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Trauerarbeit in Pop-Psalmen

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Trauerarbeit in Pop-Psalmen

Ich bin da heute zufällig drauf gestoßen, dass Nena mit "BRUDER" einen Song auf ihrem neuesten Album OLDSCHOOL veröffentlicht hat zum Tod ihres Sohnes Christopher vor 27 Jahren ...
Und da fiel mir halt auch Eric Clapton ein, der für seinen Sohn Conor ja auch in den 90-ern mit "TEARS IN HEAVEN" einen Song veröffentlicht hat, zu seiner eigenen Trauerarbeit ...

In beiden Texten fällt auf, dass die verstorbenen Kinder "im Himmel" verortet werden, also irgendwo irgendwie noch "da" oder "dort" sind - "Du bist ein Fakt - und keine Illusion" wie das bei Nena heißt - zumindest aber nicht einfach verschwunden sind ins "Nimmerwiedersehen" ...

Sie sind da, begleiten die (Über)lebenden, schauen zu, spenden Trost und Gewissheit ... Und diese Texte zeugen ja auch von einem großen individuellen Glauben - von etwas, was auch nach dem Tod "weitergeht", weiter besteht - zumindest in den Herzen - und in diesen Himmeln: "Würdest du meine Hand halten, wenn ich dich im Himmel träfe?" fragt Eric Clapton seinen kleinen Sohn Conor - und so wissen beide betroffenen Interpreten - dort werden alle Tränen abgewischt sein und es gibt ein Lächeln - ganz nach der Verheißung in Offenbarung 21,4: "... und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen..."

Es ist schön und gibt uns hier "unten" Kraft, wie selbstverständlich diese Gewissheit in den beiden Songs zur Sprache kommt - Popmusik kann also mehr sein als flatterhaftes vorübergehendes Gegröle und Knetemachen - es sind vielleicht manchmal die modernen Trost-"Psalmen" unserer Zeit ...


Hier clicken zum "BRUDER"-Song






NENA: Songtext "BRUDER"

Du bist das verlorene Kind
Der, der in Abwesenheit glänzt
Wege sind oft vorherbestimmt
Du lerntest dein Leben so kennen

Und dein Weg hat trotzdem einen Sinn
Du begleitest uns wo immer wir sind
Wachst über uns im Schlaf
Segnest unser Mahl
Du fehlst aber bist immer da

Du bist der Bruder
Bist der Sohn
Du bist der König auf seinem Thron
Du bist ein Fakt und keine Illusion
Oftmals schau ich zu dir nach oben
Und ich sehe
Du lächelst auf uns herunter
Erinnerst uns
Jeder Tag ist ein Wunder
Und ich sehe
Du lächelst auf uns herunter
Erinnerst uns
Jeder Tag ist ein Wunder

Alles was unmöglich erscheint
Geschichten die das Leben mir schreibt
Alles was mich fordert und lenkt
Wurde mir vom Himmel geschenkt

In all Dem liegt ein tieferer Sinn
Du erinnerst mich an das was ich bin
Gekommen um zu Gehen
Bis wir uns wiedersehen
Du fehlst aber bist immer da

Du bist der Bruder
Bist der Sohn
Du bist der König auf seinem Thron
Du bist ein Fakt und keine Illusion
Oftmals schau ich zu dir nach oben
Und ich sehe
Du lächelst auf uns herunter
Erinnerst uns
Jeder Tag ist ein Wunder
Und ich sehe
Du lächelst auf uns herunter
Erinnerst uns
Jeder Tag ist ein Wunder

Text by Herr Sorge + NENA

Auf ihrem neuesten Album "OLDSCHOOL" findet nun die deutsche Popinstitution NENA, inzwischen auch schon 55 Jahre alt, ihre eigene Sprache für einen schmerzvollen Verlust und bringt diesen im Song "Bruder" auf den Punkt: Nena besingt nämlich erstmals den Tod ihres 1989 verstorbenen Sohnes Christopher-Daniel. Und sie ist mit sich und dem Thema auf berührende Art im Reinen: "Ich kämpfe in Interviews immer darum, dass man auch darüber sprechen kann, dass das Leben immer eine Vorbereitung auf den Tod ist", sagt Nena."Ich wünsche mir von Herzen, dass wir Menschen auf einer gewissen Ebene Leichtigkeit finden und Frieden."

Die Geburt des Sohnes Christopher-Daniel am 2. Februar 1988 wird für Nena zum größten Schicksalsschlag: Die Sängerin erleidet während der Geburt einen Herzstillstand, kann aber gerettet werden, bei dem Baby bleibt eine lebensgefährliche Gehirnverletzung aufgrund des Sauerstoffmangels während der Geburt zurück. Elf Monate kämpfen die Eltern um sein Leben - vergebens. Als Christopher Daniel am 19. Januar 1989 stirbt, bricht für Nena und ihren damaligen Partner eine Welt zusammen.

Nena: "Wir hatten elf wunderschöne Monate"

Die Idee jetzt einen Song über ihn zu schreiben, hatte aber nicht Nena selbst, sondern der Hamburger Rapper Samy Deluxe. Mit ihm hat Nena zusammen an ihrem Album gearbeitet – und er wollte plötzlich mit Nena alleine über den Song "Bruder" sprechen. Aus unter vier Augen wurde dann gleich ein Familientreffen, denn Nena brachte ihre Kinder Larissa, Sakias, Samuel und Simeon mit. Samy Deluxe erinnert sich: "Irgendwann habe ich gefragt 'Wie viele Kinder hast Du denn eigentlich?' Und dann hat sie es gleich einfach so gesagt: 'Fünf, aber davon leben nur vier.'"

Im Februar wäre Christopher 27 Jahre alt geworden, sein Grab hat Nena aufgelöst, das Kreuz steht aber zur Erinnerung bei ihr Zuhause. "Ich hatte auch sehr leichte Zeiten mit meinem ersten Kind damals, das war nicht nur schrecklich, ganz im Gegenteil, das waren elf wunderschöne Monate." Aber sie erklärt auch: "Wenn man es nach Hause holt, kann es auch nach 28 Jahren noch wehtun. Aber es ist nicht mehr dieses Drama drin."

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ERIC CLAPTON: TEARS IN HEAVEN 
SONGTEXT ÜBERSETZUNG

Würdest du meinen Namen kennen,
wenn ich dich im Himmel träfe?
Wäre es dasselbe,
wenn ich dich im Himmel träfe?

Ich muss stark sein
und durchhalten
Denn ich weiß, ich gehöre nicht
hierher in den Himmel.

Würdest du meine Hand halten,
wenn ich dich im Himmel träfe?
Würdest du mir helfen zu stehen,
wenn ich dich im Himmel träfe?

Ich werde meinen Weg finden,
des Nachts und am Tage.
Denn ich weiß, ich kann einfach nicht bleiben
hier im Himmel.

Die Zeit kann dich runterziehen.
Die Zeit kann dich in die Knie zwingen.
Die Zeit kann dein Herz brechen,
machen, dass du um Hilfe flehen musst,
um Hilfe flehen.

Jenseits der Tür
gibt es Frieden, ich bin sicher.
Und ich weiß, es gibt keine
Tränen im Himmel

Würdest du meinen Namen kennen,
wenn ich dich im Himmel träfe?
Wäre es dasselbe,
wenn ich dich im Himmel träfe?

Ich muss stark sein
und durchhalten
Denn ich weiß, ich gehöre nicht
hierher in den Himmel.

Denn ich weiß, ich gehöre nicht
hierher in den Himmel.


1992 macht Eric Clapton einen Song über den frühen Tod seines Sohnes Conor: "Tears in Heaven" ist eine Ballade, die von Eric Clapton und dem Songwriter Will Jennings für den Soundtrack des Films Rush (1992) geschrieben und auch als Single veröffentlicht wurde. Das melancholische Stück behandelt die Trauer Claptons nach dem Unfalltod seines vierjährigen Sohnes, der am 20. März 1991 in New York City aus einem Fenster im 53. Stock in der Wohnanlage des Freundes seiner Mutter fiel. Conor hatte mit dem Kindermädchen Fangen gespielt und war nach einer Fensterputzaktion des Hausmeisters aus einem offenen bodentiefen Fenster gelaufen und in die Tiefe gestürzt .... Eric Clapton hatte seinem kleinen Sohn viel zu verdanken, denn wegen ihm gab er sein exzessives Trinken endlich auf. Clapton identifizierte den Jungen nach dem Unfall, aber er spürte, die Leiche dort ist nicht sein Sohn Conor, sie sieht ihm zwar ein wenig ähnlich - aber "mein Sohn ist weg", wie Clapton das in seiner Autobiographie später beschrieb. In der ersten Strophe fragt Clapton sich,  ob der ihn im Himmel wiedererkennen würde. Es folgen Zeilen, in denen er sich darauf besinnt, stark zu sein und sein Leben weiterführen zu müssen, denn er wisse, dass er noch nicht in den Himmel gehöre. Die zweite Strophe variiert die erste, indem zunächst wieder zwei Fragen über ein Treffen im Himmel gestellt werden („Würdest du meine Hand halten“; „Würdest du mich stützen“) und erneut die Besinnung erfolgt, dass er seinen Weg durch Tage und Nächte finden werde, da er (noch) nicht im Himmel bleiben könne.

Textquellen: WIKIPEDIA, NDR und www.vip.de


Bankrott

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Tja - was soll man da noch machen ... - 
Bankrotterklärung der wirtschaftskonformen Demokratie, der das Wachstum durch all die Finger rinnt ...


Da ist am Ende auch die mächtigste Frau der Welt machtlos - angesichts der Tatsächlichkeiten in Deutschland - in einem Land - das die Kanzlerin immer in rosaroten Wattewölkchen sieht, da aus ihrer Datsche in Hohenwalde in der Uckermark - oder aus ihrem Elfenbeinturm im Kanzleramt - und bei ihren Auftritten auf dem internationalen Regierungsparkett, wo sie die "Souveräne" zu geben hat ...

Marxloh - im Duisburger Norden gelegen - ist zwar auch noch mitten in Deutschland gelegen - aber statt der rosigen Wölkchen ballt sich hier ein ganz gefährliches hochexplosives  Konfliktpotenzial zusammen: 
  • von Zuwanderern aus Rumänien und Bulgarien, die dort ohne Zugang zum Gesundheitssystem sind;
  • von Dreck, Gewalt, Verwahrlosung, Hoffnungslosigkeit; 
  • davon, dass Schlepper und Schleuser mit Armutsflüchtlingen Kasse machen; 
  • dass mehr als 20 Menschen sich eine Wohnung teilen müssen;
  • dass Müll einfach auf die Straße geworfen wird; 
  • Kinder nicht in die Schule gehen; 
  • dass Banden die Macht auf der Straße für sich beanspruchen.

Da bleibt vielleicht so etwas wie wenigstens Ernüchterung der Kanzlerin:
  • Sie sagt, dass die Situation der Flüchtlinge "Europas unwürdig ist".
  • Sie sagt, dass man denen helfen müsse, "die Hilfe brauchen". 
  • Und sie sagt, dass "es in Serbien, Albanien, Kosovo keinen Bürgerkrieg gibt".
  • Merkel sagt auch, dass "drei bis vier Länder von 28 die ganze Last tragen, das ist nicht die EU".

Aber das alles ist letztlich nichts als hilflose Bestandsaufnahme - das sind - im Moment wenigstens - Ausflüchte: Wasch mich - aber mach mir den Pelz nicht nass ... - undwas da ist - darf eigentlich nicht sein ...

Für die konkreten Probleme da in Marxloh - dort im "Real Life" - hat diese mächtigste Frau der Welt bei ihrem Good-Will-Blitzbesuch keinerlei konkreten Hilfen parat - sie hat sich halt eingeschossen auf die €uro-Krise mit Griechenland (Härte zeigen), auf eine wirtschaftskonforme Demokratie in €uropa - und dieser ganze Dreck hier in diesem unserem Lande, der stinkt zwar zum Himmel - aber die Kanzlerin schaut nach 105 Minuten Besuch im Kellergewölbe mit Schmelztiegel dieser Republik auf die Uhr, weil gleich die gepanzerten Limousinen kommen, um sie zurück nach oben in ihre eigentliche Welt zu bringen ...

Und die Menschen aber bleiben in Duisburg-Marxloh - und es stinkt weiterhin zum Himmel - und es gärt - und es braut sich was zusammen ... - und der MSV Duisburg ist Tabellen-18. in der 2. Bundesliga - und das WDR-Fernsehen will zukünftig das Programm so gestalten, dass noch mehr junge Menschen zuschauen - nämlich alles jünger, bunter, kürzer, schneller ... - ach ja ... 


Und in dieser gleichen Republik beschäftigen sich angeblich völlig normale Menschen gleichzeitig allen Ernstes mit der Frage, ob ein 24 Jahre alter Fußballspieler namens Kevin De Bruyne bei einem Wechsel vom Verein VfL Wolfsburg nach was-weiß-ich-wohin nun 66 oder gar 80 Millionen €uro Ablöse kosten sollte oder Wert sei ... - wahrscheinlich alles im Rahmen dieser sogenannten wirtschaftskonformen Demokratie - bei gleichzeitigen Mangelberufen in der Gesundheits- und Alten-Pflege und schlechter Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertagesstätten hier im Lande - und eben den Zuständen in Marxloh oder im sächsischen Heidenau: Und diese wochenlange Transferposse um den Belgier De Bruyne zeigt, wie kaputt diese Gesellschaft insgesamt ist - wie kaputt das Profigeschäft im Fußball und in anderen Sportarten - und wie kaputt diese von Frau Merkel apostrophierte wirtschaftskonforme Demokratie funktioniert - angesichts der täglichen Probleme auf dem Mittelmeer, am Grenzzaun von Ungarn oder in Marxloh oder im griechischen Parlament ... Schon immer war Geld wichtig. Aber heute meint man trotz all dieser Bilder jeden Abend im TV, es ginge wirklich um nichts mehr anderes außer: Gehälter, Bonuszahlungen, Handgelder, Milliarden-Kredit-Rückzahlungen... - und das sehen die Asylbewerber aus dem Kosovo und aus Syrien und Libyen auch: eben drum - alles jünger, bunter, kürzer, schneller ... - ach ja ... S!




THREE NEWS | S!NEDi|photography

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S!NEDi|photography: THREE NEWS
S!NEDi|Triptychon: Two Reds - One Green - klappbar

Banksy-Park "Dismaland"

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Ein "echter" etwas frivoler und nicht kindgerechter Banksy in "Dismaland" | REUTERS/Toby Melville


Banksy-Park "Dismaland": 
"Der glücklichste Ort auf Erden"

Da komme ich als Banksy- und Streetart-Freund ja gar nicht umhin, hier Banksys neuestes Oeuvre vorzustellen: DISMALAND - eine greifbare Satire auf alle Erlebnis- oder Themenparks dieser Welt ...

FOTO: YUI MOK—PA PHOTO
Wo Cinderella verunglückt und die weiße Kürbiskutsche auf dem Rücken liegt, die gebrochenen Räder ragen in den dunklen Himmel. Noch gurren die beiden Tauben, die an der Schleife des Ballkleids ziehen. Doch es hilft nichts. Die Prinzessin ist tot. Mit dem Kopf nach unten hängt sie aus dem Fenster des Gefährts. Mit ihr verreckt sind die zwei Schimmel, die sie ins Elend führten. So eine Sensation lassen sich die Paparazzi nicht entgehen. Ihre Motorradhelme noch auf dem Kopf, halten sie ihr Blitzlicht schon gnadenlos aufs Geschehen.

Dieser bitterböse Verweis auf die Historie der britischen Krone ist nicht etwa Teil eines Grusel-Märchenfilms der Walt-Disney-Studios, sondern ein Werk dieses so bekannten wie anonymen britischen Straßenkünstlers Banksy. Er verkehrt die romantisch verklärte Plastikwelt der Traumfabriken in ihr Gegenteil. Zu sehen ist die Arbeit in seinem am vergangenen Samstag eröffneten Freizeitpark namens „Dismaland“ im südenglischen Badeort Weston-Super-Mare, einem jener spaßigen englischen Küstenstädte mit Seepromenade, von denen das Meer bei Ebbe durchaus mal 1,5 Kilometer entfernt sein kann - also so ähnlich wie z.B. in St. Peter-Ording ...


Dismal“ ist der englische Begriff für düster oder trostlos ... Der „Bemusement Park“, der bis zum 27. September geöffnet sein wird, bespielt ein ehemaliges Erlebnisbad, das seit fünfzehn Jahren geschlossene „Tropicana“. Missmutige Mitarbeiter in pinkfarbenen Warnwesten weisen Besuchern jetzt den Weg durch die neubelebte Ödnis. Luftballons in tristem Grau ziert die Aufschrift„Ich bin ein Schwachkopf“. Banksy hat 58 Künstlerkollegen zur Mitwirkung eingeladen, darunter seinen Landsmann Damien Hirst oder die amerikanische Konzeptkünstlerin Jenny Holzer. Das Ziel, so heißt es auf dem Umschlag des zur Schauer-Tour gehörenden Programmhefts, ist „Englands enttäuschendste neue Besucherattraktion!“ - ungeeignet für kleine Kinder, so erläutert Bansky ganz pädagogisch mitfühlend.

FOTO: YUI MOK—PA PHOTO
Und das ist nachvollziehbar. Nicht nur, weil sich Kinder an einem Schalter ihr Taschengeld durch ein Darlehen aufbessern können, dessen Zinssatz bei 5000 Prozent liegt (Griechenland lässt grüßen...). Oder weil sich im Sandkasten ein peckeschwarzer See ausgebreitet hat, in der Miniatur-Flüchtlingsboote und Leichen schwappen. Auch ist der Anblick einer Dame auf einer Parkbank, die von Möwen angefallen wird, eher hitchcock- als kindgerecht. Aber: Welcher Freizeitpark ist schon tatsächlich kindgerecht? Sind es doch seit jeher vor allem Erwachsene, die sich auf Spiel und Spaß meterlangen Schlangestehens und überteuertem Eis bei permanent quengelnden Kindern einlassen.

REUTERS/Toby Melville
Das hier wieder bespielte „Tropicana“ habe er früher geliebt, lässt sich Banksy zitieren. 

Mit Musik im Disney-Stil untermalt, wird eine Familie bei ihrem Besuch in diesem erschröcklichen Park begleitet, dem wohl derzeit "glöcklichsten Ort auf Erden". Sind die Kinder zu Beginn bei der Einlasskontrolle noch skeptisch, werden sie nach jeder verstörenden Attraktion glücklicher. Eine Tortur scheint der Besuch jedoch für die Eltern zu sein, die teilweise in Tränen ausbrechen.

Fünf Wochen lang ist der Park geöffnet, und er scheint in jedem Fall einen Besuch wert zu sein. Aber entscheiden Sie selbst ...


Textanregungen aus: SPIEGEL-ONLINE u. F.A.Z.

Flüchtlingstote in Österreich: Ihr kommt hier rein ... - impuls für die woche ...

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Der verhängte abgeschirmte Leichen-LKW

Inzwischen gibt es die feststehende Gewissheit, dass in diesem hier mit Decken verhängten Kühl-Lkw 71 Syrien-Vertriebene zusammengepfercht qualvoll in einem vielleicht stundenlang andauernden verzweifelten Todeskampf erstickt sind (laut "zeit.de" vom 28.08. - 11.40 Uhr - sind es insgesamt 4 Kinder - 3 Jungen im Alter von etwa 8 bis 10 Jahren, und ein Mädchen, das wohl noch keine 2 Jahre alt war - und 8 Frauen und 59 Männer) - die den Schleppern dafür auch noch Geld zahlten - das alles ist einfach mitten in €uropa zu sogenannten "Friedenszeiten" Anno 2015 einfach unfassbar - und dieser 71-fache Massenmord bestimmt fortan die Tagesordnung - und lässt uns hoffentlich innehalten ...  
Wie qualvoll die Flüchtlinge umkamen, wie sie noch verzweifelt um ihre Leben kämpften, legt ein Bericht des ORF nahe. Demnach sollen die Menschen noch versucht haben, sich aus dem Lastwagen zu befreien. Der Laderaum des Fahrzeugs sei von innen nach außen ausgebeult und teilweise aufgeschlitzt, heißt es.  
Nur bedingt geben vielleicht mittelalterliche Horrorabbildungen und vielleicht auch die Bilder von den letztlich vorgefundenen Leichen in den deutschen KZs nach dem Erreichen der Befreiungsarmeen dort im Frühjahr 1945 in etwa wieder, was da an Elend und Brutalitäten diesen Menschen in diesem Kühlwagen widerfahren ist ..., aus dem dann nach Tagen das Leichenwasser herausrinnt und an dem Tausende von Autos einfach ahnungslos vorbeidonnern ... - und die eigentlich nach ihrer oft halsbrecherischen Fahrt über das Mittelmeer nur nach einem Stück Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit im gelobten christlichen Abendland suchten: Völlig ehrlos und ohne jede Würde - einfach stickum verreckt an irgend einem Autobahn-Farbahnrand fern ihrer Heimat ... - weil ihnen immer noch kein legaler Ausreiseweg per Flug oder Bus oder Eisenbahn aus ihrer Notlage von den angeblich so christlich geprägten europäischen Regierungen in deren Auslandsvertretungen angeboten wird ... - stattdessen will man nun die Schlepperbanden - wieder einmal - stärker unter Kontrolle nehmen ...
Und genau an diesem Tag - mit einer so furchtbar perfiden Gewissheit und den dazu weiterhin tiefbohrenden Fragen - sagt die vor 3 Jahren in weiser Voraussicht in Herrnhut (Oberlausitz) gezogene und für heute maßgebliche Tages-Losung:
Ich will sie sammeln von den Enden der Erde, auch Blinde und Lahme, Schwangere und junge Mütter, dass sie als große Gemeinde wieder hierher kommen sollen.
Jeremia 31,8
und der Lehrtext aus dem NT dazu:
Der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, dass mein Haus voll werde.
Lukas 14,23
Picasso's Wahlspruch lautete: "Ich suche nicht - ich finde ..." - ja - und diese "Zufalls"-Strategie des "passenden" Auffindens genau zur rechten Zeit hat auch just an diesem dunklen Tag diese hellen Worte zur Losung bestimmt. 

„Heute geschlossene Gesellschaft!“: so kann man es ab und zu an der Tür eines Restaurants lesen, und so lesen es auch die Vertriebenen aus Syrien und Eritrea und aus Libyen permanent und virtuell angepappt an den Grenzzäunen €uropas: „Out of bounds!“ - Zutritt verboten - und die Botschaft ist unbarmherzig klar: „Ihr kommt hier erst einmal nicht rein!“ Manchmal erhaschen sie vielleicht einen Blick durch die dichten Stacheldrahtmaschen der Grenzzäune - hinüber in das "gelobte Land" - und sie denken „Da wäre ich gerne dabei!“, vor allem, weil sie Hunger haben und völlig übermüdet und erschöpft sind und nun weiter nach Essen und einen Platz zum Ausruhen suchen - doch stattdessen: „Heute geschlossene Gesellschaft!“



Ganz anders klingt das Wort Jesu: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. ... - Geh hinaus auf die Landstraßen und such sie auf an den Rändern der Autobahn und geh an die Grenzzäune und nötige alle Vertriebenen und ziellos Umherirrenden hereinzukommen, auf dass mein Haus voll werde.“ 

Das ist seine große Einladung an die gesamte Welt und auch an uns. Wir dürfen zu ihm kommen, mit allem, was uns belastet, mit den tonnenschweren Sorgensteinen, die uns den Atem nehmen und mit den Seelenqualen, für die wir sonst keinen anderen Ort wissen. Und wir dürfen auch jetzt zu ihm kommen, wenn wir ihm von dem aufgefundenen mit erstickten Leichen gefüllten Lastwagen erzählen und deshalb unser schlechtes Gewissen erleichtern müssen ...

Aber wir würden Jesus völlig falsch verstehen, wenn er nur die Mühseligen zu sich riefe. Auch die Fröhlichen, die Starken, die Erfolgreichen haben Platz bei ihm - die, die schon "drinnen" hinter dem Grenzzaun der €U wohnen ... - Aber das ausnahmslos alle kommen dürfen, dass wir kommen dürfen mit unserer Lebenslast, das macht ihn so besonders. Das schenkt uns so großen Trost. Jesus will mit allen an einem Tisch sitzen - jeder soll seinen Platz finden - ob Schwarz oder Weiß - ob Reich oder Arm - ob Jung oder Alt - ob Mann oder Frau - ob Muslim oder Christ oder Jude oder Hindu - oder Voodoo-Gläubiger - und ganz explizit besonders noch: " Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes." (Matthäus 19,14) ...

Jesus lädt also dazu bereits vor gut 2000 Jahren ein - und nur die Regierungen dieser christlich geprägten Staaten hüten ihre Grenzen - und ihren Besitz - und tun sich so schwer mit Gastfreundschaft und Herberge ..., mit Eingliederung und Inklusion ... 

Um uns vor Augen zu führen, was er meint, erzählt er uns das Gleichnis vom großen Abendmahl. Und wenn die Menschen der Zeit Jesu von diesem großen Fest hören, dann wissen sie: da ist das Himmelreich hier auf Erden gemeint - das ist bereits das "Reich Gottes" - alle zusammen - alle gemeinsam. So wird es sein, wenn wir mit Gott die neue Welt hier unten in real life vollenden. Wie eine Riesen-Fete, eine Hochzeit, ein großes Abendmahl. So ist es gleich klar: das, was Jesus hier erzählt, handelt von diesem Reich Gottes und von uns und von der großen Freude, die uns erwartet. Und es heißt hier nicht „Heute geschlossene Gesellschaft! - Out of bounds!“, sondern„Kommt, denn es ist alles bereit!“. Alles hat Gott für seine Geladenen vorbereitet. Nun soll es losgehen, nun soll gefeiert werden. Doch jetzt passiert etwas, was wir vielleicht auch von anderen Feierlichkeiten kennen: Die Eingeladenen sagen ab. Und zwar nicht einer, sondern alle - einer nach dem anderen. Enttäuschend und verletzend ist das natürlich für diesen freigiebigen Gastgeber, der mit uns - face to face - in einem Boot sitzen will ... 

Denn für die, die absagen oder nicht kommen können, ist Anderes wichtiger als das große Fest: Mein Visum ist nicht fertiggeworden - das wird uns verweigert - ich bin in Abschiebehaft - ich habe kein Bleiberecht - der Schlepper wartet noch auf seine letzte Rate, ehe er uns mitnimmt ... Und die, die bereits "drinnen" wohnen sagen ab, weil sie nicht mit "diesem eingeladenen Pack" an einem Tische sitzen wollen ... - weil "die vielleicht mit den Fingern" ihr Kichererbsen-Humus essen wollen - und vielleicht die andere, die in den Boden eingelassene Hock-Toilettenschüssel benutzen möchten, weil sie hygienischer ist - und weil sie es so gewohnt sind ... - und mit Andersgläubigen essen sie vielleicht grundsätzlich nicht ... Auch weil mit denen ja sowieso nicht über die letzten Aktienkurse in ihrem Auf und Ab zu diskutieren ist - und nicht über die Bundesliga-Mannschaften und die Tabelle und das letzte Tor von Reus neulich im €urocup-Spiel...

Und der Ruf: „Kommt, denn es ist alles bereit!“ wird insgesamt ignoriert. Sie haben Anderes im Herzen. Denn diese Einladung muss mit dem Herzen gehört werden, sonst hört man sie gar nicht. Die Einladung bedeutet nämlich: Alles ist bereit für dich! Aber die Eingeladenen sagen: Ich will nicht. Ihr Herz ist verschlossen. Ein verschlossenes Herz aber hört Gottes Einladung nicht. Die prallt dann ab an den Dingen, die wir vor unserer Herzenstür stellen: ein Visum, eine Hock-Toilette, die Börsen-Kurse ...

Doch der Gastgeber da im Gleichnis will feiern. Er schickt seinen Knecht noch einmal los. Nun werden die Armen, Verkrüppelten, Blinden und Lahmen hereingeführt, die Stadtstreicher, die Huren, die Durch- und die Vertriebenen, die Flüchtlinge ... Und weil dann noch Platz ist, auch noch die Landstreicher und Tippelbrüder und -schwestern von der Straße - und die Streunenden, Umherirrenden von der Autobahn. Denn der Ruf„Kommt, es ist alles bereit!“ gilt  ja noch. 

Grenzzaun €uropa - Ihr davor - und Wir dahinter ... - Bild: epa ANA/picture alliance/dpa


Nun sitzen sie da, und ich kann sie vor mir sehen, diese Mühseligen und Beladenen, ungläubig staunend über das wunderbare Essen und die Freundlichkeit des Herrn, der sie freudig empfängt. Sie können ihr Glück kaum fassen. Denn das hatten sie niemals im Leben erwartet. Denn eigentlich war es doch klar: blind, lahm und vertrieben und verkrüppelt, von Armut und Erschöpfung gezeichnet, und sogar Muslim statt Christ, hatten sie nichts zu erwarten. Ihre Bedürftigkeit sieht man ihnen doch gleich an. Und fragen wir uns ehrlich: Wer von uns würde sich mit Solchen zu einem Festessen an einen Tisch setzen? Mit Solchen, denen man sofort ansieht, was mit ihnen los ist. Nun erzählt uns Jesus seine Gleichnisse ja vor allem, um uns zum Staunen und zum Nachdenken zu bringen.„Du würdest dich mit so einem nicht an einen Tisch setzen. Aber bei Gott haben sie ihren Platz!“ 

Nun würden wir Jesus wieder falsch verstehen, wenn wir aus ihm einen Sozialromantiker machten. Jesus Christus warnt uns immer wieder vor den Folgen, die der Reichtum auf unser Herz auswirken kann. Aber zu denken, nur die Armen werden gerettet und die Reichen verdammt, denkt anders als Christus. Denn Christus will in unser Herz. Er weiß doch, wie bedürftig wir sind, auch die Reichen - auch der 24-jährige Fußballer Kevin de Bruyne mit seinen 18 Millionen Jahresgehalt ... Und er weiß auch, wie oft wir unsere Bedürftigkeit verstecken und uns schämen - trotz dem Allen - trotz diesen ungereimten Verrücktheiten ...

Die Blinden, Lahmen, Verkrüppelten und Landstreicher, die Huren und die Vertriebenen, die können ihre Bedürftigkeit gar nicht verstecken. Denen ist es doch anzusehen, dass sie arm dran sind. Die suchen einen Ort, wo ihre Sehnsucht gestillt wird, wo sie Freude und Leben erfahren können. Vielen von uns fällt es schwer, unsere Bedürftigkeit zu zeigen. Kirche, so sagen wir gerne, soll da sein für die, die sonst keinen Raum haben. Und das ist auch gut so. Aber wir machen Kirche viel zu klein, wenn wir sagen: sie soll nur da sein für die, die am Rand stehen. Wie sollten wir uns denn um dies kümmern, wenn es nicht die Reichen gäbe, die mit ihrer Kirchensteuer dazu helfen, dass diese Hilfe überhaupt stattfinden kann?! Nein, es geht Jesus um die Herzenshaltung - um Herzensbildung, wie man Anfang des letzten Jahrhunderts in höheren Töchterschulen gerne lehrte. Und das ein Armer, Verkrüppelter und Benachteiligter sich nach Zuwendung und Hilfe auch von Gott sehnt, das ist doch deutlich, ist offensichtlich.

Unsere eigene Bedürftigkeit aber verstecken wir doch lieber schamvoll: Wir schieben lieber Anderes vor: die Yacht, die Pferde, das Bankdepot, das neue Auto, die Datsche, das Haus, weil wir damit sagen: Wir doch nicht - "Wir sind das Volk" ... Wir haben Gott gar nicht nötig. Wir brauchen das gar nicht, dass Gott sich um uns kümmert. Martin Luther sagt, es gibt eigentlich nur zwei Wurzelsünden, Verzweiflung undÜberheblichkeit. Die Verzweiflung  lässt uns zu klein von Gott denken, dass er uns doch nicht helfen kann. Die Überheblichkeit lässt zu groß von uns selbst denken. Gottes Hilfe? Brauch ich nicht. Mir geht’s doch super! 

Wenn wir wüssten, wie oft wir uns mit unserm Stark-Getue vor Gott lächerlich machen - ein Getue, das eigentlich aus unserer latent vorhandenen Angst vor Nichtbeachtung und Versagen und aus einer dadurch vielleicht uns gegenüber ausbleibenden oder uns nicht genügenden Anerkennung, Würdigung und Aufmerksamkeit hervorgeht. Dabei müssen wir vor Gott doch gar keine solchen Ängste haben. Bei ihm ist so viel Platz, und der freut sich, wenn wir endlich seiner dringenden Einladung zu ihm folgen. Nicht, dass wir etwas vorweisen können an Leistung ist wichtig. Nur dass wir seinem Ruf mit offenem Herzen folgen. Das können wir aber nur, wenn wir unsere eigenen Bedürftigkeiten selber sehen und sie auch ehrlich zeigen vor Gott. Wenn wir seiner Einladung folgen, dann werden wir verändert, allein dadurch, dass wir ihr folgen. Denn in Gottes Augen sind wir es wert, dabei zu sein bei seinem Lebensfest. In Gottes Augen sind wir liebenswert - so wie wir wirklich sind - ganz ungeschminkt - mit allen unseren eigentlichen Stärken und Schwächen gleichermaßen. „Heute geschlossene Gesellschaft!“: das steht nicht an der Tür zum Festsaal Gottes. Sondern: Ihr kommt hier rein - Du kommst hier rein ... Aber nur, wenn du du selbst bist und nicht der, der du gerne sein willst.„Kommt, denn es ist alles bereit!“ 

Und nach dieser Flüchtlingstragödie diesmal direkt vor unserer Haustür an einer österreichischen Autobahn (auch im Mittelmeer sind wahrscheinlich ebenfalls in den letzten 24 Stunden wieder Hunderte von Vertriebenen aus gekenterten Nepper-Schlepper-Bauernfänger-"Rettungs"booten vor der libyschen Küste zu Tode gekommen) hat die evangelisch-lutherische Kirche abermals legale abgesicherte Zugänge nach €uropa gefordert. Dies sei der einzige Weg, dem Schlepperwesen den Boden wegzuziehen, sagte Bischof Michael Bünker in Wien.

Durch eine Abschottung der "Festung €uropa" und eine schärfere Verfolgung der Schlepperei werde kein Mensch, der in €uropa Schutz vor Krieg suche, abgehalten. Vielmehr würden nur die Preise steigen und das Risiko für Flüchtlinge größer, in Lebensgefahr zu geraten.

Bünker zeigte sich tief erschüttert über Tod der Flüchtlinge in einem Lkw. "Mitten unter uns hat der grausame Tod diese Menschen getroffen. Tausende sind vielleicht schon seit Tagen ahnungslos an dem Lkw vorbeigefahren." Jetzt sei es Zeit, sich der Realität zu stellen, "weil sich nicht nur in fernen Ländern, vor Lampedusa oder Kos, sondern mitten unter uns zeigt: Das Fehlen eines gemeinsamen Vorgehens Europas hat tödliche Auswirkungen auf schutzsuchende Menschen."

"Wir sind es den Toten von Parndorf schuldig, dass sie in würdiger Weise und in ihrer religiösen Tradition eine letzte Ruhestätte finden", sagte Bünker einer kirchlichen Mitteilung zufolge. Wenn möglich, sollten ihre Angehörigen ausgeforscht und eingeladen werden.

nach einem Foto von: © Thiele | goettinger-tageblatt.de



Mit Anleihen und Gedanken aus einer Predigt von Peter Schuchardt


hänsel aus eritrea ...

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abgestorben fahle mehlfingerkuppen
trommeln auf eine durchtränkte wasserplanke
automatisch wie der frosch
doch schon schwächeln die schwimmbewegungen
bevor sie dann ganz weghuschen

wie fährt man ein schicksal hoch

zu lesbaren zahlenreihen -
vielleicht auf einem zeitstrahl
von null bis neun - dann zweistellig weiter
und wie erfährt man es 
in all seinen möglichen varianten
wie misst man schmerz
wie misst sich trauer
wie groß ist verzweiflung

und gibt es verdreiflung

vervierflung
verfünflung gar
mit wieviel nullen
mit wieviel nullen schreibt man das

wie berechnet sich

ein leidensquotient
und wie berechnet
sich das fett
an hänsels fingern
bei der abschätzung durch die hexe

wie zügelt sie ihren appetit

und wann ist hänsel endlich dran
mit dem fell
was man ihm über die ohren zieht

natürlich kommt unser hänsel aus eritrea

und natürlich haben ihm seine eltern
weiße kiesel ins schlepper-boot gestreut
und er hält das schwesterchen
ganz fest - ganz fest
ehe es dann doch in den fluten - versinkt
und ertrinkt - das gretel

und ist die feuerklappe

in modernen ölheizungen
eigentlich groß genug
für einen finalen stoß
heutzutage
gegen eine dürre alte frau
auf einem besen reitend

hänsel wird von hilfskräften

der küstenwache vor kos
aus dem wasser geborgen
kurz bevor ihm das summen - ...
... ein andauerndes mitteltonfrequentiertes summen 
in ihm erwacht
mit randständigen
vibrationen bis hinauf
zu den schläfenlappen
in sandtönen - dumpf -
rieselnd - auch lehmig
afrikanisch halt ...

ein recht auf|bleiben nachts

im stehen schlafen
nicht hinlegen
wecken pünktlich
durch den eingebauten tinnitus
seither - zwischen den ohren
salzwasser-summen ... 
trommelfell-summen
summen in zahlen ... zahlen
ohne reset-taste

welchen schulabschluss

haben sie eigentlich, herr hänsel 
wo liegt denn ihr numerus clausus
und - wollen sie denn 
wollen sie denn dann nicht lieber
nicht wieder zurück - zurück
nach eritrea ... ???
und wenn ja - 
warum denn nicht ... ???
herr gott nochmal - ich meine
um gottes willen:
was wollen sie hier
herr hänsel


sinedi



S!NNTAGSMALER | Triptychon - klappbar

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S!NEDi | Tripp | 2 red | 1 green | S!NNTAGSMALER | 315 x 102 cm | klappbar


KLÜCKSKLEE_KUH - AUSSICHT beim Wi[e]dermampfen ...

 Wächst das Gras und frisst die Kuh
Gleicher Takt und Seelenruh’ –
Kauend füllt sie mit Behagen
Pansen-, Netz-, Lab-, Blättermagen ...




Ablasshandel: Schizophrenitäten vs. Nachhaltigkeit

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Waldvernichtung für Nickel- und Cobaltminen auf Madagaskar: 
Die reichen Länder profitieren, die armen leiden - Foto: AFP | SPIEGEL-ONLINE


Schizophrenitäten vs. Nachhaltigkeit

Die €U hat 2005 verkündet, die Ausgaben für Entwicklungshilfe bis 2015 auf eigentlich immer noch recht bescheidene 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung anzuheben - und warf sich damit stolz in die Brust: Doch dieses Ziel hat sie seit mittlerweile 10 Jahren krachend verfehlt: Der Anteil dümpelt bei rund 0,4 Prozent - und für die afrikanischen Staaten südlich der Sahara, aus denen viele der gestrandeten Flüchtlinge stammen, haben die €U-Länder ihre €ntwicklungshilfe sogar noch zurückgefahren. Nach Angaben der OECD sank sie zwischen 2005 und 2013 inflationsbereinigt von 18 auf 12 Milliarden Dollar pro Jahr - ein Rückgang um ein volles Drittel.
  • Und nun will die €U beim €U-Afrika-Gipfel im November auf Malta mehr als eine Milliarde €uro an zusätzlichem Geld für einen €U-Afrika-Treuhandfonds anbieten, deren Auszahlung nun aber davon abhängen soll, dass afrikanische Staaten ihre jeweiligen in €uropa gestrandeten Flüchtlinge zurücknehmen.
Das ist ein perfider - ein verabscheuungswürdiger und wahrhaft unchristlicher Deal, der da angezettelt werden soll: Zuerst trocknet man die "Entwicklungshilfe"-Reserven für Afrika stickum und heimlich still und leise nach und nach aus - um dann mit einem lächerlichen Stückchen Zuckerli die Vertriebenen in einer Art "Ex- und Hopp-Prozess" zurück zu beordern in ihre Heimatländer ... - Und dabei - wie früher "der reiche Onkel aus Amerika" - mit ein paar Bündeln €uros hin und her zu wedeln: komm - schnapp und friss ... - schwarzer Mann ...

Und dann geht eine solche "Rückführung" natürlich per Flug und Begleitpersonal und allem dazugehörenden Pipapo und Haste-nicht-gesehen vonstatten, was aber umgekehrt und andersherum als eine vielleicht völlig legitime Ausreisemöglichkeit mit einem Visum von den entsprechenden Konsulaten und Auslandsbehörden, schon ausgestellt in den afrikanischen Staaten, bisher strikt verweigert wird ... Gerade mit solchen bürokratischen Verweigerungen werden die wirtschaftsvertriebenen Fluchtwilligen ja erst in die Arme der aussaugenden Schlepperorganisationen und damit letztlich in diese seeuntüchtigen Nussschalen-Boote da über das kalte gefährliche Mittelmeer getrieben ...

Und nachdem diese Menschen dann ihre waghalsige Odyssee über eben dieses Mittelmeer per Schlepper- und Schleuser-Banden oft genug unter Lebensgefahr auf eigene Rechnung mit dem mühsam zusammengebettelten Geld aus Verwandtenkreisen glücklich überstanden haben - und sich hier im "christlichen Abendland"€uropas - hier vor Ort - eine bessere Zukunft für sich und ihre Kinder erhoffen - "verkauft" man sie einfach zurück nach einem einfachen "Return-to-Sender-Prinzip" - also eine einfache neo-liberal-kapitalistische Ad-hoc-Problemlösung - wahrscheinlich ganz im Sinne einer weltweiten "marktkonformen Demokratie"

Da werden Menschenschicksale flugs zu einer verhandelbaren Masse mit den längst zur Verfügung stehenden rechnergesteuerten Algorithmen-Verfahren hoch- und abgerechnet, und so werden dann einfach hin-und-her zu pokernde Summen und Zahlen für die €U-Afrika-Gipfelkonferenz im November ermittelt: Denn Geschäft ist Geschäft - insgesamt praktiziert man das ja auch ähnlich beispielsweise schon bei der Giftmüllbeseitigung und dem Endlagern von Elektronikschrott und deren Verklappungen aus €uropa in diese afrikanischen Staaten  ... 

Und das nennt man dann wahrscheinlich stolz "tätige Aufbauhilfe" - "Hilfe zur Selbsthilfe" und all diesen Zinnober, den man sich als "Marke" und "Humanitäre Hilfe" einfallen lässt - das"Kindmuss ja einen seriös klingenden Namen haben ... [eigentlich ist es ja nichts anderes als ein seit dem Mittelalter bekannter Kopfgeld- und Sklavenhandel - nur andersherum als früher] ...

Und dass die €U mit solchen Überlegungen und Praktiken ebenfalls zu einer multinationalen und perfekt organisierten Schlepper- und Schleuser-Organisation für diesen umgekehrten Weg mutiert, das hat sie vielleicht selbst noch gar nicht bemerkt ...

So verkommt Entwicklungshilfe zum schnöden ebenfalls bereits im Mittelalter praktizierten Ablasshandel - damals ganz ohne computergestützte Algorithmen. Dabei kann intelligent eingesetzte, langfristig wirkende Unterstützung ein probates Mittel gegen Fluchtbewegungen sein. Allerdings muss sie dafür von der Umwelt-, der Außen-, der Wirtschafts- und der Sicherheitspolitik intelligent und "nachhaltig" flankiert werden. Und nicht zuletzt auch vom Verhalten der Verbraucher. Doch meist geschieht das genaue Gegenteil:
  • Die Europäer überweisen brav Hilfsgelder und Spenden, wenn Stürme oder Fluten Tausende töten - blasen aber weiter fröhlich Treibhausgase in die Luft, was solche Wetterkatastrophen wahrscheinlicher macht. 
  • Sie bauen Märkte in armen Ländern auf, um sie dann mit subventionierten Produkten zu überschwemmen. 
  • Sie kaufen gern billige Kleidung, die für Hungerlöhne hergestellt wird. 
  • Sie lieben günstige Smartphones, für die Minerale unter katastrophalen Umständen aus der Erde gekratzt werden. 
  • Sie kaufen Früchte aus Ländern, die für den Anbau ihre letzten Wasserreserven verschleudern. 
  • Konflikten vor der eigenen Haustür sehen sie oft nur zu (wie in Syrien) oder verlieren sie nach einem kurzen Eingreifen aus den Augen (wie in Libyen). 
Die Folgen dieses Tuns treffen genau jene Länder, deren Menschen jetzt an Europas Grenzen auf der anderen Seite am NATO-Stacheldraht kratzen - oder die in irgendwelchen Kühllastern an der Autobahn elendig verrecken ...

Und wie würgte doch Max Liebermann schon seinerzeit: 
„Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.“

Mit Anregungen und Materialien aus (clicken)

ÜBERGANGSZEITEN | ... und es war alles so schön bunt hier - neue S!NEDi-arbeiten aus dem scheidenden Sommer 2015 ...

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Übergangszeiten |  # und es war alles so schön bunt hier ...

# blind fleck

# esparge

# sprueh angriff

# brust bottle

# heaven ladder





ÜBERGANGSZEITEN | # picturesc I - IV + V - VIII - S!NEDi|art

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Übergangszeiten | Eine kleine Kunstausstellung - mit dem Titel # picturesc I - IV + V - VIII von S!NEDi|art ... Sie betreten eine kleine Galerie mit 8 Arbeiten - die in einem Anfall von unbändig kreativer Arbeitswut entstanden sind - und die - je nach Betrachtungsweise - Motive zeigen, die auf den bevorstehenden Herbst und Winter hinweisen - denn meteorologisch ist ja nun der Sommer 2015 vorbei - wie die Medien nicht müde wurden - uns darüber immer wieder erneut zu informieren - allerorten - und diese Dauerberieselung aus dem Äther und den Bildschirmen, Screens und Monitoren löst ja innen - in mir wenigstens - etwas aus ... - lassen Bilder zu, Einbildungen, die woher auch immer regelrecht in mir aufsteigen - bzw. sie kommen fast rülpsend aus mir hoch - und die somit "raus" wollen ... - Herzlichen Dank also für Ihr Interesse - und gehen Sie ruhig einige Male durch die Räume - und entdecken - mit den Augen - und auch mit dem inneren Blick - mit Kopf- und Bauchhirn also ... ;-))
Beachten Sie aber auch die unten folgenden Arbeiten - die noch so schön bunt sind - und alle dem scheidenden Sommer geschuldet sind ...
Ein bisschen geht es mir mit den meteorologischen Daten wie wohl dem Kevin Großkreutz jetzt bei seinen Übergangszeiten | : Gala Istanbul hat ihn zwar in letzter Minute von Dortmund verpflichtet - aber die FIFA-Absegnung steht noch wegen nicht erledigter Formalitäten aus ...: Der Sommer ist also vergangen - aber der Herbst/Winter hat noch [längst] nicht begonnen ... - Übergangszeiten | ...

Aylan (3) ist tot ... - #KiyiyaVuranInsanlik

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(C) DHA - REUTERS - Quelle 













Aylan (3) ist tot ... -  #KiyiyaVuranInsanlik














Ich habe mir lange überlegt, ob ich diese traurige Bildikone auch hier ins Blog stelle ...  

Unzählige Male wurde das Foto von Aylan inzwischen auf Twitter unter dem türkischen Hashtag #KiyiyaVuranInsanlik geteilt - was so viel heißt wie«Die fortgespülte Menschlichkeit».

Für Aylan (3) gibt es keine Hoffnung mehr. Aber wir alle könnten dazu beitragen, dass es solche Bilder nicht mehr gibt. 

Aylan saß in einem von zwei Flüchtlingsbooten, die gestern Morgen auf dem Weg von der türkischen Küste zu einer griechischen Ägäis-Insel sanken. Nur 15 Menschen schafften es an Land. Die türkische Küstenwache barg insgesamt zwölf tote Flüchtlinge aus Syrien. Drei gelten noch als vermisst.



Ich habe mich dann entschlossen das Bild zu zeigen - weil es hoffentlich ein Bild ist, das haften bleibt, das sich eingräbt - und das hoffentlich dazu führt, endlich innezuhalten - überall - bei    a l l e n    Regierungen und Institutionen dieser Welt - und auch bei Herrn Orbán - bei Herrn Assad - bei Herrn Netanjahu, bei Mr. Obama, bei Frau Merkel - um nur einige von ihnen namentlich zu nennen - bei allen, die heute wieder ihren Computer oder ihr Smartphone anschmeißen, um die Börsennachrichten abzurufen - und die heute wieder um die "marktkonforme Demokratie" ringen - und bei allen, denen die Vertriebenen- und die Flüchtlingsfrage einfach nur "sowas von am Arsch vorbei geht" ...

Was machen unsere Regierungen - von uns allen gewählt und bezahlt - was unternehmen sie jetzt für Kraftanstrengungen, wo sind ihre außergewöhnlichen nachhaltigen Lösungsvorschläge - wo ist die Gipfelkonferenz dazu, damit Aylans Tod sich nicht wiederholt - und der Tod von 71 Vertriebenen in einem Kühl-Lkw letzte Woche in Österreich - und der Beinahe-Tod von 24 Männern in einem Sprinter-Kastenwagen-Van, an dem die Schlepper die Türen zugeschweißt hatten - und der Tod von Tausenden und Abertausenden Ertrunkenen im Mittelmeer - damit das Elend endlich endlich ein für allemal gestoppt wird ... ????

Wann starten die ersten Lufthansa-Maschinen aus Tripolis, aus Damaskus, aus Kairo, Nairobi, Accra - aus Kabul und aus Islamabad um in einer Art "Luftbrücke" (wir älteren Deutschen kennen das ja noch - damals - aus Berlin ...) die Flüchtlinge und Vertriebenen, die zu uns wollen, sicher und mit einem Freiflug-Ticket zu holen ... - von den streikfreudigen Lufthansa-Piloten vielleicht zu neuen Tarif-Konditionen - um diese Flugreisenden dann zu registrieren, in Hotels und leerstehenden Kasernen einzuquartieren (die Rhine-Army verlässt ja Deutschland ...), ihnen Aus-, und Fortbildungen und Eingliederungsmaßnahmen angedeihen zu lassen - wie sich das - Herrgottnochmal - für Christen und muslimische Menschen schickt - und eigentlich selbstverständlich sein sollte ...

Und die Türkei, die doch so gern zur €U gehören würde - warum kann sie keine Flüchtlinge vor Ort registrieren - und dann in den Flieger setzen, der gerade Touristen vielleicht abgesetzt hat: einmal Touristen - einmal Flüchtlinge - immer im Wechsel ... - und etwas besser in die Puschen kommen als beim Mannschaftswechsel von Kevin Großkreutz (Dortmund nach Gala Istanbul) ...

Wann werden die superrreichen arabischen Ölstaaten in der "Nachbarschaft" von Syrien und Afghanistan endlich politisch dazu motiviert und nachdrücklich aktiviert, ihre Glaubensbrüder aus der "Nachbarschaft" aufzunehmen - anstatt unsinnige Wüsten-Geisterhauptstädte in die Welt zu setzen und unsinnige Fußball-Weltmeisterschaften unter Glaskuppeln zu veranstalten und zum Bau dieser Monstren Sklaven beschäftigen, deren Hitzetod in Kauf genommen wird ... (wenn da zum Weltturnier niemand hinführe, hätte sich das erledigt ...) ...

Und wann und wo kann jede muslimische Familie ihren Glauben dort wie auch hier und überall in der Welt leben - egal ob Schiiten oder Sunniten - mit Schleier oder ohne Schleier - mit Burka oder ohne - und dadrunter mit geschminkten Augen und lackierten Fingernägeln - oder auch Christen aller Couleur oder Juden aller Couleur oder Voodoo's oder Agnostiker - oder - oder ... - Aber was ist daran das Problem ... ??? - außer vielleicht uralte Ressentiments aus unserem Kollektiven Unbewussten, die dort aber eher im Mittelalter eingepflanzt wurden und sich dort verbildet hatten - und somit im 21. Jahrhundert überwunden werden sollten und könnten - die Welt ist doch inzwischen in ihrer Vielfalt ein ganz einfältiges Dorf geworden ... - und das alles im Miteinander wäre doch sogar mit den marktkonformen Demokratien kompatibel ... (Sicherung der Sozialsysteme - Konsum - Kaufkraft usw. usf.) ... - und sicherlich auch Gott und auch Allah gleichermaßen wohlgefällig ...


Aylan (†3) - Strandgut Bodrum | Bildbearbeitung | #KiyiyaVuranInsanlik

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Aylan (†3) - Strandgut Bodrum #KiyiyaVuranInsanlik (click) | Türkei | S!NEDi|art [groß = auf das Bild clicken]









Die Leiche des kleinen Aylan (†3) wurde am Strand von Bodrum angeschwemmt - Aylan saß in einem von zwei Flüchtlingsbooten, die gestern Morgen auf dem Weg von der türkischen Küste zu einer griechischen Ägäis-Insel sanken. Nur 15 Menschen schafften es an Land. Die türkische Küstenwache barg insgesamt zwölf tote Flüchtlinge aus Syrien. Drei gelten noch als vermisst.

BODRUM | Die Stadt an der ägäischen Küste liegt, dem Binnenland abgewandt, in einer theaterförmigen Geländeausbuchtung aus den Ausläufern des Taurusgebirges. Die Küstenlandschaft bei Bodrum ist durch Inseln, Halbinseln, Buchten und Kaps reich gegliedert. In etwa einer halben Stunde erreicht man per Schiff die griechische Insel Kos.

Bodrum, das antike Halikarnassos (griechisch  Ἁλικαρνασσός), ist vor allem durch das Mausoleum berühmt, ein Grabmal, das sich der persische Satrap und König von Karien Mausolos II. noch zu Lebzeiten errichten ließ. Das riesige Mausoleum galt als eines der sieben Weltwunder der Antike. Nach ihm wurden ähnliche Bauwerke „Mausoleen“ genannt. 

Dank seiner Lage und des warmen, aber windreichen Mittelmeerklimas hat Bodrum wachsenden touristischen Zustrom, dem die Umgebung ihren wirtschaftlichen Aufschwung verdankt. Die Sommergäste kommen vor allem aus Großbritannien, den Niederlanden, Deutschland und in wachsender Zahl aus osteuropäischen Ländern wie Serbien und den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Viele Familien aus Istanbul und Ankara verfügen hier über ein Sommerhaus und betrachten die Stadt als ihre Ferienresidenz. In Bodrum herrschen ideale Bedingungen für Surfen, Tauchen und alle Arten des Wassersports. Durch örtliche/staatliche Auflagen ist das Bauen in Bodrum auf maximal zwei Geschosse begrenzt, was Bodrum von anderen türkischen Touristenorten unterscheidet.

In der Burg von Bodrum befindet sich ein sehenswertes Unterwassermuseum. Prunkstück ist das Schiff von Uluburun, ein Wrack aus der Bronzezeit, das samt Fracht und Ausstattung gehoben wurde. Über die Herkunft des Schiffes gibt es viele Vermutungen, da man im Wrack Gegenstände aus dem mykenischen Griechenland, Zypern, Kanaan, Persien, Ägypten und Assyrien fand und die persönliche Habe der Besatzung ebenfalls aus vielen Ländern stammte. Möglicherweise war ein großer Teil der Ladung für einen mykenischen Palast bestimmt, aber es kann auch sein, dass Kaufleute an Bord waren, von denen einer jene hölzerne Schreibtafel benutzte, die ebenfalls erhalten blieb. (WIKIPEDIA)

S!NNTAGSMALER: HALBVOLL vs. HALBLEER

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ist das glas nun halbleer oder halbvoll ... ???
das - so sagt man - sei eine frage der lebenseinstellung - 
vielleicht auch eine momentaufnahme
additive vs. subtractive
hinzuzählen oder abziehen
etwas gewonnen oder verloren
was macht den unterschied ... ???
die bilanz ziehen:
was bleibt unterm strich ... ???

S! 

Vorübergehende ...

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S!NED|art: TEv: L 42





Thomas-Evangelium | Logion 42

Jesus sprach:
»Seid Vorübergehende!«


«Das Thomas-Evangelium kam bedauerlicherweise nicht in den Kanon der biblischen Schriften. Es stand offenbar in Konkurrenz mit dem Johannes-Evangelium. Schade! Es finden sich wunderbare Stellen darin.» 

Willigis Jäger


Das Thema des Vorübergehens oder des Passah ist im Christentum wichtig (das Hebräische peschar, passah, bedeutet «vorübergehen»). Wir sind Pilger und Vorübergehende auf dieser Erde. Wir sind auf der Durchreise. Man baut sein Haus nicht auf einem Weg oder auf einer Brücke. Man muss vorübergehen. Die Jahre vergehen. Alles vergeht. Was verginge nicht? 

Psychologisch gesehen ist es bereits ein Zeichen von geistiger Gesundheit, wenn man sich als «vor-übergehend» betrachte: Das entspricht einfach der Wirklichkeit. Zu wissen, dass dieses unerträgliche Leiden «vorübergehen» wird, macht es schon gleich erträglicher. Zu wissen, dass dieses faszinierende Vergnügen «vorübergehen» wird, macht uns ihm gegenüber freier und wir werden weniger traurig sein, wenn es sich verabschiedet. 

Hier die Geschichte des Königs, der eines Nachts träumte, er besäße einen wundersamen Ring: 

Wenn der König deprimiert oder unglücklich war und den Ring betrachtete, entstand eine große Ruhe in ihm. Wenn er begeistert war oder sich zu überschwänglichem Jubel hinreißen ließ und den Ring betrachtete, entstand wiederum eine große Ruhe in ihm, und seine Freude wurde friedlich. Am Morgen, nachdem er erwacht war, trug er seinen Dienern auf, einen solchen Ring für ihn anfertigen zu lassen oder einen entsprechenden Ring irgendwo in seinem Königreich aufzutreiben ...

Nach langer Suche fanden die Diener endlich diesen Ring am Finger einer alten Frau, die äußerlich gesehen nicht als jemand «Außergewöhnliches» erschien. Sie war einfach nur von einer heiteren Gelassenheit. Nur zu gern überließ sie dem König ihren Ring. Die magische oder wundersame Wirkung setzte sofort ein. Nach einigen Tagen schien der König von seinen manisch-depressiven Anfällen, von dieser Abfolge von Überschwang und Depression, befreit zu sein. Jenseits von Lachen und Weinen entdeckte er die Großartigkeit und die Schönheit des Lächelns. 

Auf der Innenseite des Rings stand in goldenen Lettern eingraviert: 
«Auch dies wird vergehen.»

Es ist gut, sich an diesen kurzen Satz zu erinnern, wenn man in einem Krankenhausbett liegt: «Auch dies wird vergehen», oder wenn man sich nicht aus der Umarmung eines geliebten Menschen losreißen mag, weil das Glück so groß ist:«Auch dies wird vergehen.» 
Der Versuch, den Wechsel von Ebbe und Flut des Lebens aufzuhalten, ist das, was Leiden verursacht. Es geht darum, das gehen zu lassen, was geht, in dem zu verweilen, was verweilt.

«Seid Vorübergehende!» bedeutet auch, auf dem Weg zum anderen Ufer zu sein, von der Finsternis ins Licht, aus dieser «Welt» zum Vater, wie Jesus es ausdrückte. Von dem, was vergeht, zu dem zu gehen, was nicht vergeht, zu dem ungeborenen Leben zu erwachen, am anderen Ufer seiner selbst aufzuerstehen. Man sagte vom heiligen Bernhard, er habe das Gesicht eines Menschen, der nach Jerusalem zöge – das Gesicht eines Vorübergehenden mit einem unheimlich aufmerksamen Blick.

Ein Vorübergehender sieht alles zum ersten und zum letzten Mal. Er wendet sich nicht um. Er genießt jeden Augenblick als den Ort selbst des Übergangs zum gegenwärtigen Ewigen. 

Inschrift Fatehpur Sikri |
ingrids-welt.de
Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckte man einen Spruch, der in arabischen Buchstaben auf dem Portalvorbau der alten Stadt Fatehpur Sikri eingraviert war, die der Großmogul Akbar der Gerechte im Süden von Delhi erbaut hatte, – ein Echo unseres Logion:

Jesus, der Friede sei mit Ihm, sagte:

Die Welt ist nur eine Brücke. 
Gehe darüber hinweg, 
aber baue keine Häuser auf ihr. 

Derjenige, der eine Stunde hofft, hofft auf die Ewigkeit, 
denn die Welt ist nur eine Stunde, 
verbringe sie in Andacht, 
denn der Rest ist unsichtbar." 

Diese Zeilen, die immer Jesus zugesprochen wird, wird von mehreren muslimischen Autoren zitiert, darunter Al-Ghazali (1059–1111).


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INFO: Das Evangelium des Thomas 
Von der Kirche verfemt und unterdrückt, war dieser Text 1500 Jahre lang nicht viel mehr als ein Gerücht. 1945 wurde das Evangelium des Thomas zusammen mit weiteren verbannten Schriften des frünen Christentums wiederentdeckt: 114 Aussprüche des Meisters aus Nazareth, frei von Beiwerk und Legenden, dicht und roh wie ungeschliffene Diamanten. Jean-Yves Leloup.hat das Evangelium des Thomas in eine zeitgemäße Sprache übertragen. Mit seinen Kommentaren erschließt der französische Mystiker den inneren Gehalt der Jesus-Worte. Daraus ergeben sich vielfältige Bezüge zu den großen Weisheits-Traditionen der Welt: Jesus, der Meister, erfüllt vom Atem einer gelebten Spiritualität, wie sie nicht im Buche steht.

Aus dem Französischen übersetzt von Maike und Stephan Schuhmacher, gebunden, 262 Seiten, Euro 19.50, Fr. 28.– ISBN 978-3-905752-08-3


Quelle: spuren.ch


Die Bilder dieser Woche - diese Ereignisse um die Vertriebenen und Flüchtlinge - die Toten - der tote Aylan da am Strand von Bodrum - das alles führte mich letztlich in meiner "Trost"-Recherche zu dem Thomas-Logion 42: "Seid Vorübergehende" ... - und diese "Logik" des Dahergehens und Vorübergehens und Dahingehens - und somit eigentlich auch in gewisser Weise des Augenblicks - das passt wiederum zum Untertitel dieses Blogs: nunc|hic - jetzt|hier - und gleich gehts schon weiter - jetzt tot - und gleich schon neu - ein ewiger Kreislauf - ein ewiges Kommen & Gehen - von Ewigkeit zu Ewigkeit - und dazu passt dann dieses abgestandene und trotzdem ewig moderne Kirchenwort: jetzt & immerdar ... - also - bis bald ... - und trotzdem: Schönes Wochendende .... S!

Aylan (†3) - Strandgut Bodrum nach einem Foto von Nilüfer Demir |  #KiyiyaVuranInsanlik (click) | Türkei | S!NEDi|art [groß = auf das Bild clicken]

Migranten - das sind wir doch alle ... - auch Sie, Herr Orbán ...

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Herr Orbán Viktor behauptet ja gern, er wolle mit der aktuellen Abwehr und Bekämpfung von Flüchtlingen auf dem Budapester Bahnhof "das ungarische Volk" schützen - und dafür sei er schließlich gewählt worden ...

Aber: Ein langfristiger perspektivischer Schutz Ungarns sehe eigentlich gänzlich anders aus - und Ungarn müsste versuchen, aus den Einwanderungen - wie auch schon ein paar Mal in den letzten Hunderten von Jahren zuvor - erneut "Kapital" im eigenen Land daraus zu schlagen - weitsichtig, mit einer gezielten Ansiedlungs- und Inklusionspolitik - und man müsste dem soviel im Munde herumgeführten Herrgott jeden Tag auf Knien danken, wie weise er doch Menschenströme hin und her ziehen lässt, zum eigenen menschlichen Nutz und Frommen ... aber dagegen wehrt sich wohl die sture nationalistisch-engstirnige Denke dieser FIDESZ-Partei und ihres Chefs, des Herrn Orbán ...

Nationalgrenzen und Nationalstaaten jedoch, die hat der liebe Gott damals nicht und niemals geschaffen und auch nicht erfunden - das sind vielleicht irgendwo im Menschen verankerte "Heimat"- und "Häuslebauer-Erfindungen" ("my home is my castle") - als man anfing, einen Zaun um die Weideflächen des Viehs zu ziehen und anstatt der flexiblen Reise-Zeltjurte eine winterfeste Holzhütte mit Feuerstelle baute - aber eigentlich ist das völlig "unmenschlich"  und nur "im Wege" stehend (denn der Mensch ist eigentlich "von Natur aus" flexibel, neugierig, reist gern, begibt sich auf Wanderschaft - und - und - und ...) ...

Vor 300-400 Jahren war das Gebiet des heutigen ungarischen Staates nämlich plötzlich stark verödet durch die Türkenkriege - die Dörfer lagen oft geplündert in Schutt und Asche, die Felder verrotteten ... Aber weitsichtige Landesherren und auch später die "Kaiserin"Maria-Theresia von Österreich-Ungarn warben damals geradezu professionell für diese verödeten Ländereien Siedler an aus deutschen Landen von Bayern, Schwaben (Donauschwaben) bis Hessen, aus Elsass-Lothringen und Luxemburg usw. Es setzte sich der sogenannte Schwabenzug abermals von West nach Ost in Bewegung , weil auch im alten Europa der 30-jährige Krieg seine unabänderlichen Spuren und Verwüstungen hinterlassen hatte - und überhaupt auch Luthers Reformation im Volksglauben viele Verwerfungen und Verfolgungen hinüber- und herüber zeitigte ... Gleichzeitig also mit den ebenfalls deshalb inszenierten Auswanderungen nach den USA begannen also die Besiedelungen im heutigen Ungarn und im Banat und der Batschka, wo aber schon einmal - weitere fast 500 Jahre zuvor - die Siebenbürger Sachsen in Richtung Rumänien gesiedelt hatten ... - und seitdem immer wieder alte Verbindungen gehalten und neu verknüpft wurden ...

Ein"siedeleien" in der Wüste ... - oder war das Strand von St. Peter-Ording ... ???

Das alles entsprang damals einer weitsichtig langfristigen geplanten Besiedlungs- und Bevölkerungspolitik - von der aber die heutigen Nachfahren dieser damaligen Einwanderer, die heutzutage in Regierungsverantwortung stehen, wie Herr Orbán zum Beispiel, nichts mehr wissen wollen ... - die die Wurzeln ihrer Urahnen einfach verdrängen oder gar verleugnen  - oder die so tun, als würden sie niemanden mehr kennen, der einen kennt, und der dann auch wieder einen kennt ...

Grundsätzlich: Auf der Welt hat es seit der Entwicklung des "endgültigen" Homo sapiens [aber - die Schöpfung geht weiter - immer weiter - danke Gott ...] - also seit Zigtausenden von Jahren - immer wieder größere oder lokalere Wander-, Vertreibungs- oder Flüchtlingsbewegungen gegeben - oder eben "einfach" den Weg oder den Tross der Nomaden zu jeweils neuen Weideplätzen für das Vieh, damit man überleben konnte und was zu beißen hatte ... - ganz ähnlich den Problemen heutzutage in Syrien und anderswo ...

Das was da zur Zeit an Flüchtlingsbewegungen geschieht, ist im Hinblick auf diese langen Zeiträume der Entwicklungsgeschichte eigentlich eher "normal" - als etwa die sogenannte "angestammte Sesshaftigkeit" ... - sie ist eher das "un-normale": Irgendwie stammen wir von unserer ("Ur"-)Herkunft her alle aus Familien "mit eindeutigem Migrationshintergrund" - wie das heute im Soziologen- und Pädagogendeutsch heißt - mal weitläufiger - mal etwas näher ... - hervorgerufen durch Kriege, Verwerfungen, Wettereskapaden, Verheiratungen - und - und - und ... - und auch der Stammbaum des Herrn Orbán muss sicherlich irgendwo so etwas aufweisen... - aber die 400 bis vielleicht 500 Jahre an familiärer Entwicklungsgeschichte und Genealogie, die während der NS-Herrschaft per "Ahnenpass" abgefragt wurden, und die wir vielleicht heutzutage auch mit Hilfe des Internets für unsere Herkunftsfamilien überblicken können - sind auf einem "Epochen- und Zeitstrahl" der Gesamtentwicklung bzw. auch der Stagnation oder gar des Rückschritts des menschlichen Lebens in den Jahrtausenden und Jahrmillionen lediglich in ihrer Ausdehnung als ein nur winzig kleiner "Fliegensch.ss" darstellbar ... 

Dabei sind fast alle Balkanstaaten und auch das Baltikum (Litauen, Lettland, Estland sowie Finnland) klassische europäische Besiedlungs- und Einwander-Staaten - wie die USA ja auch damals - und auch heute noch...

Interessant in diesem Zusammenhang sind noch die finnisch-ugrischen Sprachwurzeln zu nennen, die einst aus dem asiatischen Raum sich im Laufe der Jahrtausende im Ungarischen finden lassen - und auch einige 1000 Kilometer davon entfernt - im Finnischen nachgewiesen werden - also Sprachen, die durch die frühen Völkerwanderungen aus den gleichen asiatischen Sprachwurzeln entstanden sind, wanderten und sich verästelten über große Distanzen ...

Und die Knochenfunde unserer ältesten Homo-sapiens-"Vorfahren" stammen tatsächlich doch fast ausschließlich ausgerechnet aus Afrika ... - - - der "schwarze" Erdteil als Wiege der Menschheit ... - wenn das die Vererbungslehre-Bücher aus der NS-Zeit schon gewusst hätten ...

Ich schreibe das hier durchaus auch aus eigener familiärer Anschauung, fuhr doch mein Großvater als dort in Ungarn geborener ungarischer Staatsbüger aus einer aus ursprünglich (?) Deutschland bzw. Lothringen eingewanderten "Stammfamilie", die dann seit ca. 200 Jahren bei den Magyaren "ansässig" war (im lokalen Komitatsraum aber auch noch hin- und herzog), 1903 nach den USA - wo er aber keine Anstellung fand - und dann - zurück - im Ruhrgebiet als Bergmann und Schuhmacher ansässig wurde ... - also in meiner Familie gab es zumindest eine Menge an Migrationsvergangenheit - aber kein Sozialarbeiter hat früher darauf Rücksicht zu nehmen gewusst ...

"Siedler"häuser im "Heimatort" meiner Vorfahren: Lajoskomárom in Ungarn


Und bei dieser Wurzel- und Sachlage im Großen & Ganzen heutzutage wehren sich die Regierungen von Budapest bis Tallinn gegen eine europäische Flüchtlings- und Vertriebenenpolitik. Möglichst niemanden wollen sie aufnehmen, einige bemühen sich sogar um symbolträchtige Abschreckung. Schließlich, so erklärte Ungarns Premier Viktor Orbán diese Woche, wollten die Migranten ja ohnehin alle nur nach Deutschland weiterreisen.

Die Geburtenraten sind zu niedrig

Dabei ist gerade Ungarn ein gutes Beispiel für die heraufziehende osteuropäische Malaise. Die Bevölkerung Ungarns wird nach Uno-Projektionen bis 2050 um 16 Prozent zurückgehen. Seit Ausbruch der Finanzkrise stagniert die Wirtschaft, während die Staatsschulden auf fast 100 Prozent der Wirtschaftsleistung angestiegen sind, wie die O€CD kalkuliert. Um das Land Ungarn, das in den Neunzigerjahren das osteuropäische Lieblingsziel internationaler Investoren war, wieder flott zu bekommen, würde Einwanderung helfen. Die Geburtenraten jedenfalls sind, wie überall sonst in Osteuropa, so niedrig, dass die Kopfzahl ohne den Zustrom von Ausländern unweigerlich abnimmt. Und - wer investiert schon in eine Nation, die auf dem absteigenden Ast sitzt? Schlechte Voraussetzungen für eine Gesellschaft, die nach mehr Wohlstand strebt.

Immer noch ist Osteuropa relativ arm. Zweieinhalb Jahrzehnte nach dem Mauerfall und ein Jahrzehnt nach dem €U-Beitritt haben sich die Pro-Kopf-Einkommen längst noch nicht westlichen Niveaus angenähert. Mit einigem Recht verweisen die Oststaaten deshalb darauf, zusätzliche Ausgaben würden sie überfordern, zumal wenn Deutschland und Skandinavien die eigentlichen Zielländer der Migranten seien.

Aber es geht um mehr: Der am schnellsten alternde Kontinent der Erde hat nun die Möglichkeit, langfristig sein demografisches Schicksal zu wenden. Die €U insgesamt sollte diese Chance nutzen - durch ein Integrationsprogramm, das den ärmeren Staaten die Aufnahme von Zuwanderern ermöglicht. Die westlichen €U-Staaten sollten deshalb die ärmeren Nachbarn großzügig dabei unterstützen. Aus Mitmenschlichkeit und aus Solidarität, aber auch aus eigenem Interesse.


ich bin - bevor ich werde

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ich bin - bevor ich werde ... - S!NEDi|art

Denn in demselben Wesen Gottes, 
aufgrund dessen Gott oberhalb von Sein und Unterschied steht, 
da war ich selbst. 
Dort wollte ich mich selbst, und dort erkannte
ich mich selbst als den, der diesen Menschen schuf. 
Darum bin ich Ursprung meiner selbst, 
nach meinem Wesen, das ewig ist, 
nicht nach meinem Werden, das zeitlich ist. 
Daher bin ich auf diese Weise ungeboren, 
und sofern ich ungeboren bin, kann ich niemals sterben. 
Sofern ich ungeboren bin, bin ich ewig gewesen,
bin ich jetzt und werde ich ewig dauern. 
Was an mir geboren ist,
das wird sterben und zunichte werden, denn es ist todgeweiht,
darum muss es in der Zeit zugrunde gehen.

Bei meiner Geburt, da wurden alle Dinge geboren, und ich
ward Ursprung meiner selbst und aller Dinge, 
und hätte ich gewollt,
so wäre ich nicht entstanden, und alle Dinge wären nicht
entstanden. Und wäre ich nicht, dann wäre auch Gott nicht. 
Dass Gott Gott ist, dafür bin ich der Ursprung. 

Meister Eckhart


malbücher für erwachsene ....

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S!NEDi|art: wie ich hörte - sind malbücher für erwachsene total in ....

Farbe ... - zwingt Grau raus - und Buntheit rein ...

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Typische Häuser der eindrucksvollen Architektur in La Boca (Buenos Aires - Argentinien) - nach einem Foto von Gerhard Koch - gefunden in der
© 2015 Neue Westfälischen, 08. September 2015
Ich bemühe mich immer, auf meinen Entdeckungsreisen durchs Internet hier in meinem Blog auch auf bunte Alltagsarchitektur - bzw. auch auf StreetArt und Graffiti-Kunst - hinzuweisen ...
Es geht mir dabei darum, das triste Grau aus dem Alltag zu überwinden - bzw. dazu Alternativen aufzuzeigen - und wenn wir schon die Natur zubauen und zubetonieren, dann soll es wenigstens aufmunternd und bunt sein.

Hier und da entdeckt man auch erste zaghafte Bemühungen dazu sogar in unseren Landen ...

Fassadenmalereien in deutschen Landen ... - Quelle: fassadenmaler.de
Okay - ein zuviel an Buntheit vermengt sich schließlich auch wieder optisch zu einem "Weißgrauen Rauschen", aber bis dahin ist es in Deutschland noch ein weiter Weg ... S!

Willkommenskultur ... Welcome in €urope | Außen und innen mehr pfui als hui ...

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Marian Kamensky | SPIEGEL-ONLINE



Die €U-Richtlinie *) 2001/51/EG - eine ganz subtil-effiziente moderne Form von Stacheldraht ...
oder: 
Wie der Wahnsinn im reichen wirtschaftskonformen €uropa Methode hat ...

*)Warum fällt mir beim Stichwort "€U-Richtlinie" nur dieser blöde Satz: "Warum - ist die Banane krumm" ... ein ... - keine Ahnung ...
Der tote Aylan erschüttert die Welt - aber €U-Richtlinien sind fest einbetoniert ...




Finanziell wäre die Flucht aus Syrien per Flugzeug vergleichsweise äußerst günstig - und der dreijährige Aylan vom Strand von Bodrum könnte noch leben ... - die Schlepperbanden könnten dichtmachen ... - und die teuren und umstrittenen militärischen Einsätze gegen diese Banden - vom neuen "Django" aus Lippe-Detmold, dem Herrn Außenminister Frank-Walter Steinmeier, immer wieder gern gefordert trotz aller öffentlichen Ängste vor eventuellen "Kollateralschäden" und stacheldrahtzaunähnlichen Abschreckungswirkungen (Kriegsschiffe und Drohnen statt "Welcome"...) - könnten einfach abgeblasen werden ... die Inseln Kos und Lesbos könnten wieder ganz normale Touristeninseln werden - ohne irgendwelche Überfüllungen ... die Schlagstöcke und das Tränengas in Mazedonien könnten wieder weggesteckt werden ... Herr Orbán könnte wieder ruhiger schlafen ... - und München, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Hannover, Amsterdam wären vielleicht die Anflughäfen und zentralen Registrierungs- und Verteiler-Stellen ... - und wer weiterfliegen möchte nach Schweden z.B. - oder nach Kanada, wie die Familie des kleinen Aylan es vorhatte - oder nach Großbritannien (!)... muss nicht auf einen Lastwagen klettern, um durch den €urotunnel zu kommen - sondern wartet einfach auf den nächsten Flieger dorthin - kurzum: die Welt wäre vielleicht wieder ziemlich in Ordnung - und es gäbe allen etwas mehr Luft zum Atmen...

Man kann aber auch bockig mit dem Fuß aufstampfen - und hehres "€uropäisches Recht" und in irgendwelchen Uniformen das "Wir haben auch unsere Vorschriften" durchsetzen - und eben ein paar "Kollateralschäden" wie diesen kleinen Aylan - oder ein paar tausend verreckte Wasserleichen im Mittelmeer, oder ein paar erstickte Menschen im Kühl-Lkw auf dem Autobahn-Randstreifen - oder ein paar Hundert schreiende vollgepinkelte völlig durchgedrehte übernächtigte durchgeschwitzte und gleichzeitig frierende hungrige Menschen mit Blasen an den wundgelaufenen Füßen einfach in Kauf nehmen ... 

Und morgen Abend wird ja wieder die Spendenkontonummer für die "Flüchtlingshilfe" am Ende der Tagesschau-Berichterstattung dazu garantiert zum Mitschreiben eingeblendet ... - und alle Regierungsmitglieder werden den "Ernst der Lage" zuvor "eindringlich" darstellen ... - und jeder betroffene Bürgermeister wird seine Stadt rühmen  von wegen der ungebrochenen "Hilfsbereitschaft" (am Sonntag sind ja Wahlen): ja - werden alle mit dem Kopf schütteln: schlimm ist das alles - sehr sehr schlimm ... - und den Teddy aus der Bodenkammer können wir gleich morgen an der Sammelstelle mit abgeben - der riecht allerdings etwas nach Mottenkugeln ...


Flüge aus der Region nach Deutschland kosten ein paar Hundert Euro, einen Bruchteil dessen, was Flüchtlinge an Schlepper zahlen. Der Grund, weshalb Migranten diesen schnellen und sicheren Fluchtweg nicht nehmen können, ist: Fluggesellschaften haften demnach, wenn Passagiere im Zielland wegen fehlender Papiere abgewiesen werden. Das Unternehmen muss dann eine Strafe zahlen, den Rückflug organisieren und für Unterkunft und Verpflegung bis zur Rückreise aufkommen. 

Eigentlich hat die Richtlinie den Zweck, illegale Einwanderung zu verhindern. Für Asylsuchende gilt die Regelung nicht. De facto müssen Airline-Angestellte am Schalter prüfen, ob der Fluggast die Voraussetzungen für die Einreise erfüllt. Damit ist das Bodenpersonal aber überfordert. Weil jeder Fehler für die Fluglinie teuer werden kann, gehen die Angestellten in den meisten Fällen kein Risiko ein: Wer kein Visum hat, darf eben nicht an Bord - basta ... 

aus: SPIEGEL-ONLINE - und auch hier clicken ....

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm - oder doch manchmal ... - Willkommenskultur in Israel (Nachbarland von Syrien ...)

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"Wir Juden wissen, was Vertreibung, Verfolgung und Flucht heißt" ...


Hoffentlich erinnert sich Herr Netanjahu daran, wie seine Vorfahren nach Palästina kamen - und an den Exodus - und an seine eigene Siedlungspolitik - aber das ist wahrscheinlich alles "Schnee von gestern" ...
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