wie die Güte geteilt ist. Will ich das wahre Wesen erkennen, so muss ich es erkennen, – wie das Sein an sich selbst ist, das heisst in Gott, nicht wie es in Kreaturen geteilt ist.

In Gott allein ist das ganze göttliche Wesen. In einem Menschen ist nicht ganzes Menschtum, denn ein Mensch ist nicht alle Menschen. Aber in Gott erkennt die Seele ganzes Menschtum und alle Dinge im Höchsten, denn sie erkennt sie in ihrem Wesen. Ein Mensch, der in einem schön gemalten Hause wohnt, weiss viel mehr davon als ein anderer, der nie hineinkam und viel davon sagen wollte. Daher ist es mir so gewiss als ich lebe und Gott lebt: wenn die Seele Gott erkennen will, muss sie ihn über Zeit und Raum erkennen. Und eine solche Seele erkennt Gott und weiss, wie nahe Gottes Reich ist, das heisst Gott mit all seinem Reichtum. Die Meister haben viel Fragens in der Schule, wie das möglich sei, dass die Seele Gott erkennen könne? Es liegt nicht an Gottes Strenge, dass er viel von den Menschen heischt; es liegt an seiner grossen Milde, dass er will, dass die Seele sich weiter mache, auf dass sie viel empfangen und er ihr viel geben könne.

Niemand soll denken, es sei schwer hierzu zu kommen, wiewohl es schwer klingt und auch wirklich im Anfang schwer ist, im Abscheiden und Sterben aller Dinge. Aber wenn man hineinkommt, so ist kein Leben leichter und fröhlicher und lieblicher; denn Gott gibt sich gar grosse Mühe, allezeit bei dem Menschen zu sein, und lehrt ihn, damit er ihn zu sich bringt, wenn er anders ihm folgen will. 

Es begehrte nie ein Mensch so sehr nach einer Sache, als Gott begehrt, den Menschen dazu zu bringen, ihn zu erkennen. Gott ist allzeit bereit, aber wir sind sehr unbereit; Gott ist uns nahe, aber wir sind ihm ferne; Gott ist drinnen, aber wir sind draussen; Gott ist zu Hause, wir sind in der Fremde. Der Prophet spricht: »Gott führt die Gerechten durch einen engen Weg in die breite Strasse, dass sie in die Weite und in die Breite kommen, das heisst: in wahre Freiheit des Geistes, der ein Geist mit Gott geworden ist.« Dass wir ihm alle folgen, dass er uns in sich bringe, das walte Gott. Amen.

aus: MEISTER ECKHARTS MYSTISCHE SCHRIFTEN, Karl Schnabel Verlag, Berlin 1920, 
"Im letztwilligen Auftrag Gustav Landauers und unter benutzung seiner nachgelassenen Aufzeichnungen bearbeitet und neu herausgegeben von Martin Buber", S. 62 - 65



Eckhart von Hochheim (bekannt als Meister Eckhart, auch Eckehart; * um 1260 in Hochheim oder in Tambach; † vor dem 30. April 1328 in Avignon) war ein einflussreicher spätmittelalterlicher Theologe und Philosoph. Schon als Jugendlicher trat er in den Orden der Dominikaner ein, in dem er später hohe Ämter erlangte. Mit seinen Predigten erzielte er nicht nur bei seinen Zeitgenossen eine starke Wirkung, sondern beeindruckte auch die Nachwelt. Außerdem leistete er einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der deutschen philosophischen Fachsprache. Sein Hauptanliegen war die Verbreitung von Grundsätzen für eine konsequent spirituelle Lebenspraxis im Alltag. Aufsehen erregten seine unkonventionellen, teils provozierend formulierten Aussagen und sein schroffer Widerspruch zu verbreiteten Überzeugungen. Umstritten war beispielsweise seine Aussage, der „Seelengrund“ sei nicht wie alles Geschöpfliche von Gott erschaffen, sondern göttlich und ungeschaffen. Im Seelengrund sei die Gottheit stets unmittelbar anwesend.
Eckhart wird vielfach als Mystiker charakterisiert. In der neueren Forschung dominiert allerdings die Auffassung, dass der unterschiedlich definierte Begriff „Mystik“ als Bezeichnung für Elemente seiner Lehre irreführend oder zumindest erläuterungsbedürftig und nur eingeschränkt verwendbar ist.

Nach langjähriger Tätigkeit im Dienst des Ordens wurde Eckhart erst in seinen letzten Lebensjahren wegen Häresie (Irrlehre, Abweichung von der Rechtgläubigkeit) denunziert und angeklagt. Der in Köln eingeleitete Inquisitionsprozess wurde am päpstlichen Hof in Avignon neu aufgerollt und zu Ende geführt. Eckhart starb vor dem Abschluss des Verfahrens. Da er sich von vornherein dem Urteil des Papstes unterworfen hatte, entging er als Person einer Einstufung als Häretiker, doch Papst Johannes XXII. verurteilte einige seiner Aussagen als Irrlehren und verbot die Verbreitung der sie enthaltenden Werke. Dennoch hatte Eckharts Gedankengut beträchtlichen Einfluss auf die spätmittelalterliche Spiritualität im deutschen und niederländischen Raum.

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Gott

Gott wohnt in einem Licht,
zu dem die Bahn gebricht.
Wer es nicht selber wird,
der sieht ihn ewig nicht.

Halt an, wo läufst du hin?
Der Himmel ist in dir.
Suchst du Gott anderswo,
du fehlst ihn für und für.

Du reisest vielerlei,
zu sehn und auszuspähn.
Hast du nicht Gott erblickt,
so hast du nichts gesehn.

Man kann den höchsten Gott
mit allen Namen nennen;
man kann ihm wiederum
nicht einen zuerkennen.

Gott ist so überalls,
dass man nichts sprechen kann;
drum betest du ihn auch
mit Schweigen besser an.

Angelus Silesius, Cherubinischer Wandersmann


Angelus Silesius (lat. für „Schlesischer Bote/ Engel“, eigentlich Johannes Scheffler; getauft 25. Dezember 1624 in Breslau; † 9. Juli 1677 ebendort) war ein deutscher Lyriker, Theologe und Arzt. Seine tiefreligiösen, der Mystik nahestehenden Epigramme werden zu den bedeutendsten lyrischen Werken der Barockliteratur gezählt.

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Die Bibel sagt in


Psalm 139

HERR, du durchschaust mich, du kennst mich bis auf den Grund. Ob ich sitze oder stehe, du weißt es, du kennst meine Pläne von ferne. Ob ich tätig bin oder ausruhe, du siehst mich; jeder Schritt, den ich mache, ist dir bekannt. Noch ehe ein Wort auf meine Zunge kommt, hast du, HERR, es schon gehört. Von allen Seiten umgibst du mich, ich bin ganz in deiner Hand. Dass du mich so durch und durch kennst, das übersteigt meinen Verstand; es ist mir zu hoch, ich kann es nicht fassen.
Wohin kann ich gehen, um dir zu entrinnen, wohin fliehen, damit du mich nicht siehst? Steige ich hinauf in den Himmel – du bist da. Verstecke ich mich in der Totenwelt – dort bist du auch.



Fliege ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, oder zum Ende des Meeres, wo sie versinkt: auch dort wird deine Hand nach mir greifen, auch dort lässt du mich nicht los. Sage ich: »Finsternis soll mich bedecken, rings um mich werde es Nacht«, so hilft mir das nichts; denn auch die Finsternis ist für dich nicht dunkel und die Nacht ist so hell wie der Tag. Du hast mich geschaffen mit Leib und Geist, mich zusammengefügt im Schoß meiner Mutter. Dafür danke ich dir, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. An mir selber erkenne ich: Alle deine Taten sind Wunder! Ich war dir nicht verborgen, als ich im Dunkeln Gestalt annahm, tief unten im Mutterschoß der Erde. Du sahst mich schon fertig, als ich noch ungeformt war. Im Voraus hast du alles aufgeschrieben; jeder meiner Tage war schon vorgezeichnet, noch ehe der erste begann. Wie rätselhaft sind mir deine Gedanken, Gott, und wie unermesslich ist ihre Fülle! Sie sind zahlreicher als der Sand am Meer. Nächtelang denke ich über dich nach und komme an kein Ende.
...
Durchforsche mich, Gott, sieh mir ins Herz, prüfe meine Wünsche und Gedanken! Und wenn ich in Gefahr bin, mich von dir zu entfernen, dann bring mich zurück auf den Weg zu dir!

GUTE NACHRICHT ÜBERSETZUNG: aus Psalm 139 




AISHA by CHEB KHALED | nach photos von steve mc curry | bearbeitet und zusammengestellt von S!NEDi

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Cheb Khaled
Aïcha Songtext 
Übersetzung:

Als ob ich nicht existiert hätte,
ist sie von mir gegangen,
ohne ein Blick,die Königin von Sabbah,
Ich sagte,Aisha nimm,alles ist für dich

Sieh hier die Perlen,die Juwelen,
auch das Gold um deinen Hals,
Die reifen Früchte mit dem Honig Geschmack
Mein Leben Aisha,wenn du mich liebst.
Ich werde dort hingehen wo dein Hauch uns hinführt,
in das Land von Elfenbein und Ebenholz,
ich werde dir deine Tränen und deine Sorgen wegwischen,
Nichts ist zu schön für eine so Schöne wie dich.

Refrain:
Oh Aisha,Aisha,hör mir zu,
Aisha,Aisha,geh nicht weg,
Aisha,Aisha,schau mich an,
Aisha,Aisha,antworte mir.

Ich werde die Worte sagen,die Gedichte,
Ich werde die Musik des Himmels spielen,
Ich werde die Sonnenstrahlen einfangen,
um deine traumhaften Augen zu erleuchten.

Refrain

Sie sagte behalte deine Schätze,
Ich,ich bin mehr wert als das,
ein Käfig bleibt ein Käfig, auch wenn er aus Gold ist,
ich will die gleichen Rechte wie du,
ich ,ich will nur die Liebe.

Als ob ich nicht existiert hätte,
ist sie von meiner Seite gewichen,
Ohne ein Blick,Königin von Sabbah,
Ich sagte,Aisha nimm,alles ist für dich.


Refrain

siehe auch: http://nunchic.blogspot.de/2013/01/the-afghan-girl-ua-steve-mccurry.html

NSA-Skandal: XKeyscore | Wir müssen uns nach PRISM und TEMPORA an einen neuen Bettnachbarn gewöhnen ...

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Neee - eeeihh: Und um das ein für
alle mal endlich klarzustellen, lieber Pofalla: Das ist mir so was von sch ... ...egal ... - mit wem wir da mit unseren Handys und unseren Tablets nachts im Bette liegen ... - ich habe nämlich einen sehr gesunden Schlaf ... - und den lass ich mir durch nichts - aber auch durch gar nichts nehmen ...

Überwachungssoftware XKeyscore - unser neuer Bettnachbar ...

Sie nannten es Freiheit

Einfach mal Ruhe vor dem Staat haben. Eigentlich ist das eine sehr amerikanische Vorstellung davon, wie eine Gesellschaft verfasst sein sollte. Und jetzt, im Zeitalter des Internets? Da gilt das auf einmal nicht mehr. Stattdessen werden wir Überwachungsprogrammen wie XKeyscore, Prism I ff. und Tempora ausgesetzt.

Ein Kommentar von Pascal Paukner | sueddeutsche.de


S!NEDi|photo|bearbeitung:
Ähhh - gäääähnnnn: Ähhh - wie heißt dieses neue "X-Keyirgendwas ...???? - Neee - eeeihh: Und um das ein für alle Mal endlich klarzustellen, lieber Pofalla: Das ist mir so was von sch ... ...egal ... - mit wem wir da mit unseren Handys und unseren Tablets nachts im Bette liegen ...



Es gibt diesen eigentlich unfassbaren Satz von Edward Snowden. Gesagt hat er ihn, als er noch nichts wusste vom Transitbereich des Moskauer Flughafens. Als er wahrscheinlich auch noch nichts ahnte vom politischen Asyl, das er nun am Donnerstag in Russland angetreten hat. Gesagt hat Snowden diesen unglaublichen Satz vor zwei Monaten in einem Interview mit der britischen Tageszeitung The Guardian. Er lautet: Von seinem Arbeitsplatz aus könne er, Snowden, jeden abhören. Amerikanische Bundesrichter, den amerikanischen Präsidenten, ganz egal. Jeden. Alles, was er hierfür benötige, sei eine E-Mail-Adresse. Das war im Juni. Damals klang die Behauptung unglaublich. Jetzt ist klar: Sie ist es nicht. 

Was der Whistleblower am Mittwoch gemeinsam mit dem Guardian-Journalist Glenn Greenwald enthüllt hat, lässt die vor wenigen Stunden noch überwältigend wirkenden Überwachungsprogramme Prism und Tempora wie Spielereien aussehen. Mit XKeyscore haben sich schlimme Befürchtungen bewahrheitet: E-Mails, Facebook-Chats, Surfprotokolle - mit wenigen Klicks können die NSA-Mitarbeiter darauf zugreifen. Einen richterlichen Beschluss für die Aushebelung der Privatsphäre? Unnötig. Die Software sei in der Lage, "nahezu alles, was ein typischer Nutzer im Internet tut" zu überwachen, heißt es in einer NSA-Präsentation, aus der der Guardian zitiert. Es ist, davon muss man nun ausgehen, keine Prahlerei.


NSA-Schnüffelei unter meinem Kopfkissen .... (S!NEDi-Bildbearbeitung)


Vieles, was in diesen Tagen öffentlich wird, erscheint auch deshalb so unglaublich, weil die technischen Details unklar sind. Wo werden welche Daten abgegriffen? Welche Länder sind von der Totalüberwachung betroffen? Wie häufig werden die gesammelten Daten ausgewertet? Präzise Antworten bleiben aus. Die Transparenz, die man von einem liberalen, demokratischen Staat erwarten könnte: Sie existiert schlichtweg nicht. Stattdessen ist die Verteidigungsstrategie der US-Regierung und der NSA ein einziges Ablenkungsmanöver. Es gebe keinen unkontrollierten Zugriff auf die Datenbanken, heißt es von dem Geheimdienst. Alle Zugriffe würden intern überwacht und erfolgten nach strengen rechtlichen Vorgaben. Es sind Beschwichtigungsversuche, die vom eigentlichen Problem ablenken sollen: der Totalüberwachung der Internetnutzer.

Jetzt geht es um die Verfasstheit des Staates

Diese Überwachung ist in vielen liberalen Demokratien offenbar so weit fortgeschritten, dass sich inzwischen sehr grundsätzliche Fragen nach der Verfasstheit des Staates stellen. Was für eine Freiheit ist das noch, wenn man zwar alles im Netz ansteuern kann, man sogar seine Meinung kund tunkann, aber stets die Frage im Raum steht: Wird das irgendwann Folgen haben? Kann ich noch in die USA einreisen? Und vor allem: Wer profitiert eigentlich davon? 300 Terroristen sollen mit XKeyscore angeblich dingfest gemacht worden sein. Aber warum werden solche angeblichen Erfolgsfälle dann nicht offen gelegt?

Als sich Barack Obama Anfang Juni zu den Überwachungsvorwürfen äußerte, sagte er, es sei nicht möglich, hundertprozentige Sicherheit und gleichzeitig hundertprozentige Privatsphäre zu haben. Das war schon deshalb ein bemerkenswerter Satz, weil die Amerikaner - die Verfolgung ihrer Vorfahren in Europa vor Augen - einst wie kein anderes Land Abwehrrechte gegenüber dem Staat in ihrer Verfassung verankerten. Wer sich in den USA an Gesetze hält, sollte weitgehend unbehelligt vom Staat leben können. Das war die Abmachung.

Die NSA hat diese Vereinbarung nicht nur für die USA aufgekündigt. Im Internet soll eine liberal-demokratisch verfasste Gesellschaft offenbar gar nicht erst entstehen. Der amerikanische Verfassungsrichter Louis Brandeis hat vor 120 Jahren in einem Aufsatz "ein Recht darauf, alleingelassen zu werden" formuliert. Dieses Recht muss auch für das Internet gelten.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/digital/ueberwachungssoftware-xkeyscore-sie-nannten-es-freiheit-1.1736415

NSA-Skandal: 7 [???????]-FRAGEN - VOM SPIEGEL UND UNS ...

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Fragen, die die Bundesregierung bis heute nicht beantwortet hat - der SPIEGEL und wir werden in den kommenden Wochen verfolgen, ob sich das ändert oder nicht.


S!NEDi: photo|bearbeitung: externsteine


1.Was wusste der BND, was wusste das Parlamentarische Kontrollgremium, was wusste die Bundesregierung über das Ausmaß der US-Überwachungsprogramme?

Mittlerweile wissen wir von drei Überwachungssystemen, die zumindest NSA und GCHQ einsetzen, möglicherweise auch weitere befreundete Dienste. Vom System XKeyscore hat der BND zugegeben, es selbst einzusetzen, das Bundesamt für Verfassungsschutz "teste" das System lediglich. Nach dem, was mittlerweile über XKeyscore bekannt ist, ist kaum glaubhaft, dass der BND keine Ahnung von den großangelegten Späh-Aktivitäten der amerikanischen Verbündeten hatte. Hat also der BND das Parlamentarische Kontrollgremium im Unklaren gelassen? Und das Kanzleramt? Oder wusste das Kanzleramt Bescheid und hat seinerseits die Bürger im Dunkeln gehalten, bis heute?

Das Bundesinnenministerium erklärte auf Nachfrage in vielen Worten, auf die an US-Behörden gestellten Anfragen zum Thema NSA-Überwachung habe man bislang keine Antwort bekommen. Die neuen Enthüllungen würden noch "geprüft und ausgewertet".

2.Welche Konsequenzen hat die Bundesregierung aus ihr vorliegenden NSA-Überwachungsergebnissen gezogen?

Laut Informationen der "Bild"-Zeitung haben deutsche Krisenstäbe mehrfach Daten aus der NSA-Internetüberwachung genutzt, um entführte Deutsche zu befreien. Die NSA lieferte Informationen über E-Mails und Telefonate der Entführten.

Aus der Tatsache, dass die NSA solche Daten liefern kann, folgt: Kommunikationsvorgänge deutscher Bürger werden von US-Geheimdiensten verdachtsunabhängig gespeichert. Wie kann man sonst nachträglich Daten über E-Mails aus einer Datenbank abrufen, die vor der Entführung verschickt wurden? Die Krisenstäbe bei Entführungen sind beim Außenministerium angesiedelt - bis 2009 führte der SPD-Politiker Frank-Walter Steinmeier das Ministerium und auch Krisenstäbe.

Schon die vorangegangene Bundesregierung wusste demnach von der Erfassung solcher Kommunikations-Metadaten durch US-Behörden. Konsequenzen hatte dieses Wissen offenbar nicht.

3.Was wussten BND und Bundesregierung über US-Internetüberwachung auf deutschem Boden?

In den NSA-Dokumenten aus dem Jahr 2008 steht klar: Der US-Geheimdienst betreibt weltweit 150 Datenzentren, an denen Internettraffic ausgeleitet, kopiert und über den XKeyscore-Verbund überwacht wird. Auf einer Weltkarte sieht man einige der Standorte, mindestens einer davon offenkundig in Deutschland. Das ist nicht weiter überraschend. Dass die NSA in Deutschland Überwachungsanlagen unterhält, ist spätestens seit den Echolon-Enthüllungen bekannt. Der BND nutzt seit 2007 die NSA-Software XKeyscore, die offenkundig zur Totalüberwachung des Internets entwickelt wurde. Die Verbindung zwischen diesen beiden Tatsachen dürfte jeder halbwegs intelligente Geheimdienstmitarbeiter ziehen. Wofür entwickelt ein Geheimdienst XKeyscore, wenn er nicht Zugriff auf Internettraffic hat?

Spätestens Ende 2006 muss BND und Verfassungsschutz klar gewesen sein, dass die NSA Internetverkehr überwacht. Damals warnte die NSA den BND, man habe "verdächtige E-Mails" zwischen "Deutschland und Pakistan" abgegriffen. 2007 berichtete der SPIEGEL darüber - spätestens zu diesem Zeitpunkt wussten Bundesregierung und Bundestag, woher die Informationen kamen.

Hat die Bundesregierung je versucht, in Erfahrung zu bringen, ob die NSA diese E-Mails an deutschen Internetknoten kopiert hat?

Das Bundesinnenministerium teilt dazu lediglich mit, man habe "keine weiteren Erkenntnisse" zu Ausspäh-Standorten auf deutschem Boden. Das Thema werde "in Gespräche mit US-Behörden- und Regierungsvertretern einfließen".

4.Warum drängt die Bundesregierung nicht auf eine Aussetzung des Safe-Harbor-Pakts?

Seit Anfang Juni ist bekannt, dass die NSA auf E-Mails, Fotos, Chats und andere private Kommunikation von deutschen Bürgern zugreifen kann. Im Rahmen des Prism-Programms werten US-Geheimdienste die bei US-Konzernen wie Google, Facebook und Microsoft gespeicherte Kommunikation von Nutzern aus. Die Firmen bestreiten zwar einen direkten Zugang der NSA zu ihren Servern. Denkbar sind aber viele andere nicht ganz so direkte Zugriffe. So könnten beispielsweise zur Überwachung abgestellte Mitarbeiter mit Top-Secret-Freigabe bei den jeweiligen Firmen als Schnittstelle NSA-Anfragen abarbeiten.

Aus den bisher bekanntgewordenen Informationen über die Überwachungsprogramme unter Einbeziehung von US-Konzernen könnte die Bundesregierung dieselbe einfache Konsequenz ziehen wie viele Nutzer: Die US-Dienste garantieren nicht das in der Europäischen Union geltenden Datenschutzniveau. Bislang können Konzerne wie Google, Facebook und Apple die Kommunikation deutscher Kunden in die USA übertragen, das ist gemäß dem Safe-Harbor-Abkommen zwischen EU und USA legal. Dieses Abkommen könnte die EU kündigen, deutsche Datenschützer fordern eben das von der Bundesregierung. Die Bundesregierung tut nichts. Warum?

5.Auf welchen Datenbestand wendet der BND XKeyscore an?

BND-Chef Gerhard Schindler sagte dem Kontrollgremium des Bundestags Ende Juli, der Geheimdienst nutze seit 2007 XKeyscore zur "Datenanalyse", die Software diene nicht der "Datenerfassung".

Das ist nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig: Den vom "Guardian" veröffentlichten NSA-Dokumenten zufolge wird die von der NSA genutzte XKS-Version um Module zu Datenbeschaffung erweitert, außerdem können Überwacher mit der Software bestimmen, welche Daten gespeichert werden sollen.

Das wäre eine für den BND nützliche Funktion. Der Geheimdienst hat an zentralen Knotenpunkten des deutschen Internets eigene Schnittstellen zum Zugriff auf den gesamten Datenverkehr, gesetzlich garantiert. Deutsche Telekommunikationsanbieter sind verpflichtet, Überwachungsschnittstellen für Nachrichtendienste anzubieten.

Laut Gesetz darf der BND aber nur ein Fünftel dieser Kommunikation mit dem Ausland untersuchen. Da sind einige Fragen offen:
  • Wie interpretiert der BND diese Auflage? Kann der Geheimdienst wirklich nicht wie die NSA per XKeyscore verdächtigen Datenverkehr zur genaueren Analyse herausfiltern und speichern lassen?
  • Wie entscheidet der BND, was er auswertet?
  • Hatte der BND schon 2007 eigene Überwachungsschnittstellen an Internetknotenpunkten? Falls nicht: Welche Daten nutzte das deutsche XKeyscore dann?
  • Hatte der BND Zugriff auf Material der deutschen Datenzentren der NSA? Die NSA speichert ihre Mitschnitte des Internetverkehrs weltweit an mehr als 150 Standorten lokal, aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Deutschland.
  • Wer hat die Module programmiert, über die NSA-Software auf die BND-Datenbanken zugreifen kann? NSA-Entwickler?
  • Welche XKeyscore-Module nutzt der BND?
  • Der BND hat auf eine Anfrage von SPIEGEL ONLINE zu diesem Themenkomplex mit dem üblichen dürren Satz reagiert, den der Geheimdienst in diesen Tagen sehr oft verschicken muss: "Wir bitten um Verständnis, dass der BND zur nachrichtendienstlichen Tätigkeit nur gegenüber der Bundesregierung und den zuständigen parlamentarischen Gremien des Deutschen Bundestages Stellung nimmt."

6.Zu welchem Zweck "testet" das Bundesamt für Verfassungsschutz XKeyscore?

XKeyscore ist ein System zur umfassenden Auswertung und Erfassung von Internet- und Telefonkommunikation. Auch und explizit zur Identifikation neuer Verdächtiger. Arbeitet das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) so? Wird in Internet- und Telefondaten aus dem Inland nach verdächtigen Mustern gesucht, um Extremisten und Gefährder zu identifizieren?
Diese Frage hat das Bundesinnenministerium am Donnerstag so beantwortet:
Mit den Tests solle geprüft werden, "inwieweit sich die Software zur genaueren Analyse von im Rahmen der Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) nach dem G10-Gesetz rechtmäßig erhobenen Daten eignet". XKeyscore laufe beim Verfassungsschutz auf einem Rechnersystem, das weder mit dem BfV-Netz noch mit anderen Netzen verbunden sei, "insoweit bringt das System kein Mehr an Datenerfassung, sondern dient der Verbesserung der Auswertung von mit Genehmigung der G10-Kommission bereits erhobenen Daten". Das Innenministerium erklärt: "Mehr soll und kann das System in der dem BfV zu Testzwecken zur Verfügung gestellten Version nicht leisten."

7.Hat der BND das Kanzleramt über die Tests informiert?

Der BND nutzt seit 2007 XKeyscore, ein System zur umfassenden Auswertung des gesamten Internettraffics. Der BND untersteht dem Bundeskanzleramt und muss die Aufsicht informieren.

Hat der Geheimdienst dem Kanzleramt verschwiegen, dass die NSA eine solche Software nutzt?
Hat das Bundeskanzleramt das parlamentarische Kontrollgremium informiert?
Wenn nicht: warum nicht?

Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/xkeyscore-darueber-schweigt-die-bundesregierung-a-914308.html


S!NEDi: St. Peter-Ording ... 

Dorothee Sölle: Noch trägt unser Baum keine Früchte ... Lukas 13, 6-9

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S!NEDi: mein freund der baum - photo|graphic










Ein feigenbaum



Noch trägt unser baum keine früchte
noch schieben wir heimatlose ab
arbeiterinnen lassen wir nicht arbeiten

Noch liefern wir den folterern
was immer sie brauchen können
und schnüren den ärmsten die kehle zu
daß auch ihr schrei uns nicht stört
noch wartet gott vergeblich

Noch liegt unsere zeit in den händen der mächtigen
sie leiten gift in die flüsse
amüsantes in unsern bildschirm
schwermetalle in unser essen
und angst in unser herz

S!NEDi: "gefällt" | photo|graphic
Noch schreien wir nicht laut genug
wie lange noch gott
wie lange willst du dir das noch ansehn
ohne ihn umzuhaun deinen feigenbaum





Noch haben wir nicht gelernt umzukehren
noch weinen wir selten
noch

Dorothee Sölle

Aus: Loben ohne lügen, Gedichte
© Wolfgang Fietkau Verlag, Kleinmachnow


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Dann erzählte ihnen Jesus folgendes Gleichnis:»Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum gepflanzt. Er kam und suchte Früchte an ihm und fand keine. Da sagte er zu seinem Weingärtner: 'Hör zu: Drei Jahre sind es nun schon, dass ich herkomme und an diesem Feigenbaum nach Früchten suche und keine finde. Also hau ihn um, was soll er für nichts und wieder nichts den Boden aussaugen!'Aber der Weingärtner sagte: 'Herr, lass ihn doch dieses Jahr noch stehen! Ich will den Boden rundherum gut auflockern und düngen. Vielleicht trägt der Baum dann im nächsten Jahr Früchte. Wenn nicht, dann lass ihn umhauen!'«  Lukas 13, 6-9 - GUTE NACHRICHT ÜBERSETZUNG

Giuseppe Penone: Baum-Skulptur "Idee di Pietra" (Vorstellungen eines Steins) - dOCUMENTA 13 | photo & bearbeitung: S!NEDi 



XKEYSCORE | gedicht & bild: #ausgelutschter algorithmensalat | #1\GEMEIN~1\Skype\SKYPE4

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S!NEDi: von XKeyscore ausgelutschter Algorithmensalat | photo|graphic



also - natürlich kommt meine tante wally aus oslo nächste woche und die bringt mir ein norwegisches händi mit - wegen dem dortigen endpreis versteht sich und der toll gelöteten platine - alles noch handarbeit - auch das tablet meiner oma ist von nikework -

und es ist so einfach: wenn sie mal nicht mehr weiter weiß: sie verwendet immer das passwort: duene7spiekeroog - weil opa sie dort seinerzeit defloriert hat - bei den klängen von "radio caroline" [caroline - caroline - caroliiieiiieinnne] - oder zum takt von radio caroline oder so ... | natürlich habe ich mit nackerwagels zu tun gehabt seinerzeit - ein berühmter raf-name - hinterher geläutert aber mO9 - Extra button: (no name) - {e2e2dd38-d088-4134-82b7-f2ba38496583} - C:\WINDOWS\Network Diagnostic\xpnetdiag.exe essenger\msmsgs.exeO18 - Protocol: skype4com - {FFC8B962-9B40-4DFF-9458-1830C7DD7F5 C:\PROGRA~1\GEMEIN~1\Skype\SKYPE4~1.DLL
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O23 - Service: InstallDriver Table Manager (IDriverT) - Macrovision Corporation - C:\Programme\Gemeinsame Dateien\InstallShield\Driver\11\In

tel 32\IDriverT.exe
O23 - Service: iPod-Dienst (iPod Service) - XKeyscore Apple Inc. - C:\Programme\iPod\bin\iPodService.exe
O23 - Service: Java Quick Starter (JavaQuickStarterService) - Sun Microsystems, Inc. -
e\Nokia\PC Connectivity Solution\ServiceLayer.exe
O23 - Service: Sygate Personal Firewall (S | man weiß ja nie - all die jahre auch mit bückeburg - und dem dortigen sondergefängnis und gerichtshof und XKeyscore augustin und die alle (bakker) - und die sache mit dem revolver im zug - wenn sie jetzt verstehen was ich meine - und weißt du noch: der helikopter damals über der schlinghofstraße,
der mit uns geflogen ist und gekreist ist - und dann kamen plötzlich diese luftaufnahmen unseres gehöftes mit der post: angeboten zum kauf - aber nur bei uns - nicht bei den nachbarn ... - und das knacken in der telefonverbindung - und jetzt all die xp-updates: schließen sie nicht - der computer fährt selbstständig herunter: und dann ruft der otto schily aus der toscana: gebt nicht so viele daten preis - dabei habe ich doch nur henry in canada gemailt - dO9 - Extra button: (no name) - {e2e2dd38-d088-4134-82b7-f2ba38496583} - C:\WINDOWS\Network Diagnostic\xpnetdiag.exe
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O23 - Service: Sygate Personal Firewall (S [ dass der urahn amadeus - nee - den hab ich jetzt verwechselt, der hieß gar nicht amadeus - auch nicht alexander - der hieß ganz einfach klaas - nee auch nicht - der hieß sebastian - oder sebestyen - ja ja lajoskomarom - da müsst ihr nachschauen jungs: da quaken die frösche - da geht es ab - und damals in amsterdam die kleine XKeyscore weißbestrumpfhoste oste maus namens van der wou - die aus diemen - ihr wisst schon - habt ihr sicherlich längst auf der pfanne | ja - strengt euch an - schaut euch dieses wirrwarr-puzzle genau an: XKeyscore
nackerwagel und bakker - und wie hieß doch gleich der pastor, der die kassiber von ulrike oder war es gudrun rausgeschmuggelt hatte - - auch schau mal ins archiv - habt ihr bestimmt: O9 - Extra button: (no name) - {e2e2dd38-d088-4134-82b7-f2ba38496583} - C:\WINDOWS\Network Diagnostic\xpnetdiag.exe
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uard (AntiVirService) - Avira GmbH - E:\Avira\AntiVir Desktop\avguard.exe
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Aware\AAWService.exeXKeyscore XKeyscore XKeyscore O23 - Service: NVIDIA Display Driver Service (NVSvc) - NVIDIA Corporation - C:\WINDOWS\system32\nvsvc32.exe

O23 - Service: PnkBstrB - 
O23 - Service: ServiceLayer - Nokia. - E:\Programme\Nokia\PC Connectivity Solution\ServiceLayer.exe
O23 - Service: XKeyscore Sygate Personal Firewall
XKeyscore - und die alle ... top secret ....
#sinedi


S!NEDi: von XKeyscore ausgelutschter Algorithmensalat | photo|graphic





NSA-Skandal: SZ | DIE AFFÄRE GEHT WEITER

Edward Snowden | Hinter dem Eisernen Vorhang ....

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... und der Rest ist Schweigen ...

S!NEDi: Edward Snowden hinter dem eisigen Vorhang ....

Ach - wissen Sie: Da sieht man überall auf den Internet-Nachrichtenseiten Fotos von Eis und Schnee, um uns über diese Hitzewelle hierzulande hinwegzutrösten - oder so ähnlich -: denn für Einige ist das sicherlich auch ein "hinwegtriumphieren": im Sinne von: endlich ein vernünftiger Sommer mit vernünftigen Temperaturen - und vernünftiger Sonneneinstrahlung - da kann man nicht meckern ...: 
Und da muss nicht gleich wieder diese uralte Storywalze: "Jahrhundert-Sommer" - bzw. "Klimawandel" - bzw. "Hitzeschäden" - angeschmissen werden ... - ein jeder entledige sich seiner Kleidung - so wie er es braucht - und eine jede verkrieche sich hinter den kühlenden Plissee-Rollos mit einem kühlenden feuchten Handtuch im Nacken - so wie es ihr guttut ...: Jeder nach seinem gusto - ...

Und wo wir gerade so im "Ja ja"-Nicken verhaftet sind: Auch ich präsentiere hier meine Abkühlungs|photo|bearbeitung:

Edward Snowden hinter dem eisigen Vorhang ....

Endlich muss er nicht mehr im Übergangsbereich des Moskauer Transitflughafens ausharren - aber nun ist er Teil und vielleicht Hauptakteur eines neuen "Kalten Krieges" geworden - unbewusst hat er den vielleicht sogar mit ausgelöst: Wer ist der Integerste in der ganzen Welt ... Die Russen unter Putin werden dieses "Faustpfand" ihrer "moralischen Gerechtigkeit" nicht mehr herausgeben - und die Amis unter Obama können nicht anders, als ihn bedingungslos zu jagen - (statt ihm bedingungslos zu danken): Er hat ihren Schrott - den man so gern im Souterrain belassen hätte - vor die Weltöffentlichkeit gezerrt - er hat die eigene "intime" amerika-interne Verlogenheit gebrandmarkt ...: Wer will das schon ... - also - mit dem Blick auf "Stars & Stripes": "Ehre nur - wem Ehre gebührt" - "und der Rest ist ganz einfach Schweigen" ... 

NSA-Skandal: 4. Akt - 1. Aufzug: ...Und nun die obligatorische "globale" Reisewarnung - wer weiß, wofür es gut ist ...

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Die Karawane zieht weiter ....


Die US-Regierung warnt vor Anschlägen des Terrornetzwerks Al-Qaida im Nahen Osten und in Nordafrika. Das Außenministerium gab eine weltweite Reisewarnung an seine Bürger heraus. Vorsichtshalber werden am Sonntag mehrere Botschaften und Konsulate schließen.

Soweit die nüchterne Nachricht. Und dann heißt es weiter: Die Sorge ist offenbar groß, aber konkrete Informationen fehlen: Die USA haben eine weltweite Reisewarnung herausgegeben. Es gebe Hinweise, dass Al-Qaida oder verbündete Terroristenorganisationen Anschläge planten, teilte das US-Außenministerium am Freitag mit. Besonders gefährlich seien der Nahe Osten und Nordafrika. Die Gefahr bestehe bis Ende August.

...................

Also - gerade mit dem o.g. Zusatz beschleicht mich ein komisches Gefühl: Könnte es sich vielleicht bei der Meldung um eine "PR"-Meldung der Systeme XKeyscore, Prism (angeblich I-III) und Tempora ausgelöst von der NSA handeln - gerade auch, um die eigene Existenz und Effizienz und die eigenen Aktivitäten angesichts der Winde, die durch die Infos Mr. Snowdens den Geheimdiensten mächtig ins Gesicht blasen, zu rechtfertigen ...????

Denn wenn mitten in der Urlaubszeit explizit eine solche nebulöse und wenig konkrete Warnung für ein Gebiet herausgegeben wird, das seit Jahren ständig mit Gewaltakten verschiedener Couleur leben muss - so trifft das im Moment schon einige reisewillige US-Amerikaner aber auch natürlich die Reisenden aus anderen Ländern besonders, die mehrheitlich diesen Ausspäh-Programmen ja etwas skeptisch gegenüberstehen...

Ich meine, eine Terrorgefahr ist im Nahen Osten und in Nordafrika eigentlich seit geraumer Zeit permanent gegeben - gerade auch nach den Ereignissen des "Arabischen Frühlings" und den immer noch schwelenden Konflikten in den beteiligten Ländern - da muss man ja nur nach Ägypten schauen.Und warum diese Warnung nur bis Ende August ausgesprochen wird, bleibt schleierhaft ... Und auch die Zwangsbefriedungsversuche der Amerikaner zwischen Israel und Palästina geraten ja meistens reflexartig zu einem Pulverfass in diesen Regionen... Anschläge im Irak - und ggf. auch im Iran sind ja doch auch irgendwie "hausgemacht" - so scheint es - und dass die Al-Qaida und ihre Vasallen im Jemen, in Äthiopien - und in Afghanistan und Pakistan - relativ aktiv ist, wird ja in den einschlägigen Verlautbarungen ziemlich unterschiedlich bewertet: mal ist sie als vernetzte Organisation geradezu auseinandergefallen und eigentlich "mausetot" seit die Drohnen einige Führer getötet haben und Osama bin Laden von einem Mordkommando hingerichtet wurde - um dann aber gleichzeitig auf die so verbleibenden Einzeltäter-Strategien hinzuweisen, die als besonders hinterhältig und umso gefährlicher dargestellt werden ...
Datenströme auf der Welt - hier am Beispiel Facebook - eingekreist das Gebiet, für das die Reisewarnungen gelten ... - Originalquelle: ZEIT.de | Bearbeitung: S!NEDi




Das Problem wird sein - betrachtet man die Dichte der elektronischen Datenverarbeitungs- und Telefon-Stränge auf dem Globus, dass auch die oben genannten NSA-Programme in diesen Regionen noch verhältnismäßig wenig Zugriffe haben. Und wenn man so unter Druck steht, wie seit den Enthüllungen von WikiLeaks und Edward Snowden, posaunt man mal eben eine Warnung heraus - die zumindest die Versicherungssummen im Schadensfall deutlich verringert: Das ist so ein bisschen von der Strategie der ja meist in Amerika und Großbritannien ansässigen Ratingagenturen abgeschaut mit ihren Bonitäts-Stufenprogrammen in AA, BB usw., die dann ja auch in den Kapitalmärkten quasi wie "auf Geheiß" Turbulenzen auslösen ... - und aufgrunddessen einige Wenige sich ihre Taschen voll machen - und wo man auch nicht weiß, auf welcher Grundlage solche folgereichen Analysen entstehen ...

Vielleicht könnte man auch in einer Abteilung der NSA ebenfalls solche Terroranschlags-Bedrohungs-Risiken mit AA, BB usw. weltweit bewerten und herausgeben, wo man sich dann als datenmäßig ausgelutschter Reisewilliger entsprechend informieren kann ...

Aber - wenn es eben geht - sollten wir einfach unseren Urlaub in den fraglichen Ländern etwas nach hinten verschieben: denn die Gefahr bestehe ja nur "bis Ende August" - dann klappt das sicherlich wieder ...   

photography | geborgenheit

Edvard Munch: 150 Jahre MELANCHOLY ... - S!NEDi war da ...

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"Classic-Melancholy": Lautsprecher-Symbol anclicken ...






Der Schrei | 1893 
Tempera und Kreide auf Karton


„...kann nur von einem Verrückten gemalt worden 
sein.“

„Ich ging mit zwei Freunden die Straße entlang. 
Die Sonne ging unter und der Himmel färbte sich blutrot. 
Ein Hauch der Melancholie befiel mich. 
Ich blieb stehen und stützte mich todmüde auf das Geländer. 
Über der Stadt und dem schwarzblauen Fjord schwebten die Wolken wie Feuerzungen. Meine Freunde waren weitergegangen. 
Ich stand wie gelähmt und zitterte vor Angst. 
Mir war plötzlich, als hörte ich den ungeheuren, unendlichen Schrei der Natur ausbrechen...“


„...ich würde diesen Leuten, die seit vielen Jahren meine Bilder anschauen und entweder lachen oder zweifelnd den Kopf schütteln, gern eine kleine Predigt halten - sie begreifen nicht, dass in diesen Werken auch nur der geringste Sinn enthalten sein könnte - dass ein Baum rot und blau sein kann, dass ein Gesicht grün und blau sein kann - sie wissen, dass das falsch ist - seit ihrer Kindheit sind sie daran gewöhnt, das Blätter oder Gras grün sind und die Hautfarbe rötlich ist - sie können nicht verstehen, dass es anders gemacht, ernst gemeint ist - es muss Unsinn sein oder schlampig gemalt - oder eine Geisteskrankheit - am liebsten das letzte! Sie können es nicht fassen, dass die Bilder im Leiden geschaffen, dass sie Ergebnisse schlafloser Nächte sind - dass sie jemand Blut und Nerven gekostet haben. Und sie behaupten, dass diese Bilder immer schlimmer und schlimmer werden und dass sich die Dinge in Richtung Wahnsinn entwickeln.“


Mit diesen Empfindungen und dem dazu einsetzenden Drang, das "innere Schauen und Fühlen" nach außen auf die Leinwand zu setzen, und sich quasi damit selbst zu "therapieren" machte Munch sich zum Mitbegründer des Expressionismus:

Zunehmende Ausdruckskraft der Formen und Heftigkeit der Farbbehandlung lassen ihn zu einer zentralen Figur des aufkommenden Expressionismus werden. Alle eingesetzten bildnerischen Mittel dienen der Steigerung des inneren Ausdrucks. Stilistisch und gesellschaftlich zeichnet Munch wie Van Gogh die Einsamkeit des Künstlers und die Arbeit im Alleingang gegen den Strom aus. 

Kunst bedeutete für Munch Selbstbefreiung und Bewältigung der eigenen Lebensgeschichte. Die Bildthemen handeln von den dunklen Seiten des Lebens und der Psyche. Hier öffnet Munch der Kunst eine völlig neue, tiefenpsychologische Dimension. Zu Munchs Lebzeiten begann Sigmund Freud mit seinen tiefenpsychologischen Behandlungen und begründete seine Theorien - etwas später dann auch C.G.Jung und Alfred Adler u.a. ... 


Edvard Munch* 12. Dezember 1863 in Løten, Hedmark, Norwegen; † 23. Januar 1944 auf Ekely in Oslo

Sein Vater war Militärarzt sowie Arzt im Armenviertel von Oslo und neigte zur Schwermut. Die Familie war arm. Die Mutter starb, als Edvard 5 Jahre alt war; die Schwester Sophie einige Jahre darauf an Tuberkulose. 

Seine zweite Schwester wurde geisteskrank. Der Vater verfiel darauf in religiösen Wahn. 

1885 begann Munch ein Malereistudium. 1889 bekam er ein Staatstipendium und ein Atelier in Paris. Er lebte und arbeitete abwechselnd in Frankreich, Deutschland und Norwegen. 1892 gab es einen Austellungsskandal in Berlin: Bilder mussten auf Druck einflussreicher Kritiker abgehängt werden. Die „Berliner Sezession“ entstand um Lovis Corinth und Max Liebermann. 

1908 erlitt Munch eine „Nervenkrise“ und musste Sanatoriumaufenthalte in Kauf nehmen. Ab 1910 erfolgte endlich die öffentliche Anerkennung mit Aufträgen und Austellungen in ganz Europa. 

1937 dann die Diffamierung als entarteter Künstler durch die Nationalsozialisten mit Beschlagnahmung und Versteigerung des Werkes. 1944 stirbt Munch in Norwegen.

Am 12. Dezember 1863 wurde Edvard Munch als zweites Kind in die streng religiöse Familie Munch geboren. Man „beeilte sich, mich notzutaufen, weil man glaubte, ich würde sterben. (...) Krankheit, Wahnsinn und Tod hielten wie schwarze Engel Wache an meiner Wiege. Sie haben mich mein ganzes Leben lang begleitet.“

„Zwei der schrecklichsten Feinde der Menschen erbte ich, die Anlage zur Auszehrung und zur Geisteskrankheit.

„Ich, welcher krank in die Welt hineinkam - in kranker Umgebung - welchem die Jugend ein Krankenzimmer und das Leben ein strahlend sonnenbeleuchtetes Fenster war - mit herrlichen Farben und Freuden und dorthin - draußen möchte ich gerne im Tanz dabeisein - im Tanz des Lebens.“


Edvard Munch

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SKRIK

singing: Kari Bremnes | tekst: Edvard Munch
musikk: Ketil Bjørnstad

Jeg gik bortover veien med to venner
- solen gik ned -
Jeg følte som et pust af vemod -
Himmelen ble pludselig blodig rød
Jeg stanset, lenede mig til gjerdet
Mat til døden-
så ut over de flammende skyerne som
blod og sverd
over den blåsvarte fjord og by -
Mine venner gik videre - jeg sto der,
skjelvende af angst -
og jeg følte som et stort uendeligt skrik
gennem naturen

Übersetzung:

DER SCHREI

Gesang: Kari Bremnes | Text von Edvard Munch
Musik von Ketil Bjørnstad

Ich ging des Weges entlang, mit zwei Freunden,
die Sonne ging unter,
ich fühlte einen Anflug von Wehmut –
Der Himmel wurde plötzlich blutrot.
Ich hielt an, lehnte mich an den Zaun
– todmatt -
sah über die flammenden Wolken,
wie Blut und Schwert
über den blauschwarzen Fjord und die Stadt –
Meine Freunde gingen weiter – ich stand da,
zitternd vor Angst –
und ich fühlte einen enormen unendlichen Schrei
durch die Natur -

Link:
http://www.karibremnes.no/





S!NEDi hat sich letzten Montag auf den Patt gemacht und war jetzt ein paar Tage in Oslo, um sich die Ausstellungen zum Edvard Munch-Jahr 2013 anzuschauen ... Seit gestern - Freitag - bin ich wieder im Lande ... und bin insgesamt sehr zufrieden ...  
Und hier und da möchte ich sporadisch meine Blog-Leser teilhaben lassen am Werk dieses einzigartigen und  "unberechenbaren" Künstlers, der als einer der ersten Symbolisten nicht "abgebildet" hat, sondern der seine innerpsychischen Befindlichkeiten mit in das jeweils entstehende sichtbare Werk auf der Leinwand oder dem Druckstock oder dem Druckstein hineinkreiert bzw. mit - im wahrsten Sinne des Wortes - hineingelegt - "ausgedrückt" (="Expression") hat - der als einer der ersten seine ureigenen "Gefühle" und Befindlichkeiten - und somit eigentlich "unsichtbare" Äußerungen -  versucht hat, mit den Mitteln grafischer Fertigkeiten exakt "darzustellen" - ohne jedes "Vorbild" - ohne die nochmalige, erneute, Benutzung der im ausgehenden Symbolismus und Impressionismus immer noch verwendeten "gängigen Ikonografien" - eben einfach "aus sich selbst" heraus: mit ganz individuellen und manchmal "schreienden"  Farb- und Formnuancen -  mit innerer emotionaler Heftigkeit ebenso wie mit gefühltem "gebremstem Schaum" - eben wie im jeweils inneren "abgebildeten" Leben - im damaligen Jetzt & Hier ... 

2013 feiert Norwegen den 150. Geburtstag des großen Künstlers Edvard Munch mit einem umfangreichen Programm. Es enthält viele Höhepunkte, nicht nur in der Hauptstadt, wo er seinen Hauptwohnsitz in Norwegen hatte, sondern auch in Regionen, die in seinem Leben und für sein Werk von Bedeutung waren. Das Jubiläumsjahr wurde am 23. Januar im Osloer Rathaus von S.M. König Harald feierlich eröffnet.

Das umfangreiches Programm und viele Informationen über Ausstellungen, Filme, Konzerte, Publikationen und weitere Aktivitäten finden Sie im Internet unter www.munch150.no und in der Jubiläumspublikation Munch150, die Sie hier herunterladen können.

Der absolute Höhepunkt des Programms ist aber die große Edvard Munch-Ausstellung im Munch-Museum und in der Nationalgalerie in Oslo.

Die Jubiläumsausstellung in Oslo

2013 haben sich die Blicke nach Norwegen und auf das Jubiläumsprogramm gerichtet. Eine Vielzahl von Ausstellungen und anderen Veranstaltungen in Oslo sowie im übrigen Land sind Edvard Munch und seinem Werk gewidmet. Höhepunkt ist die große Ausstellung in der Nationalgalerie (Werke von 1882-1903) und im Munch Museum (Werke von 1904-1944) die mit ihren 220 Gemälden die größte jemals gezeigte Munch-Ausstellung sein wird. Unter anderem werden der fast komplett rekonstruierte Lebensfries (1902) und der Reinhardtfries (1906-07) zu sehen sein. 

Obwohl Edvard Munch den größten Teil seines Werkes der Stadt Oslo vermachte, sind Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen erforderlich, um diese große Schau zu verwirklichen. Auch deutsche Museen haben zur Ausstellung beigetragen. Sämtliche der ausgestellten Werke werden in einem umfangreichen Jubiläumskatalog abgebildet sein. Der Katalog erscheint auch auf Deutsch.

Das Jubiläumsmagazin

Das Jubiläumsmagazin auf Norwegisch/English enhält eine Übersicht über aktuelle Ausstellungen und Veranstaltungen in Norwegen und im Ausland. Es stellt die beteiligten Städte und Kommunen in Norwegen vor, enthält Interviews mit den Ausstellungskuratoren, informiert über Publikationen, die neu erscheinen, über Konzerte, Filme, Festivals, Konferenzen sowie über kleinere Veranstaltungen.

Das Programm zu Munch 150 wird im Internet laufend erweitert und ergänzt. Klicken Sie sich ein und planen Sie Ihren Besuch in Norwegen im Edvard Munch Jubiläumsjahr 2013.

Edvard Munch 150 | Der Tod ist der Anfang des Lebens ... | Impulse für die Woche -98

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"... ich bin davon überzeugt, dass Munchs künstlerisches Temperament eine tiefe Neigung zu einer metaphysischen Gedankenwelt hat, was seiner Kunst einen Hauch von fast religiöser Feier all der Wunder des Lebens gibt. "
Jens Thiis, ein Freund Munchs, 1909 geschrieben - reproduziert in einem Buch 1933 anlässlich des siebzigsten Geburtstags von Edvard Munch

Edvard Munch hat zwei Arbeiten hinterlassen, die das Kreuz zum Thema haben:


Zum einen ist es eine Radierung bzw. ein Tuschaquarell mit dem Titel "Das leere Kreuz"


Das leere Kreuz | Edvard Munch | um 1898 | Aquarell 
und Tusche

Der Leichnam Christi ist also bereits abgenommen worden oder wird in dieser Darstellung als notwendiges "Interieur" eben nicht mehr benötigt. Edvard Munch war ja von Haus aus als pietistischer Protestant aufgewachsen, wo der Korpus am Kreuz - also das Kruzifix - nicht unbedingt in der Verehrung die höchste Priorität hat - wie in den meisten katholischen Gegenden. Ein schlichtes Holzkreuz - etwa rustikal gefertigt aus einer Mooreiche - wurde hier oft als ausdrucksstärker und verehrungswürdiger empfunden. 
«Es sollen nicht mehr Interieurs mit lesenden Männern und strickenden Frauen gemalt werden. Es müssen lebende Menschen sein, die atmen, fühlen, leiden und lieben. Ich werde eine Reihe solcher Bilder malen: Man soll das Heilige dabei verstehen, und die Leute sollen den Hut davor abnehmen wie in einer Kirche», hat Munch das formuliert - also so ähnlich wie Luther zu seiner Bibelübersetzung: "Dem Volke aufs Maul schauen" ... - das "Heilige" und Gestelzte vom Himmel auf die Erde zerren - und in sich selbst suchen ...

Das sich ablenkende, mit sich selbst beschäftigte - vielleicht auch innerlich erschütterte - Volk hat sich vom "Tatort" längst entfernt und geht seiner Unterhaltung nach, badet und schwimmt im Wasser, und macht Picknick am Strand, trifft sich dort zum Plausch und spielt vielleicht auch Karten miteinander - wie man ja auch im Neuen Testament erwähnt, direkt unterm Kreuz habe man bereits um seine letzte Habe gewürfelt... Eine Priestergestalt - ein Geistlicher - (Munch heißt zu deutsch: Mönch) geht etwas unschlüssig durch diese uninteressierte Szenerie, an den Badenden vorbei, die aber zumindest teilweise vielleicht auch seinen Beistand einfordern - oder gar von ihm getauft werden wollen ... 
Das leere Kreuz | Edvard Munch | um 1898 | Radierung

Das Volk wirkt insgesamt gründlich verstört, enttäuscht und desinteressiert: Das Kreuz steht leer da im Hintergrund und rakt da überm Horizont: Ja - selbst der "König der Juden", der sich als "Sohn Gottes" und als "Menschensohn" bezeichnet hat, konnte den eigenen Tod nicht verhindern - und musste so elendig verrecken - einfach so wie alle Menschen ... - wofür benötigen wir ihn also noch - und warum immer noch diesen Popen ... ???

Munch ist ein in sich versunkener fast einsamer Mensch, der seine Gedanken, seine inneren Überzeugungen auf die Radierplatte bzw. Leinwand bringt - und sich dabei keiner gängigen Ikonografie bedient. So wie sich da die Menge vom Kreuz abwendet, kehrt sie auch im tatsächlichen Leben heutzutage und eben schon vor über 100 Jahren dem Kreuz den Rücken. Der Jesus hängt hinfort nicht mehr da am Holze - sondern wir alle müssen ihn in uns aufspüren lernen, wenn wir noch etwas mit ihm anfangen wollen - in uns ist er auferstanden - sein Geist erfüllt uns - wir müssen nur hinhören - in uns hineinforschen: "Gott ist in uns und wir sind in Gott ...", schreibt Edvard Munch in einem Manuskript drei Jahre vor dem "leeren Kreuz" - "alles ist Bewegung und Licht" ... - und dieses Licht scheint in der Finsternis einer jeden Verzweiflung und eines jeden Todes ...
In dieser Grafik von 1898 bleibt aber das Kreuz auch deshalb einfach leer, weil das Martyrium des Daseins von nun an auch ohne himmlischen Beistand auszukommen scheint, die Selbstheiligung des Menschen durch die neue Kunst des "Selbstausdrucks" - des psychischen und unbewussten Schöpfens aus sich selbst kann vielleicht auf einen "Erlöser" verzichten. Das Bad ist kein Taufbad mehr, sondern ein Lustbad - und auch das lässt sich unter der Überschrift: «Das moderne Leben der Seele» subsumieren.

Munch wurde in seinen Überlegungen und Ideen zu dieser Kreuzigungs-Bildwelt sicherlich auch von Nietzsche beeinflusst, mit dem er sich intensiv auseinandersetzte und den er 1906 nach einer Fotovorlage in einer Auftragsarbeit von Elisabeth Förster-Nietzsche, der Schwester Nietzsches, sogar überdimensional posthum porträtierte:
„Wohin ist Gott? rief er, ich will es euch sagen! Wir haben ihn getödtet, – ihr und ich! Wir Alle sind seine Mörder! Aber wie haben wir diess gemacht? Wie vermochten wir das Meer auszutrinken? Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was thaten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten? Giebt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht? […] Gott ist todt! Gott bleibt todt! Und wir haben ihn getödtet! Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder?“ Friedrich Nietzsche: Aphorismus 125 aus der Fröhlichen Wissenschaft mit dem Titel „Der tolle Mensch“, 1882 ...
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GOLGOTHA | Edvard Munch | um 1900


Munchs Schrecken und Lebensangst sind trotz seines gewissen Bohemiens und seiner Weltgewandtheit und unbändigen Reiselust auf der einen Seite - aber auch immer auf der Flucht vor sich selbst und misstrauisch auf der anderen Seite - in dieser Zerrissenheit permanent vorhanden und gespalten. 

Emil Nolde | Kreuzigung | 1912
Wenn er sich in dem Gemälde «Golgotha» um 1900 selber ans Kreuz nagelt, dann findet man in der Menge der Schaulustigen die Züge seiner Bekannten - und auch wieder ihn selbst, just wie eine imaginäre ältere Frau ihn schulterklopfend zu trösten sucht - oder sich ihm anbiedert. Auch das Kreuzigungsbild von Emil Nolde von 1912 ist hier quasi schon vorweggenommen; auch hier meint man in den bunten Gesichtern die Nachbarschaft widergespiegelt zu sehen - den Jesus mit den roten Haaren - betroffen, leidend, sterbend und auch lächelnd - je nach gusto - gerade wie im Leben.

Diese Kreuzigungsszenen der Symbolisten und Expressionisten finden nicht mehr da irgendwo in einem "Heiligen Land" statt - sondern es ist die Szene aus dem eigenen Dunstkreis, aus der eigenen Nachbarschaft, aus dem eigenen Selbst heraus - wo jeden Tag "gekreuzigt" und verhöhnt wird - wo jeden Tag der Pöbel brüllt: "Kreuziget ihn" - und wo man sich über die Kunst und die Qualen der Geburt eines Kunstwerkes lustig macht - und auch sagt - wie seinerzeit die Angehörigen Jesu: sie gingen hinaus, um ihn zu greifen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen... -  Das meinten ja die Nachbarn von Edvard Munch auch - und tuschelten über ihn - und schüttelten mit dem Kopf - und deshalb malte er sich als Gekreuzigter - und gleichzeitig als Betrachter dieser blutigen und schrecklichen Hinrichtung ...

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Nichts ist winzig, 
Nichts ist riesig - 
Es gibt Welten in uns - 
Das Kleine ist Teil des Großen 
wie das Große Teil des Kleinen ist - 

Ein Tropfen Blut ist eine ganze Welt, mit einer Sonne in der Mitte 
und Planeten - und die Sterne - 
Das Meer ist ein Tropfen Blut, 
Ein winziger Teil eines Körpers - 

Gott ist in uns und wir sind in Gott - 

Das einfache und ursprüngliche Licht ist überall, 
Es scheint überall dort, wo das Leben zu finden ist - 
Und alles ist Bewegung und Licht - 

Kristalle werden geboren und wachsen 
Wie ein Kind in der Gebärmutter - 
Und die Flamme des Lebens brennt selbst im härtesten Stein - 

Der Tod ist der Beginn eines neuen Lebens: 
Einer erneuten Kristallisation - 
Der Tod ist der Anfang des Lebens 
Wir sterben nicht - 
Es ist die Welt, die von uns abstirbt -

Edvard Munch
Manuscript T 2787, wahrscheinlich um 1895

vergleiche auch: 
http://www.puramaryam.de/gesetzhermes.html

und: 
http://www.der-glaube.de/pdf/Gesetz_der_Analogie.pdf

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Edvard Munch wuchs in einem streng orthodox-lutherischen Elternhaus auf. Nach dem frühen Tod der Mutter drohte ihm der Vater, der Militärarzt war, die Mutter würde ihn genau und unablässig beobachten - und so darüber entscheiden, ob er sie eines Tages im Himmel wiedersehen dürfe ... Der Vater verfiel nach dem Tod seiner Frau immer mehr religiösen Wahnideen und einer moralisierenden Frömmelei
Munch: Nietzsche | 1906
Ganz allmählich löste sich Sohn Edvard Munch von derartig gestrengen moralisierenden Einflüssen - und wandte sich immer mehr den pantheistischen Ideen der Spiritualisten als damaligem "aufgeklärten" Zeitgeist  mit dem Hang zum "Inneren" zu. 
Er diskutierte mit anderen Intellektuellen und Künstlern über Friedrich Nietzsches Philosophie: "Gott ist tot"...(siehe oben..): - Im Christentum sah Friedrich Nietzsche Phänomene der "Décadence" und im gekreuzigten Gott ein "Ärgernis", "ein Fluch auf das Leben." Denn von Beginn an habe die christliche Religion unser irdisches Leben diffamiert und geschwächt. Christentum war für Nietzsche, infolge seiner moralisch motivierten Weltverneinung, "die gefährlichste und unheimlichste Form aller möglichen Formen eines Willens zum Untergang - ein Zeichen tiefster Erkrankung, Müdigkeit, Missmutigkeit, Erschöpfung und Verarmung an Leben."] Hinzu standen Okkultismus, Magnetismus, Esoterik, Psychologie und die dunklen Seiten der Sexualität im Mittelpunkt der Diskussionen, die Edvard Munch in seinen Kreisen führte. 
Auf Bestellung führte Munch ein monumentales posthumes Phantasieporträt von Friedrich Nietzsche aus, und während mehrerer Besuche in Weimar porträtierte er auch die Schwester des verstorbenen Philosophen, Elisabeth Förster-Nietzsche. Das Nietzsche-Porträt war das einzige Bildnis, das Munch nach einer Fotografie und nicht nach lebendem Modell schuf.
Obwohl er sich irgendwann als Agnostiker bezeichnete hielt er an einer inneren "seelischen" Instanz fest - und stand den Ideen von Wiedergeburt und Inkarnation positiv gegenüber... 

Am 8. Juni 1934, Munch ist 71 Jahre alt, formuliert er: 

"Mein Bekenntnis: 
Ich verbeuge mich vor Etwas, das, wenn Sie so wollen, man einen "Gott" nennen könnte - die Lehre Christi scheint mir die beste zu sein, und Christus selbst kommt diesem Göttlichen sehr nahe - wenn man das in diesem Zusammenhang so zum Ausdruck bringen kann."

Edvard Munch 150: DER SCHREI - Animationsfilme von Sebastian Cosor

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