Quantcast
Channel: nunc|hic
Viewing all 2576 articles
Browse latest View live

StreetArt: Banksy über|über|übersprüht ... StreetArt-Krieg zwischen Banksy und dem GCHQ/NSA

0
0

Übersprühtes Banksy-Kunstwerk ....
Geheimdienstkritisches Graffiti 

Banksy-Kunstwerk von Unbekannt übersprüht

Streetart-Künstler Banksy ist wieder Opfer einer Attacke auf eines seiner Kunstwerke geworden: Unbekannte haben ein Bild von drei Agenten beschmiert, das Banksy in der Nähe des britischen GCHQ-Geheimdiensts in Cheltenham gesprüht hatte.

Cheltenham - Ein Graffiti des britischen Streetart-Künstlers Banksy ist im englischen Cheltenham mit roter und goldener Farbe übersprüht worden. "Der Banksy ist mit Anti-Graffiti-Farbe geschützt, aber es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, weil die Farbe durch die Schutzschicht dringen und das Kunstwerk ruinieren kann", sagte eine Sprecherin der von Geschäftsleuten gegründeten Initiative "Rettet den Banksy". In der Nacht hatten Anwohner eine Gruppe Männer mit einer großen Abdeckplane weglaufen sehen - ob sie etwas mit dem Anschlag auf das Kunstwerk zu tun haben, ist bislang unklar.


Banksy-Original


Das Graffiti in Cheltenham hatte schon im April für Aufsehen gesorgt: Dort war das Bild im Stil Banksys über Nacht an einer Hauswand aufgetaucht. Es zeigt drei Spione, die mit Abhörtechnik auf eine tatsächlich dort stehende Telefonzelle zugehen - Banksy hatte später über seine Homepage bestätigt, der Künstler zu sein. Das Hauptquartier des in Abhörskandale verstrickten britischen Geheimdienstes GCHQ ist nur wenige Kilometer entfernt. Ein Kunstsammler will das Bild kaufen und aus der Mauer entfernen lassen.

Banksys Streetart-Kunstwerke machen immer wieder Schlagzeilen: Zuletzt waren einem seiner Werke in Bristol nur wenige Stunden in Freiheit vergönnt: Dort, wo zuvor noch ein eng umschlungenes, in seine Handys vertieftes Paar zu sehen war, hing kurze Zeit später bloß noch ein Zettel: "Das neue Banksy-Werk ist in unserem Club, um es vor Vandalismus oder sonstigem Schaden zu schützen." Der Zettel stammte von den Mitarbeitern eines nahe gelegenen Jugendklubs, dessen Mitarbeiter das Kunstwerk "Mobile Lovers" mit Brechstangen entfernten. Der rund 120 Jahre alte Klub soll mit den Spenden der Besucher vor der Pleite gerettet werden.

SPIEGEL-ONLINE

Metamorphosen: Sonnenblumenkerne | Spelzen | Schreibhemmung | tl;dr

0
0
Manchmal habe ich echt überhaupt keine Lust, einen neuen Post zu recherchieren und zu schreiben oder abzuschreiben - bzw. copy & paste ... Da lockt mich nichts - und eine geradezu bleierne Schwere legt sich auf meine Tastaturfinger - und zuvor wahrscheinlich schon längst auf meine "Seele" ...
Und da kommen mir die Kurzformen der aktuellen Ereignisse gerade recht (tl;dr: too long; didn't read):
  • 100 Millionen Ecclestone - Geld stinkt schon ... - auch unter dem Beifall von Niki Lauda ...
  • und Israels Vize-Außenminister behauptet, dass "mindestens 47 Prozent der Getöteten Palästinenser Terroristen sind" - (also mindestens 53 % Kinder und andere Kollateralschäden an Leib & Leben...) und Israel keine Vertreter zu Verhandlungen in Kairo über Ende der Kämpfe im Gazastreifen entsendet ... +++
  • und der amerikanische Präsident plaudert relativ locker über ein paar "Folterungen" seinerzeit - wenn es denn der Wahrheitsfindung dient ...
  • und die Ebola-Epidemie (die mit dem "Killer-Virus", so reißerisch nennen BILD und Konsorten den Auslöser) steht vor €uropas Haustür - nun - das wird auch gewinnträchtig geschürt: Um in der nachrichtenarmen Saure-Gurken-Zeit über die Runden zu kommen - und um vor Lampedusa noch mehr Nichteinsätze zu rechtfertigen ...
  • und --- sie heißt tatsächlich Lottie Moss und ist die 16-jährige Halbschwester von Supermodel Kate. Den Klatschblättern hat sie schon gesagt, dass Kate sie zu einer eigenen Karriere inspiriert habe und sie vor allem davon träume, jeden einzelnen Schuh von Christian Louboutin zu besitzen...
Ja - und meine momentane Schreibhemmung besteht bzw. wird in erster Linie beeinflusst von einem Mistake, der uns hier oben "im Himmel" relativ urplötzlich heimgesucht hat - hier im 09. OG  - ca. 35 m. über dem Senne-Sandboden - und insgesamt 150 m ü. NN - mit Blick ins Sauerland - ins Münsterland - nach Paderborn und Oerlinghausen: 
Ich bin ein tierliebender Mensch: Ich habe schon beduselte Mauersegler hier oben wieder ins Fliegen geschubst (sie können nur wie ein Düsenjäger starten: mit Drallanschub von der flachen Hand) - ich habe schon einer wunderschönen Fledermaus, der ich den schönen Namen "Klara" verpasste, von meinem Minibalkon zum Überleben verholfen (siehe hier und hier) - mit viel Aufregung - und auch durchaus innerlicher Anteilnahme und schlafloser Nacht ... 
Und nun dieses: Seit ca gut 10 Monaten fütterten wir hier oben die heimischen Gartenvögel: Da kamen also die Blaumeisen, die Kohlmeisen, die Tannenmeisen, die Grünfinken, Herr & Frau Gimpel (Dompfaff), Herr & Frau Buchfink und Herr & Frau Goldammer ... 
... und wir füllten fast jeden Tag eine Futtersäule mit geschälten Sonnenblumenkernen - der hochspannenden facettenreichen Diskussion zwischen Winter- und Ganzjahresfütterung zum Trotz (bzw. zwischen NABU und den Ornithologen Professor Peter Berthold, dem ehemaligen Direktor der Vogelwarte Radolfzell, und seiner Frau Gabriele Mohr - bitte nachgoogeln) - und alle Beteiligten hatten ihre helle Freude: die Geber und Nehmer ...: Ja - bis wir denn gestern einmal die Hauswand hinunterblickten und auf den Balkon unter uns: Ja - die Vögel picken nicht nur - sie "koten auch ab" - und von den geschälten Sonnenblumenkernen entfernen und "spucken" sie die letzte Minihautumhüllungen, die "Spelzen" [ˈʃpɛlt͜sən], wahllos in die Gegend: Aus anfänglich 5 - 8 niedlichen Vögelchen wurden im Laufe der Zeit mindestens 25 - 30 Exemplare - und alle hinterlassen so ihre Eigenschaften ... 
Allerschwersten Herzens und mit großen Gewissensbissen gegenüber unseren gefiederten Freunden haben wir nun alle Futterutensilien abgebaut - weil wir der unbotmäßige Verdreckung der Balkone unter uns und der Hausfassade insgesamt Einhalt gebieten mussten - und wenn nun noch - zum Abgewöhnen - ein Vogel suchend und piepsend über dem Minibalkon hüpft - tut mir das "in der Seele weh" ...: 
Aber ich vertraue da auf die Zusage: "Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie?" (Matthäus 6,26) ...
 Wer trotzdem von der verehrten und ornithologisch interessierten Leserschaft für diesen "Fall" eine "nachhaltige" dauerhafte Lösung weiß, gebe mir bitte unverzüglich Nachricht (Kommentar oder Mail)...



Gerade donnerte es zum ersten mal heute für ein abendliches Gewitter ... let's go ...

ZEIT-SPIEGEL-BILD: was DIE WELT zusammenhält ...

0
0
nach einem Foto von © Axel Schmidt / Reuters

Dieser Demonstrant auf der pro-palästinensischen Al-Quds-Demo in Berlin hält dieses in meinen Augen und in meinem Kopf recht nachdenkenswerte Plakat hoch ...

Neben einer sicherlich von höchster Stelle angeordneten "gewissen Israelfreundlichkeit" ... (Presserat oder ähnliches... - keine Ahnung - man übernimmt ja allgemein per "copy & paste" meist den Text von DPA und füllt damit den Meinungsstream auf ... - und immerhin will die Bundesregierung egal in welcher Zusammensetzung dorthin in diese Krisengebiete - und vielleicht ja nicht nur an Israel - noch ein paar A-sprengkopffähige U-Boote "spenden" ...) - ... und neben der Russland-kritischen Berichterstattung im Ukraine-Konflikt gibt es sowieso ziemlich viel "Einheitsbrei" im deutschen Blätterwald - auch in den jeweiligen "Online-Ausgaben" ist das "Schwarz auf Weiß" mit ein paar Clicks so ersichtlich - und doch sind diese Meldungen rasch erhältlich und wichtig - und können ein "Startschuss" sein: Und die nach dem Tod von Frank Schirrmacher immer kriegslüsterne "Süddeutsche Zeitung | SZ" ist natürlich immer mitten drin dabei ...

Man muss sich schon sputen, um die "offiziösen" Verlautbarungen der meinungsmainstream-bestimmenden Agentur-Meldungen noch einmal zu verifizieren ...:

etwa mit

http://www.hintergrund.de/ und
http://www.bildblog.de/ sowie
http://www.nachdenkseiten.de/

zum Beispiel ...

Und dazu lohnt es sich neben der "taz", auch mal in "der Freitag" und in die "Junge Welt" zu schauen und die SPIEGEL-Kommentare von Jakob Augstein und Sascha Lobo zu studieren, die den Kopf immer mal wieder gerade rücken und neu(tral) einkalibrieren und ausrichten ...

Orthodoxe Kletterpartie

0
0
Nach einem mutmaßlichen Anschlag mit einem Bagger in Jerusalem klettern orthodoxe jüdische Männer auf ein Gebäude, um das Geschehen besser beobachten zu können. Die Polizei ging davon aus, dass der Baggerfahrer - ein Palästinenser aus Ost-Jerusalem - sein Opfer mutwillig überfuhr. Er wurde von der Polizei erschossen. nach einem Foto von REUTERS

100 Jahre Ampel | "Wechsellichtzeichenanlage"& der Pawlow-Hund

0
0



"Eine Ampel ist ein grünes Licht, das beim Näherkommen rot wird." 

Dieser Definition eines verkehrsfrustrierten Zeitgenossen wollen wir uns nicht anschließen und stattdessen die segensreiche Funktion der "Wechsellichtzeichenanlage" rühmen, deren 100-jährige Existenz wir heute feiern. Die mächtigsten Lichter der Welt dienen ja unser aller Verkehrssicherheit, seit 1914 in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio die erste elektrische Ampelanlage in Betrieb ging. Rein statistisch verbringt jeder Deutsche sagenhafte zwei Wochen seines Lebens vor Rotlicht wartend. Denken Sie darüber beim nächsten Ampelstopp doch mal nach.

Heute vor 100 Jahren wurde die erste Verkehrsampel im amerikanischen Cleveland in Betrieb genommen - damals noch von einem Polizisten per Hand betrieben. Wie viele Menschenleben sie in dieser Zeit bereits gerettet hat, kann man nur erahnen. Wohl Hunderttausende. 

Und auch technisch hat sich viel geändert, wie Siemens-Experte Nils Schmidt (47) erklärt. Seine Firma hat die Hälfte aller deutschen Ampeln hergestellt.

Herr Schmidt, sehr verändert hat sich das Äußere der Ampel in den letzten 100 Jahren nicht. Wie sieht es im Inneren aus?

NILS SCHMIDT: Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht: Heute sind Lichtsignalanlagen kleine Rechenwunder, die unendlich viele Signale in Echtzeit auswerten. Die Ampel von heute ist wie ein iPhone im Gehäuse eines C-64-Computers.

Früher konnten die Ampelphasen an Verkehrsknotenpunkten noch direkt vor Ort von Menschenhand geschaltet werden.

SCHMIDT: Auch das hat sich fundamental gewandelt. Um das heutige Verkehrsaufkommen in den Städten effizient planen zu können, braucht es den Verkehrsrechner im Hintergrund als technologisches "Gehirn". Moderne Verkehrssteuerung berücksichtigt die aktuelle Verkehrslage und optimiert den Verkehrsfluss zum Beispiel durch grüne Wellen, oder sie gibt dem öffentlichen Nahverkehr und Rettungsfahrzeugen Vorrang an der Kreuzung.

Wie wird die Verkehrsampel in 20 Jahren aussehen?

SCHMIDT: Die Technik wird weiter voranschreiten, vor allem wohl in Richtung einer intelligenten Vernetzung. Stellen Sie sich vor, die Verkehrsanlagen an der Straße arbeiten künftig mit den Fahrzeugen zusammen, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Ampeln könnten wichtige Verkehrsinformationen direkt in Ihr Fahrzeug übermitteln, vor Gefahrensituationen warnen oder Hinweise geben, bei welcher Fahrgeschwindigkeit Sie bei Grün über die Kreuzung kommen. An solchen Technologien wird heute schon kräftig geforscht.


Wie sieht insgesamt Ihre Vision vom Verkehr der Zukunft aus?

SCHMIDT: Ich hoffe, dass wir eine immer nachhaltigere Mobilität erleben, angepasst an die sich wandelnden Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmer und zugleich wirtschaftlich und wenig belastend für Mensch und Umwelt. Ich stelle mir vor: Die Verkehrsangebote sind dank technologischer Innovationen über alle Verkehrsmittel intelligent vernetzt. Nicht mehr die Art des gewählten Fortbewegungsmittels steht noch im Vordergrund, sondern wie einfach und sinnvoll es für den Weg von A nach B genutzt werden kann. Die Fahrzeuge kommunizieren untereinander und mit der Infrastruktur an der Straße - für mehr Verkehrssicherheit, einen besseren Verkehrsfluss und einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch.

Und die Ampel?

SCHMIDT: Die wird zum Partner des Fahrers. Vielleicht wird sie auch "virtualisiert". Fahrzeuge, die ohne Zutun die Spur halten, auf genügend Abstand achten und selbstständig anhalten, sind keine Zukunftsmusik mehr. Solange auf unseren Straßen noch Autos mit Menschen am Steuer unterwegs sind, wird uns die Ampel erhalten bleiben.


Mit Materialien aus: © 2014 Neue Westfälische - dirk - Dienstag 05. August 2014

....................................................

Es war anfangs bereits ganz kriegs- bzw. militärgebürstet - eben eine "explosive Neuheit": Denn bereits 1868 wurden in London versuchsweise Signalarme mit roten und grünen Gaslaternen montiert. Doch die Konstruktion explodierte und verursacht beim mit ihrer Bedienung betrauten Gesetzeshüter schwere Verletzungen. Die mechanische Verkehrsregelung geriet in Vergessenheit, bis eben 1914 die erste elektrische Ampel in Betrieb ging. Bereits 1922 stellten die Behörden in Hamburg das erste deutsche Lichtsignal zur Kontrolle des Straßenverkehrs auf. Bekannter wurde der zwei Jahre später errichtete Ampelturm in Berlin. Auf dem drei Meter hohen Turm mit Kabine auf dem Potsdamer Platz saß ein Polizist und steuerte das Signal - und ich erinnere auf dem Jahnplatz in Bielefeld zumindest in den 50er Jahren noch eine solche "polizei-handgesteuerte" Verbundanlage, wobei durch individuelle Lautsprecher-Ansagen und Zurechtweisungen noch der Verkehrsfluss korrigiert werden konnte ... 

Und es bleibt ja doch auch irgendwie bezeichnend und bildet ja weiterhin so etwas wie den "alltäglichen Krieg" auf unseren Autostraßen ab: Einen Tag eben nach Ausbruch des 1. Weltkrieges, am 05.08.1914 schaltete man in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio die elektrische Verkehrsampel-Signalanlage ... Der Polizist Lester Wire und der passionierte Erfinder Garrett Morgan, der Sohn eines früheren Sklaven, der noch so unterschiedliche Dinge erfand wie die Gasmaske und ein Haarglättungsmittel - sie gelten als Väter der elektrischen "Wechsellichtzeichenanlage". Und mit diesem immer weiter sich innerlich technisch entwickelnden blinkenden Ding wurde das totale Verkehrschaos in den 100 Jahren bis heute dann doch noch einigermaßen "im Griff" gehalten ... 




Damit hat man dann auch gleichzeitig die damals aufstrebende Wissenschaft der Psychologie - hier der Farbpsychologie - entscheidend zum Durchbruch verholfen: basierend auf dem den Lebewesen mit der Schöpfung mitgegebenen sogenannten "Reiz-Reaktions-Schema" wurde nun der autofahrende Mensch ganz nach den Studienergebnissen am sogenannten "Pawlowschen Hund" entscheidend beeinflusst - und bekam so sozusagen seine "kleine" Sicherheits-Gehirnwäsche: 
Denn bei dem Pawlow-Hund wurde ja nach einem entsprechend prägenden Training bei einem bestimmten Klingelzeichen der Speichelfluss für die Nahrungsaufnahme ausgelöst, auch wenn gar keine Nahrung im Moment mehr zu sehen oder zu erreichen war ... Und genau diesen Reaktions-Mechanismus wandte man nun auf den Verkehrsfluss an und richtete eben auch den menschlichen Autofahrer auf ROT = STOPP (Anhalten) - GELB = ACHTUNG (Brems- oder Fahrbereitschaft) - GRÜN = FREIE FAHRT (Gas geben) ab: Und deshalb heißt es in China, Cleveland, Timbuktu und im Rest der Welt weiterhin: "Bei Rot bleibe steh'n, bei Grün kannst Du geh'n," - und diese uns mit dem gleichen Schema wie beim Pawlow-Hund inzwischen fast genetisch eingebläute rassen-, kontinent- und grenzübergreifende und völkerverständigende menschliche Farbassoziation wurde inzwischen auf viele Anwendungsbeispiele übertragen ...

Eine ganzer Farbton wurde "Signalrot" getauft - und man spricht heute oft davon, das wenn "alles Gut" sei - gleichzeitig auch alles im "Grünen Bereich" sei ...: Oder ein weiteres Beispiel für den Sprach- und Assoziationssiegeszug dieser Farbbedeutungen ist die "Politische Ampel": Eine "Ampel-Koalition" mit den Parteifarben Rot (SPD), Gelb (FDP) und Grün ist in Deutschland selten. Die erste politische Ampel auf Länderebene gab es von 1991 bis 1995 in Bremen. Eine ähnliche Allianz regierte 1990 bis 1994 in Brandenburg, aber anstelle "der Grünen" war anfangs Bündnis 90 dabei, die aber auch unter der Farbe "Grün" oder als "Bunte Liste" firmierten...

Heute gibt es in Deutschland nach Angaben des Ampelherstellers Siemens 1,5 Millionen „Lichtsignalanlagen“. Würde man alle anfahren und an jeder eine Minute rot haben, wäre das allein eine Wartezeit von etwa drei Jahren.


Auch wenn sich jeder mal über Ampeln ärgert, wird ihren Sinn kaum jemand in Frage stellen. Höchstens ihre Taktung. „Das ist eine hohe Kunst“, sagt Wilke Reints, der als Ingenieur für „Intelligente Verkehrssysteme“ zuständig ist und nachts manchmal sogar von Ampeln träumt: „Es gibt faszinierende Algorithmen, um den Verkehr zu beeinflussen. Und man kann wahnsinnig viel gestalten“ - nicht immer zur Freude der Autofahrer. „Einige Kommunen lassen den Verkehr fließen, aber andere stören ihn künstlich. Damit sollen die Autofahrer zu Bus und Bahn gedrängt werden.“ [Merke also: Politisch "Grün" bedeutet nur recht modifiziert "freie Fahrt"...].

Gaucks gespaltene Zunge: Die Sonntagsreden und die Alltagsgedanken zum Krieg ...

0
0
Früher war das so ein Schlagwort: Die Politiker mit ihren "Sonntagsreden" ... Damit war nicht gemeint, dass sie etwa eine "Bürgerpredigt" halten wie neulich der Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder in einer Hannover-Kirche - nein - das sollte die "Sonntagsmeinung" deutlich kennzeichnen im Gegensatz zur "Alltagsmeinung" - und so konnte man sich sogar selbst und den Flügeln der eigenen Partei die Bälle zuspielen - und das Wahlvolk verunsichern. 
Was Bundespräsident Gauck da treibt - besonders auch seit Beginn 2014 - gerade auch zu den vielen inbrünstigen Worten zum Ausbruch des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren - mit noch innigeren Umarmungen als sie dem Papst jemals gelingen könnten - vor der Weltpresse - mit den heutigen Repräsentanten einiger ausgesuchter ehemaliger Feindstaaten  ... - und mit schluckendem Tremolo der Rührung und der Scham ... - und der "Würde" ... 
Und doch erinnere ich dann rasch die "Alltagsreden" des Bundespräsidenten bei der Münchener Sicherheitskonferenz und ähnlichen Verlautbarungen zu seinem Norwegen-Besuch neulich - kurz vor den Kriegsausbruchs-Krokodilstränen, als es jeweils sinngemäß aus dem gleichen Munde des ehemaligen Theologen hieß: "Deshalb gehört letztlich als letztes Mittel auch dazu, den Einsatz militärischer Mittel nicht von vornherein zu verwerfen" ... 
Da hört man ganz hinten am blutroten Horizont das Säbelgerassel und das Dschingderassabumm und das gefährliche Grollen - und man sieht im Gleichschritt all die Pickelhauben des legendären "Augusterlebnisses" von 1914 ...Es fragt sich nur: Wie hat er das gemeint - der Herr Bundespräsident, von dem ich mich ein weiteres Stück distanzieren muss ... - als ein von diesem Staat mit Bundesadler urkundlich ausgewiesener gewissensgeprüfter Kriegsdienstverweigerer aus 1969 - vor 45 Jahren ...



Aber Reinhard Mey sang schon vor Jahren in dem Song SEI WACHSAM:  
“Wir ha’m ein Grundgesetz, das soll den Rechtsstaat garantieren.
Was hilft’s, wenn sie nach Lust und Laune dran manipulieren,
Die Scharfmacher, die immer von der Friedensmission quasseln
Und unterm Tisch schon emsig mit dem Säbel rasseln?
Der alte Glanz in ihren Augen beim großen Zapfenstreich,
Abteilung kehrt, im Gleichschritt marsch, ein Lied und heim ins Reich!
„Nie wieder soll von diesem Land Gewalt ausgehen!“
„Wir müssen Flagge zeigen, dürfen nicht beiseite stehen!“
„Rein humanitär natürlich und ganz ohne Blutvergießen!“
„Kampfeinsätze sind jetzt nicht mehr so ganz auszuschließen.“
Sie zieh’n uns immer tiefer rein, Stück für Stück,
Und seit heute früh um fünf Uhr schießen wir wieder zurück!”
"SEI WACHSAM" - ganzer Text hier
Man fragt sich warum ein Bundespräsident, zumal noch bei einem Auslandsaufenthalt immer häufiger den Einsatz militärischer Mittel ins Gespräch bringt. Wann hat Gauck jemals zu irgendeinem Konflikt auch nur einen Gedanken zu einer friedlichen Lösung von Problemen in der Welt eingebracht. Es spielt nahezu so fahrlässig mit dem Gedanken von Militäreinsätzen wie einstmals Willem Zwo (s. Beitrag u. Video zur Bundespräsidentenwahl 2012 ...)
Bild: S!NEDi|photo|karikatur


Da beklagt der Bundespräsident in Belgien „das eklatante Versagen der Diplomatie“, „eine maßlose Propaganda“ und eine „unerhörte Verteufelung des Feindes“ als Ursache für den Kriegsausbruch.
Und in Frankreich appellierte Joachim Gauck, Gegensätzlichkeit in Vielgestaltigkeit zu überführen, Antagonistisches in Komplementäres zu verwandeln, man müsse sich stets aufs Neue darauf verpflichten, den politischen Willen nicht zu verlieren, der aus alten Feinden Partner und Freunde mache: „Entwickeln wir gemeinsam eine Kultur des Vertrauens, für eine Gegenwart und eine Zukunft des Friedens und der Freiheit – in ganz Europa.“

Wo war das Bemühen, „Antagonistisches zu überwinden“, seit Ausbruch des Ukraine-Konfliktes?
Warum hat eigentlich der Bundespräsident nicht auch zum 1. August eine Gedenkrede gehalten, als vor 100 Jahren das Deutsche Reich Russland den Krieg erklärte? Immerhin hat Russland im Ersten Weltkrieg auch Millionen an toten Soldaten und Zivilisten zu beklagen. An die Kriegserklärung Großbritanniens am 4. Augst hat der Bundespräsident hingegen auf dem Soldatenfriedhof St. Symphorien bei Mons gedacht.

Warum reiste der Bundespräsident zur Fußball-WM nach Brasilien und warum boykottierte er die Olympischen Spiele in Russland? Wo ist er gegen eine „maßlose Propaganda“ gegen Russland oder gegen eine „Verteufelung“ Putins eingetreten. Wo war das Bemühen zu erkennen, eine Kultur des Vertrauens zu schaffen als Putin im Dezember letzten Jahres das Schloss Bellevue besuchte und Gauck ihm die kalte Schulter zeigte. Er polemisierte danach sogar gegen die „Russlandversteher“. Statt nach friedlichen Lösungen im Konflikt des Westens mit Russland zu suchen, forderte er die Nato auf zu ihren „Bündnisverpflichtungen“ zu stehen.

Und wie anders als bei den kalendarisch erzwungenen Gedenkreden redete der Bundespräsident etwa auf der Münchner Sicherheitskonferenz anfangs dieses Jahres: „Manchmal kann auch der Einsatz von Soldaten erforderlich sein… wenn schließlich der äußerste Fall diskutiert wird – der Einsatz der Bundeswehr –, dann gilt: Deutschland darf weder aus Prinzip “nein” noch reflexhaft “ja” sagen… Als äußerstes Mittel ist dann der Einsatz von Militär möglich…“

Und wenige Tage vor den Gedenkreden zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges konnte man noch folgendes von unserem Bundespräsidenten hören: „In diesem Kampf für Menschenrechte oder für das Überleben unschuldiger Menschen ist es manchmal erforderlich, auch zu den Waffen zu greifen. So wie wir eine Polizei haben und nicht nur Richter und Lehrer, so brauchen wir international auch Kräfte, die Verbrecher oder Despoten, die gegen ihr eigenes Volk oder gegen ein anderes mörderisch vorgehen, zu stoppen. Und dann ist als letztes Mittel manchmal auch gemeinsam mit anderen eine Abwehr von Aggression erforderlich. Deshalb gehört letztlich als letztes Mittel auch dazu, den Einsatz militärischer Mittel nicht von vornherein zu verwerfen.“

Selbstverständlich fordert Gauck nicht unmittelbar Militäreinsätze, aber er weiß genau, dass mit seinen Sätzen das Militärische – oder um es deutlich zu sagen „Krieg“ – als Mittel der Politik der (mehrheitlich ablehnenden) Bevölkerung wieder eingewöhnt werden soll.

Stellt man den Gedenkreden an die Zeit vor hundert Jahren die Reden über die aktuellen Konflikte oder gar über zukünftige Auseinandersetzungen gegenüber, so entpuppt sich die „Erinnerungskultur“ des obersten Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland als schal, ja als hohles Ritual. Vom viel zitierten Lernen aus der Geschichte ist da nicht viel zu merken.

Das millionenfache Sterben unserer Vorfahren vor hundert Jahren, scheint offenbar wirklich keinen Sinn gehabt zu haben. Aber selbst die Militäreinsätze in diesem Jahrhundert scheinen schon vergessen zu sein: Wozu haben die westlichen Militäreinsätze in Afghanistan, im Irak, im Libanon, in Libyen eigentlich geführt?

Das Resultat sehen wir nahezu jeden Abend in der Tagesschau: nämlich zu noch mehr Sterben.

Mit Material hauptsächlich aus: „Nie wieder Krieg in Europa“ – aber gegen Russland oder sonst wo auf der Welt soll man schon über Militäreinsätze nachdenken - Von Wolfgang Lieb | nachdenkseiten

Article 0

0
0
IS im Nordirak: Massenflucht vor den Dschihadisten

Da braut sich was zusammen


Hunderttausende sind auf der Flucht: Im Norden des Irak verzeichnet die Miliz "Islamischer Staat" (IS - früher: ISIS) große Erfolge. Mehrere Städte wurden erobert, viele Mitglieder der kurdischen Minderheit sind in die Berge geflohen. Hier stehen Frauen in Mossul um Hilfslieferungen an... - S!NEDi|bild|montage

http://www.karl-may-gesellschaft.de/kmg/primlit/reise/gr/gr02/gr02-txt.pdf


Der Islamische Staat (IS; arabisch ‏الدولة الإسلامية‎, DMG ad-daula al-islāmiyya), zuvor Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIL; ‏الدولة الإسلامية في العراق والشام ‎, kurz: Daaisch, arabisch ‏داعش‎ dāʿisch; auch genannt Islamischer Staat im Irak und Syrien bzw. Islamischer Staat im Irak und in (Groß-)Syrien (ISIS)) ist eine dschihadistisch-salafistische Terrororganisation, deren Ziel die gewaltsame Errichtung eines Kalifats ist, welches Syrien und den Irak, aber auch den Libanon, Israel und Jordanien umfasst. Durch ihren Namen knüpft sie an das politische Konzept des Islamischen Staats an. Die Terrororganisation hat ihren Ursprung im irakischen Widerstand und bekannte sich zunächst zu al-Qaida, weswegen sie auch unter dem Namen al-Qaida im Irak (AQI) agierte, jedoch sind seit etwa Mitte 2013 ISIS und al-Qaida zerstritten. Im Irak tötete ISIS durch Anschläge über 6000 Menschen. Die Organisation kämpft im syrischen Bürgerkrieg gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad, gegen die Freie Syrische Armee und gegen die kurdische Minderheit im Norden des Landes. Seit Mai 2010 ist Abu Bakr al-Baghdadi ihr Anführer. (WIKIPEDIA)

..........................................................................


Die Welt kommt 2014 nicht zur Ruhe: Wenn in der Ukraine sich vorübergehend die Wogen etwas glätten - und Israel seine Truppen aus dem Gaza-Streifen wie durch ein Wunder nun endlich wieder abzieht - kommt es nun erneut in dem von Karl May literarisch beschriebenem "Wildem Kurdistan" zu Scharmützeln mit dem IS und zu Massenmorden und Selbstjustiz durch diese Truppe ... - wieder einmal aus dem Nichts heraus entstanden trotz FBI, NSA, Mossad, GCHQ und BND/MAD ... - ähnlich wie damals - zur Abwehr der russischen "Besatzer" in Afghanistan (Menge an Bodenschätzen ....) die Al-Qaida - anfangs von Amerika ausgestattet, finanziert und hofiert - und damit auch die Taliban - und nun IS (früher ISIS) - hochgefährlich versprengte Radikale, mehr anarchistisch ungeordnet - als etwa regelrechte Streitkräfte westlich-christlich-/jüdischer Prägung .... - wahrscheinlich aus Versehen ebenso ursprünglich von den USA ins Leben gerufen und ausgestattet ...

Man blickt es nicht: Aber es scheint so - als das überall dort, wo die Israelis zum Beispiel "die Hamas" verorten und verfolgen - vielleicht doch eher IS oder Al-Qaida drin stecken ... - hoffentlich kontrolliert und dominiert - und nicht zu tief unterhalb der Radarschirme: Und wie jetzt zum erste Mal die Kurden unterstützt werden vom irakischen  Premierminister Nuri al-Maliki - und sicherlich auch in den türkeinäheren Gegenden bald von Erdogan - kommt es ja vielleicht über kurz oder lang angesichts eines gemeinsamen Feindes (IS) - und dessen rigoros-imperialistischen Bestrebungen - genau zu eben diesem allumfassenden " Islamischen Staat" - gegenüber dem der Iran selbst das Zittern bekommen wird ... zu einer überlebenswichtigen Kooperation zwischen Israel und Palästina einschließlich der Hamas ... 

Mal sehen - wie es weitergeht ...

Sven Fennema photographiert den ZAHN DER ZEIT .... | Lost Places

0
0
Hierzu Leonard Cohen: Take This Waltz: Auf das Lautsprecher-Symbol clicken ...



(c) Sven Fennema


Fotografie-Schätze von Sven Fennema

Die Schönheit der vergessenen Orte

Stillgelegte Krematorien, verfallene Theater, vermoderte Psychiatrien: Auf seiner Suche nach vergessenen Orten entdeckte Fotograf Sven Fennema architektonische Juwelen - einestages zeigt die schönsten und erzählt ihre Geschichte. 

Von Katja Iken | einestages | SPIEGEL-ONLINE


Wie viele Waisenkinder dort einst schliefen? Wie viele kleine Mädchen und Jungen dort einst zusammengepfercht lebten - ohne Eltern, ohne Privatsphäre, ohne Geborgenheit? Der große Saal offenbart nichts von alledem. Weiße Laken sind über die Betten gebreitet, von einer zentimeterdicken Staubschicht bedeckt. Hier und da rieselt der Putz von Decke und Wänden, die Fenster sind von windschiefen Jalousien verschlossen.

Ein Kalender an der Wand des Waisenhauses, gelegen in einem Hügelland in Norditalien, deutet darauf hin, dass seit gut 30 Jahren kein Mensch mehr das Gebäude betreten hat. Bis Sven Fennema kam.

2012 entdeckte der Krefelder Self-Made-Fotograf das verlassene Gebäude bei seinem Streifzug durch Europa, historische Postkarten des Heims hatten ihn auf die richtige Spur gebracht.

Auf der Suche nach sogenannten "Lost Places" reiste Fennema quer durch Italien, Deutschland, Frankreich, Polen, Belgien, Luxemburg und die Schweiz. Die Ergebnisse seiner fotografischen Recherche hat er in dem jetzt erschienenen, beeindruckenden Bildband "Tales of Yesteryear" (Living Pictures 2014, 49,90 Euro) veröffentlicht.

Schatzsuche per Internet, Zeitungsartikel, Satellitenkarte

Fennema lichtete verfallene Villen, Theatersäle, Treppenhäuser und Kirchenschiffe ebenso ab wie alte Weingüter und Industrieruinen, Krankenhäuser und Krematorien. "Es fasziniert mich immer wieder, wie die Natur sich ihren Weg bahnt, langsam aber unaufhaltsam die Kontrolle übernimmt, wenn der Mensch nicht dagegenwirkt - und am Ende mächtiger ist", sagt der 32-Jährige im Gespräch mit einestages.


Sven Fennema
Fennema, der ursprünglich aus Essen stammt, war schon als Kind fasziniert durch die verlassenen Industrieruinen des Ruhrgebiets gestromert. Der gelernte Informatiker fand 2007 autodidaktisch zur Fotografie. Zwei Jahre später begann er, systematisch nach verlassenen Orten zu suchen. Eine rastlose Passion für aufgegebene Bauwerke machte sich in ihm breit, die ihn bis heute nicht loslässt.
Um die "Lost Places" aufzustöbern, sichtet er Postkartenarchive und alte Zeitungsartikel. Er studiert Satellitenkarten, recherchiert im Internet, stellt eine Reiseroute zusammen - und fährt los.
Melancholie des Verfalls

In den meisten Fällen steht er vor verschlossener Tür und muss aufgeben. Doch immer wieder, gerade in seinem Lieblingsland Italien, wird Fennema bei seiner mühsamen Schatzsuche fündig. Mit den alten Gebäuden entdeckt er vergessene Geschichten und Schicksale.

Wie etwa das grausige Exempel der italienischen "Manicomi": psychiatrische Anstalten in Italien, in denen kranke Menschen bis in die Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts hinein unter den unwürdigsten Zuständen an den Betten festgeschnallt, in eiskalte Bäder getaucht, weggesperrt wurden.

1978 setzte sich der Psychiater Franco Basaglia dafür ein, zahlreiche der menschenverachtenden Einrichtungen zu schließen. Einige von ihnen, mittlerweile verwittert und marode, hat Fennema aufgesucht und abgelichtet. Wer sich die Bilder näher anschaut, den übermannt die Melancholie des Verfalls - aber auch Faszination für die Erhabenheit zeitlos schöner Architektur.

Gefangen gehaltene Geschichte

Zahlreiche Fragen drängen sich auf, etwa im Fall eines noch immer bestuhlten, seit Jahrzehnten verlassenen Raumes, der in einem Außenflügel einer abseits gelegenen Villa im Piemont liegt: Welcher Künstler, Schauspieler, Musiker trat dort, in dem heute von Spinnweben überzogenen, von Farn überwucherten Saal, einst auf? Wer saß damals auf den Stühlen und applaudierte?

Oftmals ist es nicht möglich, die Historie genau zu rekonstruieren: "Manchmal betrete ich Gebäude, die wirken wie eine Zeitkapsel, die ihre Geschichte geradezu gefangen halten", sagt Fennema. Der Fotograf zeigt verlassene Orte, die stark verfallen sind, ebenso wie Gebäude, die mittlerweile bereits abgerissen wurden.

Doch immer wieder gibt es auch positive Überraschungen: Bauwerke, die in letzter Sekunde gerettet werden, weil sich Geldgeber zur Finanzierung gefunden haben. Dies gilt etwa für die grandiose, aber komplett verfallene evangelische Kirche im polnischen Zeliszow (deutsch: Giersdorf): Ende des 18. Jahrhunderts nach Plänen des Brandenburger-Tor-Baumeisters Carl Gotthard Langhans errichtet, ließen die Kommunisten das Gotteshaus nach 1945 langsam verrotten.

"Da klaut man den alten Gebäuden die Seele"

Die Kirche wurde als Schafstall genutzt, Privatleute bedienten sich ihrer als Bausteinlager. Als Fennema 2012 auf die Kirche stieß, klafften gigantische Löcher im Dach, der Boden war von Schutt übersät. Mittlerweile hat sich eine Stiftung gegründet, kürzlich begannen die bitter nötigen Renovierungsarbeiten. Fennema hofft auf originalgetreue Rekonstruktion - von einem modernen Wiederaufbau will der Fotograf nichts wissen: "Da klaut man den alten Gebäuden die Seele."
Weil er immer wieder mitansehen muss, wie aufgespürte "Lost Places" mit Graffiti besprüht und zerstört werden, vermeidet Fennema es zumeist, die genaue Lage der verfallenen Bauwerke preiszugeben. Der Autodidakt sieht es seit Beginn seiner Recherche als Pflicht an, "die Objekte zu schützen", wie er sagt.

(c) Sven Fennema

So bleibt es dem Betrachter und seiner Fantasie überlassen, auf eigene Faust die Zeitreise zu Fennemas längst vergessenen Schätzen anzutreten - zu spekulieren, zu träumen, berührt zu werden. "Man muss sich nur die Zeit nehmen und genau hinhören", sagt der Fotograf. "Mit der nötigen Ruhe fangen die Gemäuer an zu erzählen."


eilmeldung: deutscher abgesang an den gimpel | gedicht & bild

0
0
























soweit die sache mit dem dompfaff-männchen, dem ich die treue aufkündigen musste - jedoch ...

... soeben melden aber die Agenturen:


Der Whistleblower Edward Snowden darf in Russland bleiben: Moskau hat dem US-Amerikaner eine Aufenthaltserlaubnis für drei Jahre erteilt.
Russland ermöglicht dem ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden einen längeren Aufenthalt im Land. Das gab Snowdens Anwalt Anatolij Kutscherena am Donnerstag in Moskau bekannt. Die Aufenthaltsgenehmigung gelte seit dem 1. August.Snowden könne sich in Russland frei bewegen. Zudem dürfe der 31-Jährige ins Ausland reisen - aber nicht länger als für drei Monate. "Er hat Arbeit und führt ein bescheidenes Leben", betonte Kutscherena. Snowden lebe von seinem Gehalt und den Privatspenden, die auf seinem Konto eingingen. Der IT-Experte lerne aktiv die russische Sprache."Es war meine Idee, die Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen, denn das zeitweilige Asyl hätte eine alljährliche Verlängerung nötig gemacht", sagte Kutscherena. Die Genehmigung könne erneut um drei Jahre verlängert werden. Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter könne nach fünf Jahren Aufenthalt die russische Staatsbürgerschaft beantragen. "Ich gehe davon aus, dass noch mehr Snowdens kommen - weil vielen Menschen die weltweite Spionage der USA missfällt", sagte Kutscherena. 
S!NEDi|art: snowden in eis ...
USA suchen Snowden mit Haftbefehl 
Snowden löste vor gut einem Jahr mit seinen Enthüllungen die Affäre um die Abhöraktionen des US-Geheimdienstes NSA aus. Auf seiner Flucht saß er zunächst einen Monat auf dem Moskauer Flughafen fest, bevor er Anfang August 2013 für ein Jahr Asyl erhielt. Die USA suchen Snowden per Haftbefehl.
Snowden hatte in zahlreichen anderen Ländern Asyl beantragt, bisher jedoch ohne Erfolg. Vor Monaten bot Snowden an, in Deutschland vor dem NSA-Ausschuss auszusagen - allerdings müsse ihm ein sicherer Aufenthalt gewährt werden. Die Bundesregierung ist gegen eine solche Zeugenaussage.
Ja - so isser - dieser Unmensch Wladimir Putin - und so ist diese abgehörte und darob "tief empörte" und vor lauter Humanität und Inklusion strotzende Bundesregierung, die Snowden partout nicht anhören will - und wenn Sie sich nun fragen, was diese Eilmeldung mit dem obigen Dompfaff-Gedicht zu tun hat: Die düpierte Bundesregierung will Snowden nicht zur Aussage vor dem Untersuchungsausschuss einreisen lassen
"wegen all der klebrigen [ˈʃpɛlt͜sə] auf dem balkon"(s.o. letzte Strophe) ... 

Sylvia Plath | "Ich bin ein neunsilbiges Rätsel" ...

0
0
Ja - über Umwegen stieß ich - wie von unsichtbarer Hand geleitet - auf Sylvia Plath und ihr Werk - und ihren Roman Die Glasglocke habe ich mir spontan bestellt - und ich hoffe, dass gleich der Postbote an der Haustür klingelt, um es mir zu überreichen ... Ich empfand es jedenfalls schon einmal vorab für angebracht, Sylvia Plath hier vorzustellen, denn es sind Gedichte und Texte, die einen tiefen Einblick in die Seele gewähren, mit ihren unberechenbaren Metaphern, die sich speisen aus den biographischen Begebenheiten ebenso wie aus den darunterliegenden unbewussten Schichten und Tiefen aus der immerwährenden Ewigkeit - die schon da waren bevor Sylvia war - und in denen sie jetzt wieder badet, wenn sie nicht mehr ist... - und derer wir uns im tiefen Hineinhorchen auch erinnern ...

......................................................................................................



„Plaths wird nicht aufgrund 
 eines bedeutenden Œuvre erinnert werden, 
 sondern wegen einiger erstaunlicher 
 und ausgezeichneter Gedichte, 
 eines faszinierenden autobiographischen Romans
 und wegen des Beispielcharakters 
 ihres Lebens mit seiner 
 schrecklichen Spannung zwischen 
 Erfolg und Leiden“
 Die amerikanische
 Literaturkritikerin Marjorie Perloff
 1973 zu Sylvia Plath

„Ein abwägender Beobachter 
 würde zu dem (meiner Meinung nach richtigen) 
 Schluß kommen, daß die Spekulationen 
 über Sylvia Plath mehr gebraucht werden 
 als die Fakten über sie.“
 Lyriker Ted Hughes, Sylvia Plaths Ehemann

S!NEDi: Sylvia Plath - nach einem Foto von Olwyn Hughes


Sylvia Plath (* 27. Oktober 1932 in Jamaica Plain bei Boston, Massachusetts; † 11. Februar 1963 in Primrose Hill, London) war eine amerikanische Schriftstellerin. Als Plaths Hauptwerk gilt ihre Lyrik, insbesondere der nachgelassene Lyrikband Ariel, sowie ihr einziger Roman Die Glasglocke. Daneben schrieb Plath Kurzgeschichten und Kinderbücher.

Sylvia Plaths Literatur wird zumeist im Kontext ihrer Lebensgeschichte gewertet. Ihre Gedichte gelten als Confessional Poetry (Bekenntnislyrik), und auch in ihrer Prosa verarbeitete sie autobiografische Erlebnisse wie einen Suizid­versuch oder die Beziehung zu ihrem Ehemann Ted Hughes. Erste Arbeiten veröffentlichte Plath bereits zu Lebzeiten, der literarische Erfolg setzte aber erst postum nach ihrem Suizid mit der Veröffentlichung nachgelassener Gedichte sowie der US-Publikation ihres Romans in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren ein. Neben ihrem Werk wurde auch Plaths Leben und ihr früher Tod zum Gegenstand des öffentlichen Interesses. Plath wurde zu einer Symbolfigur der Frauenbewegung stilisiert und ihre Lebensgeschichte als Spiegelbild der Rolle der Frau in der Gesellschaft verstanden.

Leben
Sylvia Plath war die Tochter des deutschstämmigen Biologieprofessors Otto Emil Plath (1885–1940) und der Lehrerin Aurelia Schober Plath (1906–1991), die aus einer österreichischen Einwandererfamilie stammte. Sylvia hatte einen jüngeren Bruder namens Warren (* 1935).

Sylvia Plath war acht Jahre alt, als ihr Vater starb. Kurz nach seinem Tod begann sie mit dem Schreiben. Zum ersten Mal wurde eines ihrer Gedichte 1945 in der Schülerzeitung The Phillipian veröffentlicht. Innerhalb weniger Jahre entstanden mehr als vierhundert Gedichte.

Newnham College in Cambridge, wo Sylvia Plath studierte und Ted Hughes kennenlernte
1950 begann Plath ein Studium am Smith College in Northampton, Massachusetts mit einem Begabtenstipendium, welches ihr von der Romanautorin und späteren Freundin und Förderin Olive Higgins Prouty gestiftet wurde. Am Smith College nahm sie auch an einem „Creative writing“-Seminar bei Alfred Kazin teil. 1952 gewann sie mit der Kurzgeschichte Sonntag bei den Mintons den Schreibwettbewerb der Zeitschrift Mademoiselle. Im Juni 1953 wurde sie zusammen mit neunzehn weiteren Studentinnen aus dem ganzen Land ausgewählt, an der Augustausgabe, der so genannten College-Ausgabe, von Mademoiselle mitzuarbeiten, und verbrachte den Monat in New York. Nach ihrer Rückkehr litt sie unter starken Depressionen, die mit Elektroschocks behandelt wurden, ohne dass diese Therapie zu einer Besserung führte. Am 24. August 1953 versuchte Plath, sich mit Schlaftabletten das Leben zu nehmen. Sie überlebte den Suizidversuch und verbrachte die nächsten Monate in einer psychiatrischen Klinik. Die Ereignisse dieses Jahres, beginnend mit ihrem Aufenthalt in New York, bilden die Basis für ihrem halbautobiografischen Roman Die Glasglocke, der 1963 unter dem Pseudonym „Victoria Lucas“ erschien.

Bis zum Frühjahrssemester 1954 war Sylvia Plath in psychiatrischer Behandlung. Sie litt an Stimmungsschwankungen und Depressionen. Im Sommer 1955 schloss Plath am „Smith College“ ihr Studium dennoch mit einer ausgezeichneten Examensarbeit zu Dostojewskis Doppelgänger ab. Im Herbst 1955 erhielt sie ein Fulbright-Stipendium des Newnham College der Universität Cambridge in England und unternahm verschiedene Reisen durch Europa. An der Cambridge University lernte Plath 1956 den Schriftsteller Ted Hughes kennen und verliebte sich in ihn. Nur wenige Monate später, am 16. Juni 1956, heirateten die beiden. Von Juni 1957 bis Oktober 1959 lebten und arbeiteten Plath und Hughes in den USA. In dieser Zeit war Sylvia Plath im Smith College als instructor (dt.: Dozentin) tätig.  Ab Dezember 1958 musste Plath sich wegen einer bipolaren Störung erneut in psychiatrische Behandlung begeben. 1960 besuchte Plath ein Lyrikseminar von Robert Lowell, wo sie Anne Sexton kennenlernte. Nach der Rückkehr nach London brachte Plath 1960 die Tochter Frieda Rebecca zur Welt.

Im Oktober 1960 veröffentlichte Sylvia Plath die Gedichtsammlung The Colossus And Other Poems, der vom Londoner Heinemann Verlag angenommen wurde. Sylvia Plath und Ted Hughes zogen in ein Landhaus in Devon im Südwesten Englands um. Nach einer Fehlgeburt am 6. Februar 1961 brachte sie am 17. Januar 1962 den Sohn Nicholas Farrar (1962–2009) zur Welt. Im Mai desselben Jahres erschien The Colossus And Other Poems auch in den USA. Im Oktober 1962 trennten sich Plath und Hughes. Plaths einziger Roman Die Glasglocke (The Bell Jar) wurde am 14. Januar 1963 veröffentlicht. Vier Wochen später, am 11. Februar 1963, beging Plath Suizid, indem sie erneut Schlafmittel schluckte, die Küche mit Handtüchern abdichtete, den Gashahn des Herdes aufdrehte und den Kopf in den Backofen legte. Es wurden einige Abschiedsbriefe gefunden sowie ein mutmaßlicher Hilferuf an den Mieter unter ihr. Ihre Kinder schliefen in einem angrenzenden Zimmer.

Die Schriftstellerin wurde in Heptonstall, West Yorkshire, England, nahe der Geburtsstätte von Ted Hughes als Sylvia Plath Hughes beigesetzt. Die meisten Werke Sylvia Plaths erschienen erst nach ihrem Tod. Ihr lyrisches Spätwerk aus den Jahren 1962 und 1963 veröffentlichte Ted Hughes 1965 in der Gedichtsammlung Ariel. 1982 wurde Sylvia Plaths lyrisches Gesamtwerk in der Gedichtesammlung The Collected Poems publiziert und postum mit dem Pulitzer-Preis in der Kategorie Poesie ausgezeichnet.

Autobiografische Schriften
Sylvia Plath führte seit ihrem elften Lebensjahr Tagebuch. Die Tagebücher ab Juli 1950 wurden in unterschiedlichen Ausgaben von ihren Erben veröffentlicht, wobei die bislang bekannten Aufzeichnungen im November 1959 abbrechen; von den späteren Jahren existieren nur Fragmente. Im Vorwort der ersten Herausgabe von Plaths Tagebüchern 1982 bekannte Ted Hughes, den letzten Band der Tagebücher habe er vernichtet, weil er „nicht wollte, daß ihre Kinder das je lesen müßten“. Ein anderer Band sei „verschwunden“. Weitere Auslassungen dieser Ausgabe räumte die Herausgeberin Frances McCullough ein. Sie entsprangen der Rücksicht gegenüber denen, „die ihr Leben als Person in diesem Drama noch zu Ende leben müssen. Einige bösartige Spitzen wurden ausgelassen“, sowie aus Diskretion Passagen über„Sylvia Plaths Erotik, die ziemlich ausgeprägt war“. Erst im Jahr 2000 erschienen unter der Herausgabe Karen K. Kukils die „ungekürzten Tagebücher“. In dieser Ausgabe sind lediglich einige Namen abgekürzt sowie insgesamt 12 Sätze gestrichen.

Ted Hughes leitete die Tagebücher ein: „Sylvia Plath war ein Mensch mit vielen Masken, sowohl in ihrem Privatleben, als auch in ihrem Schreiben.“ Ein Teil dieser Masken seien Verteidigungsreflexe, andere bewusstes Ausprobieren verschiedener Posen und Stile. In ihren Tagebüchern habe Plath versucht, den widersprüchlichen Identitäten ihr wirkliches Selbst gegenüberzustellen. Für Elisabeth Bronfen waren die Tagebücher ein Archiv der unterschiedlichsten Selbstentwürfe Plaths, die sie zu einer einheitlichen, stimmigen Form zu ordnen versuche, wobei stets eine reflektierende Stimme durchbreche, die die Widersprüche und Ambivalenzen kommentiere. Im ersten Teil bis zu ihrem Suizidversuch stehe die Identitätssuche der jungen Sylvia im Mittelpunkt. Thematisiert werde immer wieder die einengende kulturelle Norm sowie die Unvereinbarkeit der hochgesteckten Erwartungen und ihres Selbstzweifels. Der zweite Teil der Tagebücher kreise vor allem um Ted Hughes, seine Idealisierung und Funktion als Doppelgänger des früh verstorbenen Vaters. Im dritten Teil beschreibe Plath ihre Existenz als freie Schriftstellerin und die Versuche, sich von den prägenden Vorbildern zu lösen.

Noch vor Plaths Tagebüchern, veröffentlichte ihre Mutter Aurelia Schober Plath 1975 Sylvia Plaths Briefe nach Hause, eine Sammlung von Briefen an verschiedene Familienmitglieder, vor allem an die Mutter. Mit der Veröffentlichung versuchte Aurelia Plath dem Bild entgegenzutreten, das in Ariel und der Glasglockeüber ihre Tochter und ihre familiären Konflikte publik geworden war, und der Öffentlichkeit statt dessen das Bild einer braven, unbeschwerten Tochter zu vermitteln, das Sylvia ihrer Mutter in den Briefen stets vorgespielt hatte. Den Tagebüchern derselben Zeit gegenübergestellt wurden die Briefe für Elisabeth Bronfen zum Zeugnis, wie sehr sich Sylvia Plath äußerlich angepasst hatte, während sie in den Tagebüchern ihre soziale Entfremdung und den Verlust ihrer Identität beschrieb. Lotet Plath in den Tagebüchern jedes Gefühl in aller Tiefe aus, zeichnen sich die Briefe durch größte emotionale Distanz aus. Gleichzeitig werde der unerschütterliche Optimismus, den ihre Mutter von ihr erwarte, für „Sivvy“, wie sie sich in den Briefen nannte, auch zum Rettungsanker gegen ihre psychischen Krisen.


http://www.retrojunkie.com/


Lyrik
Sylvia Plaths Gedichte werden oft als „Confessional Poetry“ beziehungsweise „Bekenntnislyrik“ gewertet, eine Form der Dichtung, bei der der Autor biografische Details seines Lebens in Literatur verwandelt. Sie selbst beschrieb in einem Radiointerview mit der BBC im Oktober 1962: „Meine Gedichte entstehen unmittelbar aus den sinnlichen und emotionalen Erfahrungen, die ich mache.“ Doch sie wandte sich gleichzeitig gegen eine narzisstische Selbstbespiegelung und forderte, „Erfahrungen zu beherrschen und […] aus einem aufgeklärten und intelligenten Bewußtsein heraus zu bearbeiten.“ Spätere Untersuchungen der Werke Sylvia Plaths hielten der autobiografischen Lesart eine solche des Kunstcharakters der Arbeiten entgegen. So betonte Mary Lynn Broe, dass Plaths Gedichte stets von einer künstlerischen Kontrolle bestimmt waren und nicht einem bloßen Diktat von Krankheit und innerlicher Zerrissenheit entstammten.

Plaths frühe Gedichte folgten noch einem übernommenen Formkanon, waren beeinflusst von Vorbildern wie W. H. Auden und W. B. Yeats. Sie zeigten eine künstliche, archaische Sprache und bezogen sich häufig auf Mythen der Antike. In späteren, insbesondere ihren nachgelassenen Gedichten löste sich Plath verstärkt vom akademischen Korsett der frühen Arbeiten, auch wenn ihre Gedichte weiterhin metrisch geprägt blieben. Für Ted Hughes hatte Sylvia Plath erst in Ariel ihre eigene Stimme gefunden, die sie in ihrem Werk zuvor vergeblich gesucht hatte. In der literaturwissenschaftlichen und -kritischen Diskussion hat seit Dylan Thomas‘ Death and entrances (1946) kein Gedichtband ein ähnliches Aufsehen erregt, wie das 1963 postum veröffentlichte Buch Ariel mit Plaths nachgelassenen Gedichten, in denen die Unsicherheit einer Generation zum Ausdruck gebracht wird, die sich der Vergangenheit nicht gewachsen fühlte. Innerhalb weniger Monate vor dem Selbstmord der Autorin entstanden, erreichten diese lyrischen Experimente eine „beängstigende Intensität“ als äußerlich und innerlich vollkommener „Ausdruck eines Zeitgefühls.“ Die Faszination dieses Werkes wie auch die der Person der Dichterin hat sicherlich, wie Winter in seiner Analyse von Plaths literarischen Schaffens hervorhebt, viel mit ihrem unzeitigen Suizid zu tun - ebenso wie der Kult, der sich um sie entwickelte. Inhaltlich beherrschten drei große Themenkomplexe die Lyrik Sylvia Plaths: die Naturlyrik, die familiären Beziehungen, insbesondere die Verarbeitung des frühen Todes des Vaters, sowie der Themenkomplex der Transzendenz des Selbst, seiner Auslöschung und Erneuerung.


Metaphors | Metaphern

Ich bin ein neunsilbiges Rätsel,
ein Elefant, ein massiges Haus,
eine Melone, die auf zwei Ranken spaziert.
O rote Frucht, Elfenbein, feines Bauholz!
Dieser Laib ist dick in seinem hefigen Gehen.
Frisch gedruckte Scheine in diesem fetten Geldbeutel.
Ich bin ein Mittel, eine Bühne, eine Kuh im Kalb.
Ich habe eine Tüte grüner Äpfel gegessen,
bin in den Zug gestiegen, von dem es keinen Ausstieg gibt.


Maudlin | Gefühlsduselig

Auf Schlamm gebettet unter dem Zeichen der Hexe,
im Griffe des Blutes, henkt die schlafwandelnde Jungfrau 
mit ihrem Fluch den Mann im Mond,
den Reisigbündel tragenden Jack in seinem rißlosen Ei:

Mit einem Oxhoft Rotwein zum Saufen ausgebrütet
ist er König und an kein Stöhnen angenabelt,
doch kaufen fischschwänzige Mädchen beide weißen Beine
zum Preis einer nadelgestickten Haut.

2 Gedichte aus Crossing the Water
in deutscher Übersetzung von Johannes Beilharz

Plaths Naturerfahrungen waren geprägt vom Staunen über die Wunder der Natur, wenn sie etwa in Poppies in October beim Anblick von Mohnblumen ausruft: „Mein Gott, was bin ich denn, / Daß diese späten Münder schreiend sich öffnen / In einem rauhreifen Wald, einem Kornblumenmorgen!“ Die Natur wird oft zum Omen für den Menschen sowie zur Personifikation seines Seelenzustands. Gleichzeitig bleibt die Fremdheit und Andersartigkeit der Natur zu jedem Zeitpunkt spürbar und schließt etwa die Muschelsucherin in Mussel Hunter at Rock Harbour aus: „Ich / Stand ausgeschlossen da, auf einmal, für immer, / Verirrt ob der Wege ihrer / Absolut fremden / Ordnung“. Das lyrische Ich in Wuthering Heights wird gegenüber der Natur vom betrachtenden Subjekt zum betrachteten Objekt: „Die schwarzen Schlitze ihrer Pupillen nehmen mich auf.“ In The Moon and the Yew Tree verwandelt sich eine psychische in eine Naturlandschaft. Das lyrische Ich, das sich zuerst als Schöpfer der Szene empfindet, wird zum vergeblich auf Zärtlichkeit wartenden Kind, der unpersönliche Mond seine blinde Mutter: „Der Mond sieht davon nichts. Er ist nackt und wild. / Und die Botschaft der Eibe ist Schwärze – Schwärze und Schweigen.“

Eine große Anzahl von Plaths Gedichten kreist um die Figur des Vaters, seinen frühen Verlust und ihre Versuche, ihn imaginär wiederzubeleben. In On the Decline of Oracles ist das Vermächtnis des Vaters das Geschenk der Phantasie:„Ich bewahre die Stimmen, die er / Mir in meine Ohren und in meine Augen setzte.“ Das Gedicht Electra on Azalea Path beginnt mit den Worten: „Am Tag, an dem du starbst, ging ich in den Dreck, / In den dunklen Winterschlaf“. Die Tochter des Gedichtes sieht den Tod des Vaters als Folge ihrer Geburt und Strafe ihrer Liebe zu ihm: „Meine Liebe brachte uns beide um.“ Inzestphantasien erweckt die Beschwörung des Vaters in The Bee Keeper’s Daughter, der Vater wird zum Bräutigam. In The Colossus erschafft sich die Tochter den Vater neu als Idol, eine kolossale Statue, in der sie haust. Dagegen propagiert die Tochter in Daddy den Vatermord: „Daddy, ich mußte dich töten. / Doch bevor ich dazu kam, starbst du“. Der Vater wandelt sich vom allmächtigen Beschützer zum Schergen der Nazis: „Einen Mann in Schwarz mit Mein-Kampf-Gesicht, / Mit einem Faible für Folter und Qual“. Die Kindheit wird zum Holocaust überhöht. Die Tochter muss ihrem Vater wie einem Vampir einen Pflock durchs Herz rammen, um die Vergangenheit endgültig auszutreiben: „Daddy, du Drecksack, jetzt hab ich genug.“
Eine Woche nach ihrem Tod bereits kursierte in Londons literarischen Zirkeln ihr nachgelassenes Poem "Daddy" als Sensation - es ist ein Hassliebegesang auf ihren deutschen Vater, den sie zum "panzer-man" mit "Meinkampf look" dämonisiert: 
... Daddy, ich habe dich töten müssen. Du starbst, 
bevor ich Zeit hatte - Marmorschwur,  
ein Sack voll Gott ... Ich konnte nie mit dir reden. Die Zunge blieb stecken. 
Ich steckte in einer Stacheldrahtschlinge. Ich, ich, ich, ich, Ich konnte kaum sprechen. 
Ich hielt jeden Deutschen für dich. Und diese obszöne Sprache, 
Eine Maschine, eine Maschine, Die mich wie einen Juden fortstößt. 
Ein Jude nach Dachau, Auschwitz, Belsen. Ich begann wie ein Jude zu reden. 
Mir scheint, ich könnte gut ein Jude sein ... Ich war immer in Panik vor dir, Du mit deiner Luftwaffe 
deinem Würdenträger-Sermon 
Und deinem korrekten Schnurrbart Und deinem Arier-Auge, strahlend blau. Panzer-Mann, Panzer-Mann, oh du - 
Nicht Gott, sondern ein Hakenkreuz, So schwarz, daß kein Himmel hindurchbricht, Jede Frau betet einen Faschisten an, Den Stiefel im Gesicht, das rohe-rohe Herz eines Scheusals wie du ... 
Ich war zehn, als sie dich begruben. Mit zwanzig versuchte ich zu sterben, Um zu dir zurückzufinden, zurück, zurück ...  
Die Endzeile dieses "phantastischen, ödipalen, blechtrommelnden Kinderlieds" (so ein amerikanischer Kritiker) kündigte das Ende aller Versuche an, zurückzufinden: 
"Daddy, Daddy, du Bastard, ich hab's geschafft."



Auch der Themenkomplex der Selbstauflösung und Verwandlung durchzieht Plaths Werk. Das siebenteilige Gedicht Poem for a Birthday kreist um die Rückkehr zu einem Zustand vor der Benennung der eigenen Identität. In einer Umkehr des Vorgangs der Geburt, fordert das lyrische Ich: „Mutter der Andersheit, / Verschling mich.“ In Ariel verwandelt sich eine Reiterin durch vollständige Verausgabung des eigenen Selbst in reine Energie: „Und ich / Bin der Pfeil, / Der Tau, der verfliegt“. Zum Schauplatz einer Metamorphose anderer Art wird in Tulips ein Krankenzimmer, in dessen weißer Neutralität eine Kranke jegliche Bindung und Identität verliert. Auch in Fever 103° wird das Fieber der Krankheit zum Anlass einer innerlichen Reinigung bis das lyrische Ich am Ende gen Himmel aufsteigt: „Ich denke, ich hebe ab / Ich denke, ich steige auf – Bleitropfen flattern, und ich, Liebster, eine / Reine Acetylen- / Jungfrau“. Da jede Identität eingeengt ist durch die Fesseln von aufgezwungenen Rollen, bleibt als einziger Ausweg und endgültige Freiheit nur die Hinwendung zum Tod. Er wird in A Birthday Present als würdiges Geburtstagsgeschenk herbeigesehnt: „Wenn es der Tod wäre, / Ich verehrte seine tiefe Ernsthaftigkeit, seine zeitlosen Augen.“Lady Lazarus verkündet im gleichnamigen Gedicht: „Sterben / Ist eine Kunst, wie alles andere auch. / Ich kann es besonders gut.“ In Edge, einem ihrer letzten Gedichte, verweist Plath auf den antiken Medea-Mythos. Im Gegensatz zu früheren Darstellungen von Auflehnung, Zorn und Schmerz, herrscht nun ein erstarrter Fatalismus vor: „Die Frau ist vollendet. / Ihr toter / Körper trägt das Lächeln des Erreichten.“

Obwohl Sylvia Plath in Amerika geboren und erzogen wurde, sind ihre aus literaturkritischer Sicht besten Gedichte während ihrer Studienzeit und durch die Heirat mit dem englischen Lyriker Ted Hughes in England entstanden, wo sie intensiv mit der literarischen Szene in Berührung kam. Dementsprechend wird sie mit guten Gründen in der literaturwissenschaftlichen Diskussion nicht nur für die amerikanische, sondern ebenso für die englische Literatur reklamiert. Bedingt durch ihr deutsch-österreichisches Elternhaus fühlte sie sich mit der europäischen Vergangenheit verbunden; so wird in ihrem Werk auch das Bewusstsein der Mitschuld an den nationalsozialistischen Verbrechen vor allem in ihren letzten Gedichten zu einem vielschichtigen Komplex (s.o.) ...

Prosa
Für ihre Kurzgeschichten, die zuerst in Illustrierten wie Seventeen und Mademoiselle veröffentlicht wurden, zeigte Sylvia Plath deutlich unterschiedlichere Ambitionen als für ihre Gedichte. In einem Brief an ihre Mutter vom 14. März 1953 betonte sie, dass sie beide Literaturgattungen „einem speziellen Markt anpasse […]. Ich will mit meinen Gedichten beim New Yorker und mit meinen Geschichten beim Ladies’ Home Journal ankommen“. Daher richtete Plath ihre Prosa durch, verglichen etwa mit ihrer späten Lyrik, eher konventionelle Erzählstrukturen an den Marktvorgaben aus. Gleichzeitig verwendete sie aber rhetorische Stilmittel wie Spott und schwarzen Humor, um den amerikanischen Traum zu dekonstruieren. Plaths Bedürfnis, das Trauma, das sich unter der Oberfläche eines Mythos von Wohlstand, Glück und Unfehlbarkeit verbarg, bloßzulegen, ging einher mit ihrem Wunsch, innerhalb der herrschenden Strukturen zur erfolgreichen und anerkannten Schriftstellerin aufzusteigen. So zeichnete sich Plaths Prosa laut Elisabeth Bronfen durch die Ambivalenz aus, sich formal in den Konventionen einer Kultur zu bewegen, die gleichzeitig inhaltlich in Frage gestellt werde.

Viele Kurzgeschichten Plaths, die in deutscher Übersetzung in den beiden Sammelbänden Die Bibel der Träume und Zungen aus Stein veröffentlicht wurden, thematisieren eine soziale Außenseiterrolle, die Individualität des Einzelnen gegenüber der gesellschaftlichen Angst vor allem Besonderen. In America! America! beschreibt die Erzählerin anhand ihrer Einführung in eine amerikanische Studentenverbindung die kulturelle Assimilierung von Andersdenkenden in der amerikanischen Gesellschaft. Auch Einführung handelt von erniedrigenden Aufnahmeritualen im amerikanischen Collegewesen, die die Hauptfigur erfolgreich verweigert. Traumatische Erfahrungen der unvermittelten Außenseiterrolle von Kindern deutscher Abstammung im Amerika des Zweiten Weltkriegs bilden den Hintergrund von Superman und Paula Browns neuer Schneeanzug und Der Schatten. Andere Geschichten handeln vom Kampf um die Entfaltung weiblicher Kreativität in einer männlich dominierten Umgebung, etwa wenn in Das Wunschkästchen die dunklen Alpträume einer Frau allmorgendlich gegenüber dem strahlend-bunten Nachtphantasien ihres Ehemanns nicht bestehen können, eine Konkurrenzsituation, der sie erst durch den Tod entkommen kann. Auch in Johnny Panic und die Bibel der Träume sind es Träume, die durch die Wirklichkeit nicht zu beherrschen sind, und die Protagonistin der realen Welt mehr und mehr entfremden.

Ihren einzigen Roman Die Glasglocke hatte Sylvia Plath, wie sie mehrfach ihrer Familie versicherte, lediglich als „Brotarbeit“ angelegt. Heute wird er allerdings als integraler Bestandteil von Plaths Œuvre gewertet. Dem befreundeten Kritiker Al Alvarez gegenüber bezeichnete Plath Die Glasglocke als „autobiografische Lehrlingsarbeit“, die sie schreiben musste, um sich von ihrer Vergangenheit zu befreien. Auch der Bildungsroman der neunzehnjährigen Esther folgt einer mit schwarzem Humor betriebenen Dekonstruktion des amerikanischen Mythos, doch gleichzeitig arbeitete Plath mit den Mitteln eines Unterhaltungsromans die autobiografische Geschichte ihres eigenen New-York-Aufenthalts sowie des anschließenden Suizidversuchs im Sommer 1953 auf. Der Roman endet nach einem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik mit dem Motiv der Wiedergeburt und dem erneuten Eintritt einer gereinigten Heldin in die Welt. Für Ted Hughes war Die Glasglocke ein wichtiger Schritt Plaths, der zu ihrer späten Lyrik führen sollte. Im gleichen Zeitraum wie die Ariel-Gedichte entstanden, greift der Roman auf dasselbe Repertoire von Symbolen zurück. Und wie die Gedichte besitzt er einen schichtartigen Aufbau, in dem eine scheinbar heile Oberfläche durch tiefer sitzende Verstörungen bedroht wird.

Rezeption und Wirkung
Sowohl Sylvia Plaths literarischer Erfolg als auch der Mythos, der sie als Person umgab, setzten erst nach ihrem Tod und insbesondere nach der späten Publikation von Die Glasglocke 1971 in den Vereinigten Staaten ein. Der Roman hielt sich danach über ein Jahr auf den Bestsellerlisten des Landes. Die amerikanische Literaturkritikerin Marjorie Perloff stellte im Frühjahr 1973 fest: „Während des letzten Jahres wurde Sylvia Plath zu einer echten Kultfigur.“ Und sie urteilte: „Plaths wird nicht aufgrund eines bedeutenden Œuvre erinnert werden, sondern wegen einiger erstaunlicher und ausgezeichneter Gedichte, eines faszinierenden autobiographischen Romans und wegen des Beispielcharakters ihres Lebens mit seiner schrecklichen Spannung zwischen Erfolg und Leiden“. Ihre Kollegin Ellen Moers hob Sylvia Plaths Bedeutung für die Frauenbewegung hervor, als sie 1977 würdigte, dass „keine andere Schriftstellerin für die gegenwärtige feministische Bewegung wichtiger war, obwohl Sylvia Plath kaum eine Feministin war und sie im Alter von dreißig Jahren starb, bevor die feministische Bewegung begann.“

In der Rezeption von Sylvia Plaths Veröffentlichungen wurde oft der Zusammenhang zwischen Leben und Werk besonders betont. So schrieb der amerikanische Dichter Robert Lowell 1966 in seinem Vorwort zu Ariel: „Alles in diesen Gedichten ist persönlich, bekenntnishaft, gefühlt, aber die Art des Gefühls ist eine kontrollierte Halluzination, die Autobiographie eines Fiebers.“ Durch diesen starken autobiografischen Bezug der Werke rückte das Leben der Autorin in den öffentlichen Fokus, was seinen Niederschlag in der Veröffentlichung ihrer Briefe und Tagebücher sowie zahlreicher Biografien über Sylvia Plath fand. Joyce Carol Oates schrieb in einem Essay, „dass Sylvia Plath für uns eine tragische Figur repräsentiert, die in einen tragischen Akt involviert war, und dass ihre Tragödie uns als nahezu perfektes Kunstwerk angeboten wurde“. Noch weiter ging Bruce Bawer mit seiner Behauptung, dass „offenkundig das tatsächliche Interesse nicht Plaths Kunst sondern ihrem Leben gilt“. Irving Howe beklagte den Mythos, der sich um Sylvia Plath zu ranken begann:„Es ist eine Legende, die unsere Begierde zur Heroisierung von Krankheit anstachelt.“ Andere Kritiker wandten sich gegen die Verschmelzung von Leben und Werk. So sah Elizabeth Hardwick in Plaths Tod keinerlei Notwendigkeit für die Größe ihres Werkes. Und Tracy Brain wehrte sich in ihrem Buch The Other Sylvia Plath gegen Versuche, Plaths Arbeiten lediglich als Beweisstücke gegen ihren Ehemann, die Eltern oder weibliche Rivalen zu deuten: „Es ist herabsetzend für Plaths Werk, es auf diese Art zu behandeln, da dies impliziert, Sylvia Plath wäre zu einfallslos gewesen, sich etwas auszudenken, oder zu selbst-fixiert, um sich mit etwas zu beschäftigen, das größere historische oder kulturelle Bedeutung besitzt.“

Dennoch wurde die Bildung eines Mythos um Sylvia Plaths Leben dadurch begünstigt, dass ihre Hinterbliebenen Teile ihres Werkes unter Verschluss hielten oder nur zögernd veröffentlichten. Ted Hughes bekannte 1982 im Vorwort zur Herausgabe von Plaths Tagebüchern, dass er den letzten Band vernichtet habe, damit ihre Kinder ihn nicht lesen sollten; ein weiterer sei ihm abhandengekommen. Bei der Herausgabe von Ariel ließ er einige der „persönlicheren, aggressiveren“ Gedichte entfallen. Sylvias Mutter Aurelia Plath verhinderte die amerikanische Ausgabe von Die Glasglocke bis 1971, da der Roman die „gemeinste Undankbarkeit“ gegenüber all jenen darstelle, die Sylvia Plath geliebt und ihr geholfen hätten. Die einzige von Plaths Erben autorisierte Biographie, die in Zusammenarbeit von Anne Stevenson und Teds Schwester Olwyn Hughes entstand, erweckte bei vielen Lesern den Eindruck, Partei gegen Sylvia Plath zu ergreifen. Der persönlich mit Plath bekannte Literaturkritiker Al Alvarez warf dem Buch vor, keine Gelegenheit zu versäumen, „Plath zurechtzustutzen“, und jemanden übel zu beleumunden, der nicht länger für sich selbst sprechen könne.


Das Grab Sylvia Plaths
in Heptonstall, West Yorkshire
| nach einem Foto
von Mark Anderson - geograph.org.uk
Einen Höhepunkt der öffentlichen Auseinandersetzung um Sylvia Plath bildete die Kontroverse um ihr Grab. Nachdem in der Vergangenheit mehrmals gegen den Namen Hughes in der Grabinschrift Sylvia Plath Hughes vandaliert worden war, hatten Plaths Hinterbliebene den Grabstein völlig entfernen lassen, worauf es 1989 in der britischen Tageszeitung The Guardian zu einer kontroversen Debatte kam, wer das Recht am Grab Sylvia Plaths und seiner Bedeutung als Erinnerungsstätte besäße. Inzwischen wurde der Grabstein wieder errichtet. In seiner Stellungnahme sah Ted Hughes neben den Bedürfnissen der Leser nach ihrer persönlichen Sicht auf die Dichterin wenig Raum für Sylvias oder sein eigenes Leben: „Ein abwägender Beobachter würde zu dem (meiner Meinung nach richtigen) Schluß kommen, daß die Spekulationen über Sylvia Plath mehr gebraucht werden als die Fakten über sie.“ Im Januar 1998, wenige Monate vor seinem Tod, publizierte Hughes den Gedichtband Birthday Letters, eine Sammlung von 88 Gedichten über seine Beziehung zu Sylvia Plath, die er während des letzten Vierteljahrhunderts verfasst hatte, und die als seine persönliche Form von Trauerarbeit interpretiert werden können.

2003 wurde Sylvia Plaths Biografie von Christine Jeffs unter dem Titel Sylvia mit Gwyneth Paltrow in der Hauptrolle verfilmt.

1985 inszenierte Johann Kresnik Sylvia Plath als choreografisches Theaterstück in Heidelberg. Ein Sylvia Plath gewidmetes Theaterprojekt im Linzer Posthof hatte im Februar 2009 Uraufführung – Lady Lazarus – Ein Abend für Sylvia Plath

WIKIPEDIA und SPIEGEL-DE




..........................................................

Die Werke von Sylvia Plath

  • Ariel
    Gedichte. Englisch und Deutsch. Deutsch von Erich Fried.
    • Frankfurt am Main: Suhrkamp 1974, 1993, 176 S. ISBN 3-518-01380-7 geb., bei amazon.de
    • Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt 1989, 
  • Briefe nach Hause. 1950-1963. 
    Hrsg. v. Aurelia Schober-Plath. Deutsch von Iris Wagner.
    • München: Carl Hanser Verlag 1979
  • Das Bett-Buch
    Aus dem Engl. von Eva Demski. Mit farbigen Illustrationen von Rotraut Susanne Berner. Text dt. und engl.
    • Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt 1989, 48 S. ISBN 3-627-10022-0 geb.
    • Leipzig : Insel-Verlag 1992, 44 S. ISBN 3-458-33174-3 kart.
  • Das Wunschkästchen
    Erzählungen. Aus dem Engl. von Julia Bachstein und Susanne Levin.
    • Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt 1992, 101 S. ISBN 3-627-70004-X
  • Die Bibel der Träume
    Erzählungen. Prosa aus den Tagebüchern. Aus dem Amerikanischen von Julia Bachstein und Sabine Techel.
    • Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt 1989
    • Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag 1994, 243 S. ISBN 3-596-29515-7 kart. 
    • Piper 2002, 243 S. ISBN 3-492-22780-5 kart., bei amazon.de
  • Die Glasglocke
    • Frankfurt am Main: Suhrkamp 1968, Aus dem Englischen von Christian Grote.
    • Frankfurt am Main: Suhrkamp 1994, Deutsch v. Reinhard Kaiser, 233 S. ISBN 3-518-01208-8 geb.
    • Frankfurt am Main: Suhrkamp 2001, Deutsch v. Reinhard Kaiser, 254 S. ISBN 3-518-22221-X geb. bei amazon.de
    • Wagenbach 2003, Deutsch v. Reinhard Kaiser, paperback 160 Seiten bei amazon.de
    • NEU: Hörbuch! Dhv der Hörverlag 2003, 7 Audio-CDs bei amazon.de
  • Die Tagebücher
    Aus dem Englischen von Alissa Walser.
    • Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt 1997, ISBN 3-627-00011-0, gebunden
    • Piper 1999, 492 Seiten, ISBN 3-492-22778-3, bei amazon.de
    Lesen Sie eine in der Berliner Zeitung erschienene ausführliche Rezension von Anke Westphal.
  • Drei Frauen : ein Gedicht fuer drei Stimmen
    Aus dem Engl. von Friederike Roth.
    • Frankfurt am Main : Frankfurter Verlagsanstalt 1991, 111 S. ISBN 3-627-10024-7
    • Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag 1994, 110 S. ISBN 3-596-11762-3 kart.
    • Piper 1999, 110 S. ISBN 3-492-22779-1 kart.bei amazon.de
  • Drei Frauen : ein Gedicht fuer drei Stimmen
    Deutsch v. Julia Bachstein und Susanne Levin.
    • Frankfurt am Main : Frankfurter Verlagsanstalt 1992
    Sylvia Plath' dramatisches Gedicht enthält eigene Schwangerschaftserfahrungen, Wünsche und Hoffnungen, aber auch ihre Ängste, die Tragik einer Fehlgeburt und das Erlebnis der Geburt. In der Anonymität einer Entbindungsstation kommen drei Frauenstimmen zu Wort, aus denen erkennbar immer auch die Autorin selbst spricht.
  • Johnny Panic und die Bibel der Träume
    Erzählungen. Aus dem Amerikan. uebers. von Julia Bachstein und Susanne Levin.
    • Frankfurt am Main ; Wien : Büchergilde Gutenberg, 1991, 207 S. ISBN 3-7632-3874-3 (nur fuer Mitglieder)
  • Sonntag bei den Mintons
    Erzählungen. Aus dem Engl. von Julia Bachstein und Susanne Levin.
    • Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt 1992, 125 S. ISBN 3-627-70002-3
  • Zungen aus Stein
  • Erzählungen. Aus dem Amerikanischen von Julia Bachstein und Susanne Levin.
    • Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt 1989, 265 S. ISBN 3-627-10021-2 geb.
    • Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag 1994, 265 S. ISBN 3-596-10783-0 kart.
    • Piper 2001, 265 S. ISBN 3-492-22781-3 kart., bei amazon.de



Sekundärliteratur
  • Gidion, Heidi: "Alle die alten Anker". In: WahnsinnsFrauen. 
    Hrsg. v. Sibylle Duda und Luise F. Pusch
    • Frankfurt am Main: Suhrkamp 1992
  • Hayman, Ronald: Sylvia Plath : Liebe, Traum und Tod 
    Eine Biographie. Aus dem Engl. von Bernd Lenz
    • Muenchen : Heyne 1992, 332 S. ISBN 3-453-05756-2 kart.
  • Hetmann, Frederik: So leicht verletzbar unser Herz : Die Lebensgeschichte der Sylvia Plath
    • Weinheim : Beltz und Gelberg 1996, 112 S. ISBN 3-407-80746-5 kart., bei amazon.de
    • Weinheim ; Basel : Beltz 1988, 110 S. ISBN 3-407-80681-7 
    Anhand ihres stark autobiographisch geprägten Werks, ihrer Briefe an die Familie und zeitgenössischer Quellen zeichnet Frederik Hetmann ihr Leben nach. Über individuelle Prägungen hinaus stößt er dabei auch auf Aspekte, die typisch sind für ein Frauenleben in den fünfziger Jahren.
  • Malcolm, Janet: Die schweigende Frau : die Biographien der Sylvia Plath 
    Aus dem Amerikan. von Susanne Friederike Levin.
    • Hamburg : Kellner 1994, 215 S. ISBN 3-927623-43-1 
  • Plath, Aurelia Schober [Hrsg.]: Briefe nach Hause : 1950-1963 / Sylvia Plath.
    Aus dem Englischen von Iris Wagner. Mit einem Nachwort von Gabriele Wohmann. [Ausgew. u. hrsg. von Aurelia Schober Plath].
    • Frankfurt am Main ; Berlin [West] ; Wien : Ullstein 1981, 548 S. ISBN 3-548-30125-8
    • München ; Wien : Hanser 1979, 538 S. ISBN 3-446-12827-1 geb.
  • Steinert, Monika: Mythos in den Gedichten Sylvia Plaths.
    (Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1994)
    • Frankfurt/Main : Lang 1995, 302 S. ISBN 3-631-48388-0 kart.
  • Stevenson, Anne: Sylvia Plath : eine Biographie 
    Aus dem Engl. von Manfred Ohl und Hans Sartorius. Die Gedichte übertr. Friederike Roth.
    • Frankfurt am Main : Frankfurter Verlagsanstalt 1989, 656 S. ISBN 3-627-10025-5 geb.
    • Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verlag 1994, 656 S. ISBN 3-596-12127-2 kart.
  • Tytell, John: Leben, Liebe, Leidenschaft : D. H. Lawrence, F. Scott Fitzgerald, Henry Miller, Dylan Thomas, Sylvia Plath ; fünf Porträts 
    Aus dem Amerikan. von Ebba D. Drolshagen.
    • Zürich : Arche 1993, 429 S. ISBN 3-7160-2168-7
  • Wagner-Martin, Linda: Sylvia Plath : eine Biographie 
    ins. Dt. übersetzt von Sabine Techel
    • Frankfurt am Main : Suhrkamp 1992, 355 S. ISBN 3-518-38486-4
    • Frankfurt am Main : Suhrkamp 1994, 355 S. ISBN 3-518-38837-1 kart. 
  • Werth, Wolfgang: Ikonographie des Entsetzens
    Die Todeslyrik der Sylvia Plath
    • WVT, 1990, 270 S. Kartoniert, ISBN 3-922031-39-0 

Fingerzeig Gottes: Wenn der Himmel die Erde berührt ... | impuls für die woche -146

0
0





 ... und wenn Du denkst, jetzt geht nichts mehr,
kommt von irgendwo ein Lichtlein her ...








Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King in Memphis/Tennessee, wo er zur Unterstützung des Müllarbeiterstreiks war, ermordet. Am Abend des 3. April hielt er in der Meason Temple Church in Memphis eine Ansprache, die später mit dem Titel “Berggipfelrede” versehen wurde. Viele, die diese Rede gehört hatten, waren überzeugt, King habe seinen Tod vorausgeahnt. Sicherlich war ihm der Gedanke durch eine Bombendrohung, die es vor seinem Abflug aus Atlanta gegeben hatte, und andere Morddrohungen sehr nahe. Diese letzte Predigt Martin Luther Kings, dieses "Vermächtnis" sozusagen, endete mit den Worten: 
"Nun, ich weiß nicht, was jetzt geschehen wird. Schwierige Tage liegen vor uns. Aber das macht mir jetzt wirklich nichts aus. Denn ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen. Ich mache mir keine Sorgen. Wie jeder andere würde ich gern lange leben. Langlebigkeit hat ihren Wert. Aber darum bin ich jetzt nicht besorgt. Ich möchte nur Gottes Willen tun. Er hat mir erlaubt, auf den Berg zu steigen. Und ich habe hinübergesehen. Ich habe das Gelobte Land gesehen. Vielleicht gelange ich nicht dorthin mit euch. Aber ihr sollt heute Abend wissen, dass wir, als ein Volk, in das Gelobte Land gelangen werden. Und deshalb bin ich glücklich heute Abend. Ich mache mir keine Sorgen wegen irgend etwas. Ich fürchte niemanden. Meine Augen haben die Herrlichkeit des kommenden Herrn gesehen...".
S!NEDi|photography: himmel





Martin Luther King hat "die Herrlichkeit des kommenden Herrn gesehen" - und ist nach eigenem Bekunden "auf dem Gipfel des Berges gewesen" ... Er hat "den Himmel auf Erden" gesehen. 

Manchmal bricht ein "Himmel" regelrecht blitzartig direkt in das Geschehen dieser Erde ... - manchmal kann man einen Blick "in den Himmel" werfen, trotz all der derzeitigen Nachrichten über Kriege, Unterdrückungen, Verrat und Mord bzw. "Morddrohungen" - ähnlich wie 1968 bei Martin Luther King ... Trotz all dieser eher in die Höllen verorteten Schimären ist da immer noch ein plötzliches Zipfelchen, ein Blitz aus nicht immer heiteren "Himmeln": ein "Fingerzeig Gottes" in diese schnöde Welt - eine Ahnung bei all diesem Grollen und diesem Schwefelgelb am Horizont: eine Ahnung, wie es in dieser Welt auch sein könnte ...

Die Bibel beschreibt diesen paradiesisch-himmlischen Zustand in den Bildern, die dem Schreiber damals zur Verfügung standen: 

1 Dann wird ein Zweig aus dem Baumstumpf Isais austreiben,
und ein Spross wächst aus seiner Wurzel heraus.

2 Auf dieser Person wird der Geisthauch Gottes ruhen,
der Geisthauch der Weisheit und Einsicht,
der Geisthauch des Rates und der Stärke,
der Geisthauch der Erkenntnis und der Ehrfurcht vor Gott.

3 Sie wird Wohlgefallen an der Ehrfurcht vor Gott haben.
Nicht nach dem Augenschein wird sie Recht aufrichten,
nicht nach dem Hörensagen Ausgleich schaffen.

4 Vielmehr wird sie in Gerechtigkeit die Schwachen richten,
in Aufrichtigkeit für die Armen des Landes entscheiden,
wird das Land mit dem Stock ihres Mundes schlagen
und mit dem Hauch ihrer Lippen die töten, die Böses tun.

5 Dann wird sie Gerechtigkeit als Gürtel um ihre Hüften
und die Treue als Gürtel um die Taille tragen.

6 Dann wird der Wolf beim Lamm als Flüchtling unterkommen,
und der Leopard wird beim Böckchen lagern;
Kalb, Junglöwe und Mastvieh leben zusammen,
ein kleines Kind treibt sie.

7 Kuh und Bärin werden weiden, gemeinsam werden ihre Jungen lagern, und der Löwe wird wie das Rind Stroh fressen.

8 Der Säugling wird vergnügt an der Höhle der Kreuzotter spielen,
und nach dem Loch der Giftschlange
wird das Kleinkind mit seiner Hand patschen.

9 Sie werden nichts Böses tun und kein Verderben mehr anrichten
auf dem ganzen Berg meiner Heiligkeit,
denn die Erde ist erfüllt mit Erkenntnis Gottes,
wie die Wasser im Meer den Boden bedecken.
Jesaja Kapitel 11, Verse 1-9 in der Übersetzung der „Bibel in gerechter Sprache“

Ja - und im Januar 1990 konnte man das dann mal tatsächlich erleben: Wie das ist, wenn plötzlich der Wolf Zuflucht nimmt beim Schaf: Vierzig Jahre lang hatte der Wolf die Lämmerherde bedroht, wie viele Schafe hatte er gerissen in dieser Zeit. Und jetzt gewährt ein Lamm dem flüchtigen Wolf Schutz ...
Eheleute Honnecker und Pfr. Holmer | © WWW.ZEITZEUGEN-TV.COM
/MDR
 

Das Lamm, das den Wolf aufnahm, hieß Uwe Holmer, Pastor der Lobetaler Anstalten. Und der Wolf war Erich Honnecker. Die abgewählten Politbüromitglieder mussten bis zum 1. Februar 1990 die Waldsiedlung Wandlitz verlassen, und Erich und Margot Honnecker wussten nicht, wohin. Seine Genossen ließen ihn im Stich, für das Scheitern der DDR sollte er auf einmal ganz allein verantwortlich sein. Er war auch seines Lebens nicht mehr sicher. Der Anstaltspfarrer Holmer nahm es auf seine eigene Kappe und nahm das Ehepaar Honnecker in sein Pfarrhaus auf. Erich Honnecker war schon von Krankheit gezeichnet, und Holmer ging mit ihm durch die Anstalt spazieren, erklärte ihm die Diakonie und das christliche Menschenbild. Währenddessen hat Margot im Pfarrhaus klaglos die Treppe gewischt. Etwa drei Monate ging das so, dann siedelten die Honneckers um in ein sowjetisches Militärlazarett. Aber noch jedes Jahr zu Weihnachten (zu Weihnachten!) schickte Margot aus Chile eine Grußkarte an die Holmers - noch jahrelang ...

Das sind diese plötzlichen Zufälle, diese "Ein-Fälle" des "Himmels" in diese Welt: Und wenn es scheint, dass in der Menschenwelt zur Zeit kaum ein Stück "Himmel" hereinbricht: In die Tierwelt blitzt plötzlich dieses Paradies hinein: "Kuh und Bärin werden weiden, gemeinsam werden ihre Jungen lagern" behauptet die Bibel vom "himmlischen" Paradies - und dieses um die Welt gegangene Video beweist: Die Bärin rettet ganz "selbstlos" eine ertrinkende und verletzte Krähe aus dem Wasser ... - eigentlich unvorstellbar ...





Aber - wenn Sie sich dieses Video anschauen, spüren Sie vielleicht etwas von dem, was Martin Luther King so kurz vor seiner Ermordung damit gemeint hat: "Gott hat mir erlaubt, auf den Berg zu steigen. Und ich habe hinübergesehen. Ich habe das Gelobte Land gesehen..." - "Dann wird der Wolf beim Lamm als Flüchtling unterkommen..." - "Sie werden nichts Böses mehr tun und kein Verderben mehr anrichten auf dem ganzen Berg seiner Heiligkeit, denn die Erde ist erfüllt mit Erkenntnis Gottes" ...  Es liegt bei uns - es liegt in unserer Verantwortung - es liegt an unseren Gebeten in welchem Zustand diese Welt ist ... - und vielleicht bringen wir ja eine ähnliche "biblische" - ja "barmherzige" Verantwortung auf, wie diese Bärin in ihrer Selbstverständlichkeit ...

Wir müssen die Augen offenhalten und es erspüren, wenn der "Himmel" die Erde berührt ...


Die Erschaffung Adams | Michelangelo, zwischen 1508 und 1512 | Fresko, 480 cm × 230 cm | Sixtinische Kapelle

Mit Anregungen aus einer Predigt von Pfr. Dr. Gotthard Oblau, Essen-Rellinghausen und einem UK-Leitartikel, aus Nr. 33|2014 von Gerd-Matthias Hoeffchen



sinedi-S!nntagsmaler S!NEDi Nr.05: ruf | gedicht&bild: der da oder wer da ...

0
0
S!NEDi|kritzel: blättert sich neurodermitisch die farbe ab ...


der da oder wer da oder sie da oder das da
der da denkt - der da schaut - der da wissend - irgendwie ...

blättert sich neurodermitisch 

die farbe ab - von der fassade - okay -
kaut wahrscheinlich auch fingernägel
ist damit psychisch auch ziemlich angeknaxt
weil man nicht gedanklich mit ihm mitgeht
weil man das budget bereits vorher ausgereizt hat:
niemand hört zu
niemand hat etwas zu sagen ...
niemand hat etwas zu-hören ...
alle sind blind ...

so hingekrickelt - so hingeworfen

nicht mal ne skizze - nur ein ge-linie - eine linienhäufung
irgendwie formgebend schon - heftig auch
expressiv vielleicht - naja ...

aufmerken sollte man - 

und aufmerksam werden
sonst würd er ja nicht so gucken
beim denken
würd er ja nicht - würd er ja nicht so gucken:
er hat ja uns durchaus etwas mitzuteilen ....


die ausgangslage: S!NEDi|kritzel 
und eben war der da nicht ...
eben steckte er noch im stabilo 88 - fine 0,4-schreiber:
ja - er wurde da so hineingeworfen - 
er ist da mal einmal ganz
aus sich herausgegangen ...
wie eine sturzgeburt - 
und jetzt ist er - 

er artikuliert sich
mit seiner silhouette - 
so hingekritzelt
so coloriert ...
er weiß was ...
er hat sich wiedergeboren ...
er war da bevor er war ...
und bevor ich war
und er wird sein - nachdem ...

sonst würd er ja nicht denken

überlegen - sich hin und her wälzen ...
er würd uns ja nichts
mitteilen wollen 
wenigstens versuchen
durch das dickicht
dieser stille ... psssst ...

sinedi




Ebola-Impfstoff: Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere ...

0
0
In einem Kommentar für die "sueddeutsche.de" vermutet die Autorin Kathrin Zinkant einen Zusammenhang zwischen den knallharten profitorientierten Gesetzen der "freien" und - wie wir allmählich durchschauen lernen - krass "algorithmengesteuerten" Marktwirtschaft des ebenso "freien Westens" (ganz im Sinne der Merkelschen "marktgerechten Demokratie") auf der einen Seite - und zum Beispiel den fehlenden Impfstoffen in Afrika gegen die Ebola-Viren auf der anderen Seite - also in den sogenannten "unterentwickelten""Entwicklungs"-Staaten dort ... - so lese ich zumindest ihren Kommentar dazu ...  


Ebola: Wer sitzt wo in welchem Käfig ??? Das Kunstprojekt hier kritisierte zu Weihnachten die Massentierhaltung DPA/SPIEGEL-ONLINE






Für die Ebola-Kranken selbst - in Guinea, Sierra Leone, Liberia, Nigeria, vermutlich sogar in Saudi-Arabien - können Ärzte und Pfleger bis heute leider nur sehr wenig tun: in den verabreichten Spritzen und Tabletten stecken keine Wirkstoffe, die den Erreger bekämpfen. Dabei ist Ebola keineswegs ein unbekannter Keim, eine biochemische Geißel, die gerade eben erst dem Urwald entsprungen ist und nun erst einmal unter die Mikroskope gelegt werden müsste. Virologen kennen das Virus seit 40 Jahren. Aber warum gibt es in all diesen Jahren kein Mittel dagegen?

Die häufigste Erklärung lautet, es sei schlicht zu teuer. Pharmafirmen nennen eine Summe von bis zu einer Milliarde Euro: So viel würde es kosten, einen Wirkstoff gegen die Infektion zu entwickeln; aber ohne Garantie, dass der Wirkstoff das Leiden beenden kann. Und diese Krankheit, die bis zum Freitag mindestens 1700 Menschen befallen und vermutlich mehr als 1000 getötet hat, tritt dann doch zu selten auf, als dass sich der Aufwand für die Pharmakonzerne lohnte.


So kalt wird kalkuliert, wenn die Entwicklung eines Produkts fast völlig den Gesetzen eben dieser "freien" Marktwirtschaft überlassen ist: "Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis" heißt es da ja ganz zynisch: und 1700 Ebola-Patienten sind eine für die Pharma-Industrie eher zu vernachlässigende Größe ... - damit lässt sich noch keine Knete machen ...


Schon seit Ende der 1990er-Jahre gibt es mehrere Medikamente und sogar zwei Impfstoffe gegen den Erreger. Es gibt sie nicht zuletzt deshalb, weil er von den amerikanischen "Centers for Disease Control" als mögliche Biowaffe eingestuft und auch von der US-Armee erforscht wurde. Antikörper, Medikamente, Impfstoffe, sie sind alle längst im Reagenzglas und sehen teils auch vielversprechend aus. Sie sind nur noch nicht nach den strengen Standards westlicher Zulassungsbehörden geprüft. Und deshalb unerreichbar für die Todkranken.


Zumindest für die in Afrika. Als zwei infizierte amerikanische Helfer vor einigen Tagen in ihre Heimat ausgeflogen wurden, bekamen sie einen Antikörpermix, der mit staatlicher Unterstützung von einem Biotech-Unternehmen in Kalifornien entwickelt worden war. Auch diese Arznei war nie zuvor an Menschen getestet worden, deshalb ist sie für eine Behandlung nicht zugelassen. Es weiß auch niemand, wie gut sie eigentlich hilft. Aber zumindest ist da etwas, das man Patienten anbieten kann, wenn sie in Lebensgefahr schweben.


Aber warum nur Amerikanern und Westeuropäern? Wer die Wahl zwischen dem wahrscheinlichen Tod und einer Doch-noch-Chance auf Überleben hat, muss weder in Amerika noch in Deutschland aufgewachsen sein, um zu verstehen, dass es nun keine große Wahl mehr gibt. Es geht darum zu handeln - aber vor allem in Afrika, weniger in Amerika.


Irgendwie erinnert das alles an andere Killer-Krankheiten wie z.B. AIDS, das sich auch ursprünglich in Afrika entwickelt hat und dort noch immer wesentlich todbringender grassiert, während man den Krankheitsverlauf in der westlichen Hemisphäre einigermaßen durch einen teuren Medikamentenmix zumindest stark drosseln kann. Auch hier scheint es einen Zusammenhang zwischen dem Bruttosozialprodukt der einzelnen nach Medikamenten fragenden Staaten und den Sterberaten an AIDS in den sogenannten "unterentwickelten""Entwicklungs"-Staaten zum Beispiel in Afrika zu geben ...

Schrift-Innerlichkeiten vorm "Tipping-Point" ... - Nervöse Slideshow hinter den Lidern ...

0
0
Manchmal stehe ich mitten in der Nacht auf - und lese - so 45 - 90 Minuten, bis die Müdigkeit wieder Platz nimmt in dem Gefalte und den Scharnieren der Augenlider ... 
Ich lege mich dann wieder hin - und schließe die Augen und warte auf den big-big Einschlafpunkt: diesen "Tipping-Point", diesen "Point of no return", diesen Augenblick oder Moment, an dem eine vorher geradlinige und eindeutige Entwicklung durch bestimmte Rückkopplungen abrupt abbricht oder die Richtung wechselt: eben dieser „qualitative Umkipppunkt“, der einen vom Wachzustand in den Schlaf befördert. 
Manchmal nehme ich im Hinüberdösen diesen Punkt wahr: ein Zucken durchfährt dann den Körper, wohl ein muskulärer Erschlaffungsmoment - so ganz durch und durch - das letzte spürbare Crescendo, dass sich hinein in die Halbschlaf-Duseligkeit gesteigert hat ... 

Und direkt vorher, hinter den geschlossenen Wimpern, leuchtet oft noch ein funzeliger Lichtkegel, ein grünlicher Spot - schwach flackernd wie ein altes schwach belichtetes Radium-/Tritium-Armbanduhr-Leuchtzifferblatt - über die rasch wechselnden Schriftzeichen aus uralten vorgeburtlichen Zeiten: Immer just, wenn es scheint als könne ich ihre Botschaften noch vor dem Wegdämmern entziffern, wechseln die Wahrnehmungen wie in einer inneren Slideshow - wie auf einer eiernd quietschenden tibetischen Gebetsmühle: Handschriften wie Griechisch, wie die "karolingische minuskel" etwa - abwechselnd mit gotischen Versalien - und alles durchsetzt mit schwarz verfilztem Wurzelwerk ...: Magische Grundsatz-Schriften mit Formel-Werkzeugen und allerhand Archetypen, Handschriften der alten Mystiker tauchen auf, die Schriftzeichen aus Tora-Rollen, in denen kein Häkchen am Buchstaben Yod fehlen darf ... alles in einem Mit- und Übereinandergeschiebe wie die Wolken, mit verdrehtem Duktus und Widerhaken, in einem zackig ab-geschnittenen Ballett-Tanz im Auf und Nieder - in einem Miteinander-Verweben und Um-Kreieren - etwa so:
S!NEDi: hinüberduseln




Science fiction: Bärtierchen und die Ewigkeit - von nun an bis in ... - auf zu neuen und uralten Ufern ...

0
0
nach einem Foto von: © Oliver Meckes & Nicole Ottawa/ eyeofscience.com/ geo.de



Bärtierchen (Tardigrada)– auch Wasserbären genannt – bilden einen Tierstamm innerhalb der Häutungstiere (Ecdysozoa). Die meistens weniger als einen Millimeter großen achtbeinigen Tiere erinnern durch ihr Aussehen und ihre tapsig wirkende Fortbewegungsweise etwas an Bären, was zu ihrer Bezeichnung im deutschen Sprachraum führte. Auch ihr wissenschaftlicher Name (Zusammensetzung aus lateinisch tardus ‚langsam‘ und gradus ‚Schritt‘) geht auf die langsame Fortbewegung zurück.

Sie leben weltweit im Meer, Süßwasser oder in feuchten Lebensräumen an Land; besonders häufig findet man sie dort in Mooskissen. Eine Eigenschaft der Tiere ist die Kryptobiose, ein todesähnlicher Zustand, in dem sie extreme Umweltbedingungen überdauern können. Bärtierchen können sich sowohl vom Inhalt von Pflanzenzellen ernähren als auch räuberisch von kleinen Tieren wie Fadenwürmern (Nematoda) oder Rädertierchen (Rotifera), die sie dazu anstechen und aussaugen. Bärtierchen pflanzen sich meistens geschlechtlich fort. Manche Arten vermehren sich aber auch parthenogenetisch, das heißt ohne Beteiligung von Männchen; die Eier der Weibchen entwickeln sich in diesem Fall ohne Befruchtung.

Die nächsten Verwandten der Bärtierchen sind vermutlich Glieder- (Arthropoda) und Stummelfüßer (Onychophora), mit denen sie das Taxon Panarthropoda bilden.

WIKIPEDIA


nach einem Foto von WGB/ EYE OF SCIENCE/ SPIEGEL-ONLINE


Das Wunder der Bärtierchen

Autor: Lisa Reggentin | nationalgeographic.de
   

Die Bärtierchen sind wahre Überlebenskünstler.

Sie leben in unserer unmittelbaren Umgebung: in Moosen, Teichen und Dachrinnen, doch kaum jemand kennt sie, denn sie sind mit dem bloßen Auge nicht zu sehen. Die Rede ist von Tardigraden, oder auch Bärtierchen. Sie sind echte Überlebenskünstler, die extreme Trockenheit und Kälte problemlos überstehen können.

Die Bärtierchen bilden einen Tierstamm innerhalb der Häutungstiere. Die bis zu einen Millimeter großen achtbeinigen Tiere erinnern durch ihr Aussehen und ihre tapsige Fortbewegung an Teddybären in Miniaturversion, was ihnen auch ihren deutschen Namen eingebracht hat. Das Bärtierchen ist ein begehrtes Forschungsobjekt, dabei kennt man seine Art bereits seit mehr als 200 Jahren. 1773 wurde das erste Tier entdeckt und beschrieben, bis heute sind mehr als 1000 Arten bekannt. Und es werden immer mehr. Ralph Schill vom Biologischen Institut der Universität Stuttgart ist Koordinator des weltweit größten Tardigradenprojekts "FUNCRYPTA". Er sagt, dass jedes Jahr mindestens zehn neue Arten der Tardigraden entdeckt werden.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt untersucht die Überlebensmechanismen der Bärtierchen, die den Wissenschaftlern nach wie vor große Rätsel aufgeben. Normalerweise führt das Trocknen und Gefrieren von Zellen zur massiven Schädigung der Zellmembranen und -proteine. Meistens sterben erst die Zellen, dann der ganze Organismus. Bei den Bärtierchen ist das nicht der Fall – sie überleben auch die extremsten Umweltbedingungen ohne jeglichen Schaden.

Beeindruckende Überlebensstrategien

Die Bärtierchen haben besondere Strategien entwickelt, um Kälte und Hitze problemlos zu überstehen. Trocknet ihre Umgebung aus oder kommt es zu extremen Kälteeinbrüchen, bilden sie so genannte Resistenzstadien. Dabei versetzen sie sich selbst in einen todesähnlichen Zustand und drosseln so ihren Stoffwechsel auf ein Minimum. Dieses Phänomen wird Kryptobiose genannt. Der Begriff wurde von dem britischen Biologen David Keilin definiert und beschreibt einen Zustand, in dem der Organismus keine sichtbaren Lebenszeichen mehr zeigt, aber noch am Leben ist.
Die verschiedenen Arten der Tardigraden haben unterschiedliche Überlebensstrategien und Überdauerungszustände entwickelt. So gibt es Arten, die so genannte Tönnchen bilden, wenn ihre Umgebung austrocknet: Sie verharren auf der Stelle, ziehen langsam ihre Beinchen ein und krümmen sich. In diesem Zustand können die Tiere Temperaturen von bis zu 110 Grad ertragen. Sobald wieder Feuchtigkeit auftritt, ploppen die Beine binnen 20 Minuten der Reihe nach aus dem Tönnchen heraus, das Tier richtet sich auf und läuft weiter.


bild: © Oliver Meckes & Nicole Ottawa/ eyeofscience.com/ geo.de 
Andere Arten bilden bei schnell wechselnden Wettereinflüssen Cysten. Sie verlassen dann nicht, wie sonst bei der Häutung, ihre abgelegte Hülle, sondern verharren darin und bilden eine weitere Innenhaut, die besonders widerstandsfähig ist. Dieser Zustand ist, anders als der des Tönnchens, nicht geeignet, um lange Zeit anzudauern. Wiederum andere Arten verhindern das Gefrieren der eigenen Körperflüssigkeit durch eine erhöhte Zuckerkonzentration, und weitere sind in der Lage die Eisbildung in den Zellzwischenräumen zu ertragen.

Eine Bereicherung für die Forschung

Die Fähigkeiten der Bärtierchen beeindrucken selbst erfahrene Wissenschaftler. Durch Forschungsprojekte konnten zwar viele Kenntnisse über die Tiere und ihre Überlebenskünste gewonnen werden, trotzdem sind noch viele Fragen offen. "Bislang ist uns keine andere Art bekannt, die solch extreme Umwelteinflüsse ohne jegliche Schädigung überleben kann. Wir wollen die Mechanismen der Bärtierchen verstehen, um die gewonnenen Kenntnisse für neue Forschungsansätze zu nutzen", so Schill.

Die Erforschung der Tardigraden interessiert nicht nur wissbegierige Zoologen, sie könnte auch zu Fortschritten im Biomedizinischen- und Lebensmittelbereich führen. Experimente haben ergeben, dass die Tardigraden mindestens 18 Jahre lang in dem kryptobiotischen Zustand verharren können, unter optimalen Bedingungen wahrscheinlich um ein Vielfaches der Zeit. Würde man diese Mechanismen verstehen, könnte dies zu entscheidenden Verbesserungen in der Lebensmittelherstellung und der Konservierung von transplantierten Organen führen. Laut Schill würden sich dann auch neue Möglichkeiten in der Herstellung von gefriergetrocknetem Blut ergeben.



Irak-Konflikt: ISIS, IS: tl;dr: too long; didn't read: Hufgescharre Deutschland

0
0


Und schon wieder:
tl;dr: too long; didn't read

  • Irak-Konflikt: Von der Leyen will Kurden aufrüsten
  • Deutsche Waffen für Kurden: Gysi bringt seine Genossen gegen sich auf
  • Kampf gegen IS-Dschihadisten: Gabriel schließt Waffenlieferungen nicht mehr aus
  • Außenminister Frank-Walter Steinmeier wortgewaltig in der "FAZ": "Ich bin angesichts der dramatischen Lage dafür, bis an die Grenzen des politisch und rechtlich Machbaren zu gehen."
Und das ist der gleiche Außenminister, der noch am Montag - also gestern - in aller Vorsicht betonte, dass sich Deutschland allein auf humanitäre Hilfe im Nordirak konzentriere. Diese wollte man aufstocken, aber die kurdischen Kämpfer aufzurüsten, so wie es die Amerikaner bereits seit Tagen tun und wie es die EU-Partner Frankreich und Italien ebenfalls fordern, das komme für die Bundesregierung nicht infrage. Die Rüstungsexportrichtlinien würden die Lieferung in Kriegs- oder Krisengebiete verbieten. - Das nennt man dann wohl: Flexibilität ...


Was ich in diesem Auf- bzw. Ausrüstungs-Dilemma nicht verstehe ist dieses rasche wendehalsige Hin- und Her-Gehampel: Wer hat da wen "im Griff" bzw. "unter Druck gesetzt" ...: Ist es wieder die algorithmengesteuerte "Wirtschaftspolitik": Wenn denn schon Knete aus einem Krieg herauszupressen ist - dann natürlich nicht ohne Deutschland (denkt an unsere U-Boote und Panzer ... - an Rheinmetall, Krauss-Maffei Wegmann, Thyssen-Krupp, Diehl Defence - usw.) ... oder sind es die Statements von BP Gauck - etwa dieser Güte: „Manchmal kann auch der Einsatz von Soldaten erforderlich sein… wenn schließlich der äußerste Fall diskutiert wird – der Einsatz der Bundeswehr –, dann gilt: Deutschland darf weder aus Prinzip “nein” noch reflexhaft “ja” sagen… Als äußerstes Mittel ist dann der Einsatz von Militär möglich…“ - oder was - oder wer - oder wie ... ??? - Aber letztlich glaube ich: Es kratzt mal wieder "kein Schwein":


...


Margot Käßmann: Gelebte Kriegsdienstverweigerung: Wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die linke hin ... | impuls für die woche -147

0
0


Margot Käßmann hat eigentlich kein wirklich wichtiges Amt in Deutschland. Die ehemalige Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche ist Beauftragte für das Reformationsjubiläum - was wahrscheinlich die wenigsten wissen.

Aber was Käßmann sagt, zählt für viele Deutsche immer noch. Bei Kirchentagen wird sie bejubelt, sie wird in Talkshows eingeladen. Ihre Stimme wird gehört. Und von vielen geschätzt.

Jetzt hat sich Käßmann im "Spiegel"-Gespräch  (Link anclicken) für die Abschaffung der Bundeswehr ausgesprochen. "Ich fände es gut, wenn die Bundesrepublik auf eine Armee verzichten könnte wie etwa Costa Rica", sagte Käßmann.

Im Moment, das gibt Käßmann selbst zu, sei ihre Position noch eine Utopie - auch wegen der Einbindung Deutschland in der Nato.

Sie registriere allerdings mit Genugtuung, dass die Deutschen bewaffneten Einsätzen enorm skeptisch gegenüberstünden, sagte sie im Gespräch mit dem "Spiegel". "Ich fände es gut, wenn wir als Konsequenz aus den Schrecken des 20. Jahrhunderts sagen: Wir beteiligen uns nicht an Kriegseinsätzen."

Käßmann bekräftigte auch ihre Kritik an Bundespräsident Joachim Gauck. "Der Bundespräsident redet vom Krieg als letztes Mittel, ich rede über den Weg zum Frieden", so Käßmann. "Wir Protestanten können wunderbar streiten über unterschiedliche Positionen."

Auch in die Rüstungspolitik Deutschland mischte sich Käßmann ein. Sie forderte im "Spiegel"-Interview einen Verzicht auf Waffenlieferungen - sowohl an Nato-Staaten oder befreundete Länder wie Israel.

"Meine ganz persönliche Meinung ist, dass ein Land mit der Vergangenheit wie Deutschland sich nicht dadurch hervortun muss, 'schöne' und technisch ausgefeilte Waffen in die ganze Welt zu liefern", sagte Käßmann. "Es steht Deutschland gut an zu sagen: Wir exportieren Frieden und nicht Rüstung."

Margot Käßmann ist Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017. Die Theologin (56) war 1999 bis 2010 Bischöfin der Landeskirche Hannover und Ratsvorsitzende der EKD. Sie trat nach einer Alkoholfahrt von ihrem Amt zurück.

Textquelle: Huffington Post

......................................


Und schon fällt die vereinigte deutsche Journaille in Kommentaren - im Schultschluss mit BP Gauck - über Frau Käßmann und die 67 ostdeutschen Pfarrer her, die mit ihr der gleichen Meinung sind ...

Pazifismus ist nicht angesagt, es muss wieder mal etwas krachen im Gebälk ... - und "Deutschland soll nicht so feige sein" ... Auch im S.P.O.N.-Kommentar (unter der bezeichnenden Rubrik: Der Schwarze Kanal ...) von Jan Fleischhauer in SPIEGEL.DE wird ein ähnlicher fast lächerlich machender Verriss gestartet wie im unten beispielhaft wiedergegebenen Kommentar aus dem TAGESSPIEGEL. Fast scheint es so, als hätten mindestens diese beiden Kolumnisten bzw. Kommentatoren sich vorgestern in der Mittagspause bei einer Currywurst zusammengesetzt, um sich ihre Zeilen abzusprechen ...  

Und doch ist in diesen konzertierten Anti-Pazifismus-Argumentationen der so hochgebildeten und kalt kalkulierenden Kommentatoren alles irgendwie beim alten geblieben: 

Wie schon im Kosovokrieg wird mal wieder die Propaganda zum Mittel in der Politik. 1999 hatte Außenminister Joschka Fischer, der im Tandem mit dem damaligen Radfahrer und Verteidigungsminister Scharping die Bundeswehr in den Kosovo-Krieg geführt hatte, mit dem erpresserischen Slogan: „Wir haben immer gesagt: ‚Nie wieder Krieg!‘ Aber wir haben auch immer gesagt: ‚Nie wieder Auschwitz!‘“) - und mit der völlig überzogenen Skizzierung eines drohenden Völkermordes (Rudolf Scharping trat in den Massenmedien zudem mit der Schilderung von Gräueltaten auf, die er als belegt bezeichnete: „Schwangeren Frauen wurden nach ihrer Ermordung die Bäuche aufgeschlitzt und die Föten gegrillt.“ ... - wozu aber dann doch am 16. Februar 2001 die Frankfurter Rundschau unter Berufung auf Zeugenaussagen hochrangiger Militärs richtigstellte: "Deutsche Politiker haben sich der Falschinformation und der Lüge bedient, um die Beteiligung der Bundeswehr am Nato-Bombardement in Jugoslawien gegenüber der Öffentlichkeit zu legitimieren."

Dazu stellte Barbara Supp 2010 im Spiegel am Beispiel dieses Fischer'schen Auschwitz-Vergleichs aus 1999 fest: „Und dann sprach Joschka Fischer von einem neuen Auschwitz, das der Serbe Milošević plane und das nur durch Krieg zu verhindern sei. Auschwitz - das äußerste Mittel. Der Kosovo-Krieg, obwohl das Völkerrecht dagegen sprach, sei also gerecht und ohne Alternative. Er hieß ‚humanitäre Intervention’. Wer dagegen war, würde Alliierter der serbischen Mörder sein" - oder - wie jetzt eine dumme unrealistisch verträumte unverbesserlich humanistisch-christliche Pazifistin... 

Damals der "Auschwitz-Vergleich" und die "gegrillten Föten" - und heute schreibt Fleischhauer: "Wir müssen uns nur die Mühe machen, im Netz nach den Bildern zu suchen, mit denen die Soldaten des 'Islamischen Staats' die Ernsthaftigkeit ihrer Überzeugung beglaubigen. Man sieht die abgeschlagenen Köpfe, mit denen sie die Plätze der Städte dekorieren, die sie auf ihrem Weg ins siebte Jahrhundert erobert haben. Man sieht die Frau, die ihre Steinigung erwartet, die Gefangenen, die um ihr Leben flehen, bevor sie auf Lastwagen verladen werden, um sie in der Wüste zu exekutieren, die Kreuzigung von Männern, die der Apostasie angeklagt wurden ... Was soll man zu Männern sagen, die einer Frau die Hände auf dem Rücken binden, und dann so lange Steine auf sie werfen, bis sie nur noch ein blutiger Haufen ist?"
Im Westen nichts Neues: Das ist die kriegslüsterne Propaganda von heute - ebenso wenig tatsächlich verifiziert wie damals das "Föten-Grillen" bei Herrn Scharping ...: Aber angesichts dieser "Fakten" müsste doch auch endlich eine Frau Käßmann einknicken ...

Frau Käßmann ist schon in ihrer selbstgesteuerten honorarträchtigen Publicity - für mich wenigstens - echt gewöhnungsbedürftig. Ähnlich wie der Vielschreiber Anselm Grün warf auch Sie einen Text nach dem anderen auf den Büchermarkt - ohne dass man eine spirituelle "Weiterentwicklung" erkennen konnte ...

Aber hier - mit ihrem standhaften Pazifismus, gespeist aus Bergpredigt und christlicher Ethik, erweist sie sich als "Kriegsdienstverweigerin par excellence" und imponiert mir als staatlich gewissensgeprüfter Kriegsdientverweigerer aus 1969 - wie schon damals, Weihnachten 2010, als sie den Afghanistan-Krieg der Bundeswehr unverblümt als "Krieg" bezeichnet hat und ausführte: "Nichts ist gut in Afghanistan. All diese Strategien, sie haben uns lange darüber hinweggetäuscht, dass Soldaten nun einmal Waffen benutzen und eben auch Zivilisten getötet werden. Wir brauchen Menschen, die nicht erschrecken vor der Logik des Krieges, sondern ein klares Friedenszeugnis in der Welt abgeben, gegen Gewalt und Krieg aufbegehren und sagen: Die Hoffnung auf Gottes Zukunft gibt mir schon hier und jetzt den Mut, von Alternativen zu reden und mich dafür einzusetzen."

Und schon gute 4 Wochen später waren "wie zufällig" Polizisten in Hannover vor Ort, als Frau Käßmann alkoholisiert bei "Rot"über eine Ampel fuhr (wie sagt man da: ... zur falschen Zeit am falschen Ort ...) - und diese Verfehlung fand schnurstracks ihren sofortigen Weg in die Presse-Schlagzeilen des Boulevard, als habe man nur darauf gewartet ... Ich will hier nichts bagatellisieren  - aber wieviele "einfache" und "normale" Menschen fahren wohl unter Alkoholeinfluss bei Rot über die Ampel - ohne dass das in mit Namen in der Presse steht und sofort veröffentlich wird ...- aber natürlich hat da niemand irgend etwas dran "gedreht" ... - und als Bischöfin der EKD war Frau Käßmann damit erledigt ... - aber sie macht nun mutig weiter ... - "Ich aber sage euch: Verzichtet auf Gegenwehr, wenn euch jemand Böses antut! Mehr noch: Wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die linke hin." (Matth. 5, 39)

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Sie versucht es trotzdem. - nach einem FOTO von DPA | DER TAGESSPIEGEL

...............................

Frühere EKD-Chefin
Der selbstgerechte Pazifismus der Margot Käßmann

Stell dir vor, Margot Käßmann predigt Pazifismus - und die EKD widerspricht. Die evangelische Theologin und 67 ostdeutsche Pfarrer kritisieren Bundespräsident Joachim Gauck. Damit verhöhnen sie das UN-Prinzip der Schutzverantwortung. Ein Kommentar von Malte Lehming | DER TAGESSPIEGEL (Meinung)

Wer hätte Hitler gestoppt, wenn die Alliierten nicht in der Normandie gelandet wären? Gäbe es einen Staat Israel, wenn dieser sich im Juni 1967 nicht gegen eroberungswütige arabische Nachbarn zur Wehr gesetzt hätte? Waren es nicht Nato-Bomben, die das mörderische Treiben von Slobodan Milosevic, Radovan Karadzic und Ratko Mladic beendeten? Aktuell wiederum sind es die USA, die mit Luftschlägen einen Völkermord im Nordirak verhindern wollen. Soll man sie dafür kritisieren?

Margot Käßmann tut es. Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) lässt kaum eine Gelegenheit verstreichen, Pazifismus zu predigen.

Ausgerechnet zum D-Day-Jahrestag meinte sie, auch gegen Hitler-Deutschland sei ein Krieg nicht gerechtfertigt gewesen – was in den Ohren der betagten Veteranen, die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus riskiert hatten, wie eine Verhöhnung geklungen haben musste. Im Schulterschluss mit 67 ostdeutschen Pfarrern kritisiert sie Bundespräsident Joachim Gauck, weil dieser Militäreinsätze als letztes Mittel der Politik nicht ausschließen will. Und sie träumt von der Abschaffung der Bundeswehr. „Ich fände es gut, wenn die Bundesrepublik auf eine Armee verzichten könnte wie etwa Costa Rica.“

Margot Käßmann und die Kollateralschäden der Gesinnungsethik

Neu oder originell ist eine solche Position nicht. Auch verdient Anerkennung, dass die Theologin bereit ist, die Konsequenzen daraus in Kauf zu nehmen: Genozid, Mord, Leid und Elend müssen hingenommen werden, wenn ihnen nicht anders als durch Waffengewalt Einhalt geboten werden kann. Die Kollateralschäden einer solchen Gesinnungsethik sind freilich jene Tote, deren Tod hätte verhindert werden können. Wer für das Leben anderer verantwortlich ist, kann sich der Pflicht zur Notwehr nicht ganz so einfach entziehen.

Neu aber ist die Wucht des Widerspruchs, der Käßmann aus eigenen Reihen entgegenhallt. Ihr Nachfolger im Amt, Nikolaus Schneider, verteidigte Gauck. Ein Militäreinsatz könne gerechtfertigt sein, wenn dadurch „massive gewalttätige Auseinandersetzungen gestoppt werden“, sagte er und begründete dies mit Eindrücken aus dem Südsudan. „Wenn man die Lage in einem solchen Land erlebt, dann begreift man, dass es so etwas wie ein Wüten des Bösen und der Gewalt gibt – und dass man auch militärische Kraft braucht, um für einen Raum zu sorgen, in dem sich anderes entwickeln kann.“ Käßmanns Vorgänger, Wolfgang Huber, stellte sich ebenfalls vor Gauck. Der Militärpfarrer von Speyer, Ulrich Kronenberg, warf Käßmann gar eine vor „Selbstgerechtigkeit triefende Hybris“ vor.

Im Jahre 2005 formulierten die Vereinten Nationen das Prinzip der „responsibility to protect“ (Schutzverantwortung). Es verpflichtet die internationale Gemeinschaft zur militärischen Intervention, wenn ein Staat die eigene Bevölkerung vor Massenverbrechen nicht schützen kann. Lediglich darauf hatte sich Gauck bezogen, hielt der Berliner Historiker Heinrich August Winkler, seit mehr als 50 Jahren SPD-Mitglied, Käßmann und den ostdeutschen Geistlichen vor. Deren „fundamentalistischer Protest“ trage „in seinem Innerlichkeitspathos sehr deutsche Züge und macht sie den national gesinnten Pastoren der wilhelminischen Zeit ähnlicher, als ihnen bewusst ist“. Klarer und wahrer geht’s kaum.



gedicht & bild: inwändig - zwischen den augenbrauen ...

0
0






wie die abgestreifte zigarrenasche
hat der gestrige abend platz genommen
inwändig - zwischen den augenbrauen

wenn dieser weiße schuppensand
endlich in der zugluft bröselt
weil die balkontür offensteht

und die stirnhöhlen irgendwie
mit blaülichem plastik ausgegossen werden
wie früher diese milchkännchen aus pressglas

"und das atmen nicht vergessen" -
ruhig & regelmäßig: einatmen - ausatmen - entspannen
und da schwappt das tierchen auf den sand:

versandet im rekeln
auf der feuchten blutegelhaut
in diesen niedlichen pirouetten: zu einer acht

da - da kommt der schnitter
durch das kornfeld wie von van gogh:
ächzend und stöhnend in seinen strohhalmen

da zieht etwas durch
aus belgien kommend
mit immerwährender abflussspirale 

am mittelohr


sinedi

sinedi-S!nntagsmaler S!NEDi Nr.06: antlitz | gedicht & bild: gesichtbelichtung

0
0
S!NEDi: bildnis 

so ein bewegendes gesicht
- oder wollen wir wieder antlitz sagen -
kann man in verschiedensten
bereiche belichten und form geben:
regionen und grenzen
aneinanderreihungen
tiefgründige profilierungen
grenzkonflikte - schlagbäume
stopps all der tränenkonvois

bei einer lupen-vergrößerung
würden landschaften sichtbar
felder und höhenzüge
straßen und wege dazwischen
kleine flusstäler

3-D-röntgen:
schichtaufnahmen aus der röhre;
ganz normale pathologien, anomalien:

und einfach nicht stillgehalten:
einatmen - luft anhalten - 
still liegen - nicht weiteratmen:

warten auf das vögelchen ...
cheeeeeese ....

sinedi


sinedi: Meinem 0,4-mm-Stabilo entsprungen ...

0
0
S!NEDi: dem stabilo entsprungen

Also - da ist meinem "stabilo point 88 - fine 0,4" wieder so ein - ich sags mal vorsichtig: "Gebilde" entfleucht ...
Ich setze den Stift an - skizziere ein paar hastige Linien - einen Kreis hinein (ist ja fast klassisch: Liniengebilde vor Kreisform ...) deute mit ein paar Kringeln Nasenrüssel und Luftballonpropellermäulchen an - und ein Paar Dummer-August-Äuglein - fast wie Schweinsaugen = "Kringel - Kringel - Komma - Strich  - fertig ist dies Geistgesicht" ...

In einem Interview - was würde dieses Geschöpf aus 0,4 mm-Strichen schließlich von sich geben:

Es gibt mich schon ein paar Millionen Jahre: Erste Umrisse wurden bereits in den Höhlen von Altamira entdeckt - also in der Nähe der Stadt Santillana del Mar in Kantabrien, Spanien ... Bereits  16.000 v. Chr. bis zum Einsturz des Höhleneinganges 11.000 v. Chr. malte und ritzte man Prototypen meines Genres in den Stein ...
Man kann mich als Archetyp aus dem Unterbewusstsein in all den Jahren nicht verdrängen: Ich bin - ich bin - ich bin ...
manchmal in masse, manchmal in abstraktem Strichgewirr, manchmal als Mammut-Elefant, manchmal als Amöbe oder als Bärtierchen (siehe dieses ...) ...

Also - habt mich alle lieb - und das nächste Mal kritzeln auf dem Notizblock: "Kringel - Kringel - Komma - Strich  - fertig ist dies Geistgesicht"
Viewing all 2576 articles
Browse latest View live




Latest Images