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gedicht & bild: der lack ist ab ...| ein leben lang zwischen all den planken ...

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S!NEDi|photographic: der lack ist ab ...


erinnertes antlitz
idealisiert & erhöht vielleicht
als blitz aus dem kopf 
nach all den jahren
an diese olle bretterwand
projiziert

für männer 
ein stiller ort oft -
zumeist in den abendstunden -
dort aufrecht stehend 
in aller notdurft zu urinieren

ein leben lang -
zwischen all diesen planken:
im hin und her
unserer verflossenen zeit

so warst du
damals - weißt du noch ?
wo warst du 
in der zwischen|zeit ?
wo bist du heute
und wo wirst du sein
auch wenn du nicht mehr bist

durch die staubigen astlöcher
meines mich zuguterletzt 
ummantelnden brettergevierts
nehm ich dich wahr
werde ich dich verspüren
nehm ich witterung auf

wie warst du
als du noch
nicht warst

ich wusste
ich weiß
ich werde wissen

ich fühlte
ich fühle
ich werde fühlen

ich spürte
ich spüre
ich werde spüren

wie du jetzt bist
- im augenblick -
ich hab dich lange
- viel zu lange -
nicht gesehen

und meine erinnerung
an dich
altert ja nicht: 
mit dir nicht 
und mit mir nicht

du bleibst so wie du warst
so jung
und du stirbst mit mir
in den kalkrieseln der zeit
wir kommen nicht voneinander los

du bist so wie du warst
du wirst sein wie du bist
ich werde dich
nie mehr missen 
und doch auch 
immer wieder erkennen
in aller ewigkeit

der weg da(-)hin 
ist der weg da durch ...


sinedi




Che Guevara: als T-Shirt in Polen unerwünscht ...

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Proteste in Polen 

C&A stoppt Verkauf von Che-Guevara-Shirts


Die Kaufhauskette C&A zieht in Polen T-Shirts mit dem Konterfei Che Guevaras aus dem Handel zurück. Hintergrund sind Proteste im Netz: Während das Porträt des Revolutionärs anderswo als Symbol für Freiheit und Widerstand gilt, sehen viele Polen darin die Glorifizierung eines Verbrechers.


T-Shirt mit Guevara-Porträt (Archiv): "Keine Gefühle verletzen" | Foto: DPA/SPIEGEL-ONLINE



Heroischer Freiheitskämpfer oder kommunistischer Killer? In Polen scheinen sich viele Menschen darüber einig zu sein, dass der kubanische Revolutionär Che Guevara eher Verbrecher als Held ist. Die Kaufhauskette C&A musste jedenfalls nach heftigen Protesten T-Shirts mit dem Guevara-Porträt aus ihren Geschäften zurückziehen.

Vor allem in sozialen Netzwerken und auf nationalkonservativen Webseiten hatte sich zuvor der Protest gegen die Leibchen formiert. Auf der polnischen Facebook-Seite von C&A schreibt ein Nutzer etwa: "Ich freue mich auf T-Shirts mit Adolf Hitler. Anscheinend zeigt die neue Kollektion Bilder von Verbrechern." Empörte Kunden zitierten den Paragraphen 256 des polnischen Strafgesetzbuchs, wonach man mit zwei Jahren Gefängnis bestraft werden kann, wenn man ein faschistisches oder totalitäres System öffentlich fördert, schreibt die polnische Zeitung "Gazeta Wyborcza".
C&A zog die Shirts mit dem Guevara-Porträt daraufhin zurück. Auf seiner Facebook-Seite bat das Unternehmen diejenigen um Entschuldigung, die sich durch den Aufdruck verletzt fühlten. "Wir haben die T-Shirts mit dem Motiv Che Guevara nicht aus politischen Gründen in den Handel gebracht, und wir haben sie daher auch nicht aus politischen Gründen wieder aus dem Handel genommen", teilte C&A auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE mit. Vielmehr habe man erkannt, dass Menschen sich durch das Motiv in ihren Gefühlen verletzt sahen, deshalb habe man das Produkt vom Markt genommen.

Nur 160 Befürworter bei Facebook

Am Montag hatte die katholisch-konservative Internetseite fronda.pl zum Boykott des Unternehmens wegen "kommunistischer Propaganda" aufgerufen. Eine Facebook-Fanseite, die den Verkauf der Guevara-Shirts unterstützen wollte, fand dem Bericht der "Gazeta Wyborcza" zufolge nur 160 Anhänger. Nicht genug, um die Verbannung des Revolutionärs aus den Kaufhausfilialen zu stoppen.

Die T-Shirts zeigten das berühmte Porträt Guevaras, das der Fotograf Alberto Korda 1960 in Havanna schoss. Als es nach der Ermordung des Revolutionsführers in Europa veröffentlicht wurde, wurde es zur Ikone der 68er-Bewegung.

Guevara führte zusammen mit Fidel Castro die kubanische Revolution von 1956 bis 1959 an. Danach überwarf er sich mit Castro und reiste in den Kongo und nach Bolivien, um dort revolutionäre Bewegungen zu unterstützen. Guevara wurde 1967 in Bolivien erschossen.

msc/dpa/SPIEGEL-ONLINE

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Ich habe schon lange den Verdacht, als ob die ehemalig sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaats-Volksgenossenschaften aufgrund ihrer damals nicht wirklich &  tatsächlich durchlebten allseits aufmüpfigen "Staats-Pubertät" zum Beispiel in den 68-ern zur Überwindung der alten Wertvorstellungen der Elterngeneration ein enormes Problem haben mit den Begriffen "Friede - Freude - Eierkuchen" ... 
Auch die Genossen Dubcek, Biermann und in Polen die Genossinnen Anna Walentynowicz und Lech Wałęsa können dieses Manko nicht ausbügeln ... - Die späteren "Revolutionen": WIR SIND DAS VOLK mit den (wenigstens in der DDR) Montagsdemonstrationen dienten ja im Grunde eher der Abwickelung längst bankrott gegangener Gebilde - und waren ein letztes Ausfegen statt eines antiautoritären Widerstandes ...
Und in mir brodelt seitdem als gestandener Wessie der Verdacht, dass durch dieses verpasste tatsächlich auch gesellschafts-psychologisch notwendige "Generations"-Aufbegehren all der braune nationalistische Unrat aus den Zeiten vor 1945-/-50 nie wirklich gebrandmarkt und überwunden wurde ...
Den Che als T-Shirt aus den Regalen zu holen ist ja die eine Sache - den braun-schwarzen nationalistisch geprägten Sumpf, der sich dann leider an seiner Statt  ausbreitet, endlich ein- für allemal trockenzulegen, ist und bleibt die andere Sache ...: Und es bleibt nur: "Ärmel aufkrempeln - zupacken - aufbauen" ...


Elefantenliebe: Elefantenkuh will Kalb tottreten ...: | Die Tränen des kleinen Elefanten

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Quäle nie ein Tier zum Scherz - 
denn es fühlt wie Du den Schmerz ...
das war in meiner Jugend so ein Spruch - mehr oder weniger "zum Lachen" - so ganz ernst genommen hat man den nicht  ...
Inzwischen sehen wir das sicherlich auch allgemeiner so, wie es da oben geschrieben steht: Die Tiere - so nehmen wir inzwischen unumstößlich an - fühlen auch - ähnlich uns Menschen .... sie trauern, sie tragen nach, sie sind bekümmert ...
Hier "weint" ein Elefantenbaby - dort jault ein Hund - und da hinten dreht sich der Hund im Kreis, ehe das Erdbeben beginnt - und alle Vögel hören kurz vorher schlagartig auf zu trillern ...Die Tiere - vielleicht auch die Pflanzen - und "Gaia" - unsere Mutter Erde - fühlen - und jüngst hat man errechnet, dass die Erdkugel sogar "atmet" - und ich versuche, mit ihnen in der gleichen Sensibilität mitzuhalten ...

Originalschlagzeile in Bild.de




MUTTER WOLLTE IHN TOTTRETEN!

Die Tränen des kleinen Elefanten

Zuerst glaubten die Wärter an einen Unfall. Doch dann erkannten sie das schreckliche Schicksal von Zhuanzhuang:
Was für ein herzzerreißender Anblick im Zoo von Shandong (China)! Stundenlang rollen Tränen aus den großen Augen des kleinen Elefanten Zhuangzhuang. Gerade erst geboren, musste er Schreckliches erleben: Die eigene Mutter wollte ihn töten!

Zhuangzhuang kam am 30. August zur Welt. Doch anstatt ihr Kleines zu wärmen, mit ihm liebevoll zu kuscheln, trampelt die Mutter mit ihren riesigen Füßen auf dem frischgeborenen Kalb herum – Lebensgefahr!
Zuerst glauben die Wärter an einen Unfall. Sie trennen Zhuangzhuang von der verwirrt wirkenden Mutter, versorgen seine Wunden und päppeln ihn mit Milch und Streicheleinheiten auf. Nach zwei Stunden bringen sie Mutter und Kalb wieder zusammen. Doch die schreckliche Szene wiederholt sich: Wieder tritt sie auf ihn ein, stößt ihn mit ihrem Rüssel und den Füßen brutal durch das Gehege.
Stundenlang kullern Tränen aus den Augen des kleinen Kalbs: Seine Mutter wollte es gerade töten! | Foto: Reuters


Wärter verhindern das Schlimmste, verjagen die wütende Elefanten-Mutter. Sie soll ihr Kalb nie wieder zurückbekommen!
Erst fünf Stunden später versiegen langsam die Tränen des kleinen Zhuangzhuang. Warum die Mutter ihn angriff und zu töten versuchte, bleibt ein Rätsel.



Pfleger päppeln den kleinen Elefanten mit Milch auf | Foto: Action Press


FREITAG, DER 13. in 2013: Jetzt schlägt's 13: Die Paraskavedekatriaphobie, die panischen Angst vor Freitag, dem 13.

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HEUTE IST FREITAG, DER 13.: 
Die Paraskavedekatriaphobie, die panischen Angst vor Freitag, dem 13. 

siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Freitag,_der_13.

Lasst mich Euer Quatorzieme sein ...;-))



Das Buch der irrationalen Ängste hat viele Einträge. Mit die bizarrsten sind die Triskaidekaphobie und die Paraskavedekatriaphobie. Wer unter ihnen leidet, geht der Zahl 13 aus dem Weg - bzw. Freitag, dem 13. - wie andere Spinnen oder Aufzügen.

Nicht selten tritt die Triskaidekaphobie in Verbindung mit der Paraskavedekatriaphobie auf, der panischen Angst vor Freitag, dem 13.(mein Blick in den Kalender zeigt neben heute (13.09.2013) nochmal Freitag, den 13. Dezember 2013 an - also ein guter Tag, um noch einmal an einen "Weltuntergang" zu denken ...) 
- wie bei Arnold Schönberg, dem Erfinder der "Zwölf-Ton-Musik", der 1908 als erster Musiker mit der Tonalität brach, aber aus seinem Aberglauben mit der 13 nicht herauskam.

Schönberg wurde an einem 13. geboren und schwitzte Blut und Wasser bei dem Gedanken, er würde auch an einem 13. sterben. 

Für seine Oper Moses und Aron kürzte er den biblischen Namen Aaron um ein "a", nur damit der Titel aus zwölf und nicht aus dreizehn Buchstaben bestehe. Doch trotz seiner manischen Vermeidungsstrategie entkam Schönberg dem Fluch der 13 nie ganz. Das berühmte „Watschn-Konzert" in Wien, bei dem er sich eine öffentliche Ohrfeige einfing, fand im Jahr 1913 statt. Das Zeitliche segnete der Musiker 38 Jahre später, am 13.Juli 1951, der Legende nach dreizehn Minuten vor Mitternacht. Nicht-abergläubische Menschen nennen das Zufall.

Wenn die 13 mit dabei ist, ruiniert sie die Idee von Vollständigkeit, Vollkommenheit und Einheit. Vorbei ist es mit der Harmonie.

So aufgeklärt, abgeklärt wir auch sind, gefühlt bleiben wir alle Bewohner von Vondervotteimittiss, jenes Dorfes, das der Schriftsteller Edgar Allan Poe in einer Kurzgeschichte geschaffen hat, und das im Chaos versinkt, als die Turmuhr 13 schlägt ...

Dabei ist die Zahl 13 nicht natürlicherweise eine Unglückszahl. Noch im Mittelalter galt sie als vollkommen unbescholten, wenn nicht sogar als Glückszahl. Viele Klöster wurden damals von 13 Mönchen gegründet. Die Unglückszahl 13 hat die gleiche Herkunft wie die romantische Liebe oder die Vorstellung der Nationen: Das 19. Jahrhundert hat sie sich ausgedacht.

Das vage Gefühl der mathematischen Disharmonie ist in so viele kulturelle Narrationen übersetzt, dass man es ganz nach Vorliebe für Christliches, Prinzessinnen oder nordische Götter wählen kann: Judas verrät Jesus; als die 13. Fee erscheint, fällt Dornröschen in ihren Schlaf; und in einer altnordischen Sage taucht der böse Gott Loki  uneingeladen bei einer Feier für zwölf auf und verursacht den Tod Balders.

Die Moral der Geschichte ist in allen Fällen die gleiche: Sitzen 13 bei einer Tischgesellschaft, wird einer von ihnen innerhalb eines Jahres sterben. Aus diesem Grund gab es im Frankreich des 19. Jahrhunderts einen bezahlten Beruf - den Quatorzieme, dessen Aufgabe einzig und allein darin bestand, als 14. Gast eine Tischgesellschaft zu vergrößern.

Zur Rehabilitierung der 13 Tischgäste (und zum Kampf für die Aufklärung) gründete sich am 13. Januar 1881 ein Club: Der Thirteen Club, der sich an jedem 13. des Monats zum Dinner traf beim ersten Mal im Saal 13 des Knickerbocker House in New York unter Führung von Captain William Fowler, einem reichen New Yorker und Bürgerkriegsveteranen. 

Um an ihre Plätze zu kommen, mussten die Gäste unter Leitern durchlaufen, und kurz vor dem Essen war es gute Sitte, etwas Salz zu verstreuen. Es dauerte nur wenige Jahre, bis der Club so populär geworden war, dass auch der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt zu seinen Mitgliedern gehörte.

Doch alle Aufklärung hat wenig geholfen, denn auch in der Moderne flößt die 13 so viel Furcht ein, dass es in den Flugzeugen der Lufthansa keine 13. Reihe gibt und bei 40 Prozent aller US-Hochhäuser die Etage 13 fehlt*).

Im 20. Jahrhundert kam plötzlich eine neue Idee auf und überdeckte den Tischgesellschaft-Aberglauben wie die zweite Schicht eines restaurierten Gemäldes. Die 13 und der Unglückstag Freitag fanden als Unglückspärchen zueinander und verstärkten gegenseitig ihren miesen Ruf. 

Ob tatsächlich der Schriftsteller Thomas W. Lawson mit seinem 1907 erschienenen Roman "Friday, the Thirteenth" schuld daran war oder ob er nur eine Idee festschrieb, die eh schon in der Welt herumgeisterte, kann nicht mehr ganz geklärt werden. Seitdem verfestigt sich der Mythos mit jedem Freitag, dem 13., weiter, an dem die Medien Statistiken und Glossen drucken. 

Am 1. Januar begann der große Auftritt der Jahreszahl 13, aber niemand, der in seinem Leben auch nur eine Highschool-Komödie gesehen hat, muss sich vor einem pechschwarzen Jahr fürchten. Denn kurz bevor das Schicksal besiegelt ist, kommt immer noch der Moment, in dem die unglückselige Außenseiterin die Hornbrille abnimmt und alle endlich ihre Schönheit erkennen.

aus: Der Freitag | Nr. 1 | 3.Januar 2013 - MS
und: Maren Keller in KulturSPIEGEL | Heft 1 | www.kulturspiegel.de | aus:  Jetzt schlägt's 13, S. 14 ( *) in diesem Heft gab es sicherheitshalber keine Seite 13.)

Wahlkampf: Stinkefinger-Stunk | „The Stink over the Stinkefinger“, schreibt der Sydney Morning Herald. Übersetzt: „Der Stunk wegen des Stinkefingers“. D

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Peer Steinbrück und die "Stinkefinger"-Pose


Titelbild des SZ-Magazins Nr. 37 vom  13.09.2013

Ja - das ist mal einmal ein echter politischer Wahlkampf: Deutschland - nach eigenem Bekunden  und nach Meinung der In- und Auslandpresse das Führungsland in €uropa - wählt einen neuen Bundestag und einen neuen Kanzler / bzw. vielleicht eine alte Kanzlerin ...
Und wer nun glaubt, das deutscher Geist und deutsche Politik intern im Land mit großem Interesse und mit großer Sachkenntnis verfolgt wird, irrt gewaltig:

Während in vor allem südeuropäischen Mittelmeer-Staaten vor allem der Jugend das Wasser bis zum Halse steht, und in Syrien bzw. Ägypten die Erde brennt, kümmert sich Deutschland um die "Schland-Halskette" der Kanzlerin bei ihrem Fernseh-Duell (nicht etwa um die schwachen Argumente zu ihrer Politik ...) mit Peer Steinbrück - und in BILD und anderswo gibt es Bastelanleitungen für eine solche Kette - in der korrekten Farbfolge - aus Büroklammern und anderem Krimskrams - aber kein Mensch merk(el)t, dass diese Kette nicht in schwarz-rot-gold gefertigt ist, sondern in schwarz-farblos/kristall-gold-rot ... - und nur scheinbar ein Abbild der "schländischen" Flaggenfarbfolge ist ...

Andrea Nahles bringt das Herumgeeiere der Kanzlerin auf den Punkt - und versucht richtigerweise das "Pippi-Langstrumpf-Lied" zu intonieren, was ihr nun mal so spontan am Rednerpult des Bundestages nicht so toll gelingt - und alle Welt bewertet nicht etwa den durchaus passenden Vergleich, dass Merkel sich ihre Kunstwelt zusammenspinnt, sondern bewertet die Gesangsqualitäten der Frau Nahles in diesem Augenblick und am Bettchen ihres Töchterleins ...

Und nun: Der Stinkefinger von Peer Steinbrück: Die Rubrik, für die sich Steinbrück befragen ließ, heißt „Sagen Sie jetzt nichts“. Prominente antworten dort pantomimisch. Die Frage, für die er sich so "aggro inszeniert" [Originalton TAGESSPIEGEL : "aggro" = britisch, umgangssprachlich: der Ärger, Streit] lautet:„Pannen-Peer, Problem-Peer, Peerslusconi – um nette Spitznamen müssen Sie sich keine Sorgen machen, oder?“ 

Die wortlose Antwort, frei übersetzt [von S!NEDi - nicht mehr vom TAGESSPIEGEL]: 
"Auf solch olle Kamellen, wo ihr Presseheinis mich immer wieder drauf festnageln wollt, gehe ich nicht mehr ein ... - ihr - die Presseheinis - mit euren unpolitischen Pseudokrams - ihr könnt mich mal ..." ...

Und damit - mit dieser spontanen und ehrlichen Geste hat Peer Steinbrück "aus dem Bauch" heraus recht "schlag"fertig  - völlig okay und korrekt geantwortet ...

Dieses ganze "tonlose" Interview ist im übrigen schon Ende Juli vom SZ-Fotografen Alfred Steffen geknipst worden ...: 

Heute beschreibt er die Situation bei diesem Foto-Interview in der BILD so: „Es war eine spontane Geste von Steinbrück, für die er nicht lange gebraucht hat…“

Die Fragen an Steinbrück sind vorbereitet, der Fotograf hat sie von der Redaktion des SZ Magazins bekommen und auf Papierkarten notiert, liest sie nacheinander Steinbrück vor.
„Ich sage immer vorher, dass man sich eine Minute Zeit nehmen kann für die Geste, Steinbrück reagierte aber schnell und spontan.“ Von jeder Geste macht Steffen jeweils nur ein Foto, zeigt sie hinterher Steinbrück und seinem Sprecher.

Der Fotograf: „Wir gingen die Bilder gemeinsam durch. Steinbrücks Sprecher sagte, dass er mit einem Foto Bauschmerzen hätte. Dann gingen wir die Fotos noch einmal durch und er zeigte auf das Mittelfinger-Foto. Steinbrück hatte aber keine Probleme damit und sagte, dass das so okay ist.“

Wenn nun in der Presse schwadroniert wird - "wie sich Peer Steinbrück aus dem Wahlkampf verabschiedet ...", hat das eher mit der Bildwahl und dem Erscheinungstermin des SZ-Magazins zu tun - denn mit Peer Steinbrück ... - Und manchmal versucht man - jemanden "kaputt" zu schreiben ...
[... die spinnen, die Deutschen, - sie sind nicht nur penetrant korrekt - sondern in Sozialfragen total dumm und einfach völlig unpolitisch - sie "spielen" wie große Kinder - und dabei noch humorlos - und vielleicht haben zwei "Demokratien" das so aus ihnen in all den Jahren gemacht ... - vom tatsächlichen Leben in €uropa haben sie keine Ahnung ... : "...sie machen sich die Welt - widewidewide - wie es ihnen gefällt ..."]

Wahl: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Raute gegen Mittelfinger ...

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RAUTE GEGEN STINKEFINGER

Raute gegen Stinkefinger: Jetzt haben beide Kanzlerkandidaten ein Markenzeichen - und sexualsymbolische Deutungen am "Hals" | S!NEDi|bearbeitung



Man kann|sollte|muss darüber den Kopf schütteln, dass halb Deutschland über einen Mittelfinger debattiert oder Witzbolde nichts Besseres zu tun haben, als im Netz Parodien der "Merkel-Raute" zu basteln. Doch Bildsprache ist nicht zu unterschätzen. Wenn Themen und Positionen in Duellen und Arenen ausgetauscht sind, kommt die Symbolik ins Spiel. Für unentschlossene Wähler zählt am 22. September auch das Bauchgefühl. An Gesten erinnert man sich. An Argumentationsketten zum Rentenkonzept kaum.

"Das Richtige ist nicht immer, was am lautesten gefordert wird", meint die Kanzlerin im Wahlwerbespot der CDU. Steinbrücks Strategen kramten zum Wahlkampf einen Satz aus einem Frühjahrinterview wieder raus: "Ich sage, was ich denke, und ich tue, was ich sage."

P.S.: Googeln Sie mal, was beide Gesten sexualsymbolisch verkörpern könnten ... - der olle Sigmund Freud hätte dafür eindeutig-/zweideutige Zuordnungen parat: Im Grunde aber - eigentlich nur Typisch Frau - und typisch Mann .... [siehe zur Sexualsymbolik den Beitrag: http://www.spiegel.de/spam/satire-spiegel-online-phallus-vs-riesenraute-a-922023.html] 


Insgeamt auch mit Materialien aus: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bildsprache-im-wahlkampf-zwischen-mittelfinger-und-merkelraute-a-922066.html

Wahl: Solidarität mit dem Stinkefinger eines Alt-68-ers ...

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Roter Kanzlerkandidat mit schwarzem Humor

CDU und FDP erregen sich über Steinbrücks ausgestreckten Mittelfinger / Interview ohne Worte bringt müden Schwung in den völlig unpolitischen Wahlkampf





Liebe SZ-Magazin-Redakteure,

da gab es also nachweislich doch viel unspektakulärere Steinbrück-Pantomimen, um das Titelblatt Eures Wochenend-Magazins zu schmücken ...
Aber - die "verkaufte Auflage" erhöht man natürlich mit sogenannten und hochstilisierten "Skandalen" in der "letzten Minute" vor der Wahl - und mit "Investigativ-Journalismus"*) - wie Euer Kollege Leyendecker das nennen würde ...

Erst recht also mit einem Journalisten-Interview des Kanzlerkandidaten ohne Worte - mit Pantomime: Und die Bilder beweisen nur die "Schlag"fertigkeit des auch Simultan-Schachspiel- Könnenden Peer Steinbrück: Auf jede noch so dösige Eurer Spaß-Fragen antwortete er rasch und präzise ebenfalls mit dösigem Humor und Spaß - eben ganz anders als das ewige Geschwurbsel seiner Kontrahentin ...

Ich hoffe - ihr habt Peer Steinbrück mit dem Stinkefinger einen Dienst erwiesen - und ihm nicht damit das Genick gebrochen ... Schon in der Antike wurde nämlich die Geste benutzt. Der Stinkefinger war unter dem Namen "digitus impudens" bekannt, was übersetzt "der unverschämte Finger" bedeutet. Als Mit-47er-Jahrgangskollege kenne ich ja ein wenig den Humor, mit dem wir "groß" und "alt" geworden sind - und - übrigens - 1968 sind wir gerade erst volljährig geworden - und die Kunstszene "Fluxus" hat uns geprägt: Yoko Ono und John Lennon mit ihrem "Sleep in" und Joseph Beuys mit seinen Fettecken und Klaus Staeck mit seinen Satire-Postkarten und-und-und: ein Skandälchen reihte sich an das Nächste - ein "Stinkefinger" wäre damals schlichtweg total untergegangen und in der Alltäglichkeit verschwunden ...  Doch nun - nach all den wilden Jahren: dampft mal wieder "der Muff unter den Talaren" - mit umgehängter "Schland"-Kette ...

S!NEdi

*)Investigativer Journalismus (von lateinisch investigare ‚aufspüren‘, ‚genauestens untersuchen‘) bezeichnet eine Form des Journalismus. Der Veröffentlichung von journalistischen Beiträgen geht dabei eine langwierige, genaue und umfassende Recherche voraus. Themen sind meistens als skandalös empfundene Verhältnisse aus Politik oder Wirtschaft. Im Englischen heißt er „investigative journalism“ oder „investigative reporting“, in den USA auch „Muckraking“.

Viele dieser Reporter erfüllen als sogenannte Vierte Gewalt im Staat eine wichtige Funktion bei der Kontrolle der Staatsorgane und Wirtschaftskonzerne in Demokratien (siehe auch Checks and Balances). Eine Spielart des investigativen Journalismus wird im Deutschen als Enthüllungsjournalismus bezeichnet. Darunter versteht man das Aufdecken von Skandalgeschichten aus Prominenz, Wirtschaft und Politik. Diese Form wird eher dem Bereich des Boulevardjournalismus als dem klassischen investigativen Journalismus zugeordnet; der Begriff ist negativ konnotiert. [WIKIPEDIA]

(mit Materialien aus: © 2013 Neue Westfälische, Samstag 14. September 2013 u. WIKIPEDIA [Investigativer Journalismus])

Wahlkampf in Bildern und Gesten: Mach Du mir den "schlimmen Finger" - zeig ich Dir meine "Raute" ... Wahlkampf ist ja sowieso ab 18 ...

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aufgeschnappt - aufgepeppt - aufragend - aufnehmend 


Mach Du mir den "schlimmen Finger" - zeig ich Dir meine "Raute" ...

Die schwarz-rot-goldene Penetrations|Fassung eines bearbeiteten gestisch eindeutig/zweideutigen - ursprünglichen
 © stern.de-Fotos: Kurz vor dem, was man seitdem "Große Koalition" nennt ...

WENN MAN NACH LANGEM WAHLKAMPF EINFACH NUR NOCH SPRACHLOS IST - SICH ABER [NOCHNICHT BLIND VERSTEHT- HILFT UNS DIE EINDEUTIGE GEBÄRDENSPRACHE
VOR MISSVERSTÄNDNISSEN ...

Wahlkampf in Bildern und Gesten: Das SZ-Magazin Steinbrück-Interview ohne Worte als Slideshow ...

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Das SZ-Magazin Steinbrück-Interview ohne Worte als Slideshow ...

Der "Stinkefinger" im Zusammenhang
FOTO: ALFRED STEFFEN | SZ-Magazin 37/2013

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Syrien-Gebet aus Taizé | impulse für die woche -105

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s!NEDi: Syrien | foto|bearbeitung | giftgas






Gebet 
von Frère Alois (Communauté de Taizé)
für die Menschen in Syrien und für den Frieden in der Welt

Christen auf der ganzen Welt und die Glaubenden anderer Religionen und alle Menschen, die den Frieden suchen waren von Papst Franziskus zu einem Tag des Fastens und des Gebets für die Menschen in Syrien und für den Frieden in der Welt eingeladen.
Die Brüder der Communauté schlossen sich zusammen mit den 1500 Teilnehmern des wöchentlichen Jugendtreffens dieser Initiative an, mit einem sehr einfachen Mittagessen und einem Abendgebet in besonderer Verbundenheit mit all denjenigen, die in Syrien und anderswo auf der Erde unter Gewalt leiden.

Frère Alois bei einem Gebet zur "Nacht der Lichter" in Taizé | Foto: heilig-rock-wallfahrt.de




Liebender Gott 
fassungslos stehen wir 
vor der Gewalt in Syrien 
und anderswo in der Welt. 

So wenden wir uns dir zu, 
der du uns nicht der Mutlosigkeit überlässt. 
Für dich hat unser Gebet 
und unsere Barmherzigkeit 
eine Bedeutung. 

Steh allen bei, die leiden, 
und sende den Heiligen Geist, 
damit jeder Menschen entdeckt, 
was er konkret 
für den Frieden tun kann.

Amen



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Frère Alois Löser (franz. Frère „Bruder“; * 11. Juni 1954 in Nördlingen) ist seit August 2005 der Prior der ökumenischen Bruderschaft von Taizé und Nachfolger des Gründers Roger Schutz.
Frère Alois' bürgerlicher Name ist Alois Löser. Er wuchs in Stuttgart auf. Frère Alois hat zwei Geschwister, einen älteren Bruder und eine jüngere Schwester. Seine Eltern kamen als Heimatvertriebene aus dem Egerland. Sein Vater war Wagner (Stellmacher) und Straßenbahnschaffner, seine Mutter versorgte als Hausfrau die Familie. In seiner Jugend war er in der katholischen Pfarrei St. Nikolaus (Stuttgart-Ost) als Ministrant und Jugendleiter engagiert. Seit seinem 17. Lebensjahr besuchte Alois die einwöchigen Jugendtreffen in Taizé. Er zeigte sich fasziniert von Frère Roger, dem Prior der Ordensgemeinschaft. Nach einer Zeit als permanent (wie Langzeitaufenthaltler in Taizé genannt werden) trat er 1974 19-jährig der Communauté de Taizé bei. Sein endgültiges Versprechen zur Bindung an die Communauté de Taizé legte Frère Alois am 6. August 1978, dem Todestag von Papst Paul VI. und Festtag der Verklärung des Herrn ab. Er studierte in Lyon Theologie, ist aber kein Priester.

Prior von Taizé

Nach der Ermordung Frère Rogers am 16. August 2005 folgte er diesem als Prior nach. Gemäß der Ordensregel von Taizé ernennt der Prior selbst seinen Nachfolger; Frère Roger tat dies bereits acht Jahre vor seinem Tod. Frère Alois sollte ursprünglich das Amt des Priors der Communauté Ende 2005 übernehmen. Frère Alois hatte in den letzten Jahren bereits den Gründer und Prior der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé Roger Schutz in vielen Veranstaltungen vertreten. Schon in den letzten Jahren errang Frère Alois einige Bekanntheit, einerseits durch seine zahlreichen Radio- und Fernsehinterviews, andererseits durch seine musikalische Tätigkeit (viele der neuen Gesänge aus Taizé wurden von ihm komponiert). Papst Benedikt XVI. empfing während seiner Amtszeit Frère Alois jedes Jahr zu einer Privataudienz.

Zitat

Das Sonntagsblatt Bayern stellte am 8. Mai 2005 Frère Alois die Frage "Was kommt nach Frère Roger?". Seine Antwort: Die Frage stellt sich natürlich. Frère Roger hat uns immer dazu angeleitet, im Heute zu leben. Es geht um die Freude, die Einfachheit, die Barmherzigkeit. Das sind die Grundpfeiler, und damit können wir weitergehen und auch alle Gäste, die kommen, empfangen. Wie das dann im Einzelnen aussieht, müssen wir immer wieder neu erfinden.



Raketenunfall: Frosch tot ...

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Nasa-Spaceport 

Raketenstart gelungen, Frosch tot


Nasa-Sonde "Ladee": Start mit Frosch | REUTERS/NASA/SPIEGEL-ONLINE


Die Rakete rauscht gen Himmel, im orangefarbenen Rauch ist ein kleiner Frosch zu erkennen: Seit dem Start einer Nasa-Sonde an der US-Ostküste ist das Tierchen eine Weltberühmtheit - auch oder gerade weil es den Take-off nicht überlebte.

Zur falschen Zeit am falschen Ort war in der vergangenen Woche ein kleiner Frosch auf Wallops Island vor der US-Ostküste. Die Amphibie hatte sich einen Fleck Wasser als Bleibe ausgesucht, der mehr ist als nur ein Tümpel: Er dient als Schutzbecken des Mid-Atlantic Regional Spaceports der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Mit dem Wasser soll die Startrampe der Raketenbasis vor den großen Anschubkräften der Triebwerke geschützt werden, außerdem soll so der Startlärm gedämpft werden.


Ausschnitt aus dem Bild oben ...
Dummerweise zieht das Becken auch Wassertiere an. Und so kam es, dass mindestens ein Frosch eine Spur zu nahe am Geschehen war, als am vergangenen Samstag die gewaltigen Kräfte der "Minotaur V"-Rakete die Nasa-Sonde "Ladee" in die Luft katapultierte. Durch die Wucht des Antriebs wurde das Tier mit in die Höhe gerissen. Eine der ferngesteuerten Kamera der Nasa, die Starts von Weltraummissionen generell in vielen Aufnahmen verewigen, machte die ungewöhnliche Aufnahme des Froschs neben der rund 30 Meter hohen Rakete.
Im Internet wurde der unfreiwillige "Frogonaut" bereits herumgeschickt, bevor klar war, ob das Bild auch wirklich echt ist. Ein Sprecher der Nasa hat dies nun mittlerweile bestätigt.

Unter Verwendung von Materialien aus: nik/http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/frosch-im-sog-der-sonde-ladee-a-922309.html


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Tja - da baut man für alte und neue Autobahnen und Straßen in Deutschland mit immensen Kosten extra Frosch-Tunnel in Feuchtgebieten, damit zur Laichzeit die Froschpaare auch rechtzeitig "über die Straße kommen" - ab in den nächsten Tümpel ... Und hier nun wird zweifelsfrei dokumentiert: es kratzt die NASA einen "feuchten Kehricht" um so ein Fröschlein in einem Schutzbecken voll Wasser des Mid-Atlantic Regional Spaceports bei dem Start ihrer "Ladee-Mission" ... Im Dienste der Wissenschaft wird dieses Amphibientierchen lieblos geopfert, denn die "Ladee-Mission" soll für den Klacks von nur insgesamt fast 190 Millionen €uro endlich feststellen, ob das goldene Flirren, das kurz vor Sonnenaufgang hoch über dem Mond von den Astronauten der "Apollo 17"-Crew beobachtet worden war, das Anstrahlen kleinster Teilchen in einer Art "Atmosphäre über der Mondoberfläche ist - aber wo es doch dort droben gar keine Atmosphäre geben kann ...
SNEDi|photo|graphy
Ich vermute mal eine ganz simple Erklärung: Da ja alle Weltraumkörper eine gewisse Anziehungskraft haben, werden sich Staubpartikelchen aus dem Weltraum (aus menschlichem Weltraummüll und "Sternenstaub") um den Mond versammelt haben zu kleinen  unterschiedlichsten Umlaufbahnen, um dann golden beim Sonnenaufgang über dem Mond aufzuglitzern ... - Okay - ich hab zwar von Gravitation und Magnetismus und so nem Gedöns keine Ahnung - aber andererseits: 190 Millionen €uro auszugeben und mindesten einen Frosch totzuschleudern für solch einen doch nur sehr begrenzten Wissensschub für die Menschheit - ist für mich reine wissenschaftliche Hybris - und totaler Quatsch ...


Bayernwahl und Südeuropa: Die Kasperle-Theater - nichts als eine glühende Sod ... - Gibt es noch irgendwo Menschen in Deutschland, die sich über die Wahl von Berlusconi mokieren ... ???

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Kasperl Silvio




Tri-Tra-trullala - Eure liebe Kasperl sind alle wieder da:

Ich denke - so knapp unterhalb oder vielleicht sogar mit der Donau bei Ulm verläuft dieser unsichtbare innereuropäische Scheideweg - auf alle Fälle da - wo früher sicherlich auch mal irgendwann der Limes verlaufen ist, da ist nun diese Spaßgrenze ...

Spaßgrenze deshalb: Da unten gibt es Politiker - da gibt es Parteien - die können Mist machen, die können lügen und betrügen, die können völlig überzogene Forderungen stellen - die können sich persönliche tiefgreifende Schnitzer erlauben:
Die werden - also fast "blind" - immer wieder gewählt - oft sogar mit "absoluter Mehrheit" - und da geht es nicht um hehre Ziele: wie etwa Vertrauen stärken, Verantwortung übernehmen - nee - da geht es lediglich um: Denen haben wir es mal so richtig gezeigt - 
Oans-zwoa-gsuffa ...

Politik verkommt damit zum Klamauk - zur Unpolitik - zum Amüsement-Event - zur Kungelei - zur ganz ganz schlechten Satire: Zwischen gängigen Karnevals- bzw. Faschingsvereinen und den Parteien dort gibt es nur noch sehr wenig Unterschiede ...
Man lacht sich nur noch kaputt: Über die "Fremden"/"Ausländer" - die "Preußen" - Borussia Dortmund - über den Länderfinanzausgleich - man versucht in bayerischen Oktoberfestkostümen ernsthaft Fußball zu spielen, was dann den "Spielermanager" - gebürtig aus dem Arbeiter- und Bauernstaat - veranlasst zu sagen, die Mannschaft müsse schleunigst wieder aus ihrer "Komfort"-Ecke heraus ... - und diese unmögliche Trikotage nennt man dann womöglich noch "Folklore" ...

Alles in allem: ich kann gar nicht so viel Weißwürstl mit Sweet-Mostrich essen - wie ich deswegen kotzen möchte ...

Kasperl Horst



Bürgerrechte: Ausschnitt aus einem Aufsatz von Ferdinand von Schirach im SPIEGEL 38/2013 | S. 138-141

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Der SPIEGEL veröffentlicht in seiner heutigen Ausgabe 38/2013 auf Seite 138 einen Aufsatz von Ferdinand von Schirach (*1964) mit der Überschrift: "BÜRGERRECHTE | Die Würde ist antastbar | Warum der Terrorismus über die Demokratie entscheidet" ...Dieser Aufsatz wird illustriert mit Bildern von Riccardo Vecchio (*1970)
Ich möchte hier zwei für mich entscheidende Absätze dieses sehr lesenswerten Aufsatzes einstellen und ein "Drohnenbild" aus den Illustrationen dazu ...

Illustration: Riccardo Vecchio | DER SPIEGEL 38/2013 | S. 139


Die westliche Welt wird am Umgang mit dem Recht entschieden

In der Nacht zum 2. Mai 2011 erschossen amerikanische Soldaten den Terroristen Osama Bin Laden. Den Befehl dazu gab der Präsident der Vereinigten Staaten.
Als der Tod des Terroristen verkündet wurde, brach in Amerika Jubel aus, in New York tanzten Menschen auf der Straße. Barack Obama verkündete  stolz: »Der Gerechtigkeit ist Genüge getan." 

Kurz darauf sagte die deutsche Bundeskanzlerin: »Ich freue mich darüber, dass es gelungen ist, Bin Laden zu töten." Und damit wir uns nicht über Merkels Freude wundern, erklärte Volker Kauder, die Kanzlerin habe sich natürlich ganz christlich gefreut: »Als Christ gibt es für mich das Böse in der Welt. Osama war böse. Und man  darf sich als  Christ freuen, wenn es weniger Böses auf der Welt gibt."

Aber vielleicht ist es  doch nicht so leicht. Darf ein einzelner Mann oder eine Regierung wirklich als Ankläger, Verteidiger und  Richter in einer Person entscheiden, wer lebt und wer stirbt?
...

Die Anhänger des Feindstrafrechts, der Polizist, der Folter androht, Barack Obama mit seinem Tötungsbefehl und Angela Merkel in ihrer Freude - sie alle irren sich. Mit den Rechten des Menschen ist es nämlich in Wirklichkeit wie mit der Freundschaft.

Sie taugt nichts, wenn sie sich nicht auch und gerade in den dunklen, in den schwierigen Tagen bewährt. Unser Konsens, dass unsere Regierungen niemals bewusst einen Rechtsbruch begehen  dürfen, die Grundlage unserer Verfassungen also, wird jetzt dauernd verletzt: 

  • Kriegsdrohnen töten Zivilisten, 
  • Terroristen werden gefoltert und rechtlos gestellt, 
  • unsere E-Mails und SMS werden von den Geheimdiensten gelesen, weil wir unter Generalverdacht stehen.

Das alles geht zwar nicht von unserer Regierung aus, und das Recht verlangt von niemanden etwas, was er nicht leisten kann. Natürlich kann die Kanzlerin Guantanamo nicht auflösen oder die NSA abschaffen - ihren Eid hat sie also nicht gebrochen. Aber das allein reicht nicht, die Aufgabe der Regierung geht viel weiter. Wenn Politiker nicht mehr alles tun, um die Verfassung zu schützen, wenn sie den fremden Rechtsbruch mittragen und wenn er manchmal sogar Freude in ihnen auslöst, stellt das uns selbst in Frage. 

Die westliche Welt, ihre Freiheit und ihr Selbstverständnis, wird nicht an Autobahnmaut, Steuererhöhung oder Pflegeversicherung *) entschieden - sie entscheidet sich am Umgang mit dem Recht.

aus: Ferdinand von Schirach | Die Würde ist antastbar | SPIEGEL 38/2013 | S. 138-141

*) Anmerkung S!NEDi: ... und erst recht nicht an einer "Schlandkette", dem schräggeträllerten "Pippi-Langstrumpf-Lied" oder einer "Stinkefinger-Geste" ... 

Von Ferdinand von Schirach ist gerade sein neuer Roman "Tabu" im Piper Verlag erschienen

photography|sinedi: nicht vom menschen gemacht ....

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S!NEDi|photo|graphy: artischockenbluete mit fliege

S!NEDi|photo|graphy: roots

S!NEDi|photo|graphy: palmensonne

Pädophilie-Debatte: ... der werfe den erste Stein ...

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WER ODER WAS WERFE DEN ERSTEN STEIN ... ???

Eine sehr zeitgemäße und aktuelle Übersetzung aus 
Johannes 8, 3-11:

Aber die Boulevard-Pressefritzen und die von ihnen abhängigen schwarz-gelben Regierungshetzer brachten den Grünen Oppsitionsführer Trittin zu IHM, weil sie mit Hilfe von Historikern gerade noch "zur rechten Zeit" einen Text von Anno Dunnemals (vor 31 Jahren) ausgegraben hatten u.a. zur "Straffreiheit bei Sex zwischen Erwachsenen und Kindern", den Trittin als Student in Göttingen damals presserechtlich verantwortlich abgezeichnet hatte - und prangerten ihn deshalb an und sprachen zu IHM: Wir haben diesen Trittin überführt - aber erst jetzt kurz vor der Wahl - [okay - aus Propagandagründen] - Aber DU weißt ja, Pädophilie muss strengstens bestraft werden - was sollen wir mit diesem Frevler machen?  

S!NEDi|photo|montage: wer ohne jugendsünde als politiker ist - der werfe den ersten stein ...

Das sprachen sie aber, die Wähler zu täuschen und zu versuchen, auf dass sie endlich eine Sache wider ihn hätten. Aber ER bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie nun anhielten, IHN zu fragen, richtete ER sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Jugendsünde als Politiker ist - in all seinem Denken und Trachten, der werfe den ersten Stein auf ihn. Und bückte sich wieder nieder und schrieb auf die Erde. 
S!NEDi|photography: der erste stein

Da sie aber das hörten, gingen sie hinaus (von ihrem Gewissen überführt), einer nach dem andern, von den Ältesten bis zu den Geringsten; und ER ward gelassen allein mit jenem Trittin in der Mitte stehend.  
ER aber richtete sich auf; und da er niemand sah denn den Jürgen Trittin, sprach er zu ihm: Jürgen - wo sind deine Ankläger? Hat man dich doch nicht verdammt? Er aber sprach: Niemand mehr - alle sind fort. ER aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und schreibe so etwas hinfort nicht mehr!

Inzwischen weiß man, dass z.B. auch in der FDP Politiker seinerzeit pädophilem Gedankengut zugeneigt waren - und sogar Vertreter des Kinder"schutz"bundes ... - das geschah aber mehr im Sinne einer allgemeinen Liberalisierung der Sexualmoral in der Nachkriegszeit und gegen die Prüderie der Elterngeneration, die mehr als verklemmt war, als etwa wegen "aktiver Ausübung" von Pädophilie mit Kindern bzw. Schutzbefohlenen ... - in Heimen und sogenannten Erziehungsanstalten aller Couleur war das eher an der Tagesordnung: aus Machtgelüsten, Erniedrigungen, aus allgemeiner Disziplinierung und zur eigenen "verbotenen" Lustbefriedigung ...
Ausdrücklich festzustellen ist weiterhin, dass Jürgen Trittin vor 31 Jahren eine Unterschrift geleistet hat unter einem Pamphlet als "V.i.S.d.P." ... - nicht mehr und nicht weniger... Jürgen Trittin war damals der Ansprechpartner einer grünen Wahlplattform in Göttingen, die zum Teil solch obskure Forderungen von solchen schrägen "Interessensverbänden" untergejubelt bekamen - keineswegs war Jürgen Trittin selber "pädophil" - und er hat keinem Kind etwas zu Leide getan... Er hat damals  ein Plädoyer für eine damals durchaus populärer werdende Gesellschaftstendenz, nämlich der einer "freieren Sexualität" mit unterzeichnet, die auch eine gewisse Kinder-"Sexualität" mit einbezog - gewaltlos - und "im gegenseitigen Einvernehmen" - obwohl Kinder als gleichwertige "Sexualbeziehungspartner" "auf Augenhöhe" gar nicht zur Diskussion hätten stehen können ... Aber ob man kindliche Neugier und geschlechtliche Selbstfindung - um die es im Kern damals ging - überhaupt als "Sexualität" benennen sollte, sei mal dahin gestellt ...
Zu anderen politischen Jugendsünden von inzwischen gestandenen und prominenten Politikern möchte ich hier jetzt nicht weiter eingehen - die kann man sich zurechtgoogeln - sie  liegen z.T. offensichtlich auf der Hand - z.B. die FDJ-Bluse von Angie - und was hat sie 1981 in der DDR wohl noch alles unterschrieben und gefordert und "solidarisch" mit getragen ... usw. usw. usw. ... - von den "braunen" Flecken früherer prominenter Politiker - und den Schweigern und Wegguckern bei den NSU-Vergehen in allerjüngster Vergangenheit mal ganz zu schweigen .... 

Pädophilie-Debatte: Die 68-er und die Grünen ...

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PÄDOPHILIE - Zur Diskussion um Jürgen Trittin (Grüne) ...

"Nicht nur die Verirrung eines kleinen Zirkels"




In den siebziger Jahren wollten Eltern ihre Kinder ganz unverklemmt erziehen. Pädophilie-Gruppen haben den Zeitgeist genutzt, sagt die Schriftstellerin Sophie Dannenberg. 

Auszug aus einem Interview 
VON PARVIN SADIGH | ZEIT-ONLINE


http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2013-08/dannenberg-paedophilie/seite-1


Sophie Dannenberg: Diese Haltung war offensichtlich nicht nur die Verirrung eines kleinen Zirkels. Pädophilie wurde in den achtziger Jahren oft gleichgesetzt mit anderen Spielarten der Sexualität unter Erwachsenen und weder von Homosexualität noch von Heterosexualität unterschieden. Es gab bei uns zu Hause ein grundsätzlich gut gemachtes, medizinisches Aufklärungsbuch Die Sexualität des Menschen, herausgegeben von E.J. Häberle, bis heute ein Standardwerk. Auch darin stand in einem Kapitel, dass Pädophilie etwas Positives und ganz Normales sei und Kindern keineswegs schade. Der Skandal ist gar nicht so sehr, wer alles die Pädophilie unterstützt hat. Der Skandal ist, dass es so lange gedauert hat, bis sexuelle Handlungen mit Kindern als Skandal angesehen wurden.

ZEIT ONLINE: Wie konnte es zu diesen Überzeugungen kommen?

Dannenberg: Die theoretischen Grundlagen muss man lange vor der sexuellen Revolution von 1968 suchen. Schon Freud hat den basalen Fehler begangen, von frühkindlicher Sexualität zu sprechen. Seine These war ja, das Kind begehre den gegengeschlechtlichen Elternteil und die Verdrängung dieses inzestuösen Wunsches führe zu Neurosen. Daraus lässt sich leicht folgern, dass man ein Kind aktiv vor dieser Verdrängung bewahren müsse, indem man seine "Sexualität" entsprechend bejahe und fördere. Wilhelm Reich schrieb später, autoritäre Triebunterdrückung führe zu Faschismus. Theorien wie diese haben zu Missverständnissen geführt, die schließlich in der Aussage münden konnten: Pädophilie ist befreite Sexualität und damit befreite Gesellschaft. Vielleicht sollten wir endlich überdenken, ob man die kindliche Neugier und Körperlust überhaupt mit dem Begriff Sexualität belegen sollte.

ZEIT ONLINE: Tatsächlich war Sexualität lange ein Tabuthema. Onanie war verboten zum Beispiel.

Dannenberg: Tabus und Verbote machen Sexualität natürlich auch spannend, aber diese Dialektik wurde 1968 nicht goutiert. Und viele Eltern wollten ihren Kindern ganz einfach eine körperfreundliche Entwicklung ermöglichen und sind dabei in den Sog dieser Theorien geraten. Man kann diese Leute nicht entschuldigen, aber man muss verstehen, dass sie von einem alles umfassenden Zeitgeist vergiftet worden sind. 

ZEIT ONLINE: Ihre Eltern gehörten der 1968er-Generation an. Was haben Sie in der Familie und im Kinderladen erlebt?

Dannenberg: Ich habe viele Freunde, die davon erzählen, wie aufdringlich ihre Eltern über Sex redeten und wie sie den ewig knutschenden Erwachsenen zuschauen mussten. Ich habe es noch härter erlebt. Als ich etwa vier war, habe ich entsprechende Fragen gestellt und meine Eltern waren der Ansicht: Na, dann guck doch mal zu. Ich musste mir ihren Geschlechtsverkehr ansehen. Beim Elternabend im Kinderladen haben sich die Väter und Mütter stolz erzählt, wie sie ihre eigene Bürgerlichkeit überwunden haben. Eine Mutter erzählte zum Beispiel, wie ihr Sohn sie unter ihrer Anleitung nackt untersucht hatte. Sie hat ihn einen Stift in die Vagina einführen lassen. Diese Eltern waren nicht pädophil, sie wollten nicht ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen, sondern sie glaubten, im Umgang mit Kindern ihre eigenen instinktiven Hemmungen überwinden zu müssen, die sie mit Verklemmtheit verwechselten. Wenige Jahre später war es den meisten möglicherweise peinlich.

ZEIT ONLINE: Können Sie mit Ihren Eltern darüber reden?


Dannenberg: Nein, ich habe das angesprochen, als ich 17 war, und dann noch einmal vor einigen Jahren. Sie konnten nicht darüber reden. Ich versuche, Verständnis für sie zu haben. Locker sehe ich das aber nicht.


Sophie Dannenberg, eigentlich Annegret Kunkel (* 1971 in Gießen) ist Schriftstellerin. Sie studierte Literaturwissenschaft und Philosophie mit Studienaufenthalten in Dublin, New Albany und auf Capri und lebt jetzt in Berlin.2004 erschien ihr Erstlingswerk, der Roman Das bleiche Herz der Revolution, in dem sie sich kritisch mit der 68er-Bewegung auseinandersetzt. Sie erzählt „ein böses Märchen über das deutsche bürgerliche 20. Jahrhundert, über die Verführungskraft der totalitären politischen Religionen, über den Schreckens- und Erlösungsort der Familie, über den Verlust des Glaubens und über die Kunst“.[2] Das Buch ist in der deutschen Literatur eine erste kritische Auseinandersetzung mit den 68ern aus Sicht ihrer Kinder. Unabhängig von der Objektivität der Aussage fand das Buch große Aufmerksamkeit und war vielfach Gegenstand in den einschlägigen Feuilleton-Rubriken und Fernsehsendungen.(WIKIPEDIA)
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Gewiss - ein schwieriges Thema ... Die 68er wollten seinerzeit beschleunigt die Verklemmtheiten der Elterngeneration überwinden, die zweifellos diese deutsche Gesellschaft in den Faschismus und in einen Weltkrieg und in eine unvorstellbare Schuld mit Millionen von brutalsten und unmenschlichsten  Mordopfern geführt hatten ...
Man wollte das radikal und ein für allemal - und die damals gängigen psychologischen Erklärungen für die Wurzeln dieses Faschismus war besonders auch Wilhelm Reich - und in der esoterischen Randfraktion C.G.Jung u.a. ...
Viele Dinge fanden im "jugendlichen Überschwang" einfach zu rasch und zu rigoros und wenig reflektiert statt ... - und steckten voller Missverständnisse. Allerdings darf man bei der Bewertung dieser Zeit nicht die allgemeine "Kriminalisierung" und die "Berufsverbote" aufgrund des RAF-Terrorismus mehr oder weniger einer ganzen Generation - besonders aber ihrer protestierenden akademischen Flügel verkennen. Diese Überwindung des elterlichen Faschismus und die Kriminalisierung wegen der RAF sowie die Berufsverbote wegen "linker Umtriebe" wollten damals mit weitgehender Liberalisierung in allen Lebensbereichen und mit einer Portion Anarchismus in neuen Wohn- und Lebensformen beantwortet werden - etwa in einer WG oder einer zusammengewürfelten Patchwork-Großfamilie -  gewaltlos, antiautoritär, mit den gleichberechtigten und selbstbestimmten Individuen jeden Alters und jeden Geschlechts - unter einem Dach und unter einer Decke ...
Vor allen Dingen wollten eben Verklemmtheiten und Eifersüchteleien überwunden werden ...
Und bei aller Auflehnung gegen diese Elterngeneration standen die 68-er ja in dem Dilemma, dass sie ihre vom Faschismus verführten Eltern ganz natürlich liebten und ehrten und achteten - und zumindest pekuniär beerben wollten ...

Heutzutage ist das alles für mich ein Durchgangsstadium gewesen - eine Zeit allgemeiner Generations-Pubertät, ein Aufbegehren gegen die - teilweise noch faschistisch geprägte - Elterngeneration ... Ein Aufbegehren, das für eine normale persönliche und gesellschaftliche Entwicklung durchaus notwendig ist ... - vielleicht mit weniger spektakulären Radikal-Verirrungen - jedoch waren die gleichfalls totalen Radikal-Verirrungen des Faschismus auch nur mit eben solchen "befreienden" und rigorosen Gegenmaßnahmen zu überwinden - so glaubten wir ...

Als ich mit 16 Jahren zur Berufsschule ging, sagte unser Bürgerkundelehrer: Wenn die 3-Gewalten-Teilung in der Demokratie - also Legislative - Judikative - Exekutive - gelingen soll - müssen sich diese Kräfte immer gegenseitig kontrollieren und korrigieren: Das muss zwangsläufig immer wieder zu einer permanenten Folge von Skandalen und Verfehlungen führen ... Wenn es eine Zeitlang Ruhe gibt - hat diese Gewaltenteilung versagt - und garantiert unzulässige Absprachen miteinander getroffen ...

In diesem Sinne ist einiges falsch gelaufen früher - und läuft heutzutage fast alles noch mehr falsch - weil man inzwischen immun geworden ist gegen solcherart inzwischen bewusst gesteuerter und "benutzter" und ausgelutschter Skandale von jeder Seite ... 

Der naive und pubertäre aber sicherlich gutgemeinte Goodwill der 68-er ist inzwischen verraten und vom gewendeten bzw. runderneuerten Rest-Faschismus in der Welt aufgesogen und wirtschaftlich vermarktet ... Und daran waren und sind Alt-68-er durchaus mit beteiligt ... 



Elefantentragödie - nun doch in Halle ...

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DRAMA IM ZOO HALLE


Original-Schlagzeile in Bild.de


Elefanten-Mama „Bibi“ 
trampelt ihr Baby tot!

Von M. PINTASKE | Bild.de


Jetzt ist es zu einer schreckliche Tiertragödie im Bergzoo Halle gekommen: Das sehnsüchtig erwartete Elefanten-Baby ist dort totgetrampelt worden – von der eigenen Mutter!


Elefantenkuh Bibi kurz nach der Tragödie: Das Blut des kleinen Elefanten-Babys klebt an ihren Stoßzähnen Foto: Steffen Schellhorn | Bild.de




Dienstagmorgen gegen 7 Uhr brachte die Elefantenkuh nach 469 Tagen Schwangerschaft ihr Baby zur Welt. Doch anstatt den kleinen Elefanten zu wärmen, ihn liebevoll zu bekuscheln, trampelte „Bibi“ mit ihren riesigen Füßen auf dem Kalb herum.

Mehrere Tierpfleger haben noch verzweifelt versucht, den Angriff des etwa 3,5 Tonnen schweren Muttertiers auf den Nachwuchs abzuwehren. Vergeblich.

„Es ist ein sehr trauriger Tag für uns”, sagte Zoosprecher Tom Bernheim. Der getötete Elefant wurde zur Untersuchung in die Pathologie nach Leipzig gebracht.

Leider ist so ein Tier-Drama kein Einzelfall: Erst vergangene Woche wollte eine Elefantenkuh ihr Junges in Shandong (China) umbringen (dieses Blog berichtete ...). Auch in Leipzig wurde 2012 ein Elefanten-Baby von seiner Mutter kurz nach der Geburt zu Tode getrampelt.

Warum attackieren Elefanten-Mütter ihren Nachwuchs?

Fest steht, dass die Tiere bei der Geburt – gerade in Gefangenschaft – unter Stress stehen und völlig überfordert mit der Situation sind. Um das Baby zu schützen, werden dem Muttertier in vielen Zoos sogar Ketten an die Füße gelegt. Allerdings wirkt auch das nicht gerade beruhigend. In freier Natur kommt es selten vor, dass Jungtiere von ihren Müttern totgetreten werden. Meist drängen dann auch die andere Tiere der Herde die Mutter vom Kind weg.
"Bibi" kurz nach der Tragödie mit 
blutigen Stoßzähnen

Für „Bibi“ war es bereits die dritte Geburt. Die Pfleger gehen davon aus, dass es eine Affekttat aufgrund der starken Geburtsschmerzen war.

Die Tierschutzorganisation PETA erhebt nun allerdings schwere Vorwürfe gegen den Halleschen Zoo. Mangelhafte Haltungsbedingungen wie etwa zu kleine Gehege und eine unnatürliche Gruppenzusammensetzung seien für das Verhalten der Elefantendame verantwortlich, heißt es in einer Mitteilung.

„Für Elefanten ist das Leben in Zoo-Gefangenschaft eine Qual. Viele Tiere sind dadurch derart verhaltensgestört, dass es immer wieder zu Attacken auf Artgenossen oder Menschen kommt“, so Peter Höffken, Diplom-Zoologe bei PETA.

Quelle: http://www.bild.de/regional/leipzig/tierbabys/elefanten-drama-in-halle-mama-trampelt-kind-tot-32428782.bild.html


Pädophilie-Debatte: Die Grünen haben Mut ...

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aufgeschnappt - aufgelesen - aufgepeppt - aufgeregt


S!NEDi: alte seilschaften ...


Pädophilie-Debatte 

Die Grünenhaben Mut - und stellen sich ihrer Vergangenheit

Trittins Name stand unter einem - wohlgemerkt -  lokalen Wahlprogramm einer Göttinger Grünen Liste - nur im Zusammenhang mit dem presserechtlichen Kürzel: "V.i.S.d.P."- in der vor 32 Jahren einige pädophile Interessensvertreter Passagen lancieren konnten von einem "gewaltfreien", "gleichberechtigten" und straffreien Geschlechtsverkehr zwischen Kindern und Erwachsenen - eigentlich an Trittin und z.B. dem Mitunterzeichner Andreas Wrede vorbei - was letzterer noch heute - sogar in BILD - bekräftigt ... 


Nun ist Jürgen Trittin kein Politiker, der sich exemplarisch für die Schuld und die Versäumnisse der deutschen Gesellschaft bei der damals noch sehr verklemmten Diskussion um Kindersex und Befreiung der Sexualität von uralten NS-Prüderien verurteilen ließe. Da wären die Kirchen und Erziehungseinrichtungen schon viel eher zur Verantwortung zu ziehen. Trittin ist heute Spitzenkandidat einer Partei, die seit zwei Jahrzehnten beim Thema sexuelle Befreiung eine völlig eindeutige Linie verfolgt, in der Pädophilie nichts zu suchen hat. Sie hat sogar den Mut gefunden, die Parteigeschichte in diesem Punkt wissenschaftlich durchforsten zu lassen. Sie stellt sich ihrer Vergangenheit!

Wenn sich das auch die anderen Parteien zumuteten, käme allerhand zutage. Man könnte Philipp Mißfelder fragen, warum er seinem Kanzler Helmut Kohl bis zum letzten Amtstag unkritisch die Treue gehalten hat, obwohl er es bis 1997 duldete, dass Vergewaltigung in der Ehe kein Straftatbestand war. Die CDU, eine Partei der Ultrasexisten? Man könnte die Liberalen fragen, warum sie mit angesehen haben, dass nach dem 2. Weltkrieg massiv Altnazis in die Partei einwanderten und sich Posten und Pöstchen besorgten. Die FDP, eine Partei der Ewiggestrigen? Man könnte die SPD fragen, wieso sie unter ihrem damaligen stellvertrenden Vorsitzenden und Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine mit der deutschen Einheit in einigen Teilen gefremdelt hat. Die Sozialdemokraten, eine Partei der Vaterlandsverräter?

Und Angela Merkels Zulassung zum Physikstudium in der DDR - die Fotos in FDJ-Bluse - und die Übersiedelung des damals stramm linken Pfarrer-Vaters Hort Kasner / (der Großvater aus Posen hieß noch Kazmierczak) von Hamburg in die DDR - die Rolle der Ost-CDU in der Volkskammer - das Verschweigen der Spender bei der Parteienspendenaffäre von Helmut Kohl bis heute - und jüngst von Frau Merkel das Protegé von einem gewissen zu Guttenberg, von Frau Schavan und vom Ex-Bundespräsidenten Wulff, das Debakel um Bundespräsident Köhler usw. - und - und - und

Union und FDP sollten sich, historisch betrachtet, lieber in mehr Demut üben. Vor allem diese Parteien duldeten und deckten über Jahrzehnte Prominente in ihren Reihen, die Mittäter in der Nazizeit gewesen waren. Ernst Achenbach, FDP, war beteiligt am Holocaust und gründete nach 1945 ein Netzwerk von Altnazis. Richard "Kopf-ab"-Jäger von der CSU, ehemaliges NSDAP- und SA-Mitglied, forderte die Wiedereinführung der Todesstrafe.

In der Empörungsrepublik wird der Skandal zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung, und die neuen Medien beschleunigen diese Entwicklung dramatisch. Ob Informationen stimmen, wie sie zu bewerten sind - viele digitale Scharfrichter interessiert das am allerwenigsten. 




Im Wahlkampf sollte es um aktuelle Fragen gehen

Es gibt in Politik und Gesellschaft nun einmal immer wieder Fragen, die in der Gegenwart anders beantwortet werden als in der Vergangenheit. Niemand, auch keine Partei, ist frei von historischen Fehltritten.

Eine Partei, die nie dazulernt, wie bei der NPD zu besichtigen, ist unwählbar. Den Grünen, die 209.000 Euro ausgeben, um die Fehler ihrer eigenen Vergangenheit erforschen zu lassen, ist Vertuschung nicht vorzuwerfen. Die anderen Parteien ziehen nachhaltiges Schweigen vor, statt sich zu bekennen - und ihre jeweiligen "weißen Flecken" aufzuarbeiten ... Das gestattet ihren Vertretern nicht, sich als moralische Scharfrichter aufzuspielen, wie es die Mißfelders und Dobrindts derzeit tun. Schon gar nicht in einem Wahlkampf, der sich mit den aktuellen politischen Fragen beschäftigen sollte.

Jeder hat das Recht auf Einsicht in Fehler. Gelingt dies, dann muss, was in der Vergangenheit geschah, die Gegenwart nicht dominieren. Nicht wenige junge Parteigänger Hitlers und viele alte SED-Kader sind später gute Demokraten geworden. Wilde Revoluzzer wandelten sich zu pragmatischen Reformern, wie der Polizistenschreck a. D. Joschka Fischer. Aus Grünen mit falschen Verbündeten wurden verdiente Politiker, die mit diesen Verbündeten schon lange nichts mehr im Sinn haben...



mit Materialien aus Kommentaren von Hans Peter Schütz | stern.de und Joachim Käppner | sueddeutsche.de:
http://www.stern.de/politik/deutschland/paedophilie-debatte-die-gruenen-haben-mut-ihr-nicht-2058484.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/paedophilie-debatte-trittins-verantwortung-1.1773625

Pädophilie-Debatte: Es ist Post angekommen ...

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S!NEDi|montage: göring-eckardt, bär, trittin: es ist post angekommen ....



ES IST POST ANGEKOMMEN ...

Die CSU-Frau Bär hat also am Montag mit weiteren Unions-politikerinnen einen Brief an Katrin Göring-Eckardt, der Frontfrau der Grünen, adressiert, in dem sie die Politikerin zu mehr Aufklärung drängte. "Als Mutter zweier Söhne dürfen Sie zu sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen nicht schweigen",schrieb Bär. Unionspolitiker wie CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt und Junge-Union-Chef Philipp Mißfelder legten Trittin am Montag den Rücktritt als Spitzenkandidat nahe.

In der Antwort auf den Brief der stellvertretenden CSU-Generalsekretärin Dorothee Bär, stellt sich Katrin Göring-Eckardt, Grünen-Spitzenkandidatin, in der Pädophilie-Debatte vor ihren Co-Spitzenkandidaten Jürgen Trittin: "Als Mutter, als die Sie mich ansprechen, vor allem aber als Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen sage ich Ihnen, dass sich die Grünen vor mehr als 30 Jahren schrecklich verirrt haben.

Ich sage Ihnen aber ebenso klar: Hören Sie endlich auf, mit diesem Thema Wahlkampf zu machen!


Die offene Aufarbeitung der Grünen-Geschichte liegt uns als Partei und auch mir persönlich sehr am Herzen",
schreibt die Politikerin. 

"Und Jürgen Trittin selbst hat die Aufarbeitung dieser Gründungsphase der Grünen und die Beauftragung unabhängiger Wissenschaftler mit angestoßen und die Verantwortung für eigene Fehler übernommen."

Gleichzeitig erhebt Göring-Eckardt indirekt Vorwürfe auch gegen die Union: 

"Der Umgang mit Gewalt im engsten Kreis der Familie und mit Kindern hat im Deutschen Bundestag erst Ende der neunziger Jahre endgültig eine eindeutige Ablehnung erfahren." 

Die Grünen-Politikerin schreibt: "Unabhängig davon, dass die Vergewaltigung in der Ehe erst 1997 strafbar wurde, von den Frauen übrigens gegen die Mehrheit von CDU/CSU durchgesetzt, hat es für die Verurteilung elterlicher Gewalt in der Erziehung noch länger gedauert, dazu brauchte es erst eine rot-grüne Bundesregierung." 

Göring-Eckardts Vorwurf:"An diese Geschichte sollten Sie sich erinnern, bevor Sie auf Ihr hohes Ross steigen, Frau Bär. Eine Geschichte, in der Frauen und Kinder, Schwule und Lesben sehr lange Leidtragende waren."

Göring-Eckards Appell an die CSU-Politikerin: "Sehr geehrte Frau Bär, sollte es Ihnen tatsächlich um Nulltoleranz gegenüber Kindesmissbrauch und Gewalt gegen Kinder gehen, schlage ich Ihnen gern eine gemeinsame Aufarbeitung der Geschichte der letzten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts vor."

aus: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/goering-eckardt-antwortet-auf-brief-von-csu-frau-baer-a-922820.html


Pädophilie-Debatte: Zur Dokumentation die beanstandete Passage, die 1981 Trittin unterzeichnete ...

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ZUR DOKUMENTATION:

Auszug aus dem von Trittin presserechtlich verantworteten Göttinger Kommunalwahlprogramm der Alternativen-Grünen-Initiativen-Liste (AGIL) von 1981 | die in Rede stehende Passage ist gelb gekennzeichnet | 

Wortlaut: 
"Die §§ 174 und 176 STGB sind so zu fassen, daß nur Anwendung oder Androhung von Gewalt oder der Mißbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses unter Strafe stehen."

Trittins Unterschrift stand unter einem - wohlgemerkt - lokalen Wahlprogramm der AGIL (Alternativen-Grünen-Initiativen-Liste) Göttingen - und nur im Zusammenhang mit dem presserechtlichen Kürzel: "V.i.S.d.P."- in dem vor 32 Jahren einige pädophile Interessensvertreter Passagen lancieren konnten, wo sie zwischen den Textpassagen zu "Schwulen und Lesben" - quasi versteckt - auch die Abänderungen der §§ 174 undd 176 STGB  forderten - hin zu einem in der Konsequenz "gewaltfreien", "gleichberechtigten" und straffreien Geschlechtsverkehr zwischen Kindern und Erwachsenen - 

Der Mitunterzeichner, Autor und Redakteur Andreas Wrede, berichtet in der BILD [!], Trittin und er habe die zu unterzeichnenden Passagen nicht genau genug studiert ...
Sie sind Trittin und Wrede also "untergejubelt" worden ...

Wrede dazu in BILD: 
"Es wurde viel protestiert und besetzt damals. Aber Jürgen (Trittin) und ich waren uns bald einig: Politisch werden wir erst etwas verändern, wenn wir den Protest in die Parlamente trugen. 
So entstand bei uns in Göttingen – nach dem Vorbild Hunderter Gruppen bundesweit, aus denen später die Grünen hervorgingen – die AGIL, die Alternativ-Grüne Initiativen-Liste. Wir wollten in den Stadtrat, die Republik sozusagen von Göttingen aus umkrempeln. 
Wir waren ein bunter Haufen von Atomkraftgegnern, Frauenrechtlerinnen, Ex- und Noch-Kommunisten, Spontis und einem guten Dutzend weiterer Gruppen.Und so sah bald auch unser Wahlprogramm aus: Wir wollten nichts unterdrücken, nichts „wegdiskutieren“, wie die „etablierten Parteien“. Also schickte jede Gruppe ein Papier, das wurde zu den anderen geheftet und am Ende hatte unsere AGIL ein Wahlprogramm, das allen gerecht werden sollte. 
Jürgen, schon damals mit allen Talenten eines Parteichefs ausgestattet, übernahm die Leitung und setzte am Ende seinen Namen als presserechtlich Verantwortlicher darunter. Mein Name und der von ein paar anderen erschienen ebenfalls als „Schlussredakteure“. 
Gelesen hatten wir die Texte meist nur oberflächlich – wenn überhaupt. Und so entging uns, was wir erst viel später bemerkten: Die „Homosexuelle Aktion Göttingen“ hatte uns die Forderung nach der Änderung der Kindersex-Paragraphen 174 und 176 ins Programm geschrieben – und damit die Forderung, Sex mit Kindern und Jugendlichen zu erlauben, so lange er nicht unter „Anwendung oder Androhung von Gewalt“ geschieht oder zwischen Abhängigen, also zum Beispiel zwischen Lehrer und Schüler."

Quelle:  http://www.bild.de/politik/inland/die-gruenen/insider-andreas-wrede-exklusiv-so-kam-der-kindersex-ins-gruene-wahlprogramm-32419426.bild.html
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