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Ulla Meinecke: Die Tänzerin - Kultsong zum "Muttertag" ...

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ULLA MEINECKE - 
DIE TÄNZERIN 1983
Kultsong von Edo Zanki
(6:01 min)

Wir fliegen beide durch die Nächte, 
segeln durch den Tag 
Am Anfang war ich sicher, 
daß ich sie nicht mag 
Sie hat so breit gegrinst, 
doch ihr Blick war wie durch Glas 
Ihre Sätze wie Torpedos, 
und jedes Lachen saß 
Du bist die Tänzerin im Sturm 
Du bist ein Kind auf dünnem Eis 
Du wirfst mit Liebe nur so um dich 
Und immer triffst du mich 
Wie zum Duell seh' ich sie, 
durch den Laden gehen 
Wo die Kokser still 
an den Wänden stehen 
Die fröhliche Wüste, 
wo die Barfrau sticht wie ein Skorpion 
Und die Mädels wie in Zellophan, 
spielen alle Saxophon 
Und da saß sie, rückwärts auf dem Stuhl, 
mit der Lehne nach vorn 
Und fragt: "Ey, was haben wir beide hier verloren?" 
Du bist die Tänzerin im Sturm 
Du bist ein Kind auf dünnem Eis 
Du wirfst mit Liebe nur so um dich 
Und immer triffst du mich 
Wir fliegen beide durch die Nächte, 
segeln durch den Tag 
Inzwischen bin ich sicher, 
du weißt, daß ich dich mag 
Jetzt sitze ich hier neben dir, 
wir fahren durch die nasse Stadt 
Ey, komm, jetzt fahr'n wir deinen Tank leer! 
Bis es ausgeregnet hat 
Du bist die Tänzerin im Sturm 
Du bist ein Kind auf dünnem Eis 
Du wirfst mit Liebe nur so um dich 
Und immer triffst du mich




CIRO IMMOBILE: YOU'LL NEVER WALK ALONE - Ein Fangesang und die Realität

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Ciro Immobile






Also so laienhaft von mir - von außen betrachtet - hat nicht Ciro Immobile sein Engagement bei der Borussia in den Sand gesetzt - sondern der Verein selbst hat im Willkommen und in der Integration von dem Italiener total versagt - denn zu einem guten Zusammenkommen gehören immer Zwei ...

Immobile ist keine Figur für dieses "Schantall - tu mal die Oma winken"- und das "Glück-auf"-Gehabe der Borussia, die ja als Ruhrpott-Verein immer noch alte Bergmannslieder im Liedblättchen führt: Immobile ist Italiener - und die Italiener sind "Familienmenschen" - sie umgeben sich mit Clans - und reden und reden ... - und lachen miteinander ... - und suchen Geborgennheit und Zusammenhalt.

Davon weiß eigentlich die Psyche eines Ruhrpott-Vereins - und davon weiß auch der "Motivations"-König Kloppo etwas - aber niemand hat das umgesetzt - oder im wahrsten Sinne in den Mund genommen (... „In den acht Monaten, seitdem ich hier bin, hat mich kein Teamkollege zu sich nach Hause zum Abendessen eingeladen....“ - „Die Deutschen sind kalt, da kann man nichts machen“... - soweit Originalton Immobile) - weil andere Mannschaftsteile durch Verletzungen und zum Beispiel "Großkreutz"-Eskapaden (Pinkeln an die Hotelsäule) und Münchener Giftpfeile à la Rummenigge mit sich selbst genug zu tun hatten - als mit offenen Armen auf Ciro Immobile zuzugehen: "Dazu muss man Profi genug sein - um das wegzustecken" ... - na ja ...

Und in Anlehnung an den "Schantall"-Titel frage ich mich: "Wer hat denn den Tschiro nun endlich zum Grillen eingeladen ...???" - und auf diese Frage an die Gastfreundschaft der Borussen werden immer noch keine 20 Finger in die Höhe gehen ...

Und gerade diesem arroganten Gastarbeiter-Typen mit 4-Millionen-Jahresgage und Luxusvilla in Unna wird man erst recht nicht die Flanken servieren, die der braucht - da deponiert man als Gag lieber mal eine "Spiderman"-Maske an den Torpfosten ... Aber davon ist die italienische Mentalität weit entfernt ...

In der Sozialpädagogik habe ich den Merksatz gelernt: "Man holt das Klientel da ab wo es steht" - und man hält dem Neuankömmling so weit und bequem den Mantel hin, damit er direkt hineinschlüpfen kann ...

Und das gilt auch für die überwiegende Mehrheit der 86.000-BVB-Fans, die erst nach alter Ruhrpott-Mentalität zuerst immer Taten und unbedingten Einsatz und Treue sehen wollen - ehe jemand aufgenommen und ins Herz geschlossen wird: Tu Du wat für mich - tu ich wat für Dich ...: Aber bei diesem Verhaltensklüngel kommt es immer darauf an - wer den ersten Schritt aufeinander zu macht ...

Immobile konnte sich also nicht gerade geborgen und aufgenommen fühlen in Westfalen, und er mag von seinem Azzuro-Heimweh weniger schnell abgekommen sein, als seine Vorgesetzten gehofft hatten, aber es gibt eben auch darüber hinaus Gründe, die es ihm unabhängig von eigenen Defiziten erschweren, sich zu profilieren.

Seine Spielanlage kannte man: Er sagte mal über Kloppo, der habe ihn soviele Stunden zuvor bereits im Video beobachtet, das der ihn besser kenne als sein eigener Vater ...

Also musste man nicht nur Immobile an Borussia anpassen - die Borussia musste sich der Spielweise und der Mentalität des Italieners anpassen: quasi ihm mehr die Pässe geben - als nun wahrscheinlich den Laufpass ...

Anders als die neuen Spieler vergangener Jahre fand Ciro Immobile kein Kollektiv vor, das geschlossen und gefestigt auftrat, sondern ein äußerst fragiles Mannschaftsgebilde. Viele etablierte Profis hatten lange Zeit (zu) viel mit sich selbst zu tun und sahen sich außerstande, den Integrationsprozess zu fördern. Und selbst ein Herr Kehl, dem ich in dieser Beziehung eine Initiative zugetraut hätte, verkroch sich ...

Als Beispiel auch die ausharrende Schmerz-Odyssee des Ilkay Gündogan - allein durch ganz Europa bis nach Malta - und nun - nachdem es einigermaßen wieder fluppt - sein Weggang und die Schmährufe der Fans hinter ihm her - das alles spricht dazu Bände ...- aber auch dazu, wie die Borussia im Inner-Circel tickt ...

Dass Dortmund vorübergehend sogar in die Abstiegszone rutschte, machte die Sache nicht einfacher. „Die Mannschaft hat insgesamt nicht so funktioniert, als dass sie es einem neuen Spieler leichtgemacht hätte, seine Bestleistung zu bringen“, sagt Zorc. Auch „diese Sondersituation“ müsse in die Bewertung einfließen.

Zudem ist im Angriff ein Prozess abgelaufen, der vor ein paar Monaten nicht zu erwarten stand. Pierre-Emerick Aubameyang, in der vergangenen Saison vor allem auf dem Flügel aufgrund seiner Schnelligkeit wahrgenommen, entwickelte sich zu einem spielenden Stürmer und wurde im Zentrum zum Nutznießer der Anpassungsschwierigkeiten, die Immobile und dessen vermeintlichem Konkurrenten Adrian Ramos zu schaffen machen. „Aubameyang hat eine erfreuliche Entwicklung als richtige Sturmspitze genommen“, sagt Zorc. „Er hat derzeit die Nase vorn.“

Das mag auch daran liegen, dass Aubameyang sich – mit und ohne Batman-Maske – bestens mit Marco Reus, dem Dreh- und Angelpunkt des Dortmunder Spiels, versteht. Und wetten: Die beiden grillen auch schon mal miteinander - und/oder tauschen Videos aus: und der eingefleischte und tatsächliche Kevinist Großkreutz muss den Kasten Bier holen - und Erik Durm macht für Reus den Kurier-Fahrer, den der ja nun mal für längere Zeit zumindest in Deutschland noch benötigt ...

Aber es gibt auch eine Reihe von Personalien, die geeignet erscheinen, Immobile Mut zu machen. Aubameyang, selbst schon als Verkaufskandidat gehandelt, oder vorher Lewandowski sind auch erst im zweiten Jahr richtig in Dortmund angekommen. Und dann gibt es ja auch noch Bas Dost vom VfL Wolfsburg. Auch dieser nicht gerade für das Kombinationsspiel prädestinierte Angreifer galt lange als Fehlbesetzung und ist, als kaum noch jemand damit rechnete, zu einem überaus erfolgreichen Torjäger geworden.

Jürgen Klopp hat „das Kraftpaket“ Immobile auf seine Art abgeschrieben, in dem er von dannen zieht ... und sagt über Immobile: „Ciro ist ein richtig guter Typ. Er ist immer in der Spur geblieben, immer auf dem Sprung zum nächsten Entwicklungsschritt.“ Immobile weiß solchen Zuspruch zu schätzen. Bei allen Anpassungsschwierigkeiten sieht der Stürmer sich bei Klopp gut aufgehoben. „Er redet viel mit mir, er ermutigt mich und leidet mit mir“, sagt Immobile.

Da im Sommer die Villa in Unna vom Verein wieder zum Verkauf steht, muss man abwarten, wohin Immobile "die Spur" zieht zum "nächsten Entwicklungsschritt" - vielleicht ja auch irgendwann wieder gemeinsam mit dem Trainer, der ihn besser kennt als der eigene Vater ...


Und das singt man - aus 86.000 Kehlen lautstark vor jedem Heimspiel der Borussia:




YOU'LL NEVER WALK ALONE

SONGTEXT ÜBERSETZUNG

Wenn du durch einen Sturm gehst
Halte deinen Kopf oben und fürchte dich nicht vor der Dunkelheit
Am Ende des Sturms ist ein goldener Himmel
Und das süße, silberhelle Lied einer Lerche

Gehe weiter durch den Wind
Gehe weiter durch den Regen
Auch wenn sich alle Deine Träume in Luft auflösen.
Geh weiter, geh weiter,
Mit Hoffnung in deinem Herzen
Und du wirst niemals alleine gehen
Du wirst niemals alleine gehen

Geh weiter, geh weiter,
Mit Hoffnung in deinem Herzen
Und du wirst niemals alleine gehen
Du wirst niemals alleine gehen


(mit Textbausteinen aus einem Artikel von Richard Leipold dazu in der faz.net vom 18.03.2015)

Merkel in der BND/NSA-Affäre: "Nach bestem Wissen und Gewissen" ...

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"Nach bestem Wissen und Gewissen" ...

Energisch weist Angela Merkel den Verdacht zurück, die Bundesregierung habe die Öffentlichkeit im Wahlkampf 2013 über die Aussichten auf ein No-Spy-Abkommen mit den USA getäuscht. Jeder habe "nach bestem Wissen und Gewissen"gearbeitet, beteuert Merkel am Montag - sie meint damit vor allem ihre früheren Kanzleramtsminister Thomas de Maizière und Ronald Pofalla. Merkels Regierungssprecher Steffen Seibert assistiert: "Wir haben nach bestem Wissen und Gewissen die Öffentlichkeit informiert."

Es ist nicht das erste Mal, dass die Bundesregierung in der BND-Affäre in Wissens- und Gewissenskonflikte gerät. Im April hatten Kanzleramt und Innenministerium auf eine parlamentarische Anfrage erklärt, es gebe keine Erkenntnisse zu US-Wirtschaftsspionage in Deutschland. Wie sich herausstellte, hatte der BND aber eben solche Hinweise kurz zuvor ans Kanzleramt übermittelt. Die Verteidigungsstrategie auch hier: Die Antwort sei"nach bestem Wissen und Gewissen"erfolgt. Aber: Man wolle nun noch mal überprüfen, ob die gegebenen Antworten zu diesem Komplex noch haltbar seien.

"Bestes Wissen und Gewissen" ist schon seit Merkels Pressekonferenz im Juli 2013 die Formel der Wahl, um den eigenen - ihren - Unwillen zu kaschieren, die Affäre ernsthaft aufzuklären. 

Egal was in BND, Kanzleramt und anderen Ministerien zum Thema NSA/BND laufe, ihre Minister hätten"mein volles, vollstes - oder wie immer Sie es haben wollen; Sie bewerten das ja immer - Vertrauen, um das ganz klar zu sagen", sagte sie damals. Sie, die Kanzlerin, wisse, "dass alle nach bestem Wissen und Gewissen ihre Arbeit machen".

Merkel hat damit sich und alle anderen in der Bundesregierung freigesprochen, bevor überhaupt die Klageschrift vorlag. Später hat ihr damaliger Kanzleramtsminister Ronald Pofalla die Affäre kurzerhand für beendet erklärt. Die versprochene Aufklärung? Gibt es bis heute nicht. Die Abgeordneten im NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages müssen der Regierung jede Information mühsam aus der Nase ziehen, seit der Ausschuss vor knapp einem Jahr seine Arbeit aufnahm.

Das Problem ist nicht unbedingt, was Merkel am Tag der Juli-Pressekonferenz 2013 womöglich tatsächlich nicht gewusst hat. Das Problem ist, dass sie auch danach offenbar nichts wissen wollte. Und die Bevölkerung in wichtigen Fragen massiv getäuscht hat.

Sie hat damals etwas gesagt, was zwar eine Selbstverständlichkeit ist, aber dennoch bemerkenswert: Dass sie nämlich "als Chefin dieser Bundesregierung eine sehr klare Verantwortung habe". Als Chefin der Regierung müsse sie"zum Schluss den politischen Rahmen definieren und sagen:Was will ich? Und da will ich, dass auf deutschem Boden deutsches Recht eingehalten wird."

Ja, genau so sollte es sein. Es ist ihr Job, das zu wollen und umzusetzen. Nur: Merkel hat es nicht getan. Sie hat zwei Jahre lang die Hände in den Schoß gelegt und sich nicht gekümmert. Nicht der BND hat versagt. Oder, der vielleicht auch. Im BND wurde ganz offensichtlich erst spät erkannt, was die NSA da mit ihm treibt.

Vor allem aber hat Merkel versagt. Sie hat ihr Versprechen gebrochen, die Affäre aufzuklären. Stattdessen hat sie mit einem angeblichen No-Spy-Abkommen Nebelkerzen gezündet um die Bevölkerung zu beruhigen. Wäre sie nicht Kanzlerin - die Affäre böte genug Anlass für einen Rücktritt

Immer wenn jemand in der Politik "nach bestem Wissen und Gewissen" gehandelt haben will, dann ist jeweils Gefahr im Verzug:
  • Karl-Theodor zu Guttenberg verteidigte so einst seine Doktorarbeit,
  • genauso Annette Schavan - 
  • Franz Josef Jung rechtfertigte mit diesen Worten seine Informationspolitik zum Kundus-Luftangriff
  • der damalige Budespräsident Wulff berief sich darauf 
  • Hans-Peter Friedrich versuchte, auf diese Weise seinen Kopf in der Edathy-Affäre zu retten ...

Allen ist gemeinsam: Es half nichts...




Textbausteine aus: SPIEGEL-ONLINE und sueddeutsche.de

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Also - diese Floskel "Nach bestem Wissen und Gewissen" beinhaltet doch implizit: Es kann auch völlig anders gewesen sein, wie sich inzwischen herausstellte, aber zum Zeitpunkt der Informationsabgabe galt: "Augen zu - und durch"...

Eine Lüge - das wäre die Verbreitung einer bewussten Unwahrheit - aber mit"nach bestem Wissen und Gewissen" beugt man zwar auch ziemlich bewusst die Wahrheit, täuscht aber vor, es im Moment nicht besser zu wissen - also im Augenblick "nach bestem Wissen" zu formulieren - also mit einer Art aus der Not geborener unausweichlicher Notlüge -


  • um Vertrauen nicht zu enttäuschen,
  • die eigene Uninformiertheit und/oder
  • den eigenen Schlendrian zu vertuschen
  • Souveränität vorzutäuschen, wo man eigentlich nur einen blinden Fleck im Wissen und im Gedächtnis hat
  • schlicht uninformiert ist 
  • bewusst einen semantischen Trick benutzt, also die Sprache zur Manipulation nutzt ...

    Ja - da wird der Begriff "Gewissen" nach landläufigem Verständnis doch irgendwie gebeugt, missbraucht und vergewaltigt: 
    • Als 21-jähriger junger Mensch - also vor 47 Jahren - hat dieser Staat in einer 2-stündigen Befragung/Verhandlung meine damaligen Beweggründe zur Kriegsdienstverweigerung "aus Gewissensgründen"überprüft - ich "diente" damals bereits als Gefreiter im Panzer-Aufklärungsbataillon 7 in Augustdorf - ehe ich mich dazu entschloss, dieses eigenartige Verfahren anzustrengen - um dann
    • "in erster Instanz""anerkannt" würde...
    Würde ich heutzutage mal den "Spieß" umdrehen wollte (was ich tatsächlich als anerkannter staatlich geprüfter Kriegsdienstverweigerer natürlich gar nicht kann ...) - und die Bundesregierung einer Prüfung ihres andauernden"Nach bestem Wissen und Gewissen"unterziehen würde - ich bin davon überzeugt: es wäre kaum auszuhalten, was dabei herauskäme ...





    WIKIPEDIA informiert dazu: 
    • Das Gewissen wird im Allgemeinen als eine besondere Instanz im menschlichen Bewusstsein angesehen, die bestimmt, wie man urteilen soll. Es drängt, aus ethischen bzw. moralischen und intuitiven Gründen, bestimmte Handlungen auszuführen oder zu unterlassen. Entscheidungen können als unausweichlich empfunden oder mehr oder weniger bewusst – im Wissen um ihre Voraussetzungen und denkbaren Folgen – getroffen werden (Verantwortung).
    • Das einzelne Gewissen wird meist als von Normen der Gesellschaft und auch von individuellen sittlichen Einstellungen der Person abhängig angesehen. Ohne eine ethische Orientierung bleibt das Gewissen „leer“; „ohne Verantwortung ist das Gewissen blind“.
    • Üblicherweise fühlt man sich gut, wenn man nach seinem Gewissen handelt; das ist dann ein gutes oder reines Gewissen. Handelt jemand entgegen seinem Gewissen, so hat er ein subjektiv schlechtes Gefühl; ein schlechtes, nagendes Gewissen oder Gewissensbisse, was man auch als kognitive Dissonanz, der fehlenden Harmonie im Bewusstsein, beschreibt.
    • Die heutige Bedeutung von Gewissen geht wesentlich auf Martin Luther zurück: Bei ihm konnte Gewissen auch Bewusstsein oder ein verstärktes Wissen (Gewissheit) ausdrücken. Diese verengte Wortbedeutung stammt vom griechischen syneidêsis-Begriff und dessen lateinischer Übertragung conscientia. Das kann nicht angemessen mit „Bewusstsein“ oder mit „Gewissen“ übersetzt werden; eine neutrale Übersetzung wäre „Mitwissen“. Darunter kann man konkret das Mitwissen einer übergeordneten Instanz um das eigene Handeln verstehen, manchmal eher unser eigenes, handlungsbegleitendes Wissen um den moralischen Wert der Handlung.
    • Der Gewissensbegriff ist bereits im Daimonion des Sokrates angelegt: Eine innere Stimme warnt vor falschen Handlungen.
    • Das Alte Testament kennt kein eigenes Wort für Gewissen. Vielmehr werden die Funktionen des Gewissens dem „Herzen“ oder manchmal den „Nieren“ als dem Inneren des Menschen zugeordnet. Dabei bezeichnen das Herz als der Ausgangspunkt guter wie böser Taten mehr die verstandesmäßige, die Nieren mehr die gefühlsmäßige Komponente des Gewissens. Bsp: 2.Sam 24,10: „nachdem David das Volk gezählt hatte, schlug ihm das Herz (= das Gewissen)“. In Jeremia 12,2 werden die Gottlosen beschrieben: „Du bist nur ihrem Munde nahe, aber fern von ihren Nieren“, d. h. sie reden zwar von Gott, aber ihre innersten Entscheidungen und Gefühle wollen sie nicht von ihm beeinflussen lassen. 
    • Im Neuen Testament werden die Bezeichnung Herz und parallel dazu der griechische Begriff syneidäsis = Mitwisser, Gewissen verwendet. In Röm 2,15 wird anschaulich beschrieben, was im Gewissen vor sich geht: „Sie beweisen damit, dass in ihr Herz geschrieben ist, was das Gesetz fordert, zumal ihr Gewissen es in ihnen bezeugt, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen.“ 
    Aus 1. Korinter 4:"Also: Denen eine Verantwortung übertragen ist, die müssen vertrauenswürdig sein. Für mich ist es nicht entscheidend, ob ich von euch oder einem menschlichen Gerichtstag beurteilt werde. Ich urteile ja auch nicht über mich selbst. Ich bin mir keiner Schuld bewusst, doch deshalb bin ich noch nicht gerecht gesprochen. Gott allein urteilt über mich. Deshalb urteilt nicht vor der Zeit, ehe Gott kommt. Er wird das von der Finsternis Verborgene in Licht tauchen und das Anliegen der Herzen offenbar machen. Dann werden alle von Gott ihre Anerkennung erhalten." (Übersetzung nach BigS)
    Wie oben schon am eigenen Leibe erfahren: Der bundesdeutsche Gesetzgeber gesteht dem individuellen Gewissen eine sehr hohe Bedeutung zu, beispielsweise indem er seinen Bürgern die Freiheit zur Verweigerung des Kriegsdienstes aus Gewissensgründen einräumt (so Art. 4 Abs. 3 Grundgesetz: Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.).

    Das Bundesverfassungsgericht hat dem Begriff in einer Entscheidung aus dem Jahre 1961 Konturen verliehen. Als eine Gewissensentscheidung gilt danach „jede ernste sittliche, d. h. an den Kategorien von Gut und Böse orientierte Entscheidung […], die der Einzelne in einer bestimmten Lage als für sich bindend und unbedingt verpflichtend innerlich erfährt, so dass er gegen sie nicht ohne ernste Gewissensnot handeln könnte.
    Na - ob sich an dieser selbstgesetzten Maxime das jüngste Merkel-/Seibertsche "Nach bestem Wissen und Gewissen" messen lassen kann ... ??? Ich glaube, beide würden in einer "Gewissensprüfung" mit Pauken & Trompeten durchplumpsen ...

    PICASSO | GIACOMETTI: WELTREKORD

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    • Das Ölgemälde "Die Frauen von Algier" von Pablo Picasso ist bei einer Auktion in New York für umgerechnet rund 160 Millionen Euro versteigert worden. Der erzielte Preis für das Werk ist ein neuer Weltrekord.
    • "Die Frauen von Algier" malte Picasso 1955
    • Bisheriger Rekordpreis bei einer Auktion war 142,4 Millionen Dollar
    • Vom Picasso-Werk existieren 15 Versionen
    • Pablo Picassos Bild "Les femmes d'Alger" ist für den Rekordpreis von 160 Millionen Dollar (etwa 143 Millionen Euro) versteigert worden. Inklusive aller Gebühren kommt der Gesamtpreis sogar auf rund 179,4 Millionen Dollar (umgerechnet 160 Millionen Euro). Das Ölgemälde wurde damit am Montagabend in New York zum teuersten je bei einer Auktion versteigerten Bild der Welt.
    • Die Experten des Auktionshauses Christie's hatten das 1955 entstandene Gemälde zuvor auf "in der Gegend von 140 Millionen Dollar" geschätzt. Das bislang teuerste Gemälde - das Triptychon "Three Studies of Lucian Freud" von Francis Bacon - hatte vor rund anderthalb Jahren ebenfalls bei Christie's in New York 142,4 Millionen Dollar erbracht. 

    Auch der Rekord für die teuerste je bei einer Auktion versteigerte Skulptur aller Zeiten fiel: Alberto Giacomettis "Zeigender Mann" erzielte inklusive Kaufprämie rund 141,3 Millionen Dollar - und damit rund 35 Millionen Dollar mehr als die bislang teuerste Plastik, Giacomettos "Schreitender Mann". Sie hatte vor fünf Jahren in London 104,3 Millionen Dollar eingebracht.

    Christie's hatte den "Zeigenden Mann" zuvor auf rund 130 Millionen Dollar geschätzt. Wer die dünne Bronzefigur kaufte, wurde zunächst nicht bekannt.

    WALTZING MATILDA - nachdem es bei Bayern-Barcelona in der 52. Minute bereits 1:2 stand ...

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    WOLFGANG AMBROS SINGT WAITS: tom traubert's blues (waltzing matilda) - zu einer Slideshow mit PhotoGraphics by SiNEDi

    Wer Tom Waits covert, wandert auf schmalem Grat. Des Meisters Melodien sind derart eingängig, dass man meinen könnte, das sei schon die halbe Miete. Andererseits sagt Waits selber, schöne Melodien seien dazu da, sie auf zu kratzen und gegen sie zu arbeiten. Wolfgang Ambros sieht das anders: "Waits hat ein Talent, dass man als genial bezeichnen muss; schreibt unglaublich geniale Musik, die er aber letztlich nur rudimentär aufbereitet und irgendwie hinkotzt. Ich denke einmal, dass das seine Intention ist und dass ich letztlich das gemacht habe, was er sich wahrscheinlich gewünscht hat: Dass jemand hergeht und seine Kotzbrocken zu dem formt, zu dem sie eigentlich gedacht sind." 

    http://www.laut.de/Wolfgang-Ambros/Nach-Mir-Die-Sinnflut-Ambros-Singt-Waits-(Album)

    http://nunchic.blogspot.com/2012/02/rod-stewart-waltzing-matilda-tom.html



    Song hier anclicken (Lautsprecher-Symbol)

    Tom Traubert's Blues (Matilda)
    Wolfgang Ambros

    Es is ned der Mond schuld,
    dass i des jetzt erduld
    i kriag nur wos i verdien.
    I siech di morgen
    Sog, kannst ma ned borg´n
    A bissl wos, daß i irgendwer bin.
    Wei i tanz heut an Walzer
    mit der Matilda,
    sie tanzt mit mir - und sie tanzt a mit dir.

    I bin a unschuldig´s Opfer
    und die Stroß´n san finster
    die Soldaten, sie redn ned mit mir
    kana koan englisch
    und es is alles furchtbar
    i bin nass und i kann nix dafür:
    Dass i tanz heut an Walzer
    mit der Matilda
    sie tanzt mit mir - und sie tanzt a mit dir.

    Die Hund belln, a Taxi kommt
    Und bringt a Menge
    von dem wos mi stärker mocht
    I hob di gebeten, mi zu erstech´n
    I bin auf die Knie gfalln
    und du host nur glocht.
    Dein Dolch host versteckt
    und i hob mi erschreckt
    so geg´n des Licht in der Nocht
    Und wir tanz´n an Walzer
    mit der Matilda
    wir tanzen mit ihr - und sie tanzt a mit dir.

    I hob sie geküsst
    und i hob es gebüßt
    und selbst der Spielautomat versteht
    die Messerstecher
    die Hur´n und die Pächter
    sie olle wissen
    worum es geht.
    Sie tanzen an Walzer
    mit der Matilda
    sie tanzt mit an jedem
    sie tanzt a mit dir.

    I brauch ka Mitleid
    denn Flüchtlinge wiss´n
    die Straßen san ned für Träumer da
    die Geister verkaufen
    Erinnerung und sie
    schleppen ihr Netz
    und sie fangen dich, wo
    du tanzt mit Matilda
    tanzt mit Matilda
    sie tanzt mit dir
    und sie tanzt a mit mir.

    Frog an Matrosen,
    an Gefängniswächter,
    sie wiss´n wie du und i,
    dass die Matilda
    ned wül, dass´ an jed´n g´hört,
    sie bringt nur den um,
    der´s wirklich wül ...
    Und i tanz an Walzer mit der Matilda
    sie tanzt mit mir
    Und sie tanzt a mit dir.

    Mei Koffer is old
    und mei Rechnung is lang zold
    in dem Hotel wo i bin.
    Meine Wunden san offen
    und i kann nur mehr hoffen,
    weil im Bluat auf mein Hemd
    is vül Whiskey drin
    Guade Nocht Straß´nkehrer
    Mistkübelausleerer
    und Matilda, du waßt wo i bin.


    ROD STEWART: waltzing matilda 
    zu einer Slideshow mit PhotoGraphics by SiNEDi/Eddy


    Song hier anclicken: Lautsprecher-Symbol



    Waltzing Matilda ist in der Urfassung Australiens bekanntestes Volkslied und wurde oft als offizielle Nationalhymne vorgeschlagen. Der Text wurde im Jahre 1895 vom australischen Dichter Banjo Paterson geschrieben, der sich in Australien aufgrund seiner zahlreichen anderen Gedichte großer Beliebtheit erfreut.



    Das Lied erzählt die Geschichte eines Tagelöhners/Landstreichers, der an einem einem Wasserloch unter einem Eukalyptusbaum sein Lager aufgeschlagen hat. Er fängt ein herumstreunendes widerspenstiges, schwer zu scherendes Schaf, und ertränkt sich lieber selbst, als seine Freiheit durch eine Festnahme durch die Polizei zu verlieren. 



    Waltzing Matilda hat nichts mit Walzer tanzen zu tun. Vielmehr geht das Wort Waltzing auf das Wort "Walz - auf die Walz gehen" zurück, und Matilda bezeichnet im engeren Sinn die aufgerollte Schlafdecke ("Tucker Bag"), den im 19. Jahrhundert in Australien üblichen Umhängebeutel mit allen lebenswichtigen Utensilien der Tramps im australischen Outback. 


    Waltzing Matilda ist Australian English und meint soviel wie: eine weite Wegstrecke mitgehen - unzertrennlich sein - das Einzige, was einem geblieben ist ... 


    Wahrscheinlich in Kenntnis dieser Geschichte um das Lied und der Symbolsprache des Begriffs "Waltzing Matilda" hat der US-Sänger Tom Waits das Lied mit eigenen Texten in Tom Traubert's Blues (Four Sheets To The Wind In Copenhagen) kombiniert. 

    Waits war fasziniert von den Vertretern der Beat Generation und ihrer Literatur. Er beschäftigte sich mit den Texten von Jack Kerouac, Allen Ginsberg und Delmore Schwartz. Inspiriert von der Rhythmik der Beatliteratur begann er seine ersten Lieder zu schreiben. Nach eigener Aussage ersetzte er dazu anfangs nur Stellen in Originaltexten bestehender Lieder durch Obszönitäten. 

    Mit "Waltzing Matilda" ist vielleicht so etwas wie die unerreichbare Sehnsucht nach Liebe, Sicherheit und Geborgenheit in diesem ewigen "Krieg der Straße" gemeint. Wie eine klammernde unzertrennliche Frau zieht diese Sehnsucht, dieses Suchen nach Zu-Frieden-heit mit, mit dem Leben auf den Straßen, den tödlichen Bedrohungen in den Lebensauseinandersetzungen zwischen den Gangs, den Clans, den Banden, den Vierteln, den Nationen insgesamt ..., die wie eine australische "Waltzing Matilda" im Sinne der Urfassung während der rastlosen Walz und des ziellosen Umhertreibens an seinem Halse hängt, seine Schlafdecke ist, die mit ihm durch Dick und Dünn geht, unzertrennlich von ihm - wie vielleicht eine treue Ehefrau - und eben das Einzige ist, was man hat, was einem geblieben ist ... 

    Rod Stewart griff diese Version auf und machte daraus einen Welthit.

    (Literatur: WIKIPEDIA - Posts zu einschlägigen Youtube-Videos ...) 

    Tom Waits - Tom Traubert's Blues (Four Sheets to the Wind in Copenhagen) - Waltzing Matilda





    Deutscher Text:

    Sturzbesoffen und kaputt, und diesmal kann der Vollmond nix dafür - 
    na ja, ich wollt´s ja so, und das ist jetzt eben die Quittung.
    Also bis morgen dann - das heißt, Frank, kannst du mir vielleicht zwei Dollar pumpen?
    Wegen Waltzing Matilda, du weißt schon, wenn´s wieder mit Sack und Pack in den Krieg geht - schließlich tanzen wir ja beide unseren Walzer mit Matilda...

    Ich habe mich als unschuldiges Opfer in einer Sackgasse verrannt,
    die ganzen Soldaten hier gehen mir auf den Geist,
    kein Schwein spricht Englisch, alles ist kaputt,
    und mein letztes bisschen Kraft ist gerade am Absaufen -
    von wegen Waltzing Matilda...

    Bellende Hunde, ein wartendes Taxi - super, das ist genau das, was mir jetzt weiterhilft!
    Ich hab dich angefleht, du sollst doch einfach zustechen, und du hast mir sogar schon das Hemd aufgerissen.
    Jetzt knie ich immer noch da, völlig benebelt von diesem Old Bushmills-Fusel, und ich sehe im Gegenlicht deine Silhouette, wie sie den Dolch wieder einsteckt - sieht aus, als würdest du ihn dir selber in die Brust rammen.
    Also weiter mit Waltzing Matilda...

    Als ich sie geküsst habe, habe ich mein Christophorus-Medaillon verloren - das sollte mich doch eigentlich beschützen...
    Nun, dieser elende Spielautomat, du weißt schon, dieser einarmige Bandit, wird schon wissen, wo es hingekommen ist.
    Der verquere Chinese mit dem abgebrühten Blick,
    auch die Mädels von der Striptease-Show -
    sie alle tanzen nach der Pfeife von Matilda...

    Nein, ich will kein Mitleid.
    Die Flüchtlinge erzählen, dass es sich draußen auf den Straßen derzeit schlecht träumt, stattdessen gibt´s Mord und Totschlag am laufenden Meter.
    Und der Geist, der Erinnerungen verkauft, will auch dabeisein, wenn Matilda loslegt...

    Frag einen x-beliebigen Matrosen, meinetwegen auch einen Knastschlüssel oder die Veteranen im Rollstuhl:
    Matilda gehört auf die Anklagebank, sie hat Hunderte auf dem Gewissen.
    Aber wohin du auch gehst, sie bleibt dir auf den Fersen, unsere Waltzing Matilda...

    Ein ramponierter alter Koffer in einem schäbigen Hotel am Arsch der Welt, eine Wunde, die nie verheilt.
    Nee, Matilda ist keine parfümierte Primadonna,
    eher ein altes Hemd voller Blut- und Whiskeyflecken.
    Also dann gute Nacht, ihr Straßenkehrer, ihr Nachtwächter und Laternenanzünder.
    Und auch dir für heute gute Nacht, Matilda - du gottverdammter, beschissener Krieg...

    Christian Pfarr - swr.de




    Face to Face

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    sinedi | art | 2015


    vielleicht klaus störtebeker
    oder irgendein papst
    oder nen feldherr
    hirmken vielleicht
    hirmken der olle cherusker ...



    Himmelfahrt

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    S!NEDi | himmelfahrts|graphik 2015




























    Kriegsdienstverweigerer: 15. Mai = Internationaler Tag der Kriegsdienstverweigerer

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    Internationaler Tag der Kriegsdienstverweigerer 2015

    15. Mai 2015  - weltweit


    Der internationale Tag der Kriegsdienstverweigerer ist ein Aktionstag, der Ende der 1990er-Jahre eingeführt wurde und jährlich am 15. Mai stattfindet. Kriegsdienstverweigerung ist die Entscheidung einer Person, nicht am Kriegsdienst eines Staates teilzunehmen. Seit Menschen gegen ihren Willen zu Militärdiensten und Krieg gezwungen werden, gibt es Kriegsdienstverweigerung, die lange Zeit nur durch Desertion möglich war. Erst seit der europäischen Aufklärung wurde es denkbar, die Nichtteilnahme an Kriegsdiensten als ein Recht zu betrachten. 

    Seit 1945 wird es in immer mehr Staaten als allgemeines Menschenrecht anerkannt, das in vielen demokratischen Rechtsstaaten gesetzlich geschützt und einklagbar ist. 1987 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) das Recht zur Verweigerung des Kriegsdienstes als internationales Menschenrecht an. Seither kämpft die UN-Menschenrechtskommission um seine überprüfbare Anwendung und rechtsstaatliche Geltung, die in vielen Mitgliedsstaaten der UN nicht gewährleistet ist.


    In Deutschland ist die Kriegsdienstverweigerung ein Grundrecht im Rahmen der Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit. Die Bundesrepublik Deutschland war der erste Staat der Welt, der diesem Recht Verfassungsrang einräumte. Dieses erhielt rechtlich, historisch und sachlogisch Vorrang gegenüber einer künftigen militärischen Landesverteidigung. Auch eine Zwangsrekrutierung von Deutschen durch die Alliierten sollte damit ausgeschlossen oder erschwert werden. 



    (Mit Material von www.kleiner-kalender.de und Wikipedia)




    Man lacht über die Militärdienstverweigerer! Nach meiner Meinung sind das allerwertvollste Symptom der Zeit, auch wenn der Einzelne sonderbare Gründe angibt für sein Tun. Jetzt aber ist man schon soweit, dass eine ernsthafte Motion im Gange ist, man solle denen, die aus sittlichen Gründen den Dienst verweigern, Gelegenheit schaffen, ihren Dienst in ziviler Arbeit abzulösen. Vielleicht wird das nicht durchgehen, heute noch nicht, aber kommen wird es absolut sicher, und vielleicht kommt dann auch eine Zeit, wo auf drei Soldaten zehn Zivildienstleistende kommen werden, wo man ganz natürlich das Kriegshandwerk, soweit es noch existiert, den geborenen Raufbolden und Sauhunden überlässt. Aber alles das wäre nie gekommen, wenn nicht zuerst eine kleine Zahl Menschen den Mut gehabt hätten, einem starken Gefühl zuliebe gegen die Allgemeinheit zu protestieren und den Dienst zu verweigern.
    Hermann Hesse, aus einem Brief vom 3. Januar 1917 (!) (Hermann Hesse - Hans Sturzenegger: Briefwechsel 1905-1943, S. 42)

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    Dazu mein persönlicher Bezug:  
    Seit dem 31.10.1969 ist mein "Bescheid in der Kriegsdienstverweigerungssache" unanfechtbar: "Der Wehrpflichtige ist berechtigt, den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern"! 
    Prüfungssausschuß für Kriegsdienstverweigerer beim Kreiswehrersatzamt Bielefeld: PA-Bi-B - Az: 24-11-02 377/69

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    Mit Beginn des 2. Weltkrieges stand auf Verweigerung des Waffendienstes die Todesstrafe. Vollstreckt wurde sie an rund 250 bis 270 Mitgliedern der Glaubensgemeinschaft Zeugen Jehovas die im Dritten Reich den Kriegsdienst verweigerten. Im KZ hatten sie einen „lila Winkel“ auf ihrer Häftlingskleidung zu tragen | nach einem Foto von John Hoffman/Public Domain | welt.de

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    €uropas verlogener Krieg - €uropas verlorener Krieg ... ???

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    Nach Wunsch der EU-Staaten soll das Militär bereits ab Juni Schmugglerboote zwischen Libyen und Italien zerstören - ähhh - und dann ... ???


    €U-Militäreinsatz gegen Schlepper

    €uropas verlogener Krieg

    Mit Textbausteinen aus einem Kommentar von Maximilian Popp SPIEGEL-ONLINE

    Das Mittelmeer hat sich zur letzten verbliebenen Fluchtroute für Menschen in Not entwickelt. Wenn die Mitgliedstaaten nun auch diesen Weg schließen, indem sie Boote in Nordafrika an der Abfahrt hindern, und gleichzeitig keine legalen Wege für Flüchtlinge nach Europa eröffnen, dann ist Asyl in Europa damit faktisch abgeschafft.

    Für die Schutzsuchenden würde dies bedeuten, dass sie seltener im Mittelmeer ertrinken, sondern stattdessen einen langsamen Tod in Höllenstaaten wie Libyen sterben.

    Im Januar schreckte die europäische Grenzschutzagentur Frontex den Kontinent mit einer "ungeheuerlichen Beobachtung" auf: Schleuser würden Flüchtlinge auf Frachtschiffe ohne Besatzung packen, sogenannte Geisterschiffe. Vor einem "neuen Grad der Grausamkeit" im Mittelmeer wurde gewarnt, Innenminister Thomas de Maizière verurteilte den "grenzenlosen Zynismus der Schleuser" und forderte die EU auf, "mit größter Entschlossenheit und Beharrlichkeit aktiv zu werden".

    Die Meldung stellte sich wenig später als falsch heraus. Zumindest im Fall der "Blue Sky M", dem größten, angeblichen Geisterschiff, blieb die Besatzung wohl bis zur Ankunft in Italien an Bord. Die Schlepper waren auch keine gewissenlosen Menschenhändler, sondern syrische Seeleute. Doch weder Frontex noch Innenminister de Maizière korrigierten sich. Die Geschichte der Schmuggler, die Flüchtlinge auf hoher See dem eigenen Schicksal überlassen, war wohl schlicht zu gut - um dann als erfunden entlarvt zu werden ...

    Die vermeintliche Skrupellosigkeit, Geldgier, Niedertracht der Schlepper ist das einzige Narrativ, auf das sich Europas Politiker in der Asyldebatte verständigen können.

    So auch jetzt. Ende April starben mehr als 800 Flüchtlinge bei der bislang schlimmsten Schiffskatastrophe im Mittelmeer. Die EU streitet seither um eine Neuausrichtung ihrer Asylpolitik. Doch die Mitgliedstaaten tun sich schwer, legale Wege für Migranten nach Europa durchzusetzen oder eine gerechte Verteilung von Flüchtlingen über den Kontinent. 

    Deutschland brüstet sich ja gern damit, eines der größten Aufnahmeländer €uropas für Asylanten zu sein: Sehen sie selbst: Platz 7 von 18 erfassten Staaten - Kopf an Kopf mit Bulgarien ...

    Letzte Fluchtroute Mittelmeer

    Lediglich in einem Punkt besteht Einigkeit: Der Kampf gegen Schlepper soll ausgeweitet werden. Nach Wunsch der EU-Staaten soll das Militär bereits ab Juni Schmugglerboote zwischen Libyen und Italien zerstören.

    Abgesehen davon, dass unklar ist, wie genau der Einsatz laufen soll und wie die EU sicherstellen will, dass dabei keine Migranten verletzt werden, verkennt dieses Argument die Situation an den Grenzen. Die Flüchtlinge steigen nicht aus Arglosigkeit in die Boote der Schlepper, sie begeben sich auch nicht, wie Ungarns Premier Viktor Orbán allen Ernstes behauptet hat, auf eine "Vergnügungsreise". Sie treten die lebensgefährliche Fahrt über das Mittelmeer aus schierer Verzweiflung an.

    Bereits nach dem Bootsunglück vor der Mittelmeerinsel Lampedusa im Herbst 2013 diskutierten Europas Politiker über eine Militäroperation. Der Plan wurde damals verworfen. Das Auswärtige Amt meldete Zweifel an: Mit der Verfolgung von Schleppern auf See würden "nur die Symptome bekämpft", zudem sei völlig unklar, was mit den Flüchtlingen nach dem Zugriff geschehe.

    Die Einwände scheinen nun nicht mehr zu gelten. Die EU-Staaten, auch Deutschland, sind offenbar entschlossen, Krieg gegen die Schleuser zu führen. Nur so, behaupten sie, ließe sich das Massensterben der Flüchtlinge im Mittelmeer verhindern.

    Nach Uno-Angaben war etwa jeder dritte Bootsflüchtling 2014 Syrer, andere flohen vor der Militärdiktatur in Eritrea oder dem Chaos in Somalia. Den meisten dieser Menschen bleibt als Alternative zur Flucht nur der Tod. Doch um in Europa Asyl beantragen zu können, müssen Schutzsuchende zunächst europäisches Territorium erreichen. Genau das aber hat die EU in den vergangenen Jahren mit aller Kraft verhindert. Sie hat Polizisten an die Ränder des Kontinents geschickt und Zäune errichtet. Ohne die Hilfe von Schleppern gelangt heute kaum mehr ein Flüchtling nach Europa.

    Die EU muss sichere Zugänge schaffen in weit größerem Umfang, als das gegenwärtig in Brüssel diskutiert wird. Sie muss ernsthaft in Resettlement-Programme des Uno-Flüchtlingshilfswerk investieren, sie muss Botschaftsvisa einführen und für Bürger aus Krisenstaaten wie Syrien die Visumspflicht aussetzen. Andernfalls ist die geplante Militäroperation im Mittelmeer nicht nur eine Kriegserklärung gegen Schlepper - sondern auch gegen Flüchtlinge.





















    Vor sich hin wurschteln: Da mal fast 900 Tote, da mal "nur" 300 ertrunkene Asylsuchende und Flüchtlinge - und da mal - und das immer öfter - 200 gerettet im Mittelmeer - sogar mit einem "humanitären Einsatz" der Bundesmarine - hört - hört: Ja - sagte doch unser Bundespräsident in seiner gestelzt unnachahmlichen Art vor über einem Jahr in etwa: Deutschland muss international mehr Verantwortung übernehmen - und das gelte auch für "militärische Einsätze" ... Die Scham also ist vorbei - aber die Einsätze sind nicht immer nur "Herumballern" für "die gute Sache": Manchmal ist es eben auch einfach die Bundesmarine als Seenotrettungskreuzer im Mittelmeer ...

    €uropa tut alles, um sich auf der einen Seite nach humanen Gesichtspunkten "uanangreifbar" zu machen - und auf der anderen Seite baggert man gleichzeitig daran herum, dass solche "humanitären Einsätze" gar nicht erst notwendig werden, in dem man nach Wunsch aller EU-Staaten das Militär bereits ab Juni anweisen will, "Schmugglerboote zwischen Libyen und Italien zu zerstören" - wie SPIEGEL-ONLINE das ganz lapidar beschreibt ...: Wie das in Fakt gehen soll - ist allen wohl noch schleierhaft - man wird ja kaum auf die verzweifelten Flüchtlinge in ihren Booten ballern können ... Ich bin gespannt - wie die Bundesregierung das in ihren regierungsfreundlichen Medien "verkaufen" wird ... - semantische Purzelbäume werden weiterhin nicht ausbleiben ...

    das universum umkreisen und sicher zurückkehren - Hopi-Mythologie und Moqui-Marbles

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    Ich bin wie der heilige Mais
    nach einem Foto zu dem Text von Abbott Pongyesva: 
    von Cornelia Lampart

    • weil ich wie der Mais in den Schoß von Mutter Erde eingepflanzt wurde durch den Großen Geist. 
    • Und jeden Tag bete ich für Regen, weil Wasser das Getränk des Lebens ist - und das Leben von diesem Wasser abhängig ist. 
    • Ich bete zu Vater Sonne, der mir die Nahrung gibt. 
    • Und jedes Jahr pflanze ich meinen selbstgezogenen Früchtesamen, um das Leben zu erneuern. 
    • Und mein Wesen  - das eines Indianers - ebenfalls zu erneuern. 
    • Auch ich muss mich bei einem Besuch in der heiligen Kiva*) jeweils neu be-sinnen und gestalten, um mich selbst immer wieder zu erneuern und mich zu reinigen. 
    • Und eines Tages gehe auch ich zurück in den Schoß von Mutter Erde, um neu gepflanzt zu werden - um erneut in den Kreislauf eines Lebens einzutreten  ...
    • Als ich klein war, konnte ich in einem Gedanken das Universum umkreisen und sicher zurückkehren - mit dem Wissen um Dinge, die nicht in Worte zu fassen sind.
    Abbott Pongyesva, Hopi-Indianer aus Hotevilla, Arizona

    Wie schön drücken diese Texte und Bekenntnisse eines Hopi-Mannes das aus, was Kindern noch eigen ist: ein Gefühl des Aufgehoben-Seins in dieser Welt; leider ein Gefühl, das wir Erwachsene oft verlieren, wenn Erkenntnisse und Erfahrungen des Lebens mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben. Erfahrung und Erkenntnis ist eben nicht alles. Ein großes Maß an Glück und Zufriedenheit kommt aus dem Bauch und wird gespeist von einem Urvertrauen. Wenn wir das nächste Mal Kinder mit dieser unbeschreiblichen Gewissheit und Zuversicht erleben, schneiden wir uns doch einfach eine Scheibe davon ab und tanken selbst von diesem Aufgehoben-Sein. (nach Michaela Kaiser)


    *) Eine Kiva ist ein Zeremonien- und Versammlungsraum der Pueblo-Kulturen. Das Wort selbst stammt aus der Sprache der Hopi. Zu einem Pueblo gehören meist mehrere Kivas, eine große für alle Bewohner sowie mehrere kleinere für die einzelnen Clans.

    Die kreisrunden Kivas sind halb oder ganz unterirdisch angelegt. Baumstämme bildeten das Dach. Diese wurden dann mit Lehm verputzt, so dass bei den unterirdischen Anlagen wieder eine ebene begehbare Fläche entstand. Als Zugang nutzte man eine Leiter, die durch ein Loch im Dach gelegt wurde. Bei halbunterirdischen Kivas führte eine Leiter von einem kleinen Vorraum aus hinunter.

    Jede Kiva ist mit einer Feuerstelle sowie einem Luftschacht ausgestattet. An der Innenwand befinden sich rundum steinerne Sitzbänke. Diese in der Regel aus sechs Einheiten bestehende Gruppierung repräsentiert die möglichen Bewegungsrichtungen (neben den Himmelsrichtungen oben und unten). Ein kleines Loch im Boden, der Sipapu, symbolisiert den Eingang zur Unterwelt beziehungsweise auch den Weg, durch den die Menschen in diese Welt kamen. In mindestens zwei Kivas (Yellow Jacket Canyon und Sand Canyon in Colorado) ist dem Sipapu eine eigentümlich Figur zugeordnet. Während des Baus der Kiva wurden auf dem Grund zunächst großformatige Bilder der Fruchtbarkeitsgottheit Kokopelli gemalt, bevor diese durch den eigentlichen Boden der Kiva über- und verdeckt wurden.

    Einige Kivas sind durch unterirdische Tunnel mit in der Nähe befindlichen mehrstöckigen Türmen verbunden. Die Funktion der Türme sowie ihrer Verbindung zu den Kivas ist unklar.

    Eine original rekonstruierte Kiva ist im Aztec Ruins National Monument bei Aztec in New Mexico zu besichtigen. Es finden sich außerdem zahlreiche Exemplare im Mesa-Verde-Nationalpark, Colorado, die abgesehen von der ursprünglich vorhandenen Überdachung gut erhalten sind.

    • Text-Quellen: 
    • bilder.cornelia-lampart.ch: Besuch im Hopi-Reservat - Zitat: Abbott Pongyesva - übertragen ins Deutsche; 
    • "weltverbunden" - Jahresbegleiter 2015 - Reich-Gottes-Impulse für jeden Tag, Fenestra-Verlag 2014 - Eintragung für den 16.05; 
    • WIKIPEDIA

    aus der Fotoreportage bilder.cornelia-lampart.ch: Besuch im Hopi-Reservat 


    Ja das war schon heute morgen eine Entdeckung in meinem "weltverbunden" - Jahresbegleiter 2015-Kalender für den heutigen Tag: diese eindrücklichen Aussagen des Hopi-Indianers Abbott Pongyesva und seine kindhafte Beziehung zu Mutter Erde und Vater Sonne und den fantasievollen "Umkreisungen des Universums". Mich regte das wenigstens zu weiteren Recherchen an, in deren Verlauf ich dann auf die Fotoreportage aus dem Hopi-Reservat von Cornelia Lampart stieß... - und lernte, was eine Kiva ist ... ("... hinabgestiegen in das Reich der Mutter Erde ... - um sich zu erneuern - geläutert wieder aufzustehen ...) ...

    Und dann erinnerte ich mich meines Moqui-Marbles-Stein"paares", dass ja auch in Hopi-Mythen eine Rolle spielt - davon hatte ich gelesen damals, als ich mir die Steine zulegte - und sie passen irgendwie zu der Gedankenwelt des Abbott Pongyesva - und zu den Folklore- Bildern aus der Foto-Reportage ...

    bilder.cornelia-lampart.ch:
    Besuch im Hopi-Reservat 
    Auf alle Fälle betrachtete ich meine Steine auf der Fensterbank mit einem ganz neuen Geist und neuem Respekt.

    Auch wenn nun ausgesagt wird - die esoterische Deutung dieser Moqui-Marbles sei natürlich in unserer aufgeklärten Zeit "Unsinn" - so komme ich in meinen innersten Gefühlen nicht umhin, diese bildhafte Mythologie der Hopis dazu auch irgendwie nachzuspüren: Aus ihrem "Weltbild" heraus und ihren Empfindungen und Beobachtungen zu den Steinen entwickelte sich ihre Mythologie dazu - und abstrakte quasi wissenschaftliche Erklärungen und chemisch-physikalische Untersuchungen standen ihnen gar nicht zur Verfügung und "spukten" auch nicht in ihren Köpfen herum. Wie in den biblischen Ur-Texten formulierten auch die Hopis aus dem Gefühlten und Gesehenen eine "magische" Erklärung zu den Phänomenen - die wir voller Respekt zur Kenntnis nehmen sollten statt sie ins Lächerliche zu ziehen und als unwissenschaftlich abzutun ...

    William Shakespeare lässt seinen Hamlet  im 1. Akt, 5.Szene zu Horatio sagen: "There are more things in heaven and earth, Horatio, Than are dreamt of in your philosophy." - übersetzt etwa: "Es gibt mehr im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumen lässt" ...

    So wie sich in der Bibel in einem ganz bestimmten Bereich der Erde einige Redakteure in der Antike die Welt erklärten - so tun und taten das die Hopi-Indianer eben auch - und viele alte Mythologien und heilige Schriften tun das - nach bestem Wissen und Gewissen aus der jeweiligen Sicht und Er-Kenntnis ...




    WIKIPEDIA: Die Moqui-Marbles

    sind von oxidischen Eisenverbindungen (Limonit, Goethit, Hämatit) umgebene und teilweise durchdrungene runde Steine aus einem Indianerreservat im südlichen Utah in den USA. Die murmelförmigen (engl. ‚Marbles‘ = Murmeln) Konkretionen wurden nach den Moqui-Indianern benannt, dem Indianerstamm, der früher dieses Gebiet besiedelte. Die Hopi wurden früher auch als Moki' oder Moqui bezeichnet.

    Verwendung
    Die auch als „Indian color pot“ bekannt gewordenen Sandstein-Eisenkonkretionen wurden bereits frühzeitig von den Indianern gesammelt und als Wurfgeschoss und Spielzeug verwendet. Aus den Moqui-Marbles gewonnene Naturfarben (verschiedene Ockertöne) wurden für rituelle Bemalungen und Felszeichnungen gebraucht.

    Oft werden Moqui-Marbles auch als „aus der Erde geborene Steine“ bezeichnet. Die Ursache dieser Umschreibung ist der Prozess der Freiwitterung aus den umgebenden Sandsteinschichten. Durch die Verwitterungsprozesse werden die Eisenkonkretionen nach und nach freigelegt. Sie werden dabei aber keineswegs „geboren“ oder in großen Tiefen der Erdkruste neu gebildet um sich dann aktiv nach oben „durchzubohren“, wie teilweise in der esoterischen Literatur zu lesen ist. Es handelt sich lediglich um schlichte Verwitterungsfreilegung von härteren Gesteinsbestandteilen, wie sie bei vielen Gesteinsarten vorkommt.

    Mythologie
    Gemäß der indianischen Überlieferung gibt es 'männliche' (linsenförmige) und 'weibliche' (runde) Steine. Das Steinpaar hat bei den Indianern eine mystische Bedeutung. Die Legende besagt, dass die Vorfahren (Ahnen) der Indianer am Abend mit ihnen spielten, bevor sie am Morgen die Rückreise in den Himmel antreten mussten. Sie ließen die Steine zurück, um ihren Verwandten damit zu zeigen, dass es ihnen gut geht. Angeblich erhält auch heute noch jeder Ureinwohner dieser Region bereits bei seiner Geburt ein solches Paar als Talisman, welche ihn ein Leben lang begleiten.

    Sie sollen ihren Besitzer vor allem Bösen schützen, vor falschen Freunden bewahren, seine Seele stärken, vor Feuer, Hochwasser und Blitzschlag bewahren, sollen Willenskraft, Ausdauer, Durchsetzungsvermögen, seelische Stabilität verleihen und die Heilkraft anderer Heilsteine stärken. In der Astrologie repräsentieren Moqui-Marbles wegen ihrer Kombination von Eisen und Quarz die Verbindung von Mars und Saturn.

    Zusammensetzung
    Die harte Außenschale, die den Sandsteinkern der Moquis umgibt, besteht aus den Hauptbestandteilen dem Limonit-komplex (im Wesentlichen FeOOH), Eisenoxid Hämatit (Fe2O3) und Siliziumdioxid (SiO2).


    Mineralienatlas: Moqui-Marbles

    Moqui-Marbles sind Lieblingsobjekte der Esoteriker. Sie haben jedoch - entgegen esoterischer Auffassung - weder übernatürliche, noch heilende, noch irgendwelche geheimnisvollen Eigenschaften. Sie sind auch keine lebenden Steine, sind nicht im Meer geboren und es gibt weder weibliche noch männliche Moqui-Marbles. Es gibt weder rechts- noch linksdrehende Energieflüsse, noch stammen die Moqui-Marbles von heiligen indianischen Plätzen. Es gibt auch keine Marbles, welche mit Eisen-Mangan-Titan-Palladium-Legierungen umgeben sind, wenngleich dieser Satz gedankenlos tausendfach von einem Autor zum anderen abgeschrieben wird.



    S!NNTAGSMALER: Spargelzeit - in der Tomatensauce ersoffen ...

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    S!NEDi|S!NNTAGSMALER: Spargelzeit - in der Tomatensauce ersoffen ...

    Gedicht & Bild: Paul Verlaine | Wundersame Dämmerung

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    Titel aus Projekt Gutenberg


    S!NEDi|art: wie dalie, tulpe, lilie ...


    Wundersame Dämmerung

    Erinnerung in Dämmerlicht verglühend
    Zittert und loht am fernen Himmelsrand
    Der Hoffnung, die geheimnisvoll bald fliehend
    Bald wachsend flammt, wie eine Scheidewand.
    Wie mancher Blume farbenbunt Gewand,
    Wie Dalie, Tulpe, Lilie erblühend,
    Ein Gitter rings umrankend und umziehend
    Mit gift'gem Hauch, der all mein Wesen bannt;
    Voll schweren Wohlgeruchs, der zu mir fand,
    Aus Dalie, Tulpe, Lilie erblühend,
    Ertränkend Seele, Sinne und Verstand,
    Bis mich mit schwerer Ohnmacht übermannt
    Erinnerung in Dämmerlicht verglühend.


    Paul Marie Verlaine 

    (* 30. März 1844 in Metz; † 8. Januar 1896 in Paris) 
    war ein französischer Lyriker des Symbolismus.

    Aus der Sammlung Traurige Landschaften

    John Cage & Jawlenskys "Meditation" für 25 $ auf Ratenzahlung

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    • John Cage - 
    • die Malerei - 
    • die Gruppe „Die Blaue Vier“ -  
    und  
    • Jawlenskys Meditation für 25 $ auf Ratenzahlung ...


    John Cage begann seine künstlerische Laufbahn in den 1930er Jahren - zunächst als Maler. Bedauerlicherweise ging John Cages frühes Werk verloren und wahrscheinlich hat er selbst daran den größten Anteil, wohl, weil er diese Bilder nicht gelten ließ. Malerei im engeren Sinne war ihm zu beschränkt. Cage wollte interdisziplinär arbeiten, Grenzen niederreißen. 

    John Cage | S!NEDi|bild|bearbeitung
    Das gelang ihm wie keinem zweiten seines Fachs und das war denn auch der größte Beitrag eines Einzelnen zur Kunst der Klassischen und späten Moderne. Auf Nachfragen nach diesen Werken antwortete er immer etwas ausweichend: Er nannte sie in einem nicht publizierten Interview mit dem Autor im Februar 1990 abstrakte Kompositionen. Dass er anstelle eines Honorars für den Unterricht bei Arnold Schönberg diesem 1935 habe versprechen müssen, sein Leben der Musik zu widmen, ist wohl eine schöne Legende, die Cage davor schützte, auf den malerischen Werkkomplex angesprochen zu werden. „Einst fragte ich Aragon, den Historiker, wie Geschichte geschrieben wird. Er antwortete: ‚Du musst sie erfinden.’“ 

    Die frühen Bilder, das Interesse an Tanz (man denke an die lebenslange Kooperation mit Merce Cunningham), die Bevorzugung des Schlagzeugs, die Präparierung am sowie Aktionen mit dem Klavier, die Einbeziehung von Plattenspielern, Radio- und TV-Geräten zeigen den von Anfang an selbst im eigentlich musikalischen Werk von Cage gewichtigen Anteil des Visuellen. Mit eben dieser Öffnung der Gattungsgrenzen leistete er den größten Beitrag zur Ganzheit der Künste im 20. Jahrhundert. In diesen Zusammenhang gehört die veränderte Rolle des ausführenden Musikers ebenso wie die des bis dahin nur passiven Zuhörers beziehungsweise Betrachters, der bei Cage aktiver und partizipierender Realisator des Kunstwerks wird.

    John Cage und die Gruppe „Die Blaue Vier“ ist in dieser Entwicklung ein wichtiger Aspekt, der nur wenigen Spezialisten bekannt ist. Eine Art Schlüsselrolle nimmt in dieser Zeit das Ölgemälde „Meditation“ des Expressionisten Alexej von Jawlensky ein: Cage hat dieses Bild 1935 erworben, obwohl der damalige Kaufpreis von 25 Dollar eigentlich nicht in seinem Budget lag. Mühsam hat der 22-Jährige die Dollars einzeln abgestottert. Das Bild, auf dem ein magisches Gesicht zu sehen ist, muss jedoch etwas in ihm ausgelöst haben. Völlig begeistert schrieb Cage an Jawlensky:„Nun ist es in mir. Ich schreibe Musik. Sie sind mein Lehrer.“

    Die "Bilder", die Cage  später"gelten" ließ, waren abstrakte Partituren - geschriebene Musik ...


    Damals - ab Mitte April 1934  - studierte Cage Harmonielehre bei Adolph Weiss, dem ersten US-amerikanischen Schüler Arnold Schönbergs, und belegte Kurse in moderner Harmonie an der „New School of Social Research“, New York, bei Henry Cowell. 1935 kehrte er nach Los Angeles zurück und nahm bis 1937 Privatunterricht in der Kompositionstechnik Kontrapunkt bei Schönberg. In diesem Jahr begann Cage eine Beziehung zu der 23 Jahre älteren Pauline Schindler und lernte die Galeristin Galka Scheyer kennen, von der er für 25 US-Dollar eben dieses kleine Gemälde Meditation von Alexej von Jawlensky aus dem Jahr 1934 erwarb, das er mit einem Dollar anzahlte.

    Alexej von Jawlensky: Meditation, 1934 - 18 x 12,7 cm
    1939 organisierte Cage in der Cornish School in Seattle sogar kleine Ausstellungen mit Arbeiten von Paul Klee, Wassily Kandinsky und Alexej Jawlensky, auf Vermittlung von Galka Scheyer, r, die sich in Kalifornien seit der zweiten Hälfte der 1920er Jahre bemühte, die Werke von Feininger, Jawlensky, Klee und Kandinsky zu vermitteln – Cage war begeistert! 

    Alexej von Jawlenskys „Meditationen“ - er malte in seinen letzten Schaffensjahren eine Reihe Werke in verschiedensten Farbnuancen und Ausdrucksstärken - haben wenig von jenem glückseligen Zustand, den die Praxis der inneren Sammlung gemeinhin verspricht. Statt seliger Ruhe blicken dem Betrachter auf merkwürdige Weise verstimmte Gesichter entgegen, mit geschlossenen Augen zwar, aber eben doch deutlich geplagter und gequälter, als man dies von einem meditierenden Menschen erwarten würde. 

    Tatsächlich fertigte Alexej von Jawlensky seine „Meditationen“ in den letzten Jahren seines Lebens. In dieser Zeit machte sich die Krankheit des Malers zunehmend bemerkbar, prägte seinen Alltag und somit auch seine künstlerische Arbeit: Ende der 1920er-Jahre stellte von Jawlensky erste Symptome einer rheumatoiden Arthritis fest, die schließlich auch ärztlich diagnostiziert wurde. Kuraufenthalte konnten seine Beschwerden nur zeitweilig lindern, immer wieder machten dem Maler Lähmungserscheinungen vor allem in den Händen, später auch in den Beinen zu schaffen. Nach und nach entwickelte der deutsch-russische Künstler eine Methode, trotz seiner teils massiven körperlichen Einschränkungen weiterhin malen zu können. Mit einfachsten Mitteln, im kleinen Format mit langen, durchgehenden Pinselstrichen auf Malpapier oder Karton gebracht, konnte Jawlensky mit dieser Methode bis zur vollständigen Lähmung im Jahr 1938 noch Hunderte Arbeiten realisieren.

    In ihrer enorm reduzierten Form, der zum Ende hin nahezu monochromen Farbauswahl und dem nur aufs Nötigste beschränkten Pinselstrich stellen die „Meditationen“ einen deutlichen Kontrast zu den früheren, oft äußerst farbenprächtigen Malereien des expressionistischen Künstlers dar. Das Motiv der Gesichter hingegen zieht sich wie ein roter Faden durch das Gesamtwerk Alexej von Jawlenskys. Geboren und aufgewachsen in Russland, widmete sich der Maler nach dem Besuch an der Russischen Kunstakademie zunächst dem Realismus. In Deutschland traf Jawlensky bald einige seiner langjährigen Weggefährten, stellte zusammen mit den Künstlern des Blauen Reiter aus und entwickelte so zunehmend seinen eigenen Malstil, der ihn mit seinem ungewöhnlichen Einsatz von Farbe, Licht und Form als einen herausragenden Vertreter des frühen Expressionismus kennzeichnet. 1917 schließlich entdeckte Jawlensky sein Interesse für das menschliche Gesicht, dem er sich in der Reihe „Mystische Köpfe“ widmete. Es folgten die „Heilandsgesichter“ und schließlich die „Abstrakten Köpfe“, die in ihrer deutlichen Reduktion und in dem zunehmenden Verzicht auf individuelle Merkmale bereits als eine Vorwegnahme der späteren Meditationen gedeutet werden können.


    Jawlenskys Meditationen - eine Auswahl
    In seinem letzten Werkzyklus zeigt sich also ein durchaus paradoxes Moment: Einerseits lesen sich die „Meditationen“ wie eine logische Weiterentwicklung des künstlerisch eingeschlagenen Werdegangs von Jawlensky, andererseits sind die hier gewählten Mittel eindeutig von den zum Schluss stark eingeschränkten körperlichen Fähigkeiten des Malers bestimmt. Verbunden mit der persönlichen Biografie wird der melancholische Eindruck, den zahlreiche Gesichter ausstrahlen, nochmals verstärkt. Gleichwohl sind Jawlenskys „Meditationen“ alles andere als ein unmittelbarer Ausdruck physischen Leidens. Jawlensky entwickelt in den letzten Jahren seines Lebens noch einmal eine völlig neue Bildsprache, die einerseits stark von den körperlichen Einschränkungen geprägt ist, diesen gleichzeitig aber zu trotzen scheint. Allein mit den Möglichkeiten von Farbe, Duktus und Form schafft der Maler eine Werkreihe, die eine solche Kraft entwickelt, dass sie dem tatsächlichen, dem physischen und zum Schluss schmerzvollen Leben eigenständig entgegensteht. Dazu passt, was Alexej von Jawlensky bereits als Mitglied der„Neuen Künstlervereinigung München“ und somit lange Zeit vor seinem körperlichen Gebrechen verkündete: „Ein Kunstwerk ist eine Welt, nicht Nachahmung der Natur.“

    mit Textpassagen u.a. aus dem "schirn-magazin" von Katharina Cichosch

    Zu John Cage hier noch weitere Artikel in diesem Blog

    S!NEDi|D!NNERSTAGSMALER.... wir sollten wissen ....

    HOFFNUNG | impuls für die woche -178

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    S!NEDi|graphic: One-World

    Ein Hoffnungslied

    Unsere Hoffnung muss Phantasie bekommen,
    die diese kranke Welt neu entwerfen kann,
    die das aus-malen, aus-denken, aus-deuten, aus-breiten kann,
    von dem wir jetzt nur träumen können:
    den neuen Himmel und die neue Erde.

    Unsere Hoffnung muss Hände bekommen,
    die Hand anlegen an dieser kranken Welt,
    heilende Hände anlegen,
    die die Tränen abtrocknen
    und sich nicht abfinden
    mit der Un-er-löst-heit dieser kranken Welt.


    Unsere Hoffnung muss Füße bekommen,
    die sich wundlaufen für das Heil der Welt,
    denen kein Weg zu weit und zu schwer ist,
    zu den Menschen zu gehen,
    die den Weg Jesu Christi weiter-gehen,
    die Gott hier auf Erden in Gang bringen.

    Unsere Hoffnung muss Worte bekommen,
    die die Menschen verstehen,
    ein rechtes Wort zur rechten Zeit,
    Worte, die Trauer tragen,
    Worte, die trösten,
    Worte, die Freude schenken.



    Gott hat damit den Anfang gemacht
    in seinem geliebten Sohn Jesus von Nazareth,
    in ihm hat die Hoffnung der Menschen
    die Hoffnung dieser kranken Welt
    Hand und Fuß bekommen,
    und das im wahrsten Sinne des Wortes.

    Gott hat damit den Anfang gemacht,
    wir müssen weiter-machen.

    S!NEDi|art: zeichen


    (Text aus: Beten durch die Schallmauer, KJG Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf, S. 71 - und "weltverbunden leben" - Jahresbegleiter 2015 | Reich-Gottes-Impulse für jeden Tag - 20./21.Mai - S.103-104) 

    Merkel: an economic compliant leadership ... S!NEDi|art

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    S!NEDi: an economic compliant leadership - 22.05.2015


    Also - wenn ich das neueste Heft meiner "art-DAS KUNSTMAGAZIN" durchblättere - bleibe ich natürlich am Bericht über Marlene Dumas hängen - und dann werfe ich meinen PC an - denn flugs juckt es mir in den kreativen Ventrikeln ...

    Ich wollte pastös etwas machen: dick auftragen also - fest und brüchig zugleich - und da kam mir ein ganz bestimmtes Antlitz in den Sinn: und ich habe auch rasch den Titel dazugegoogelt: 
    an economic compliant leadership - und dann weiß der betrachtende Mensch schon - was Sache ist ... - nicht wahr ... ???



    P.S.: ... und so ein bisschen soll es entfernt an eine Bildikone von Mao Zedong erinnern (früher: Mao Tse Tung)

    S!NEDi-art: lammfromm auf beton

    Frohe Pfingsten

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    Inspiration beseelt unser Leben

    Das ist Pfingsten gemeint: die "Inspiration" - die "Be|geisterung": 
    Pfingsten (altgr. πεντηκοστή ἡμέρα pentekostē hēméra ‚fünfzigster Tag‘) ist ein christliches Fest. Gefeiert wird die Entsendung des Heiligen Geistes (daher als Mysterium die Aussendung des heiligen Geistes oder auch Ausgießung des heiligen Geistes genannt). Es wird am 50. Tag des Osterfestkreises, also 49 Tage nach dem Ostersonntag, begangen.

    Im Neuen Testament wird in der Apostelgeschichte erzählt, dass der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger herabkam, als sie zum jüdischen Fest Schawuot (τὴν ἡμέραν τῆς πεντηκοστῆς ‚zum 50. Tag‘) in Jerusalem versammelt waren (Apg 2,1-41). Dieses Datum wird in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche verstanden. Als christliches Fest wird Pfingsten erstmals im Jahr 130 erwähnt.

    Die Bibel in gerechter Sprache berichtet dieses Pfingsten in der Apostelgeschichte 2,1-4 so: 
    "Als der 50. Tag, der Tag des Wochenfestes, gekommen war, waren sie alle beisammen. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Tosen wie von einem Wind, der heftig daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich aufhielten. Es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten, und auf jede und jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Da wurden sie alle von heiliger Geistkraft erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden; wie die Geistkraft es ihnen eingab, redeten sie frei heraus."
    Und in Lukas 12, 11-12 heißt es durch Jesus selbst schon vor dem Pfingstereignis: 
    "Wenn sie euch aber vor die Behörden, die Obersten und die Machthaber führen, so sorgt euch nicht, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt. Denn die heilige Geistkraft wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr sagen müsst."
    Diese Jüngerinnen und Jünger wurden am Pfingstfest durch feurige "Geistesblitze" plötzlich im wahrsten Sinne des Wortes "inspiriert": ... "wie die Geistkraft es ihnen eingab, redeten sie frei heraus..." - ... "die heilige Geistkraft wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr sagen müsst"...: Sie konnten plötzlich frei formulieren, es sprudelte aus ihnen heraus, was sie empfanden - und was sie weiterzugeben hatten aus ihrem inneren Erfülltsein. 

    Was bedeutet nun diese "Inspiration" - diese innere "Be|seeltheit"? Wikipedia schreibt: Inspiration von lat.: inspiratio = Be|seelung, Einhauchen von „spiritus“ = Leben, Seele, Geist.

    Wer inspiriert ist und andere inspirieren kann, ist beseelt und beseelt und begeistert andere also. 

    Ist es nicht so, dass wir viel zu viele Tage verbringen ohne uns auch nur einen Moment über diese Inspiration Gedanken zu machen? Wir haben zu oft zuviel zu tun, zuviel zu leisten, zuviel auf einmal, zuwenig Zeit, zuwenig Ruhe, zuwenig Muße. Denn das ist es tatsächlich, was eine gesunde angemessene Inspiration braucht: Sie braucht Muße und Raum. Raum um entdeckt zu werden. Bewusstsein, Achtsamkeit um wahrgenommen zu werden.

    Ich glaube, Inspiration ist eng verwandt mit Aufmerksamkeit - aber auch mit Kreativität und Motivation - mit dem "Impuls", mit der neuen "Idee"...

    Inspiration scheint für viele Menschen etwas zu sein, was nur Künstler haben und was für “Normalsterbliche” wenig bis keinen Sinn macht. Doch was ist es, was uns dazu bringt, Aufgaben gern und mit Freude zu erfüllen? Ist das nicht diese Be-geisterung und damit Inspiration?

    Wenn ich Menschen erreichen möchte, muss ich sie begeistern können. Eine Geschichte erzählen können, die erklärt wo die Reise hingehen soll.

    Antoine de Saint-Exupery hat in seinem Werk: Die Stadt in der Wüste / Citadelle geschrieben: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

    Was bedeutet das für uns im Kleinen? Wie können wir uns Inspiration immer wieder neu schaffen und bewahren? Und wie können Sie andere Menschen inspirieren? Ich glaube, dass es eher weniger um das ‘wie’ geht als um die innere Haltung. Kehren wir doch noch einmal zur Wortbedeutung zurück:

    In|spiration = Be|seelung = Be|geisterung

    Sehr alte Worte. Wir verwenden sie im normalen Sprachgebrauch leider nur noch wenig. Und doch haben sie unfassbar viel Kraft, wenn wir uns auf sie einlassen - sie be|greifen. Wie fühlen wir uns, wenn uns etwas inspiriert? Ist das nicht ein unglaublich lebendiges, elektrisierendes, waches Empfinden? Voller Freude und Energie? Das ist Be|seelung - Be|geisterung. Etwas lebendig werden lassen. Uns einsetzen, an etwas glauben, andere damit anstecken, Durststrecken überstehen, weil wir das Große - das dahinterliegende Ziel - sehen. Und gleichzeitig "profilieren" wir uns damit, wenn wir von dem berichten und weitergeben, was uns bewegt ...

    Das ist das Gegenteil von mechanistischem Abarbeiten, Erledigen und stumpfer Pflichterfüllung, wo wir zwar existieren, aber nicht "leben". Wir brauchen die Seele/den Geist in den Dingen, in den Erlebnissen, in unserem alltäglichen Sein.

    Doch die einzigen, die uns abhalten, Begeisterung wieder zu entdecken, uns selbst zu überraschen und damit zu inspirieren, sind wir selbst. Es liegt an uns, diese Gabe immer wieder zu entdecken. In jedem Tag das Lebendige zu erfahren, wahrhaft zu leben. Wahrhaft. Die Brille des Hektischen absetzen und wieder wirklich sehen, was wir betrachten und erleben.

    Jeder Tag hat seinen eigenen Zauber und kann uns inspirieren. Es ist nie zu spät, wieder zu lernen, dass wir die Fähigkeit zur Be|seelung und Be|geisterung besitzen. Sich voller Be|geisterung in etwas zu verlieren, ganz einzutauchen in eine Erfahrung, und dabei andere mitnehmen um so zu einem Menschen zu werden, der andere inspirieren kann.

    Nach einem Impuls von Alexandra Grassler

    Ein schönes be|seeltes Pfingsten wünsche ich Ihnen ...

    Pfingsten 2015: Die Gedanken sind frei | impuls für die pfingstwoche -179

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    S!NEDi|bild|bearbeitung: NSA - Pfingsten - und das Hineinhorchen in das "Weiße Rauschen"
     Wo kämen wir denn hin, wenn jeder jeden verstehen könnte, wie es die Pfingstgeschichte in der biblischen Apostelgeschichte im 2. Kapitel im Neuen Testament uns einsuggerieren will ...

    Um zu verstehen, um herauszubekommen, was die Menschheit denn so denkt und vorhat in all ihrer mitunter weltlichen und gottverlassenen Schlitzohrigkeit, haben die Geheimdienste in aller Welt hochsensible Lauschapparate und Antennen aufgestellt: Jedes Handygespräch, jede Mail, wird ausgekundschaftet bzw. man ist bei jedem Verdacht bemüht, sie auszukundschaften und zu entziffern und nach irgendwelchem Gutdünken einzuordnen - je nach "Auftraggeber"... - ganz nach der uralten Devise: Wes Brot ich ess - des Lied ich sing ...

    Ja - man hat sogar diese riesigen Parabol-Spiegel, diese Radio-Teleskopen, aufgestellt, um Signale aus dem All - früher sagte man: aus dem Himmel - zu empfangen - von irgendwoher - man lauscht mit großen Ohren in dieses Weiße Rauschen ... - und wenn Du denkst, es geht nix mehr, kommt von irgendwo vielleicht ein Fünklein her ...

    Man stellt sich in der modernen Wissenschaft also trotz dieser Überlieferungen aus der 2000 Jahre alten Pfingstfest-Geschichte vor, im All würde kommunikatives Leben in außerirdischen "entwickelten Zivilisationen" sich irgendwie jeweils durch elektromagnetische Signale und Schallwellen bemerkbar machen - die natürlich auf irdisch messbaren wie auch immer gearteten Frequenzwellen miteinander tangieren: Dabei wird doch bereits eben zu diesem ersten Pfingstfest davon berichtet, wie die Kommunikation, die Übermittlung der geistigen Wahrheit, auf einem geistigen Wege, durch Inspiration und Be|geisterung tatsächlich geschieht: Plötzlich runden sich in einem die Fragezeichen ???, die man meistens in sich spürt, sie runden sich ab bzw. strecken sich zu deutlichen und geraden Ausrufezeichen !!!: "Heureka - ich habs" ...

    Und dazu kann die Menschheit für teueres Geld noch so viel Parabol-Spiegel in den Wüstensand setzen und in die Abhörstationen der Geheimdienste - und noch so viele BND's und NSA's und GCHQ's können mit den raffiniertesten algorithmengesteuerten Rechnern und Lauschwerkzeugen ausgestattet werden: die einzige allverständliche Wahrheit verbreitet sich  überall - also "über-All" - geistig - in der Welt und im gesamten All - mit einer geistig-göttlichen Energie. Sie macht vor niemandem halt - sie schickt ihre heilsamen und schöpferischen Ideen und Impulse in die menschlichen Kommunikations- und Schaffenswege - zum Guten gemeint - aber leider oft genug zum Schlechten von Menschen uminterpretiert ... - weil man immer wieder erneut anscheinend längst vergisst, wie das ist, wenn der Mensch in seiner Hybris seine Werke ungebremst "bis in die Himmel" wachsen lassen will, wenn er sich über seinen ihm innewohnenden Gott erheben will - ja - wenn er - im wahrsten Sinne des Wortes - nichts mehr "versteht" - verwirrt ist - aneinander vorbei redet mit Lügen oder Spitzfindigkeiten ..., wenn die Türme zusammenbrechen wie einst in Babel - und die Linke nicht mehr weiß, was die Rechte tut ...

    Dann geschieht oft dieses pfingstliche Brausen in uns: dieses plötzliche Lichtaufgehen wie das einer pfingstzüngelnden Flamme: Ich habs -  ich hab plötzlich einen Ge|danken in mir, bei dem mir mit einem Gewissheits-Gefühl"aus dem Bauch heraus" signalisiert wird = das ist es - ich hab die Lösung - ich verstehe plötzlich, was gemeint ist - ich hab plötzlich wieder die uralte Gewissheit, die seit Ewigkeiten mein Gewissen bestimmt, das Ge-Wissen, das mich führt und leitet ...

    Göttliche Kommunikation geschieht durch geistige Verquickungen mittels Ge-dankenfünklein und Denkpartikeln, plötzliche Anstöße werden gegeben, die uns plötzlich eingepflanzt und geschenkt sind - wie aus dem Nichts: schon im Wort Ge-danke selbst bedanken wir uns für diese Zuwendungen und Verbindungen: Gottseidank ...

    Und diese direkte geistige Verbindungsschiene - diese ewigen Standleitungen nach "oben" kann kein Parabolspiegel und kein Geheimdienst in dieser Welt abfangen oder auffangen und ge- oder missbrauchen: Denn wie heißt es völlig zu Recht in dem schönen deutschen Volkslied:


    DIE GEDANKEN SIND FREI
    Heute verbreitete Text-Fassung:
    1. Die Gedanken sind frei
    wer kann sie erraten?
    Sie fliehen vorbei
    wie nächtliche Schatten.
    Kein Mensch kann sie wissen,
    kein Jäger erschießen
    mit Pulver und Blei:
    Die Gedanken sind frei!
    2. Ich denke, was ich will
    und was mich beglücket,
    doch alles in der Still’
    und wie es sich schicket.
    Mein Wunsch und Begehren
    kann niemand verwehren,
    es bleibet dabei:
    Die Gedanken sind frei!
    3. Und sperrt man mich ein
    im finsteren Kerker,
    das alles sind rein
    vergebliche Werke.
    Denn meine Gedanken
    zerreißen die Schranken
    und Mauern entzwei:
    Die Gedanken sind frei!
    4. Drum will ich auf immer
    den Sorgen entsagen
    und will mich auch nimmer
    mit Grillen mehr plagen.
    Man kann ja im Herzen
    stets lachen und scherzen
    und denken dabei:
    Die Gedanken sind frei!
    5. Ich liebe den Wein,
    mein Mädchen vor allen,
    sie tut mir allein
    am besten gefallen.
    Ich bin nicht alleine
    bei meinem Glas Weine,
    mein Mädchen dabei:
    Die Gedanken sind frei!

    aus: WIKIPEDIA



    Kein BND - kein NSA - kein GCHQ - wird diesen Code unserer Gedanken je knacken können. Wir können ganz unabgehört - ungehört zu-frieden-stellend mit Gott kommunizieren seit jenem ersten Pfingstfest vor 2000 Jahren - und mittels unseres Geistes und alldder gepflegten und gehegten Gedanken verstehen wir einander - ganz ohne Google-Translator ...

    Noch Fragen ...???







    S!NEDis Pfingst-Ge-danken, die mich ganz unvermittelt ereilten ...

    S!NNTAGSMALER: Freistoß Schweinsteiger | gedicht & bild

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    S!NEDi|art: Standbein|Spielbein: Freistoß Schweinsteiger

    Mit gaaanz viel Gefühl einen Freistoß
    Das heiße Tor-Comeback
    Nach dem Schlusspfiff
    Wurde er unten rum ganz kühl
    Leider meine Schlappen nicht gefunden
    Passende Schuhe (44,5) hatten die nicht
    Stellte sich auf die blaue Decke...
    Streichelte den Ball zum 1:1 in den Winkel
     
    Grinsend:
    „Besser kann man es nicht machen.“
     
    Geht nun mit ordentlich warmen Gedanken
    In die Pause ...

    S!NEDi-Text|bearbeitung nach BILD - kurzform :

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