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Zwischentöne

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aus Witzels - ich nehme mir mal das Recht heraus, einfach "Die Erfindung..." zu schreiben ...


Womit ich mich derzeit beschäftige - neben meiner Lektüre dieses unsäglichen Witzel-Wälzers von der "Erfindung der RAF" - und zwischen der Installation und Gestaltung und meinem Gestammel zum zweiten "kurz&knapp"-lite-"Erna-Blog"???


Frank Witzel lacht ...



Ich beschäftige mich damit - ob sich der Frank Witzel wohl jemals mit Raymond Unger getroffen hat ... - dabei hätte ich gerne Mäuschen gespielt ...

Unger lernte ich letzten Samstag in Osnabrück kennen - also nicht ihn persönlich - aber Gespachteltes aus seiner Kunst ...

Und der Nachhall - der Schatten - der Lektüre aus dem Witzel-Oeuvre vermischte sich in mir gedanklich mit dem aufgeschnittenen Bauch des Wolfes auf dem Unger-Spachtelgemälde ... - wenn Du verstehst was ich meine ...


Raymond Unger: Arbeit an "father's death" | 180 x 140


Beide künstlerischen Ergüsse sind unüberbietbar - handwerklich fantastisch gemacht - und ich bekomme eine pelzige Zunge - und trockene und aufgesprungene Lippen - wenn ich so vor mich hin beim zweiten "Erna-lite-Blog" weiter formuliere und montiere und reduziere...

Ja - und die eine Zeichnerin, auf die ich vor Jahresfrist zugegangen war, ob sie Ernas Martyrium in eine Graphic-Novel, einem Comic-Roman mit Hilfe ihrer Studenten umwandeln könnte - jedoch Geld für ein Honorar dafür hätte ich keins - antwortete mir nach langem Schweigen selbst aus einem inzwischen aufgetretenen neo-psychoklinischem Nebel ...

Ich meine - was richten wir an - wenn wir zunächst unser bisschen Leben damit verbringen, auf unser Auskommen und das unserer Lieben zu achten - und erst mit dem Erreichen des "beruflichen Ruhestands" uns darin versuchen - uns just noch ein wenig Selbst zu verwirklichen - und sei es nur mit dem kreativen Erfassen fremder Leuts Leben ...




Wiederum - womit sonst ... ???

Warum hat mich das Bild von der kaiserschnittigen Geburtshilfe aus dem Bauch des Wolfes so sehr berührt ??? - Und warum gibt Eugen Drewermann mir darauf zunächst einmal keine Antwort - und lässt mich damit schmoren ... 


Witzel-Gedicht: hier clicken ...


PEGIDA, Erna Kronshage - und die Spiegelneuronen - eine Rechtfertigung - impuls für die woche

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"Veränderungen finden von alleine statt. Wenn wir tiefer in das eindringen, was wir sind, wenn wir akzeptieren, was da ist, kommen die Veränderungen von alleine." Fritz Perls *1893-1971 Mitbegründer der  Gestalttherapie

Gestern war ich wieder einmal in einer Einrichtung in einer Nachbarstadt und habe dort einem interessierten Kreis von Mitarbeitern von der NS-Opferbiographie meiner Tante Erna Kronshage berichtet ... Mit Powerpoint-Präsentation saßen wir dazu fast 2 Stunden zusammen.

Infos zu Infos in Wort & Bild - hier clicken - Foto: Antje Strohdeicher 
Oft werde ich gefragt, warum ich die NS-Opferbiographie meiner Tante Erna Kronshage, die ich ja persönlich gar nicht kennenlernen konnte, so intensiv bemühe - und sie so intensiv beforsche ...

Ich habe natürlich versucht, mir das auch selbst zu beantworten - und da das Thema Erna Kronshage in der Familie fast vollständig tabuisiert war, hat es sicherlich etwas mit meiner persönlichen und beruflichen Sozialisation zu tun...               

Ich bin Jahrgang 1947 - verweigerte bei der Bundeswehr den Kriegsdienst mit der Waffe 1969 [!] - machte meinen Zivildienst in Bethel und war ab dann in meiner dem folgenden Berufstätigkeit 40 Jahre sozial- bzw. heilpädagogisch tätig - u.a. fast 20 Jahre in der Heimleitung bei geistig behinderten Menschen - und habe Fortbildungen u.a. in Kreativer Gestaltarbeit (Fritz Perls) abgeschlossen.

Hierbei sind latent auch immer Techniken von Biographiearbeit, Selbsterfahrung, Familientherapie und Familienaufstellung zugegen, von deren individuellen und allgemeinen Nutzen ich gelernt habe, fest überzeugt zu sein.

Insofern gibt es aus meiner Sicht individuell-familiäre und persönliche sowie allgemein-öffentliche - sicherlich letztlich auch prophylaktische - Aspekte, dem tragischen Lebensweg meiner Tante Erna nachzugehen. Ich habe dieses ungeheuerliche Opferschicksal weniger gezielt "gesucht" - als vielmehr allmählich Stück für Stück "gefunden" und so immer offensichtlicher freigelegt - und ich gehe ihm nun seit 1986 - also seit fast 30 Jahren - in unterschiedlichen Intensitätsphasen nach ...

Dieses Ausgrenzen und Verschweigen ist nämlich nicht nur ein individuelles und familiäres Verweigerungsverhalten: es ist und bleibt auch ein gesellschaftlich-nationales Phänomen - das bis heute nachwirkt: Alexander und Margarete Mitscherlich haben das zu Genüge belegt in ihrem Werk "Die Unfähigkeit zu trauern" (1967) - nämlich am Beispiel der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands und der unzulänglichen Auseinandersetzung und Bewältigung dieser beschämenden und mörderischen Epoche sowie in der Abwehrhaltung des Einzelnen und der Masse gegenüber Schuld und Mitschuld an politisch bzw. weltanschaulich motivierten Verbrechen und Verstrickungen.

Sozusagen trifft eine "Posttraumatische Belastungsstörung" (Abkürzung: PTBS; englisch: posttraumatic stress disorder, Abkürzung: PTSD) nicht nur Einzelne - sondern kann ganze Gesellschaftsteile erfassen, wenn sie es versäumen, solche traumatischen Geschehnisse wie in der NS-Zeit genügend aufzuarbeiten und zu bewältigen ...

Für mich ist das aktuell auch an solch gesellschaftlichen Phänomenen wie PEGIDA und die NSU und alle weiteren Schattierungen rechtsradikaler Verirrungen festzumachen ...

Der Zweite Weltkrieg liegt über 70 Jahre zurück. Doch er ist nicht verschwunden. Wie die Forschung heute weiß, lebt er weiter. In den Seelen derer, die ihn miterlebt haben, aber auch noch in vielen Seelen der Nachgeborenen.

Bei Vielen zeigt sich das als 
  • fehlende Verankerung im Leben, 
  • mangelnde Geborgenheit,
  • Burn-out-Syndrom 
  • Gefühlsstörungen oder 
  • verdeckte Schuldgefühle. 
Aber auch in unerklärlichen körperlichen Schmerzen oder ernsthaften psychischen Krankheiten. Sind wir für immer seelisch verflucht, obwohl die heutigen Generationen doch unschuldig sind?

Natürlich sagt der gesunde Menschenverstand klar: 

Kein Deutscher, der den Krieg als Kind erlebt hat oder erst nach dem Krieg geboren wurde, ist an den deutschen Verbrechen schuld. Und doch sind sie noch da, die subtilen Schuldgefühle. 

Es zeigt sich an vielen Stellen: Zum Beispiel -
  • Wenn auch bei harmlosen politischen Diskussionen verlässlich noch immer zumindest latent die rassistischen oder nationalsozialistischen Argumente aus der Tasche gezogen werden.
  • Wenn verächtlich über die vermeintlich charakteristischen deutschen Eigenschaften wie
  • Gefühlsarmut,
  • Kontrolliertheit,
  • einem Hang zum Negativen oder
  • übersteigerte Angst gespottet wird.
  • Wenn über Migrationsfragen noch immer kaum sachliche Diskussionen geführt werden können.
  • Und der NSU 10 Jahre mitten in Deutschland unerkannt mordet und morden kann ...
  • Und wenn plötzlich viele Tausende "Bürger" in den PEGIDA („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“)-Montagsspaziergängen ihrer vermeintlichen oder tatsächlichen "Angst" Ausdruck verleihen ...

In Wahrheit sind das alles für mich typische Anzeichen von nicht bewältigten Traumata.

Denn: Nach dem Krieg bekamen die allerwenigsten eine Hilfe, das Grauen zu verarbeiten. Die Traumata unserer Eltern haben uns auf verschiedenen Wegen erreicht. Direkte rigide Erziehungsprinzipien etwa, wie übertriebene äußere Ordnung oder unbewusste Botschaften, zwischen den Zeilen: "Bloß nicht auffallen" oder "Ein zufriedenes erfülltes Leben steht uns (noch) nicht zu"...
Typische 68-er Bildikone - die mich zumindest prägte ...
Gesellschaftlich hat dann im Westen nach meinem Erleben die 68-er "Revolution" zu einer gewissen Entlastung geführt - mit dem teilweise kollektiven Aufstand und dem "Abrechnen" gegen die Eltern- und Tätergenerationen und den alten Seilschaften. Diese Entlastung in diesem Sinne blieb dem Osten Deutschlands verwehrt ... 
Fataler und"immer weiter reichender" sind aber individuelle innerpsychische Abläufe: die Wirkung der Spiegelneuronen im Gehirn. Ob die Eltern traumatisiert wurden oder das Kind selbst – für dieses betreffende Kind ist es das gleiche Gefühl. Denn das kindliche Gehirn erlebt ja Bilder und Gefühle der Eltern und gerade auch verdrängte Erlebnisse wie seine eigene Erfahrung. Oder die Reinszierungstendenzen etwa einer Mutter, die als Säugling allein gelassen wurde: sie tut dies nicht selten unbewusst bei ihrem eigenen Kind genauso. Mittlerweile weiß man, dass sich bei traumatisierten Menschen häufig sogar die Schaltstellen der DNA verändern, Traumata können also tatsächlich buchstäblich vererbt werden.

Ein weiteres Phänomen greift deshalb immer mehr Platz: Ein Phänomen, das die Psychoanalyse "Transgenerationale Weitergabe" von unverarbeiteten oder ungenügend verarbeiteten Kriegserlebnissen nennt. Auch die Kinder und die Enkel und Urenkel - also ganz biblisch ausgedrückt: tatsächlich "bis ins 3. und 4. Glied" - "leiden" oft genug noch unbewusst an den oft furchtbaren Traumata-Gefühlen, die der Bombenkrieg, die Vertreibung, der Nazi-Holocaust oder eben auch die von Nazis und der NS-Psychiatrie zu verantwortende Vernichtung "unwerten Lebens" mit all ihren Gräueltaten mit sich bringen ...: 

Oft sind das Nuancen, 
  • ein unbewusstes Schaudern oder 
  • eine Unfähigkeit - 
  • Ängste, die bei besonderen Situationen plötzlich "wie aus dem Nichts" kommen, 
  • eigenartige Traumsequenzen usw. -

Das vererbte Leiden, die Traumata-Weitergabe zwischen den Generationen durch (üb)erlebte Kriege, Terroranschläge, Gewalterfahrungen, Flucht und Vertreibung, Katastrophen - sie lösen über Generationen hinweg oftmals traumatische Erfahrungen aus, die die Betroffenen ein Lebenlang belasten können.

Und deshalb ist für mich eine Auseinandersetzung mit dem Opferschicksal meiner Tante Erna Kronshage und ein Aufdecken all der Fakten, die von Familie und Elterngeneration in oft vergeblichen Abspaltungs-Versuchen unbearbeitet verschüttet werden soll(t)en, eine wichtige - und in gewisser Weise sicher auch "selbst-therapeutische", psychohygienische Aufgabe, die mich immer wieder umtreibt ...

Und insofern ist das "Verraten" und Aufarbeiten traumatischer Familiengeheimnisse eine der Möglichkeiten, sich vor dem biblisch-alttestamentlichen "Fluch" einer Schuld "bis in die dritte und vierte Generation" (Exodus - Kap. 20) vielleicht erfolgreich zu schützen ...


Und da Du - verehrte Leserin - verehrter Leser - ja sowieso das hier Gelesene mit Deinem persönlichen Kontext abgleichst - mögen Dich diese Zeilen anregen, Deinen Familien-Annalen nachzuspüren ... - vergelt's Gott - denn Du weißt ja: "Denn alle Gesetze werden in einem Wort erfüllt, in dem: "Liebe deinen Nächsten ... [und - jetzt kommt's:...] ... wie Dich selbst!" Galater 5.14 [also wie Du Dich selbst zu lieben vermagst ... - und das wiederum hat mit Deiner Familiengeschichte zu tun ... - ganz bestimmt ...]

http://www.erna-kronshage-lite.blogspot.de
hier clicken

DU SIEHST MICH - Kirchentagslosung 2017

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Der Deutsche Evangelische Kirchentag 2017 steht unter dem Leitwort "Du siehst mich". Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au (Mitte), die Generalsekretärin des Kirchentages, Ellen Ueberschär, und der Berliner Bischof Markus Dröge präsentieren die Bibellosung aus dem 1. Buch Mose. - Foto: evangelisch.de



"Du siehst mich"

Der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 24. bis 28. Mai 2017 steht unter der Losung "Du siehst mich" - 1.Mose/Genesis 16,13

"Du siehst mich"ist die kürzestmögliche Zusammenfassung von 1. Mose 16,13. Der Bibelvers wird als Überschrift nicht nur über dem 36. Deutschen Evangelsichen Kirchentag vom 24. bis 28. Mai 2017 in Berlin und Wittenberg stehen, sondern auch über sechs "Kirchentagen auf dem Weg", die anlässlich des Reformationsjubiläums in Leipzig, Magdeburg, Erfurt, Jena/Weimar, Dessau-Roßlau und Halle/Eisleben stattfinden.

Am vorvergangenen Samstag hat das Präsidium des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages über eine Handvoll Bibelverse diskutiert, die eine Exegese-Gruppe als mögliche Losungen vorgeschlagen hatte. Dabei wurde laut Kirchentags-Sprecherin Sirkka Jendis überlegt, welcher Vers am besten zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen passt. Per Abstimmung habe sich das Präsidium schließlich mit breiter Mehrheit für "Du siehst mich" entschieden. 

Gott und Mensch sind Beziehungswesen

Bei der Auswahl des Bibelwortes sei es um die Sehnsucht der Menschen nach "angesehen sein, wahrgenommen werden" gegangen, sagte Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au bei der Vorstellung der Losung am Montag in Berlin. "Diese Sehnsucht ist groß. Dafür schicken wir permanent Bilder von uns selbst in die Welt, per Selfie, Facebook und Whatsapp. Doch wirklich gemeint zu sein - das geht tiefer", sagt die Kirchentagspräsidentin weiter. "Aber welche neue Sprache brauchen wir, um gemeinsam über Dinge zu sprechen, die jeden Menschen in seinem Innersten bewegen? Wie können wir verständlich davon reden, dass wir glauben, dass Gott uns ansieht?" - Face to Face - Von Angesicht zu Angesicht ...???

Die Geschichte - eine typische Dreiecks-Beziehung: eine konfliktbeladene Triade ... 

Weil Sarai nicht schwanger wird, so wird erzählt, zeugt Abram ein Kind mit Sarais ägyptischer Magd Hagar. Es kommt zum Konflikt zwischen den beiden Frauen, weswegen Hagar in die Wüste flieht. Dort findet sie der "Engel des Herrn" und es kommt zu folgendem Dialog (1. Mose 16, 8-13, Lutherübersetzung):

  • Engel: "Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her und wo willst du hin?"
  • Hagar: "Ich bin meiner Herrin Sarai davongelaufen."
  • Engel: "Kehre wieder um zu deiner Herrin und demütige dich unter ihre Hand. Ich will deine Nachkommen so mehren, dass sie der großen Menge wegen nicht gezählt werden können. Siehe, du bist schwanger geworden und wirst einen Sohn gebären, dessen Namen sollst du Ismael nennen; denn der HERR hat dein Elend erhört. (...)."
  • Hagar: "Du bist ein Gott, der mich sieht. Gewiss hab ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat."

In dieser Geschichte erfährt Hagar, eine ausgenutzte und abgelehnte Frau in hoffnungsloser Lage, die direkte und ungeteilte Aufmerksamkeit Gottes. Der verlangt zwar etwas Unzumutbares von ihr, nämlich in die schwierige Dreiecksbeziehung zurückzugehen, spricht ihr aber dafür Mut zu. Für Hagar bedeutet schon die Tatsache, dass sie in ihrer Situation wahrgenommen und angesehen wurde, unendlich viel. Ermutigt und in der Gewissheit, nicht allein zu bleiben auf ihrem weiteren Lebensweg, kehrt sie zurück zu Abram und Sarai.

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Auswahl: Das "Göttliche Auge" als Dreiecks-Symbol


Als ich von dieser Losung für den Kirchentag 2017 hörte, kam mir als erstes dieses Dreicks-Symbol in den Sinn - mit dem "Göttlichen Auge" in der Mitte - wie es in vielen völlig verschiedenen Glaubenssystemen und Handreichungen beschrieben und benutzt wird...

Da ist ja auf dem 1-Dollar-Schein (oberste Abb.-Reihe - ganz links) dieses Augen-Symbol zu sehen - und selbst in den Schriften des Jakob Böhme wird damit zumindest allegorisierend umschrieben ...: 
Illustration zu einer frühen Böhme-Ausgabe
„Als denn von Ewigkeit solche Offenbarung in der Weisheit GOttes ist geschehen, als in einer Jungfraulichen Figur, welche doch keine Gebärerin war; sondern ein Spigel der Gottheit und Ewigkeit in Grund und Ungrund, ein Auge der Herrlichkeit GOttes.“ (Böhme, Menschwerdung I, 5;2)
Da komme ich erst einmal ins Stammeln - bei dieser "Be-Deutungsfülle" - aber so ein Auge hat doch auch die verschiedensten Aspekte: Ich spüre, dass mich "Jemand" anschaut ... - Ich fühle mich "behütet" ... gesehen/bewacht ... - Ich nehme Blickkontakt auf... - Narziss im Spiegel ... Ich werde entdeckt ... - Aber auch: Vor-Sicht - Gott sieht alles ... - Nichts bleibt verborgen vor Gott - Gott "fürchten": Der Theologe Wolfhart Pannenberg beschreibt die Gottesfurcht folgendermaßen: „Gott fürchten – das heißt, Gott als Gott anzuerkennen in seiner Erhabenheit und Macht, als den Schöpfer, von dem unser Leben in jedem Augenblick abhängt, und als den Richter, vor dem nichts verborgen bleibt.“ Und der westfälische Dichter Peter Hille formuliert: "Gottesfurcht ist Gotteslästerung" ...

Tatoos mit dem "Gottesauge" ...

Das Auge der Vorsehung (auch Allsehendes Auge, Auge Gottes oder Gottesauge) ist ein Symbol, welches gewöhnlich als das alle Geheimnisse durchdringende Allsehende Auge Gottes interpretiert wird und den Menschen an die ewige Wachsamkeit Gottes erinnern soll, so nur das geschieht, was vorgesehen ist.

Quelle: http://www.himmlischehelfer.com/


Dargestellt wird es als ein von einem Strahlenkranz umgebenes Auge und ist meist von einem Dreieck umschlossen, das auf die Trinität verweist. Dieses Dreieck schließt auch die Aspekte mit ein, die der Zahl Drei nachgesagt werden, die von Alters her als Annäherung an die Kreiszahl bekannt war und daher als heilige, göttliche Zahl galt. 

Dieses "Du siehst mich" muss also davor geschützt werden, so "vermarktet" zu werden, wie teilweise das vor der Tür stehende Weihnachtsfest ... Glaubens-Allegorien werden nicht mehr meditiert - sondern werden sehr trivial einfach dem "Markt" angepasst. Die Symbole sind nicht mehr Wegweiser zu inneren Erkenntnissen - sondern zu einfachen Ausrufungszeichen verkommen - zu denen wir jauchzen: "O - wie schön ...". Und irgendwelche Sperenzkes und rituelle Zauberhandlungen werden unternommen ...

Hoffentlich erkennen wir bei der ursprünglichen "Du siehst mich"-Geschichte da in Genesis 16, da in dieser Dreieckskiste zwischen Abram (früher hieß der "Abraham" ...) und seiner "verschlossenen Frau" Sarai (früher hieß die "Sarah" ...) und der Sklavin Hagar auch diese heute recht zeitgemäßen nahen verzwickten Verwicklungen: Sarah bedient sie sich ihrer Magd Hagar als Leihmutter. Diese soll ihr einen Sohn verschaffen. Sarah gibt sie ihrem Mann, der nimmt sie (in diesem Falle passt sogar: "gebraucht sie"...) und tut mit ihr, wie Sarah von ihm verlangt und - Hagar empfängt... - wie ihr geheißen ...

Eine Leihmutterschaft, die bei WIKIPEDIA ganz sachlich in zwei Varianten beschrieben wird - bei denen sich aber selbst heutzutage beim Gesetzgeber und natürlich auch beim Papst noch "alle Zehnägel aufrollen":  

"Reproduktionsmedizinisch" gibt es dafür folgende Möglichkeiten - erläutert WIKIPEDIA:
  • Der Embryo, der das genetische Potential der bestellenden Eltern hat, kann der „Tragemutter“ implantiert werden. Die genetische Mutter, die den Auftrag gegeben hat, wird später die soziale, die „Sorgemutter“ sein. Die soziale Mutter und die gebärende Frau sind verschiedene Personen.
  • Die „Tragemutter“ kann mit dem Sperma des Mannes des auftraggebenden Paares inseminiert werden. Dann sind genetische und austragende sowie gebärende Frau identisch, die soziale Mutter ist „lediglich“ die Frau des genetischen Vaters.  
Und dann das Schicksal der Hagar: Hagar ist eine Sklavin. Sie ist Sarahs Sklavin. Der Name Sarah bedeutet «Herrin». Und Sarah ist eine Herrin. Sie gebietet über eigenen Besitz. Und zu diesem Besitz gehören eben auch Leibeigene. Eine von ihnen ist Hagar, eine Rechtlose. «Hagar» ist ein ägyptischer Name, denn Hagar ist eine Ägypterin - vielleicht wäre sie heute eine Syrerin. Sie gehört nicht zu Israel - und nicht zum christlichen Abendland. Nicht zum gleichen Volk wie Sarah. Und nicht zur gleichen Glaubensgemeinschaft. Sie ist eine Fremde. Und als solche eine doppelt Rechtlose.

Und nach der Geburt wird ihr die Frucht ihres Leibes enteignet und in die Rechte eines Sohnes der Sarah eingesetzt werden, als deren Kind gelten. So war das damalige Recht - und so ähnlich wird das ja auch oben bei WIKIPEDIA beschrieben. Doch während der Schwangerschaft ist Hagar die Mutter, und sie weiß das und wird es immer wissen. Sarah wird es auch immer wissen ...

Und darüber flieht diese Hagar in die Wüste - wegen der Diskriminierung, die sie von nun an von Sarah, ihrer "Herrin" erfährt: Sie flieht - und ist plötzlich eine schwangere Flüchtlingsfrau mit einer äußerst eigenartigen Geschichte - wie - warum - und wieso sie von einem verheirateten Mann schwanger wurde ... - und wie sie vielleicht zur Zeit auch ein paarmal auf unserem Fernseher an uns bei diesen allabendlichen Flüchtlingsberichten vorüberziehen ...

Foto: care.lu


Aber - wir sehen auch, in der christlichen Überlieferung wird fortwährend aus politischen, ökonomischen, familienpolitischen, religiösen und aus anderen Gründen geflohen: Adam und Eva flüchteten aus dem Paradies, Kain flüchtet aus Angst vor Rache, Abraham und Sara flüchten vor dem Hunger nach Ägypten, Jakob ergreift aus Angst vor seinem Bruder die Flucht, Moses verlässt Ägypten als politischer Flüchtling, David flüchtet vor der Verfolgung, Elias flieht als religiös Verfolgter, Josef und Maria schließlich begeben sich mit dem Säugling Jesus aus Angst vor dem Obrigkeitsterror des Herodes auf die Flucht.

Bei Matthäus 2 wird beschrieben, dass Josef im Traum aufgefordert worden war, das Jesus-Kind in Sicherheit zu bringen. Man stelle sich vor, diese junge Familie käme heute an irgend eine Grenze und erzählte, dass sie durch einen Traum vor einem drohenden Blutbad gewarnt worden sei. Sie würden sicherlich ohne die Chance, überhaupt einen Asylantrag stellen zu können, sofort zurück geschickt; schließlich ist ein Traum keine ausreichende Begründung, sich vor Verfolgung zu fürchten.
Tröstlich ist, dass es parallel dazu eine alte und selbstverständliche Tradition von Gast- und Asylrecht gibt. In allen Religionen und Kulturen finden wir eine tief verwurzelte Achtung des Gastes, Respekt und Ehrerbietung für Fremde und Flüchtlinge, ja die Verpflichtung, Flüchtlinge nicht als Problem anzusehen, sondern als Menschen, die ein Problem haben, das es gemeinsam zu lösen gilt. Und genau diese Einstellung sollte auch heute für uns gültig sein.
Und das alles steckt - zunächst einmal - in diesen drei einfachen Worten: "DU SIEHST MICH"  ...
 

DU SIEHST MICH - einfach mal nen blick riskieren ...

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S!NEDi|photography

feinste nebel bilden die cluster
zwischen dem gezweig
zwitschern rotkehlchen
oder ists der mehlwurm
an der angel

ist der kilimanjaro nicht wunderschön

bevor er verglüht
festhalten - alles aussteigen
bei rot gehen
bei grün stehen

wer guckt da
blinzelt mir zu
flirtet rot-bleiern
durch den dunst

lasst euch nicht bezirzen
fallt nicht darauf rein
die japanische flagge
riesengroß - knapp 
überm horizont ...
nee - nix phototapete
hingucken und auslösen ist das ...

sinedi










... mit süßstoff vollgepumpt ... | zeilen für die ewigkeit ....

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S!NEDi|symphony: ab|fall

halb schlagen sie hin,
halb klappen sie zu:
abends die augenlider -
und just sind sie zu -
hör ich schon das gefühl,
das da in meine ohren wuselt
als ob jemand nach etwas fragte,
nach eierkohlen vielleicht
und grünkohl - eingemacht:
ja - da hat man auch mal wieder
eine portion - mit einer
lecker kohlwurscht dazu
im weißen darm, etwas angekrümelt
früher - nach schwitzehändchen
die beiden handflächen aneinaderreiben:
dann krümeln die kleinen würsteliebs
schwarz wie talg wie kleine rollwürmer
die äußere wie wachs gestaltete
wurstenhaut ...

sie müssen sich mal eins merken:
ein abgekrümelter weißer darm
macht noch lange keinen sommer
gefühlssensationen - es ist nie zu spät
aber die krümel hinterher ...

und ich habe noch keine
haushaltskerzen in grau gefunden ...
und mit einer dürkopp-serviette
sind alle seiten befriedigend ...

in seinen eigenen armen
mit süßstoff vollgepumpt
und: draußen nur kännchen
jammernd ...

wieviel willste anlegen
ja - ich hab auch schon mal geguckt ...

das  - also


sinedi

überarbeitet ...

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Wegzeichen

Wo noch Lügen liegen
wie unbegrabene Leichen
dort ist der Weg der Wahrheit
nicht leicht zu erkennen
und einige sträuben sich noch 
oder finden ihn zu gefährlich
Die Wahrheit dringt vor
und schickt zugleich ihre Sucher
in die Geschichte zurück
und beginnt aufzuräumen
mit den Verleumdungen
und mit dem Totschweigen der Toten

Vieles wird wehtun
manches verlegen machen
aber die Wahrheit ist
der Weg der Notwendigkeit
wenn das Reich der Freiheit nicht wieder
nur ein leeres Wort bleiben soll
und nur ein Gespött

für Feinde und für Enttäuschte 

Erich Fried


Zur Zeit - das gebe ich zu - kommt dieser Blog hier ein wenig zu kurz, weil ich in den Doku-Gedenkblogs für das NS-"Euthanasie"-Opfer Erna Kronshage verstärkt "unterwegs" bin ...

Wer sich mit multimedialen Bausteinen einen Überblick oder Einblick verschaffen möchte über das 484 Tage andauernde Martyrium - von der Einweisung in eine "Heil"-Anstalt bis zum Mord durch Vergiftung & Verhungern - sei auf zwei Themen-Blogs dazu hingewiesen: 
http://www.erna-kronshage-lite.blogspot.de für den rascheren Überblick und
http://www.erna-gedenkblog.blogspot.de als Studien-Gedenkblog für die umfassendere Recherche ...

Und in beiden Blogs finden Sie dieses folgende 77-seitige Online-Foto-Album zum Blättern mit Bildern und Kurz-Erklärungen zum viel zu kurzen Leben Erna Kronshages ...

Schäuble: Die weiße Lawine und zwei schwarze Nullen - und der Flügelschlag des Schmetterlings ... - impuls für die woche

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Schäuble beim Sudoku-Spiel während deiner Haushaltsdebatte im Bundestag - vielleicht wurde damit die "Lawine" losgetreten ...

Schäuble sagte am Mittwochabend in Berlin, die Flüchtlingsbewegung könne sich zu einer Lawine ausweiten. «Lawinen kann man auslösen, wenn irgendein etwas unvorsichtiger Skifahrer an den Hang geht und ein bisschen Schnee bewegt.» Ob die Lawine schon im Tal angekommen sei oder im oberen Drittel des Hanges, wisse er nicht.





Als Schmetterlingseffekt (englisch butterfly effect) 
bezeichnet man den Effekt, dass in komplexen, nichtlinearen dynamischen, deterministischen Systemen eine große Empfindlichkeit auf kleine Abweichungen in den Anfangsbedingungen besteht. Geringfügig veränderte Anfangsbedingungen können im langfristigen Verlauf zu einer völlig anderen Entwicklung führen. Es gibt hierzu eine bildhafte Veranschaulichung dieses Effekts am Beispiel des Wetters, welche namensgebend für den Schmetterlingseffekt ist: „Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?“

Die Metapher ist insofern problematisch, als manche Menschen den Schmetterlingseffekt als Synonym für den Schneeballeffekt ansehen, bei dem kleine Effekte sich über eine Kettenreaktion selbst verstärken. Das ist jedoch hier nicht gemeint, sondern dass kleine Abweichungen langfristig ein ganzes System vollständig und unvorhersagbar verändern können. (Auszug aus WIKIPEDIA)


Ja - auch der Herr Schäuble hat den tatsächlichen "Schmetterlingseffekt" am Ursprung der Flüchtlingsproblematik in seinem "Lawinen"-Bild im wahrsten Sinne des Bildes zu einem Schneeballeffekt stilisiert - vielleicht sogar dahin bringen wollen - um die eigentlichen Ursachen zu kaschieren, die tatsächlich dahinterstecken ... Das Ergebnis nämlich, das wir jetzt haben - bzw. der Schnee- oder Scherbenhaufen, vor dem wir stehen - ist nicht eine immer größer gewordene Lawine, in der sich kleine Effekte über eine Kettenreaktion selbst verstärkt haben - sondern in den algorithmengesteuerten komplexen, nichtlinear dynamischen, deterministischen Systemen der turboglobalen Finanzwelt und der NSA-gesteuerten Nachrichtendienste, die mit Krieg & Frieden und ihrem Hin- und Hergeschiebe die Knete in dieser längst Pleite gegangenen Welt anschieben und fortsetzen, in diesen künstlichen Planspiel-Systemen besteht eben diese "große Empfindlichkeit auf kleine Abweichungen in den Anfangsbedingungen"... - die selbst die besten "Spieltheorien" in den Think-Tanks in Silicon Valley immer noch nicht voll beherrschen - bzw. sich einfach darüber hinwegsetzen und als unkalkulierbare Kollateralschäden in ihrem "Spiel" abtun ...

  
"Lawine" - oder "Schneeballeffekt" ...

Ja - Herr Schäuble, Lawinen kann man auslösen, wenn irgendein etwas unvorsichtiger oder gar ein übervorsichtiger Finanzminister und obendrein elend verquaster Querkopp im Rentenalter - sogar im Rollstuhl sitzend - an den I...-Hügel fährt und dabei unvorsichtig ein bisschen Schnee bewegt - aber übervorsichtig kein bisschen Kohle mehr bewegen will...

Da löst man mit seinem "Schwarze-Null"-Geblubber in einer kleinen Sudoku-Spielpause unter der streng globalen neoliberalen "wirtschaftskonformen" Finanzpolitik - mit all ihren Rüstungsgüterverkäufen in Nahost-Krisenländer und dem Aushungern ganzer Regionen in dieser Welt um des schnöden Mammons Willen - eben diese aus Menschenleben bestehende "Lawine" aus - die aber erst zu einer natürlichen aus gefrorenem Wasser bestehenden "Lawine" hinstilisiert werden muss, um von den eigenen Betonkopf-Wirrungen und Mittäterschaften abzulenken: Die Flüchtlinge sind nämlich nichts anderes als die folgerichtige Re-Aktion auf eine zuvor verfehlt agierende aber einvernehmlich und durch NSA durchkontrolliert abgesprochene Weltpolitik, die Sie, Herr Schäuble, ja jeden Tag mitgestalten - wo Sie mitmischen - eben beim "Schnee bewegen" und beim Kohle einsacken ...
Ich hab das schon neulich hier im Blog so ausgedrückt: Das ist die züngelnde Würgeschlange der globalen "Marktgerechtigkeit", die Schlange, die unser Leben fest im Griff hat: Nichts ist ihr heilig, nichts verschmäht sie ... - und nun hat sie sich unlängst zur "Lebenden Bombe 2.0" gehäutet ... 
Denn selbst das derzeitig größte Flüchtlingsdrama auf diesem Erdenrund hat diese Schlange mit angezettelt - und danach strikt ihre angeworbenen global operierenden Schlepperbanden ausgerichtet und auch mit dem so "aktivierten" Kapital rundherum macht sie ihre Deals - große Finanzströme fließen in Sekundenschnelle auf Grauen und Schwarzen Finanzmärkten vom und zum IS und wieder zurück - und von dort in die Welt-Rüstungsindustrie und dem Militär - und von der Flüchtlings-Problematik in die inzwischen weltweit operierende Sicherheitsdienst-Branche und natürlich fließt das andersherum ebenfalls alles genauso auch zur "Abwehr" solcherart entfachter "Brutalitäten" (z.B. immense Aufrüstung der Ölstaaten besonders auch mit bundesdeutschen Waffen ...) - aber das ist natürlich auch nur wieder so eine neue "Verschwörungstheorie", wie ich sie mir vor lauter Rentner-Langeweile mal gerade ausgedacht habe ... - eben wie Sie Herr Schäuble in ihrer immer noch aktiven Zeit - obwohl 5 Jahre älter als ich - sich eben ihr "Lawinen"-Bild haben einfallen lassen. 

Und zuvor zündelte die Finanzwelt mit ihren Algorithmen-Spielchen schon mal ab und an in Afghanistan und dann auch mal kurz im Iran (1981 und 2007) - und dann im Irak - und dann endlich in Syrien - und fast hätte ich die Zustände in Beirut - im Libanon - zuvor vergessen - damals - fast direkt nach Vietnam - und in Israel und Palästina zündelt man ja permanent vor sich hin - und dann handelt und wandelt man noch rasch - auch mit Herrn Gaddafi (Schröder im Wüstenzelt) - ehe der Westen ihn dann für immer "in die Wüste schickt" (auch so ein Bild ...) - wie eben die Herren Bin Laden und Saddam Hussein: diese "Mohre haben ihre Schuldigkeit getan" - sie wurden kurzerhand ins Jenseits befördert ... - Schluss aus - und dann werden eben neue Geschäftsideen geboren und neue "Lawinen" losgetreten ...

Der Westen hat in der Blüte der Kolonialzeit die "National"grenzen all dieser Wüstenländer eigenhändig im Schweiße seines Angesichts und mit vielen Patronen und Bomben nach eigenem Gutdünken unter "marktdemokratischen" Gesichtspunkten markiert (z.B. mitten durchs "wilde Kurdistan" und durch viele alte Clan- und alte Weideplätze und durch Glaubensbezirke der Sunniten und Schiiten ohne Rücksicht - mittenmang hindurch ...) - und nun bestimmt der Westen eben auch, wer innerhalb dieser Grenzen das Sagen hat und welche Musik spielt - und wie man diese Länder mit ihren immensen Rohstoffen am besten auspressen kann - ist doch klar - oder ??? - basta ...

Und das "Böse" nötigt das "Gute" - und umgekehrt - und beide profitieren davon - und bedingen einander ... - und springen je nach Mentalität hin und her - mal hier hin - mal da hin - Bäumchen wechsle dich ...:


Die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer ... - in der Logik von Herrn Schäuble - Bildquelle: web.de


Denn wenn die "Lawine" unten angekommen ist, verehrter Herr Schäuble, stehen unten so ein paar "ehrenamtliche" moralisch angehauchte Deppen - so "Lawinenhunde", wie die Bernhardiner mit ihrem Fässchen mit Stärkungsmitteln am Halsband - die "umsonst" - ohne Kosten - graben und bergen - und neues Kapital "aktivieren" aus den weißen eispappkalten Schneehaufen dieser "Lawine" - "Lebende Bomben" zwar, die aber außer ein paar Kollateralschäden (ein paar Zigtausend Opfer im Mittelmeer ...) - letztlich nur Knete generieren und abwerfen ... - so geben das wenigstens die Algorithmen in irgendwelchen "Think-Tanks" in Silikon Valley vor - und die vereinigten Dienste von NSA und BND und Mossat usw. ... Und bestimmt ist diese Strategie nicht allein und einsam in den Wüstenzelten irgendwelcher Schlepperbanden auf den Rücken ihrer Kamele oder auf den Laptops in den Kombüsen ihrer altersschwachen Küstenkutter entstanden ... - nee - Herr Schäuble - die "Lawine" mit der Sie erklären und ablenken wollen - ist in Wirklichkeit "Kalkül" ...!!!

Man überschwemmt nun einfach in Riesen-Unternehmungen und gezielten Vertreibungen ganz €uropa mit Hunderttausenden - vielleicht Millionen - von Flüchtlingen, die allerdings der Westen zuvor selbst entsprechend geködert und entsprechend mit ausgehungert hat: emotional und physisch - damit sie quasi als "lebende" Fackeln nun hier einen Flächenbrand anrichten - der dann mit des Volkes moralischem Kapital gelöscht werden muss ... - aber auch so werden bei den paar Prozent Zinsen wenigstens die Konten geschröpft ... 

(man hätte ja auch die Milliarden, die das hier kosten wird, direkt in den Krisenregionen an humanitäre Hilfen investieren können ... - wie man das nun allmählich "nachjustieren" will - hätte nur ganz dumm ausgesehen: hie das Geld für die verkauften Waffen einsacken - und da das Geld zur "Wiedergutmachung" des angerichteten Schadens wieder ausgeben...)

Da können ja NSA und BND zwar inzwischen punktgenau feststellen, wann in der Ostukraine ein russischer Lastwagen um 3 Meter vor oder zurück gesetzt wird - aber die militärisch brisanten Massen-Phänomene wie damals mal die "Al-Qaida" (spricht nach dem Mord an Bin Laden niemand mehr von ...) und dann die "Taliban" und die bösen Palästinenser PLO oder Hamas - und nun die Schergen der zunächst ISIS genannten und nun als IS bezeichneten moslemisch verbrämten Freischärler-Truppen - und damit dann auch noch die Flüchtlingsströme - sie alle kamen angeblich plötzlich und ohne Vorankündigung über uns wie "aus heiterem Himmel" - wie eine eingefallene Heuschreckenplage - wie eine "Lawine" - so will man uns das tatsächlich weismachen ... ???

Ein kleiner Teil der "Lawine" und der gegen die "Schwarze Null"


Ist das dem Westen "einfach durch die Lappen gegangen" ??? - oder verfolgt man damit irgendeine Strategie, mit dem "Wegschauen" und "Absaufenlassen" - und noch nen Grenzzaun - und noch nen Grenzzaun - und dem Herrn Orbán und anderen Balkan-Staatenführern als "Ausputzer" und "Abräumer" und dem allmählichen "Mürbemachen" der umherirrenden Menschen - mal mit und mal ohne "Dublin II"... - anstatt sie endlich in ein gesponsertes Flugzeug zu setzen, und sie von Tripolis oder anderen Abflughäfen in Nahost dort hinzufliegen, wohin sie wollen ??? Wer oder Was hindert die Verantwortlichen dieser Welt, diese einfachste humanitäre Form der Hilfe endlich anzubieten ... ??? (siehe dazu auch hier...)

Doch dann fing es allmählich immer mehr an zu dampfen: und nun wird €uropa mal eben mit diesem neu in Szene gesetzten lebenden "humanoiden Kriegsgut" - mit lebenden "humanoiden""Lawinen" - schlichtweg den "Flüchtlingen" - überschwemmt - also mit einer auch moralisch höchst wirksamen "Waffe" - als neue, lebende massenhafte Schutzschilde benutzt bzw. als Geiseln der besonderen Art - und nach den Selbstmordattentätern nun quasi "Lebende Bomben 2.0" - oder eben "Lawinen", wie Herr Schäuble meinen ... 
Aber losgetreten nicht von "irgendeinem etwas unvorsichtigen Skifahrer" - sondern von den "Think-Tanks" der global operierenden neoliberalen "wirtschaftskonformen" Finanzpolitik - die all das einfach nun "durchspielen" müssen - denn auf diesen steilen Hängen - Herr Schäuble - gibt es nun keinen Halt mehr ... - von nun an gehts bergab ...
Und mit diesen neuen und doch schon uralten massenhaften moralisch quasi nicht zu verteidigenden Waffen lässt sich wieder einmal ordentlich Knete machen - auf allen beteiligten Seiten: - diesmal mit quasi Hunderttausenden - Millionen aus ihrer Heimat durch Bombenterror entführten und verführten Menschen, die so als "Verfügungsmasse" je nach augenblicklicher Großwetterlage als Faustpfand - mal für diese - mal für jene - hin und her gekarrt und geschippert werden - und jeder Einzelne von ihnen bringt ein paar Tausend ein - je nach Verhandlungsergebnissen auch auf den bilateralen und internationalen Ebenen - und letztlich werden die Wirtschaftssanktionen gegen Herrn Putin fallen müssen: Motto: Sein mia wieda guad ... - und der Herr Orbán aus Ungarn wird zumindest auch seine Schärflein abbekommen - z.B. dann für die "Beseitigung" dieses innereuropäischen Zaunes - und der Herr Recep Tayyip Erdoğan aus der Türkei bekommt eine Prämie und die Aussicht auf rasche Aufnahme in die €U, dafür dass er nicht mehr die IS nur ein bisschen und gleichzeitig die Kurden aber richtig bombardiert ... 

Zwei schwarze Nullen ...
Und das alles wird zum Guten - letztlich zu einer "Schwarzen Null", Herr Schäuble - kommen - bis eben leider auf diese paar Kollateralschäden durch bedauerliches Ertrinken da im Mittelmeer - aber selbst die haben ja vorher für die Überfahrt gezahlt ... - und die Masse macht's diesmal - und wo gehobelt wird, da fallen eben auch Späne... - und regt euch nicht auf: jeder muss zusehen, dass er zu etwas kommt im Leben ... - der eine so - die andere eben anders ...




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Marianne weint - eine neue LIOX-Creation

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Straßenkunst kennt keine Grenzen und kann jede Form zu jeder Zeit und zu jedem Anlass annehmen. In einem etwas atypischen Ansatz realisiert der Künstler LIOX als Grafik-Designer und Maler seine Zeichnungen auf Papier, die er mit Klebeband auf an die Straßen klebt. Er ist an der berühmten Hochschule für Bildende Künste Corvisart ausgebildet, und zieht seinen Stil aus dem bildlichen Erbe der großen Künstlern wie Keith Haring, Jean-Michel Basquiat und Andy Warhol.Er ist sehr produktiv, denn seine Kunst ist zerbrechlich und kurzlebig. Seine Werke sind einfach zu entfernen und wir können sie sogar mit nach Hause nehmen ...

Eines seiner Liebelingsmotive ist die Französische Marianne:

Marianne ist die Nationalfigur der Französischen Republik. Der Name Marianne kann als Metonym für die französische Nation stehen.

In der Französischen Revolution wurde Marianne – bis dahin lediglich ein im Volke weit verbreiteter Name – zum Symbol der Freiheit und damit gleichzeitig der französischen Republik. Sie trat also in die Nachfolge der Francia (bzw. Gallia), der Allegorie des Königreichs Frankreich, die in höfischen Bilddarstellungen den französischen König begleitete.

Liox hat diese Marianne in seiner plakativen Straßenkunst mit karikaturistischen Anklängen als Lügnerin, als ungenießbare und als starke Marianne dargestellt.

Und nun - nach dem schwarzen Freitag - dem 13. - weint diese Marianne von LIOX bittere Tränen:
nach einem Foto von AFP - (c) LIOX

Link: http://www.liox.fr/ - https://fr.wikipedia.org/wiki/Liox - https://www.facebook.com/liox.lioxart/

Scheiß drauf ...

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Satirezeitschrift "Charlie Hebdo": 
"Sie haben die Waffen. Wir den Champagner!"



Das aktuelle "Charlie-Hebdo"-Cover: 
"Scheiß drauf"


Die Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" antwortet auf die Terroranschläge von Paris. Das Cover der neuen Ausgabe zeigt einen von Kugeln durchsiebten Franzosen, der sich nicht vom Feiern abhalten lässt.

"Dies ist die einzige Antwort, die wir den Terroristen geben sollten: dass ihr Versuch, Terror auszulösen, vergeblich ist." Diesen Satz schreibt Zeichner und Redaktionsleiter RISS im Editorial der morgen erscheinenden Ausgabe von "Charlie Hebdo".

Die Karikatur auf dem Titelblatt der Satirezeitschrift soll diesen Gedanken illustrieren. Sie zeigt einen tanzenden und trinkenden Franzosen, dessen Körper von Kugeln durchsiebt ist. Dazu der Text: "Sie haben die Waffen. Aber Scheiß drauf, wir den Champagner!"

Die Zeichnung wird derzeit auf Twitter verbreitet. Auch auf ihrer Webseite veröffentlichte die Redaktion eine Zeichnung zu den Anschlägen. Darauf zu sehen sind Gespenster mit Baguette, dazu der Text: "Die Franzosen nehmen ihr normales Leben wieder auf."


"Die Franzosen nehmen ihr normales Leben wieder auf."
"Charlie Hebdo"-Zeichnung zu den Anschlägen von Paris

Die Redaktion des Magazins war am 9. Januar 2015 selbst von Terroristen überfallen worden, elf Menschen starben. Die Satirezeichnungen lösen immer wieder Kontroversen aus, zuletzt mit einer Zeichnung eines ertrunkenen Flüchtlingsjungen.

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Sie sind saugut - diese Karikaturen von "CHARLIE HEBDO" - und wir gehören ja seit über 10 Monaten alle dazu, denn wir haben ja geschrien: JE SUIS CHARLIE = "Wir sind Charlie"- wie wir jetzt: "JE SUIS PARIS" oder "PEACE for PARIS" rufen.

Auch - weil wir ansonsten sprachlos sind in unserer achselzuckenden Hilflosigkeit. Diesmal hat Corinne Rey, genannt COCO, eine 33-jährige Zeichnerin, das Titelblatt geliefert für die neue CHARLIE HEBDO - und diese COCO war eine der Geiseln beim Überfall im Januar 2015 - sie ist also nicht einfach mit frecher Feder vor sich hin krakelnd mal tätig geworden, weil sie dran war: nein - auch diesmal bleibt uns wieder zunächst der verwunde(r)te Schauer, der uns über den Rücken läuft: Ist das okay - soviel geradezu "Blasphemie" angesichts der fast 140 gemeuchelten Opfer ... 

Satire muss und will provozieren und uns aus unseren Sehgewohnheiten kitzeln: Alle Sender haben dieses Mal vermeldet: Beim Anschlag auf CHARLIE HEBDO war es in Paris im Januar so und so laut und quirlig - und diesmal ist es ganz anders ... - stiller ...- nachdenklicher ... Ja - es ist ganz anders: Wir hatten uns alle ja längst wieder zurückgelehnt und uns "eingerichtet" - und uns irgendwie arrangiert - wir köpften die Flaschen - es war so ein bisschen wie beim Kaffeetrinken nach einer Beerdigung, wo auch manchmal ein paar Cognac zu viel in den Kaffee geschüttet werden - und es langsam anfängt zu lallen, und die Tränen einfach - ganz ungehemmt - übers Gesicht laufen: "Niemand hat mich lieb - und xxxx gibt es nun auch nicht mehr" ... - oder eben ein irgendwie "irres" In-sich-hinen-Kichern ...


Das Titelbild von CHARLIE HEBDO hat zwei Ebenen für mich: einmal die Ebene: "Man muss die Feste feiern wie sie fallen - lass kommen was will ... - und wir haben wenigstens Spaß am Leben" - wogegen die IS-Rekruten ja meist mit ihren Aktionen mit in den Tod gehen - oft sehr jung an Jahren ... - keine Perspektive sehen - nichts zu Lachen haben ... - Einfach lebensuntüchtig sind - und vor lauter Gram andere Unbeteiligte mit sich ziehen in ihr hoffnungsloses Nichts - denn da sind keine 72 Jungfrauen im Jenseits ...

Und die zweite Ebene: Da haben manche Menschen Lebensziele, für die sie in den Tod gehen ... - und wir vertun unsere Zeit mit Nonsens und Champagner und Internet und virtuellem Krams - aber nichts bewegt sich ... nichts bewegt uns noch ... - ... "linkes Auge blau - rechtes Auge blau" grölen vielleicht noch ... - und morgen ist auch wieder ein Tag ... - hoffentlich wird das korrupte Fußballspiel nicht auch noch abgepfiffen - und beim Zocken gewinnt man und verliert man - meist hält es sich die Waage - gut, dass bald wieder Weihnachten und dann Rosenmontag ist ... - und ansonsten wollen wir "unseren Seelenfrieden" haben - keine Störungen - fast so wie die IS-Kämpfer in ihrem Paradies, wenn sie auf die 72 Jungfrauen warten die sowieso nicht kommen ... - fast genauso tot ... - hick - wenn Sie verstehen was ich meine ... - hick ... - ach - ist mir doch egal - Scheiß was drauf  ... S!

Krieg & Frieden - und "Wichtig is auf'm Platz" ...

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Ja - das waren Zeiten: als der Krieg noch in Schützengräben und an Frontlinien und quasi "Mann gegen Mann" stattfand - als man mit "HURRÄÄHHH"-Rufen zum Sturmangriff ansetzte - das Sturmbajonettmesser auf die Flinte pflanzte, um dann flugs den gegenüberliegenden Feind zu meucheln: ..."Auge um Auge - Zahn um Zahn" - und auf sie mit Gebrüll ...
- ... als noch "Aufklärer" hinter den "gegnerischen Linien" abgesetzt wurden: mit nur Bindfaden, Streichhölzern, 5 €uro in Münzen und leichtem Sturmgepäck und einem Dolch am Gürtel, um Erkundigungen anzustellen, bevor ein erfolgversprechender Angriff überhaupt gestartet werden konnte ...


Das alles war ungefähr just zu der Zeit, als beim Fußballspielen noch "11 Freunde" sportlich - ohne Knete - um die "Ehre" oder um den "Sieg" gegen 11 "Gegner" kickten - vor höchstens 150 Zuschauern in etwa: Mit einem Torwart - 2 Verteidigern - mit einer Läuferreihe bestehend aus einem linken Läufer | einem Mittelläufer | einem rechten Läufer - und 5 Stürmern: einem Linksaußen | einem Linksinnen | einem Mittelstürmer (z.B. "uns Uwe") | einem Rechtsinnen | und einem Rechtsaußen (z.B. "Boss Rahn") ... - quasi ein 1-2-3-5-System - das war Fußball: Mann gegen Mann - mit Schweiß, Blut und Tränen - und abends nach dem Schlusspfiff 1-8 Glas Bier - und ein paar Kurze - je nach dem ...

Doch diese "guten alten" Kriege und diese "guten alten" Kicks sind inzwischen mausetot: Im Fußball spielt man vielleicht gerade ein "defensives 4-2-4-1-System" oder so ähnlich - und der linke Außenverteidiger schiebt seine Pässe - seine "Assis" - rüber (wie z.B. der Ginter) zum passend stehenden "Goalgetter" - und der Krieg heutzutage - der Krieg findet im wahrsten Sinne des Wortes "im Saale" statt: Wenn durchgeknallte Angreifer mit modernsten und teuersten Automatik-Waffen ausgerüstet eine Live-Disco betreten und einfach in die tanzende Menge ballern ...

 - Doch wer rüstet diese zumeist arbeitslosen belgischen oder französischen Vorstadtkinder mit arabischen Genen im Blut und mit oft abgebrochener Schulbildung mit solch teuren und logistisch perfekten HighTech-Waffen aus, wer lehrt das komplizierte Bedienen: das ja mehr ist als "Kimme-Korn-Ran" - das sind ja alles längst kleine digitale Computer - zu denen ich für die Bedienung sicherlich etwas länger benötigen würde, als ein Rekrut in seiner Grundausbildung damals - und der oft erwähnte "Tech-Nick" aus der Werbung hat das auch nicht drauf ... All diese Koordinaten-Einstellungen - dieses dreidimensionale Kalibrieren - und das alles, um Jagd auf ein paar unschuldige zufällige Opfer zu machen - um Zivilisten abzuschießen wie die Jäger die Hasen bei der Treibjagd ... - Um den Trophäen- oder den Sprengstoffgürtel mit ein paar Skalps mehr zu behängen - bis man selbst wie ein Nebelschatten dann nach dem finalen Click auf den Handauslöser auseinanderexplodiert ins Nirwana oder ins Nichts - je nach Überzeugung und Glauben - das ist der Krieg im 21. Jahrhundert - und die "Aufklärung" des "feindlichen Hinterlandes" findet durch NSA statt und MAD ...: Die Fronten, die Kämpfer, sie sind nicht mehr "in Reih und Glied" aufgereiht wie an der Perlenschnur - sondern sie gehen mitten durch die Massen - durch die Menge ... - und tauchen ab und unter - und tauchen wieder auf und töten lauthals - und sind Täter und Opfer ...

Und da können wir uns ruhig darüber "entrüsten" - ob das ein "feiger" Krieg oder ein Attentat oder eine Intrige, Konspiration, Unterwanderung, Machenschaft oder ein Angriff, ein Anschlag, eine konspirative Geheimbündelei, ein Überfall, ein Aufstand oder ein Komplott ist: Der Krieg oder der Noch-nicht-ganz-Krieg oder der Auf-keinen-Fall-Krieg-zu-nennende-Krieg findet immer zuerst in den Köpfen, in den Netzen, in der Kita und am Wickeltisch statt - und erst dann in den Stadien, in den Sälen, den Discos, den Kirchen, den Flugzeugen, den Menschenansammlungen dieser Welt - irgendwo und nirgendwo - oft auch einfach "am Ar..." der Welt...

"Und man guckt sie alle nur vor den Kopf", meinte man früher, weil man niemanden ins Gehirn schauen konnte - was da an fiesesten Gedanken eventuell zusammengereimt und -gebraut wird. Heute geht das mit dem Handy und dem Internet in Sekundenschnelle in verschiedenen auch verborgenen "Netzen" - mehrfach verschlüsselt - und niemand kommt mehr mit der Entschlüsselung nach ...

Alte NSA-Anlagen bei Berlin


Paris und auch die Spielabsage in Hannover bringen mich dazu, nochmal neu über diese immerwährende NSA-Abhörpraxis nachzudenken - darüber nachzudenken, wo und ab wann die Privatsphäre geschützt werden muss - und ab wann man damit rechnen muss - in irgendeinem Fokus zu stehen, um ausspioniert zu werden - ausspioniert werden muss - zum Guten oder zum Schlechten ...

Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich - nur manche sind gleicher ...: Freiheit - Gleichheit - Brüderlich- und Schwesterlichkeit: Liberté | Égalité | Fraternité - aber alle gleichen Menschen können auch gleichermaßen zu vielleicht potenziellen Mördern werden - wie sie eben auch zu potenziellen Gutmenschen heranerzogen werden können - und das je nach Herkunfts-Gusto auch sein wollen - ja - auch der IS-Kämpfer, der Dschihadist, will ja mit der finalen Sprengstoffweste am Körper für seinen Ausbilder oder dem Imam ein "Gutmensch" - ein "guter Kämpfer" sein - und dabei reckt er dann seinen Zeigefinger in die Luft, um sich "ganz fest und entschieden" mit Allah kalibriert zu fühlen = "im Namen Gottes ..." - je nach dem: "Man guckt sie alle ja nur vor den Kopf"... Alles wird mit- und ineinander völlig verworren und "unentscheidbar" - je nach dem - ...

Und wie heißt der Lehrtext zur Herrnhuter Losung am 19.11.2015:
Euer Vater im Himmel lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Matthäus 5,45 
Damit will ich nicht etwa irgend etwas an den Anschlägen in Paris und den Drohungen in Hannover gutheißen - ich will nur daraufhinweisen, das aus einer "neutraleren" Metaebene betrachtet das Gute und das Böse nicht mehr als Solche auszumachen sind - sie sind an den eigenen jeweiligen Standpunkt gebunden ... Der Mensch ist nicht "neutral", denn dann müsste er sich verraten oder einen eigenen Standpunkt opfern - er ist allenfalls zu einer "Allparteilichkeit" fähig - indem er sich in diesen und dann in jenen Standpunkt hineinzuversetzen lernt... - auch die "Täter" sind ja so betrachtet irgendwo und irgendwann "Opfer", Verführte, Perspektivlose oder einfach Dummgehaltene ...

Nach Paris und Hannover schaue ich - leider Gottes - Angela Merkel und Herrn de Maizière und die NSA und Konsorten mit anderen Augen an - und empfinde ganz leise irgendwo in mir ein bisschen Verstehen - und noch weiter hinten vielleicht sogar etwas wie "Dankbarkeit" ... Hoffentlich stehe ich nicht irgendwann dafür vor einem enttäuschten Scherbenhaufen, dafür dass man diese Verstehensfunken nur künstlich entfacht und heraufbeschworen hat ... - um mich damit zu täuschen oder abzulenken...

Das Eis, auf dem wir jeden Tag unsicher vor uns hin schlittern, wird bei dieser schleichenden "Erderwärmung" - in Schüben - verdammt nochmal immer dünner und dünner - und vielleicht hat unser Volksschullehrer in den 50-er/60-er Jahren so etwas geahnt, als er forderte, das wir dieses Gedicht auswendig lernen sollten - um es dann herunterzurasseln - "aber mit Betonung - und den Kunstpausen an der richtigen Stelle ...":  

"Man guckt sie alle nur vor den Kopf"


Vom Büblein auf dem Eis
- von Friedrich Güll (1812-1879)

Gefroren hat es heuer 
noch gar kein festes Eis; 
das Büblein steht am Weiher
und spricht so zu sich leis: 
Ich will es einmal wagen, 
das Eis, es muss doch tragen.- 
Wer weiß?

Das Büblein stampft und hacket 
mit seinem Stiefelein, 
das Eis auf einmal knacket, 
und Krach! Schon brichts hinein. 
Das Büblein platscht und krabbelt
als wie ein Krebs und zappelt 
mit Schreien.

O helft, ich muss versinken
in lauter Eis und Schnee! 
O helft, ich muss ertrinken
im tiefen, tiefen See! 
Wär nicht ein Mann gekommen,
der sich ein Herz genommen, 
o weh!

Der packt es bei dem Schopfe
und zieht es dann heraus, 
vom Fuß bis zu dem Kopfe 
wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet, 
der Vater hats geklopfet 
zu Haus.

Wer ist heutzutage - um im Bild zu bleiben - nur der Mann, der sich ein Herz nimmt - der "es" beim Schopfe packt .... ??? - und der NRW-Innenminister Jäger sagte eben gerade noch im Fernsehen: "Für mich bleibt es dabei: Freitag geht's zum MSV Duisburg auf'm Platz - und nächste Woche auf den Weihnachtsmarkt" ... 

Der SPIEGEL-Kolumnist Sascha Lobo schließt seinen heutigen Kommentar mit: 
"Das beste Mittel gegen jede Form von Radikalisierung und Gewalt ist, eine für alle funktionierende, zivilisierte Gesellschaft aufzubauen [= also "Inklusion" im weitesten Sinne ...]. Das ist das Gegenteil der Beschwörung, nämlich harte Arbeit. Es ist anstrengend und nervig und langwierig und voller Rückschläge. Aber es geht nicht anders." - Und ich sage Dir und uns allen: "Chut chon" ... - wenn Du verstehst, was ich damit meine ... S!

Eagles Of Death Metal (EODM): "Es lebe die Musik, es lebe die Freiheit, es lebe Frankreich, und es lebe EODM." - impuls für die woche ...

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Mitten im Konzert der "Eagles Of Death Metal" fallen die tödlichen Schüsse im Bataclan Theatre in Paris am Schwarzen Freitag, dem 13.11.2015 ...
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Die "Eagles Of Death Metal" bei einem Auftritt in Kalifornien (Archivbild vom Oktober 2015)

Eagles of Death Metal
"Es lebe die Musik"

90 Menschen starben, als Terroristen beim Konzert der Eagles Of Death Metal in Paris das Feuer auf die Menge eröffneten. Nun hat sich die Band mit einem Statement zu Wort gemeldet. Es soll weitergehen - irgendwann.

Die Band ist sicher zu Hause in den USA angekommen - das ist die gute Nachricht. Doch der Schock sitzt tief: "Wir sind entsetzt und versuchen immer noch, Worte für das zu finden, was in Frankreich passiert ist", teilten die Eagles of Death Metal nun in einem ersten Statement seit den Anschlägen von Paris mit.

Die Band war am vergangenen Freitag im Pariser Klub Bataclan aufgetreten, als Terroristen das Feuer auf die Fans eröffneten. Etwa 90 Menschen starben bei dem Anschlag - darunter Freunde und Mitarbeiter der Musiker.

"Auch wenn wir noch tief in Trauer sind um die Opfer, die Fans, die Familien, die Bürger von Paris und all diejenigen, die von Terrorismus betroffen sind, stehen wir stolz zusammen, mit unserer neuen Familie, jetzt vereint in einem gemeinsamen Ziel für Liebe und Mitgefühl", heißt es in dem Twitter-Post weiter. Darin ist nicht nur die Frankreich-Fahne, sondern auch die drei Hände ihres Logos vom Album "Eagles Of Death Metal - Peace Love Death Metal" - 2004 mit einem Friedens-, Liebes- und Satansgruß zu sehen.
Twitter-Beitrag von EaglesofDeathMetal

Bis auf Weiteres sind alle Shows der Band abgesagt. Trotzdem sollen sie nach den Terroranschlägen ein Zeichen setzen: Fans wollen die US-Band mit "Save A Prayer" - einer Coverversion des Hits der britischen Band Duran Duran aus dem Jahr 1982 - in die Charts bringen. Auf der Facebook-Seite "Eagles Of Death Metal For No. 1" rufen sie dazu auf, den Titel massenhaft herunterzuladen. Die digitalen Verkäufe stiegen in mehreren Ländern bereits stark an.

Die Eagles Of Death Metal (EODM) schlossen ihr Statement mit dem Satz: 

"Es lebe die Musik, es lebe die Freiheit, es lebe Frankreich, und es lebe EODM."


Save A Prayer 
Deutsche Übersetzung

Du hast mich gesehen, ich stand neben der Mauer
An der Ecke der Hauptstraße
Und die Lichter blitzen auf deiner Windschutzscheibe
So ganz allein, das macht keinen Spaß
Also suchst du nach dem Nervenkitzel
Und du weißt nur, was es dich kostet und wohin zu gehen mußt

Heb jetzt kein Gebet für mich auf
Spar es bis zum Morgen danach auf
Nein, heb jetzt kein Gebet für mich auf
Spar es bis zum Morgen danach auf

Fühl die Brise tief drinnen
Sieh hinunter in den Brunnen
Wenn du kannst, siehst du die Welt in all ihrem Feuer
Versuchs mal
(So wie alle Träumer keinen anderen Weg finden)
Du mußt nicht alles träumen, nur einen Tag leben

Heb jetzt kein Gebet für mich auf
Spar es bis zum Morgen danach auf
Nein, heb jetzt kein Gebet für mich auf
Spar es bis zum Morgen danach auf
Spar es bis zum Morgen danach auf
Spar es bis zum Morgen danach auf

Hübsche Straße
Versuch, die steigenden Fluten festzuhalten, die meine Haut füllen
Frag mich nicht, warum ich mein Versprechen halte
Ich werde das Eis brechen
Und du wolltest tanzen also bat ich dich zum Tanz
Aber in deiner Seele wohnt die Angst
Manche Leute nennen es einen One Night Stand
Aber wir können es Paradies nennen

Heb jetzt kein Gebet für mich auf
Spar es bis zum Morgen danach auf
Nein, heb jetzt kein Gebet für mich auf
Spar es bis zum Morgen danach auf
Spar es bis zum Morgen danach auf
Spar es bis zum Morgen danach auf
Spar es bis zum Morgen danach auf
Spar es bis zum Morgen danach auf

Spar ein Gebet bis zum Morgen danach auf



Textquelle: SPIEGEL-ONLINE

Alex Diehl: Nur ein Lied - mit etwas Pipi in den Augen - ganz viral...

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... und weitertragen ...

Bayerischer Sänger landet mit Paris-Song Viralhit: 
Ein kleines Lied gegen den großen Hass





































"Ich habe ein kleines Lied geschrieben"- ein 27-jähriger Oberbayer verarbeitet in einem Facebook-Video die Anschläge von Paris. Doch er wendet sich damit auch gegen engstirnige Menschen in seiner direkten Umgebung.

Der große Mann sieht ganz klein aus. Unter der Holzvertäfelung der Dachschräge kauert er über seiner Gitarre, hält sich an ihr fest. Im Hintergrund das Poster eines erschossenen Soldaten, "Why?" prangt in großen Lettern darauf. "Ich hab zu viel Angst, um still zu sein", stimmt der Bärtige mit klarer Stimme an. "Es ist nur ein Lied, doch ich sing's nicht allein."

Diese Angst hat ihn am vergangenen Freitag ereilt. Als am Abend des 13. November die Bomben vor dem Stade de France explodieren, sitzen Millionen Fußballfans fassungslos vor den Fernsehbildschirmen. Unter ihnen ist auch der bayerische Liedermacher Alex Diehl. Und der kann seine Hilflosigkeit, seine Trauer nicht anders kanalisieren, er schreibt "ein kleines Lied".

Am Nachmittag des darauffolgenden Tages veröffentlicht der 27-Jährige das Schwarz-Weiß-Video des Songs auf seiner Facebook-Seite - und tritt eine virale Lawine los. Bis Donnerstagmittag wurde der Song beinahe sechs Millionen mal aufgerufen, über 150.000 Mal geteilt und tausendfach kommentiert.

In seinem ursprünglichen Post schreibt Diehl: "Ich versuche, in einem kleinen Lied ein wenig darauf Aufmerksam zu machen, dass es viele gibt, die sich eben nicht einschüchtern lassen, die dagegenhalten, mit Anstand, friedlich... bereit sind es zu versuchen, es schaffen zu wollen."

Bereits zuvor hatte Diehl der Streit um den Umgang mit Flüchtlingen und zunehmender Fremdenhass zu schaffen gemacht: "Nach wochenlangen Diskussionen mit Menschen, die so festgefahren sind in ihrer Wut und ihrem Zorn über die Umstände und die Menschen, die sie damit in Verbindung bringen (Flüchtlinge, Politiker usw...) habe ich mich nun in ein paar Zeilen ausgelassen und hoffe, es findet Anklang und wird weitergetragen."

Dass "Nur ein Lied" einen derartigen Anklang finden würde, damit hatte Diehl, der in Waging am See lebt, nicht gerechnet. "Ich bin sprachlos", postete er einen Tag später unter das Video. Dem Bayerischen Rundfunk erklärte er: "All das was sich bei mir über Wochen und Monate angestaut hat, habe ich aufgeschrieben. Ich hab den Text nicht einmal noch angefasst. Er war nach zehn Minuten fertig."

Gerade diese ungeschliffene Direktheit scheint in den sozialen Netzwerken ein großes Echo auszulösen. "Nur ein Lied" gibt der Angst und Ratlosigkeit nach Paris eine Stimme. Und es vermittelt einen Hoffnungsschimmer. Sein Song beendet Diehl mit den Worten: "Ihr könnt Hass verbreiten, Ängste schüren, doch Ihr werdet diesen Kampf verlieren, denn wie John Lennon glauben wir daran: The World will live as one."     SPIEGEL-ONLINE


Ein kleines Lied 

Alex Diehl
Produced By: Alex Diehl 
Written By: Alex Diehl 

[Verse 1]
Habt ihr nichts daraus gelernt?
Hat euch denn niemand hier erklärt
Wie die Regeln funktionieren?
Das Spiel verstehen und auch kapieren
Dass diese Welt niemand gehört
Ihr steht hier und wir stehen da
Vor lauter Angst sieht keiner klar
Ihr seid wütend, wir können's verstehen
Doch diesen Weg voll Hass zu gehen
Löst kein bisschen das Problem!

[Pre-Chorus]
Aus Angst wird Hass, aus Hass wird Krieg
Bis die Menschlichkeit am Boden liegt
Bis hier alles explodiert
Und jeder den Verstand verliert
Das alles hatten wir schon mal

[Chorus]
Und ich hab' keine Lust, nur zuzusehen
Wie das alles hier in Flammen aufgeht
Ich hab' zu viel Angst, um still zu sein
Es ist nur ein Lied, doch ich sing's nicht allein
Denn wie John Lennon glaub' ich daran

The world could live as one!

[Verse 2]
Unsere Zeit ist nur geliehen
Wollen wir sie wirklich so verbringen?
Was muss passieren, damit ihr seht
Dass das hier auf der Kippe steht
Und dass es nur gemeinsam geht?

[Pre-Chorus]
Denn aus Angst wird Hass, aus Hass wird Krieg
Bis die Menschlichkeit am Boden liegt
Bis hier alles explodiert
Und jeder den Verstand verliert
Das alles hatten wir schon mal

[Chorus]
Und ich hab' keine Lust, nur zuzusehen
Wie alles hier in Flammen aufgeht
Ich hab' zu viel Angst, um still zu sein
Es ist nur ein Lied, doch ich sing's nicht allein
Ihr könnt Hass verbreiten, Ängste schüren
Doch ihr werdet diesen Kampf verlieren
Denn wie John Lennon glauben wir daran

The world will live as one!



Ähhh - bei "Viralhit" dachte ich zunächst - es handele sich um etwas Unanständiges ... - aber WIKIPEDIA hat mich mal wieder aufgeklärt: Viral kommt Virus: Wie ein Virus - aus dem Nichts - hat sich dieser Song vom Alex entwickelt - und das ist wohl gut so ... Wenn die Betroffenheit "geteilt" wird, ist man in seinem Schmerz nicht so allein ... Und da können auch ruhig die ganz ganz "Harten aus dem Garten" die Nase rümpfen ... - Das gibt es also noch - da wo alles vermarktet wird und wo man vor Kraft kaum laufen kann - etwas Spontanes - etwas Virales halt ... - einfach mit Pipi in den Augen - ganz viral ...

REFUGEE AIR -

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Kilian Kleinschmidt: 
Ich habe eine Weile mit der schwedischen
»letthemfly«-Initiative zusammengearbeitet,
die dafür wirbt, dass die Flüchtlinge in Flugzeuge
steigen dürfen. Warum fliegen wir nicht besonders
schutzbedürftige Menschen aus?

ZEIT: 
Warum nicht?

Kleinschmidt: 
Weil die EU die Fluggesellschaften
verpflichtet hat, den Rücktransport zu bezahlen
– wenn jemand kein Asyl bekommt. Deswegen
nehmen sie niemanden ohne Visum mit.
Das ist zynisch. Wir sollten sichere, legale Wege
für Flüchtlinge, aber auch für Arbeits- 
und Ausbildungsmigranten schaffen ...

Kilian Kleinschmidt war 22 Jahre
lang für das UN-Flüchtlingshilfswerk
in Krisengebieten tätig.
Zuletzt leitete er das größte
Flüchtlingscamp von Jordanien




Also - von wegen Willkommenskultur ... - Es ist nur eine winzige bürokratische Farce - weshalb Tausende von Flüchtlingen und Vertriebenen nicht einfach ausgeflogen werden: "Weil die EU die Fluggesellschaften verpflichtet hat, den Rücktransport zu bezahlen – wenn jemand kein Asyl bekommt".

Das ist ein einziger Skandal - dass man diese Verordnung nicht einfach kippt - und zigtausend Menschen im Mittelmeer in den Tod treibt ... Der Herr Schulz und der Herr Juncker - aber auch Frau Merkel herself - sie sind hier längst gefordert, nicht in irgendwelchen Polit- und Talkshows sich ein paar Krokodilstränen abzudrücken, sondern per "einstweiliger Verfügung" oder mit ähnlichen EU-justiziablen Entschließungen hier sehr sehr schnell Abhilfe zu schaffen ...

Es ist doch ein Unding, dass von der türkischen Küste große Passagierfähren losschippern, um die Inseln Lesbos und Kos für die touristischen ausweispflichtigen EU-Tagesausflügler anzusteuern - aber dass diejenigen, die (noch) keine EU-Papiere haben, müssen sich am nächsten Strand 50 Meter weiter in ein altersschwaches Schlauchboot zwängen - für horrende Überfahrtskosten an die Schlepper, Nepper, Bauernfänger der IS - um dann bei den typischen Unterwasserturbulenzen zwischen der felsigen Küste der Ägäis womöglich elendig zu ertrinken - wie der kleine Aylan von neulich und viele viele Tausend andere: Das nenne ich seit einigen Monaten hier im Blog einen "schleichenden Völkermord", der vor unseren Augen und mit unserem Wissen an jedem Tag verübt wird ...

Aylan, 3, könnte noch leben ...


Die €U-Richtlinie 2001/51/EG steckt dahinter - sie ist eine ganz subtil-effizient moderne Form von Stacheldraht und Todesstreifen und Wachturm - und irgendwie auch Todesstrafe ... Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan und dem Irak könnten viel sicherer per Flugzeug nach Deutschland kommen. Billiger wäre es auch - und die meisten von ihnen könnten ihren Flug sogar bezahlen ... 

Eigentlich hat die Richtlinie 2001/51/EG den Zweck, illegale Einwanderung zu verhindern - aber für Asylsuchende gilt diese Regelung eigentlich nicht. De facto müssten zur Zeit die Airline-Angestellten am Schalter prüfen, ob der Fluggast die Voraussetzungen für die Einreise erfüllt. Damit ist dieses Bodenpersonal aber anscheinend überfordert - oder es hat entsprechende Weisung vom wo und wem auch immer - und weil jeder Fehler für die Fluglinie teuer werden kann, gehen die Angestellten in den meisten Fällen kein Risiko ein: Wer kein Visum hat, darf eben nicht an Bord - basta - Schluss aus ...

Wien, München, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Hannover, Amsterdam, Oslo und Stockholm wären vielleicht die Anflughäfen und zentralen Registrierungs- und Verteiler-Stellen in €uropa ... - und wer weiterfliegen möchte nach Kanada, wie die Familie des kleinen Aylan es damals vorhatte - oder nach Großbritannien (!)... muss nicht in Calais auf einen Lastwagen klettern, um illegal durch den €urotunnel zu kommen - sondern wartet einfach auf den nächsten Flieger dorthin wohin er will [wenn nicht gerade die Piloten streiken, die ihn zu seinem Zielflughafen fliegen sollen ...] - kurzum: die Welt wäre vielleicht wieder ziemlich in Ordnung - und es gäbe allen etwas mehr Luft zum Atmen... - und wir hätten mehr Kraft uns dem IS mit mehr Nachdruck "zuzuwenden" ...

Beten Sie jeden Tag mit mir darum, dass die EU-Verordnung 2001/51/EG endlich zerknüllt in den Papierkorb wandert ... - Bitte Vater - erhöre uns ...

#SprayforParis

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aufgesprüht
#SprayForParis: Solidarität aus der Dose

Nicht immer legal, aber sehenswert: Unter dem Motto "Spray for Paris" setzen Künstler mit Graffiti Zeichen gegen den Terror. Eine Auswahl der eindrucksvollsten Motive (auf das Bild clicken ...)

hier clicken

Wenn Sprayer ihre Bilder und Motive an Hauswänden, Mauern oder Zügen hinterlassen, sprechen sie von "bomben". Ein Zug wird mit einem Graffito "gebombt".

Der Begriff könnte allerdings nicht unpassender sein für das, was derzeit in einigen Städten, vor allem aber in der französischen Hauptstadt passiert: Dort werden mit Farbe Zeichen gegen den Terror gesetzt. Auf der Straße, an freien Flächen. Unter dem Motto "Spray for Paris" entstehen Graffiti und Street-Art als Reaktion auf die Anschläge des IS.


Der Aufruf lehnt sich an das Motto "Pray for Paris" ("Bete für Paris") an. Schon kurz nach den Attentaten vom 13. November wurde unter dem Hashtag #prayforparis Mitgefühl in den sozialen Netzwerken gebündelt. Mit #sprayforparis wird dieses Mitgefühl seit einigen Tagen auf die Straße getragen, oder besser gesagt - aufgetragen. Auf der Fotoplattform Instagram kann man bereits mehrere Hundert Ergebnisse betrachten.


Kopfkino: ... so im Zug ...

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S!: Wehret den Anfängen ...





... so im Zug, im IC-Eisenbahnabteil, da kommt es bei 3 Stunden Fahrt schon mal zum Kopfkino-Anfall, zumal wenn der Anschlag in Paris erst drei Tage her ist - und die Polizei gerade den Stadtteil St. Denise durchkämmt ...

Da sitzen nämlich zwei junge Männer sich gegenüber am Fensterplatz mit Tisch neben uns - im IC von Amsterdam Centraal nach Berlin Südkreuz. Der eine - mir eher im Blickfokus: hager, fast magersüchtig, mit sehnig durchtrainiertem Nacken und mit kurzen Haaren - ihm gegenüber ein etwas jüngerer Mann, mit Bart, ausgerechnet kein südländischer Typ, er sieht eher aus wie ein Ministrant, ein Klosternovize - so als Typ könnte der auch in Tel Aviv wohnen und Korkenzieher-Haare über beide Ohren tragen ... Beide haben dreckige Schuhe an, notdürftig für die Zugfahrt gereinigt, lehmig verschmiert, die auch Lehmspuren an den grün-khaki-farbenen Outdoor-Hosen, die beide tragen, hinterlassen haben (die Farbe der Hose heißt neuerdings - glaube ich - "Schlamm"...)...

Weshalb haben junge Männer, die aus Amsterdam nach Berlin oder vielleicht ja nur bis Hannover unterwegs sind, solche Hosen an... solche lehmig verschmierten Schuhe ???

Beide sprechen kaum miteinander, meistens scheinen sie zu schlafen, oder sie werfen sich zwischendurch mal kurze Sprachfetzen zu ...

Aber dann holen beide ihre Handys hervor - und der eine, der Hagere, dazu noch ein klappriges aber robustes Laptop. Es wirkt so, als spielen sie eins dieser Online-Spiele weiter, die irgendwie wie früher in real live wie eine Schnitzeljagd funktionieren ... - so stelle ich mir das wenigstens vor. Dauernd werden Koordinaten im Handy mit den Ergebnissen auf dem Laptop abgeglichen... - und dann greift der Hagere aktiv ein und hackt in die Laptop-Tasten, was das Zeug hält ... Zwischendurch nimmt er öftermal, wie zur Bestätigung, Blickkontakt mit seinem bärtigen Gegenüber auf, der dann anerkennend oder bestätigend mit seinem Handy-Ergebnis vergleichend nickt.

Plötzlich entfährt dem Hageren: "Was soll das denn jetzt, er sagt, er wäre 'Feund Lindo' - und dann so etwas - ich soll ihn wohl in Ruhe lassen" ... - und bei diesen Worten entdecke ich am Handgelenk beider Typen ein fleischfarbenes Einlassarmband oder wie man das heutzutage nennt: Die Hauptaufschrift endet mit "...ville" - vielleicht eine Disko - und ich meine so eine kleine weitere Aufschriftzeile noch mit "Peter Duck" oder so ähnlich zu entziffern ...

Ich empfinde das als alles längst als äußerst mysteriös, und gebe meiner Reisepartnerin per Blick- und Kopfzeichen wichtigtuend zu verstehen, sie solle auch versuchen, Details zu erhaschen, die dann ja vielleicht irgendein Ganzes ergeben - aber sie spielt partout nicht mit ... - sie ist eine Spielverderberin - oder aber sie hat ganz unbedarft den Ernst der Stunde noch gar nicht erfasst, dass man nämlich "aufmerksam" sein soll und "Obacht" geben soll wie Herr Minister de Maizière empfiehlt, denn "nähere Details würden die Bevölkerung nur verunsichern" - gerade also wohl dann doch in IC-Zügen von Amsterdam Centraal nach Berlin Südkreuz - in diesen unseren Zeiten ... 

oder so ähnlich ...

Ach ja - fast hätte ich es vergessen: Wenn die lehmverschmierte Outdoor-Hose hochrutscht, sehe ich am Unterschenkel des Hageren den Rand eines bunten und reich detaillierten Tattoos: ich konnte darauf eine Hand mit einem spitzen Schreib- oder Zeichengriffel oder dem Rest eines Federkiels ausmachen - wenigstens wirkte das so auf mich ... S!



Schnitt: ***************************************************


... und dazu nun ein Auszug aus der Tageszeitung von heute: 
Wenn man überall Terroristen sieht: Tipps gegen das Kopfkino

Psychologie: Nach den Attentaten von Paris ertappen sich viele Menschen dabei, bestimmten Personen misstrauischer zu begegnen. Doch gegen den Generalverdacht kann man was tun. Wie man hässlichen Gedanken vorbeugt, erklärt der Marburger Sozialpsychologe Ulrich Wagner im Gespräch mit Valentin Frimmer
...

Was kann ich denn konkret tun, wenn ich mich selbst in der U-Bahn bei misstrauischen Blicken erwische?

WAGNER: Wagen Sie den Schritt nach vorne. Nehmen Sie neben dem Menschen Platz, den Sie - ohne es zu wollen - des Terrors verdächtigen. Wenn Sie es einige Zeit durchhalten, sich in diese Situationen zu begeben, geht die Angst von selbst zurück. 

Kann ich mir mein Misstrauen denn auch vorbeugend abtrainieren?

WAGNER: Ja. Sie können versuchen, sich in einer ruhigen Minute solche Kontaktsituationen aktiv vorzustellen. Stellen sie sich eine positive Begegnung mit einer Person vor, die dem Stereotyp eines islamistischen Attentäters entspricht. Auch damit kann man solche ungewollten Lernprozesse wieder abbauen. - 


© 2015 Neue Westfälische, Samstag 21. November 2015

Nur gut - dass wir heutzutage für alles ein Gegenmittel haben ...

Vernunft & Mitgefühl - Alfred Grosser: Plädoyer wider die Leidenschaft in aufwühlenden Zeiten

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Aus: Christ & Welt Ausgabe 47/2015

AFP | Berliner Zeitung



Empört euch (nicht)

Gegen den Terror von Paris helfen nur Vernunft und Mitgefühl. Ein Plädoyer wider die Leidenschaft in aufwühlenden Zeiten. 
Von ALFRED GROSSER

Die Menschen weinen, legen Blumen nieder am Ort des Massakers. Es sind stille Botschaften der Würde und der Solidarität, die nach den Anschlägen von Paris zu beobachten waren. Demonstrationen gab es keine, diese waren aus Sicherheitsgründen verboten. Dennoch ist die Solidarität allgegenwärtig, stehen Menschen überall Schlange, um der Opfer zu gedenken und den Überlebenden Blut und Plasma zu spenden. In den Krankenhäusern wurde seit Freitag das Personal verfünffacht. Aus ganz Frankreich trafen Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger ein. Bis heute bieten auf Twitter unzählige Menschen Obdach an, wollen jedem helfen, der unter Schock steht und sich sorgt, ob die Angehörigen sicher sind und überlebt haben.

Wie waren die Attentate möglich? Einige Zeugen wollen gehört haben, dass die Mörder im Bataclan riefen: »Wir bestrafen François Hollande!« Damit meinten sie dessen Engagement in Syrien und die französischen Bomben auf den Islamischen Staat. Dafür spricht: Der erste identifizierte Attentäter heißt Omar Ismail Mostefai. Bei der Leiche eines anderen Attentäters fand sich ein syrischer Pass. Es stimmt: Frankreich kämpft gegen den IS und fühlt sich von Deutschland und Großbritannien allein gelassen. Schließlich bekämpft die Türkei mit Russland und Assad die Kurden und damit die einzige Volksgruppe, die dem IS bislang die Stirn bot. So befreiten kurdische Einheiten erst kürzlich Sindschar an der irakischen Grenze zu Syrien.

Insoweit haben die Anschläge von Paris bei aller Tragik einen positiven Nebeneffekt: Sie haben die französische Regierung gelehrt, dass Frankreich in seinem Kampf doch nicht allein gelassen wurde von Europa und ihm nicht nur Amerika in dieser Situation zur Seite steht. Die Amerikaner fliegen zwar das Gros der Angriffe (nur vier Prozent der Luftschläge gehen von französischen Flugzeugen aus), haben aber mit dem Irakkrieg, den sich Bush und Blair mit falschen Fakten passend logen, die Grundlage für den IS und die Destabilisierung der Region geschaffen.

Aber nicht nur sein Engagement im Nahen Osten macht Frankreich für den Islamischen Staat zum Ziel. Auch in Mali haben französische Truppen Massenmorde von islamischen Fundamentalisten im Alleingang verhindert. Zudem ist Frankreich das Land Europas, in dem der Laizismus gesellschaftlicher Konsens ist und die Mehrheit ein Burka-Verbot in der Öffentlichkeit nicht nur duldet, sondern befürwortet.

Doch die Attentate zeigen auch, dass das Wort »Krieg«, das nicht nur François Hollande, sondern auch viele Medien seit Freitag in den Mund nehmen, an der Tragweite der Geschehnisse vorbeigeht. Denn gegen wen führt Frankreich nun Krieg? Gegen den IS? Gegen den hat es schon vorher Angriffe geflogen. Gegen Flüchtlinge? Gegen die Muslime schlechthin? Schon heißt es von rechts: Frankreich sei »moscheisiert« (»la mosquéisation«). Marine Le Pen hält sich noch zurück, sagte aber bereits, dass die Franzosen in Frankreich seit Freitag nicht mehr in Sicherheit leben können. Bereits vor den Anschlägen hatte sie vermutet, dass sich unter den aufgenommenen Flüchtlingen Terroristen befinden. 

Damit die Toten nicht politisch instrumentalisiert werden, kündigten alle Parteien nun an, den Wahlkampf für die Regionalwahlen im Dezember unterbrechen zu wollen. Doch schon jetzt ist klar: Der Front National darf hoffen, von einer neuen Welle der Fremdenfeindlichkeit und des Antiislamismus profitieren zu können. Seine Sprache und Parolen ähneln dabei denen von Pegida und der AfD, wobei sich alle Verteidiger des Abendlands mal die Frage stellen sollten, welches Abendland sie da eigentlich verteidigen. Das Abendland der Millionen Toten des Ersten Weltkriegs, das Abendland des Holocaust oder das des Kolonialismus? Wer kann in Europa in Anbetracht der eigenen Geschichte ernsthaft glauben, der Islam könne rein gar nichts Gutes beitragen zum Abendland, ja er könne dem Abendland sogar schaden, wie es sich und der Welt in der Geschichte nicht längst bereits geschadet hat?

Die Zeit der Trauer ist nun angebrochen, nur muss man Trauer heute in einem neuen und globalen Sinn verstehen, der über die Anschläge von Paris hinausgeht. Der Schriftsteller Navid Kermani hat diese Trauer über Grenzen und Religionen hinweg in seiner Friedenspreisrede eindringlich wie ergreifend beschrieben. Vor einiger Zeit vernichtete der IS beispielsweise mit den Waffen des 20. Jahrhunderts in der syrische Wüste zwei jahrhundertealte Klöster. Diese Klöster waren Orte der Verständigung zwischen Christen und Muslimen. Die Mönche, die dort lebten, schätzten, ja liebten den Islam sogar, ähnlich wie die Mönche im algerischen Tibhirine, die 1996 von islamischen Fundamentalisten entführt und kurz darauf enthauptet wurden. 

Diese Wertschätzung, diese Liebe kann ein Vorbild sein trotz allem. In Frankreich wie in Deutschland gibt es zahlreiche Orte der Verständigung zwischen Christen, Muslimen und Humanisten. Sind Wertschätzung und Verständigung nun naiv oder eine Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben? Viel hängt davon ab, wer jetzt in Politik und Medien das Wort ergreift. Ich hoffe, dass es in Frankreich die geistigen Erben des großen Orientalisten Louis Massignon sein werden. In Deutschland könnte Rupert Neudeck eine solche Stimme sein. Allein für sein Engagement in Syrien hätte Neudeck den Friedenspreis schon längst verdient. Unter den Journalisten sei der Rundfunkreporter Martin Durm genannt, der auch noch als Augenzeuge berichten kann, dass die Menschen in Damaskus oder Beirut dem Zerrbild widersprechen, das Pegida und Marine Le Pen gerne von ihnen zeichnen.

Letzten Endes geht es in Deutschland wie in Frankreich um den seit der Aufklärung schwelenden Kampf zwischen aggressiver Leidenschaft und mitfühlender Vernunft. Wenn Reinhard Kardinal Marx etwa in einem »Spiegel«-Interview  sagt: »Man kann nicht zugleich katholisch und fremdenfeindlich sein«, ist das keine Kritik an Horst Seehofer und seiner CSU. Es ist viel mehr. Es ist die Aufforderung, die ethischen Prinzipien, zu denen wir uns alle verpflichtet haben, auch ernst zu nehmen und mit Vernunft zu leben. Denn die größte Schwäche der Leidenschaft ist es schon immer gewesen, dass sie taub ist für das Leid der anderen. Das hat der wechselseitige Hass zwischen Deutschen und Franzosen gezeigt, der letztendlich zum Ersten Weltkrieg führte. Deshalb sind wir alle heute aufgefordert, uns mit mitfühlender Vernunft für die Vernunft und die Verständigung zu engagieren. Vielleicht können wir dann verhindern, dass der Hass unsere Gesellschaften überschwemmt.


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"Denn die größte Schwäche der Leidenschaft ist es schon immer gewesen, dass sie taub ist für das Leid der anderen", schreibt Grosser in seinem Plädoyer oben. Wenn ich auch sonst mit dem Plädoyer unbedingt einig bin - aber dieser etwas einseitigen Zuweisung der "Leidenschaft" muss ich als "leidenschaftlich" empfindlich lebender Mensch doch widersprechen... Vielleicht kann Grosser das aus seiner bleu-blanc-rouge Brille auch nicht wissen, aber im Deutschen heißt ja auch eine Spruchgleichung: Leidenschaft = Leiden schafft ... Und das meint nicht nur das Leid des Anderen, das durch die Leidenschaft womöglich angerichtet wird und wogegen sie geradezu "taub" sein soll - sondern bezieht sich auch auf den in Leidenschaft Stehenden selbst. Auch der leidet oft unter dieser seiner ureigenen Leidenschaft, nimmt Opfer auf sich, spendet sein letztes Hemd, verschuldet sich bis über beide Ohren, um dieser seiner Leidenschaft willen - um der Leidenschaft zu frönen.

Nun könnte man ja sagen, gut - wenn dem so ist - "Leidenschaft" ist ja keine Generaltugend - hüten wir uns also vor ihr: doch da bin ich der Meinung, ohne eine große Portion an dieser "Leidenschaft" wäre Kunst, wäre Geniales nicht möglich. Weiterführende leidenschaftliche Ideen blieben im Keim stecken ... - die die Menschheit immer auch "voran" gebracht haben, die menschliche Kultur bereichern über Jahrtausende hinweg...

WIKIPEDIA meint: Leidenschaft (gesteigert, aber als Begriff abkommend: Inbrunst) ist eine das Gemüt völlig ergreifende Emotion. Sie umfasst Formen der Liebe und des Hasses, wird aber auch für religiösen, moralischen oder politischen Enthusiasmus benutzt und beschreibt die intensive Verfolgung von Zielen von beispielsweise Kunstliebhabern, Sammlern oder von Tierfreunden. Im ursprünglichen Sinn schwingt der Beilaut von etwas Zerstörerischem oder Leiden Schaffendem mit. Im heutigen Alltagssprachgebrauch hat der Begriff diese Konnotation eher selten; 'Leidenschaft' wird oft wertfrei oder positiv konnotiert (siehe auch Liebesbeziehung).
Die antike Philosophie der Stoa sah in der Beherrschung der Leidenschaften (Affektkontrolle) ein wichtiges Lebensziel. Die Mäßigung (insbesondere die der Lust) ist eine der vier platonischen Kardinaltugenden.

Der große Franzose René Descartes (1596 - 1650), ein Philosoph und Naturwissenschaftler, interpretierte die „Leidenschaften“ als natürliche mentale Ausflüsse der kreatürlichen Körperlichkeit des Menschen. Sie verpflichtet den Menschen als ein zugleich mit einer Seele begabtes Wesen aber auch zu ihrer Kontrolle durch den Willen und zu ihrer Überwindung durch vernunftgelenkte Regungen wie z. B. selbstlosen Verzicht oder großmütige Vergebung.

Der Ausdruck wurde in die deutsche Sprache von Philipp von Zesen (1619 - 1689) für das lateinische Wort passio eingeführt - woher wir ja auch von der "Passion" Jesu sprechen ob seines Leidensweges - aber auch sagen: Seine "Passion" war das Kartenspiel - oder etwa: Ihre Passion war die Kunst ... zum Beispiel ...

Die "Leidenschaft" selbst ist also zumeist nicht einseitig nur taub für die andere Seite - sondern vor lauter "Enthusiasmus" leidet der Leidenschaftliche oftmals selbst an ihr: "Hier stehe ich - ich kann nicht anders" ... soll Luther auf dem Reichstag zu Worms ausgerufen haben ... - und dafür, für sein "Nicht-anders-Können", wird er im übernächsten Jahr zum 500. Geburtstag der Evangelischen Kirche besonders geehrt - von Anderen dafür jedoch vielleicht auch besonders gehasst ... - es hält sich wahrscheinlich im Nachhinein immer die Waage ...S! (mit Infos aus WIKIPEDIA).

Blinder Aktionalismus schützt nicht vor langwieriger Sozialarbeit ...

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Clichy-sous-Bois - twitter.com



"Aber die wahre Herausforderung des Terrorismus liegt nicht in Syrien oder im Irak. Sie liegt in den europäischen Vorstädten. Hier müssen wir kämpfen. Nicht gegen die Terroristen - sondern um sie. Das geht nicht mit Waffen sondern mit Geduld, Verstand und Herz", schreibt Jakob Augstein in seiner neuesten SPIEGEL-Online-Kolumne ... - und er hat ja mal wieder so etwas von recht damit. 

Der IS brüstet sich nach solchen Anschlägen wie in Paris rasch propagandistisch über El Jazeera TV oder dem Internet als Urheber - aber die Frage ist ja, sind alle durchgeknallten kampfbereiten Islamisten in den Vorstädten westeuropäischer Metropolen tatsächlich "IS-Kämpfer" ... - ist es damit getan, wenn Hollande nun mit vielen europäischen Staatsoberhäuptern Seit an Seit Drohnen und Bomben nach Syrien und auf den Irak schickt ...

Was da heute Abend und schon gestern in Brüssel abläuft, das ist schon viel eher angemessen - und trotzdem eigentlich auch nur blinder Aktionalismus im Kampf gegen dieser Art westeuropäischen Terror, der in erster Linie von gelangweilten frustrierten jungen Männern ausgeht, die ohne jede Perspektive vor sich hindumpfen ...

Und dieses erzwungene untätige Aussitzen des Lebens wird dann gern mal mit "Action" unterbrochen - einfach damit man sich noch spürt vor dem eigenen Tod, denn es ist ja sowieso gelaufen ... "Rien ne va plus" - "Nichts geht mehr" ...: und die Kugel dieses alltäglichen Roulette-Spiels fällt an jedem Nachmittag am Ende in die Grüne Null - ... Zero ...

NiCoLaS OrAn - flickr: Montfermeil

Mit der Entsendung von Flugzeugträgern demonstriert Paris Macht und Entschlossenheit und Säbelrasseln: In Wirklichkeit wäre ein Engagement und Aufmöbeln der Vorstädte um Paris wie Clichy-sous-Bois oder Montfermeil wahrscheinlich wesentlich sinnvoller - und der dortige Einsatz von Sozialarbeitern und Lehrern - vielleicht mit arabischen Wurzeln "von Haus aus" - und die Einrichtung von Lehrwerkstätten und kleinen Nachbarschaftsinitiativen und sinnvollen Netzwerken und ein kleines Fußballturnier zu Beginn dieser Mission... Damit sich die Jungs ohne Knall-Bumm und Adrenalinschub wieder erspüren können ...

Langeweile in Clichy-sous-Bois - shz.de|DPA

"Leben braucht Inhalte": Wenn ein Leben ins Leere läuft, versucht man es irgendwie mit Pseudo-"Erlebnissen" zu füllen ... manche gucken den ganzen Tag Pornos, manche spielen dubiose Internet-Spiele, manche onanieren exzessiv - manche fressen sich voll und alles in sich hinein - oder sie kotzen sich leer oder kiffen sich die Hucke voll - und dealen und setzen sich Heroin - alles Pseudo-Aktivitäten: ja - damit man sich als Individuum spürt - sich selbst und seine Grenzen, seine Haut: hier ende ich, dort fängt das Andere an ... - und in mir: das triste Grau wird durchbrochen: "Ist alles so schön bunt hier ..." - oder die Buntheit wird zum Grau ... oder eben auch - für die total Resignierten - sich endlich nicht mehr spüren - selbstvergessen sozusagen ... ab ins Nirwana zu den 72 Jungfrauen - ja wo sind sie denn ... ??? 

Mit genau diesen Intentionen sind diese Jungs vor ein paar Jahren zum erste Mal zum radikalen Imam gegangen - und mit genau diesen Erwartungshaltungen behauptet man nun, man gehöre zum IS ... Da leiht man sich auf dubiosen Wegen 6.000 €uro und überfällt "CHARLIE HEBDO" und knallt ein paar fremde Graphiker ab - ehe man selbst im Kugelhagel diese trostlose Welt hinter sich lässt ... 6.000 €uro - mehr hat dieses angerichtete Blutbad nicht gekostet - das gibt einem heute die Vorstadt-Zweigstelle jeder Bank ohne jede Sicherheiten ... - denn Banker sind auch nur Menschen ...: 6.000 €uro für einen solchen erweiterten Selbstmord aufgrund dieser heruntergekommenen Vorstadtwüsten, wo das Wasser aus der Dachrinne tropft - und die Heizungen durchgerostet kalt bleiben bei minus 6 Grad Außentemperatur  - und wo es durch die zerschlissene Pappe vor den Fenstern zieht ... 

Hat Hollande - hat Herr Cameron - hat die €U - diesen "Vorstadt-Schmuddelkindern" jemals eine Chance eingeräumt ... ??? Hat man jemals daran gedacht, vielleicht einen Fernsehsender zu installieren - so ähnlich wie ARTE - so einen ARAB-ARTE - nur eben anders - mit arabischen Sendungen - und Rapper-Wettbewerben und gut gemachten Bildungssendungen mit Lotterie oder so ähnlich - ohne Werbung ... ???

Neulich hieß es irgendwo - Brüssel habe in der Ausländer-Frage da in dem Brüsseler Vorort Molenbeek "seine Schularbeiten nicht richtig gemacht" ... - Ich finde, die ganze €U hat vergessen, welche Schularbeiten aufgegeben worden sind - auf alle Fälle: Flugzeugträger bringen keinen Durchhänger aus Molenbeek in Arbeit und Brot - und kein salafistisch-militanter Rapper aus Clichy-sous-Bois wird jemals den Segen einer amerikanischen Drohne spüren, die irgendwo - vielleicht in Aleppo - in einen Bunker einschlägt  - das geht ihm einfach sowas von am Ar... vorbei ...

Die Situation ist trotz aller Beteuerungen ziemlich trostlos, Herr Seehofer - und die europäischen "Außengrenzen" und die Einwander-Kontingente oder -Obergrenzen sind da echt schon wieder so etwas von Mega-Out ... - wie sogar der Söder ja richtig gesagt hat: "Paris wird alles verändern" ... - blindes Huhn findet auch mal nen Korn ...

der letzte macht dann bitte das licht aus ...

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Da wird mir zu viel Blödsinn gequatscht - von Obergrenze - von Kontingentierung der Flüchtlingszahlen - von Flüchtlingsraten usw.


Mama merkel - help us ...

Hinter all diesen abstrakten Zahlenspielereibegriffen verbergen sich Menschen ... Menschen, sie seit Wochen und Monaten sich über Tausende Kilometer schlängeln und schleppen und schippern und hangeln, um ein neues Leben in Sicherheit anzufangen ...

Wie will man für diese verzweifelten Menschen zahlenmäßige Obergrenzen festlegen - und wie will man letztlich diese Grenzen dann durchsetzen ...

Kein Herr Söder, kein Herr Seehofer, niemand der CDU-/CSU-Hardliner hat dafür bisher ein machbares Prozedere glaubhaft beschrieben ... - und "irgendwie" - das geht nicht ...

Nehmen wir mal an, die Obergrenze für Flüchtlinge würde auf 1.000.000 festgelegt: Da bisher die genaue Zahl aller Flüchtlinge aufgrund des Ansturms gar nicht genannt werden kann - und alle gar nicht erfasst und registriert sind - bzw. manche doppelt und mehrfach erfasst wurden - sind diese Zahlen immer nur ungefähre Werte - sie sind nie und nimmer "einklagbar" exakt ... - wenigstens nicht im Augenblick ...

Und wenn auch: Was will man mit dem 1.000.000 + 1. Flüchtling machen - wie will man ihn hindern, das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland irgendwo und irgendwie zu betreten ... ???

Sie könnte ja die 1.000.001. sein ...


Grenzzäune - Wachtürme - Schießbefehl - das erinnert mich an irgendwas ...- das kann es ja wohl nicht sein - wie will Sachsen-Anhalt, dessen CDU-Ministerpräsident Haseloff sich für eine Obergrenze seines Bundeslandes von 12.000 Personen pro Jahr starkmacht den 12.001. Flüchtling abweisen - ausweisen - hindern - und ihn wohin abschieben ... ??? - Welche rechtliche Grundlage will er dafür schaffen ... ???

Angela Merkel hat recht: Nur eine politische Stabilisierung der Krisenregionen - mit vereinten Kräften aller - verringert die Zahl der Flüchtlinge auf ein erträgliches Maß - einen anderen Weg gibt es nicht ...

Und ein flächendeckendes Bombardement der NATO, der €U, gegen den IS, das Hollande da anstrebt und in den Stiel stoßen will - befriedet und stabilisiert diese Gegenden da - flüchtlingsrelevant im weitesten Sinne - überhaupt nicht ... - Flugzeugabschüsse aber der Allianzpartner untereinander erst recht nicht  ...


Macht endlich eure Arbeit - und die lautet nach wie vor - so banal das klingt: 
FRIEDEN SCHAFFEN - OHNE WAFFEN ...
und dazu gibt es gegen Flüchtlinge keine Alternative ...


Flüchtlinge - Vor sich hin geblubbert ...

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Was man so vor sich hin blubbert - in diesen unseren Zeiten:

Frankreichs Premier Valls hat die EU dazu aufgefordert, sofort ihre Grenzen für Flüchtlinge aus dem Nahen Osten zu schließen. Laut einem Medienbericht warnt er: Auch in Deutschland könne die Terrormiliz IS zuschlagen.

"Wir können nicht noch mehr Flüchtlinge in Europa aufnehmen - das ist nicht möglich": Mit deutlichen Worten hat Frankreichs Premier Manuel Valls an die Europäische Union appelliert, keine weiteren Asylbewerber aus dem Nahen Osten einreisen zu lassen. Die Kontrolle von Europas Grenzen entscheide über das Schicksal der Europäischen Union, sagte Valls der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ"): "Wenn wir das nicht tun, dann werden die Völker sagen: Schluss mit Europa!
[Tja - das wäre es doch, M. Valls: Dann wäre doch auch "Schluss" mit den Flüchtlingen und Emigranten ...]
Inzwischen behauptet das Büro von Premier Manuel Valls, es handele sich bei dieser Gesprächspassage um einen Übersetzungsfehler seitens der SZ - seine Formulierung sei wesentlich moderater gewesen ...  - die SZ bleibt bei ihrer Textübersetzung aus dem Französischen ...

Mindestens drei mutmaßliche Terroristen reisten angeblich als Flüchtlinge getarnt in die EU. Ermittler halten es für möglich, dass die Männer gefälschte syrische Pässe für die Einreise benutzten.

Natürlich wird es unter über 1 Million Flüchtlingen ungefestigte verführbare verwirrte junge Männer geben, die sich mit gefälschten Pässen auf den Patt machen, um ihre von Handy und aus dem Internet bekannten "Freunde" bzw. "Kameraden" in den Slums und Plattenbauten in den Vororten der europäischen Metropolen zu treffen, um zu zündeln und "Scheiß" zu bauen ... - vielleicht haben sie dafür aber auch von wem auch immer viel Geld bekommen - oder ihre Eltern in der Heimat haben endlich eine Rente und können ihre Hütte abbezahlen, zumindest hat ihnen dann aber hier in €uropa jemand eine scharfgemachte Sprengstoffweste und die benötigten Waffen übergegeben - aber dafür könnte man genausoschlecht auch Menschen in €uropa "vor Ort" gewinnen - ohne den beschwerlichen Umweg über eine Flüchtlings-Einreise über Griechenland ... Mit solchen Meldungen will eine Regierung wahrscheinlich nur ihre eigenen Versäumnisse in der Pflege und Betreuung der jugendlich arabischstämmigen Vorort-Bewohner kaschieren ...

Ein Mann mit diesem Pass wurde in Serbien verhaftet. Das Dokument beinhaltet mit Ausnahme des Fotos dieselben Daten, die auf einem Pass gefunden wurden, der neben einem der Pariser Selbstmordattentäter lag - Foto: action press/REX Shutterstock | WELT.de




"Regelrechte" IS-Kämpfer - falls es die überhaupt gibt - nehmen jedenfalls einen solch beschwerlichen Weg nicht auf sich, um zu töten oder als Selbstmordattentäter getötet zu werden - sie lassen töten ...

Bereits im Juni, vor der parlamentarischen Sommerpause, wurden die Chefs der deutschen Nachrichtendienste im Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages auf das Thema angesprochen. Gibt es, so wollten die Abgeordneten wissen, Hinweise darauf, dass islamistische Terrororganisationen die Flüchtlingsströme nutzen, um Kämpfer nach Europa zu schicken?

Darauf gebe es keine Hinweise, so die Auskunft von BND-Chef Gerhard Schindler seinerzeit - und an dieser Einschätzung hat sich bis heute nichts geändert. Gänzlich auszuschließen sei es zwar nicht, dass Terroristen etwa die Schleuserstrukturen nutzen könnten. Unterm Strich sieht man die Sache aber nüchtern: Kämpfer des "Islamischen Staates" (IS) oder anderer islamistischer Terrororganisationen sind gar nicht darauf angewiesen, diese beschwerlichen, langwierigen und gefahrvollen Routen auf sich zu nehmen - sie steigen einfach in ein normales Flugzeug.

Das Lagebild des BKA kommt noch jüngst zu folgendem Ergebnis: Seit Ende August werden die Geschichten über angebliche Terroristen systematisch überprüft - aber keiner der über 80 Hinweise hat sich bis heute verifizieren lassen. Auch in allen anderen europäischen Ländern, wo Flüchtlinge angekommen sind, gibt es nach Erkenntnissen deutscher Sicherheitsexperten keinen belegten Fall. Europäische Polizeibehörden und Geheimdienste, die sich in dieser Frage austauschen, melden Fehlanzeige.

Für den steilen Anstieg der Zahlen von gemeldeten Verdächtigen in Deutschland gibt es vor allem eine Erklärung: Flüchtlinge wollen in anderen Flüchtlingen IS-Kämpfer oder sogar ihre früheren Peiniger wiedererkannt haben - und sind angesteckt von der allgemeinen Hysterie ... 

So meldete ein Syrer, er habe beim Besuch einer Moschee in Deutschland einen Landsmann wiedererkannt, der ihn verhaftet und schwer misshandelt habe - ein IS-Scherge also. Der Verdächtige wurde identifiziert und von der Polizei vernommen. Schnell stellte sich heraus, dass die Geschichte nicht stimmen konnte. Der angebliche Folterer war zum Zeitpunkt der Tat schon lange in Deutschland.

Solche Geschichten gibt es inzwischen zuhauf, viele stellen sich bereits nach kurzer Ermittlung als falsch heraus: Namen und Orte stimmen nicht - oder der angebliche Terrorist hat ein Alibi. Verwechslungen spielen augenscheinlich eine große Rolle, manchmal offenbar auch pure Wichtigtuerei. In Polizeikreisen wird inzwischen gerätselt, ob mancher Flüchtling nicht auch glaubt, mit solchen Geschichten sein Asylbegehren befördern zu können.

Als wahrscheinlich wird erachtet, dass sich einzelne IS-Kämpfer unter die Flüchtlinge mischen, um sich von der Terrortruppe abzusetzen. Auch deshalb versuchen die Behörden, die Fingerabdrücke aller Flüchtlinge zu erfassen und mit den europäischen Datenbanken zu vergleichen. Von vielen der sogenannten "Foreign Fighters" liegen die entsprechenden Spuren vor. Keiner wurde bis heute unter den Flüchtlingen entdeckt.

Gesine Schwan (SPD), bekannt wegen ihrer Kandidaturen für das Amt des Bundespräsidenten meint: "Diejenigen, die was anstellen wollen, haben andere Wege, nach Europa zu kommen." Die "Brutstätten des Hasses" befänden sich in Europa. Man müsse daher mehr in Integration investieren. Schwan sieht zudem die Gefahr, dass durch Stimmungsmache die Rechtspopulisten à la Front Nationale oder AfD Stimmen ernteten.

Theologe Wolfgang Huber meint, man dürfe die, die vor dem IS flöhen nicht mit den Terroristen in einen Topf werfe. Man dürfe das Recht auf politisches Asyl nicht opfern.

Ich meine, jetzt wird von allen Seiten und mit Hilfe der Geheimdienste und der Innenressorts einiger Bundesländer und auf diplomatischen Wegen, wenn es denn in den Kram passt, versucht, die Politik der "offenen Grenzen" Angela Merkels möglichst zu desavouieren... 

Das ist man schon der Waffen-Lobby und der Sicherheitsdienst-Industrie sowie den Geheimdiensten aller Couleur geschuldet, die mit solchen vielleicht tatsächlichen marginalen Fällen und mit dem Aufbauschen der Sicherheitslage im Nachhinein zu solchen Anschlägen ihre Süppchen kochen wollen - zumal Ende des Jahres, wenn über allen Budgets das Damoklesschwert der Neubewertung für 2016 hängt: 
In der Landwirtschaft wird bereits im Sommer das Wetter viel zu trocken oder viel zu nass ... - je nach dem - um jeweils an die €U-Ausgleichszahlungen zu kommen. 

Und pünktlich vor Weihnachten ist irgendein Lebensmittel plötzlich schwer in Verruf - mal sind es die Gänse, der Rinderwahnsinn, Würmer im Fisch, Cholesterin in den Eiern, Glyphosat im Brot, irgendwelche Maul- und Klauen-Seuchen, falsch gespritztes Gemüse - jedenfalls all so ein unappetitliches Zeugs: Jeweils reihum krakeelt der eine Interessenverband gegen den anderen ... - 

Und nun eben die "Sicherheitslage", die die Luftschläge vonnöten machen, in der die einen Alliierten (die Türkei) den anderen (den russischen Jet) abschießen - auch weil sie jeweils andere "Feindbilder" propagandistisch - auch für innenpolitische Zwecke - auszuschlachten versuchen (Erdogan, Putin, Frankreichs Kommunalwahlen gegen LePen-NF, die "lahme Ente" Obama usw. ...): 

"Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtijall": Wat den Eenen sin Kurden, sin den annern sin Assad-Rebellen un is den Dritten sin IS" - je nach dem, was am meisten Kohle bringt und gerade an den Meinungsbörsen am Gewinnträchtigsten gehandelt wird ... - und alles ausgeheckt mit irgendwelchen Spiel-Algorithmen in irgendwelchen Think-Tanks, die natürlich von jeder Seite gesponsert, "kompetent" betrieben und heute für dieses und morgen für jenes benutzt werden... - je nach dem ...

Meine Mutter - sie wäre inzwischen schon 104 Jahre alt - hat dann in solchen Fällen immer vor sich hingesungen: "Es muss doch wohl was - mit 'der Leitung' - nicht richtig - in Ordnung sein" ...

Ja -und vor all dem sind diese 99,9 % der Menschen aus Syrien und dem Irak und aus Libyen und aus Afghanistan und Mali auf der Flucht, eben weil in und über ihre Länder dieser Aufteilungskampf des großen Kapitals ausgebrochen ist, koste es was es wolle ...

Foto: nach DPA|SZ














Und der eingangs zitierte französische Premier Valls fügt auch genauso kompetent hinzu: Die Lage der Menschen auf der Flucht kann sich mit dem Einbruch des Winters humanitär schnell zuspitzen: "Vor allem auf dem Balkan steht da viel auf dem Spiel, das wird dramatisch - und zwar nicht irgendwann, sondern sehr, sehr bald."

Tja - und dann M. Valls ??? ... Sperren wir Tausende Menschen aus - und überlassen wir sie sich selbst, um dann nach und nach elendig zu erfrieren ... ??? 

Das wäre auch eine Form der natürlichen Auslese - und dann werden die Völker tatsächlich und zu Recht sagen: Schluss mit Europa!" Schluss mit dem christlichen Abendland ...

Wie ja schon das Absaufen im Mittelmeer von langer Hand gesteuert wird - während nebenan das für Flüchtlinge verbotene Fährschiff die Tagestouristen auf die gleiche Insel fährt wo das marode Schlauchboot auch hinsteuert - aber im maroden Schlauchboot ist die Überfahrt mit dem IS-Schlepper 30 x teurer und die Gefahr des Ertrinkens 1000 x größer ... - und wegen der €U-Verordnung 2001/51/EG fliegt kein Flugzeug die Flüchtlinge aus Nahost und den arabischen Flughäfen aus - was theoretisch durchaus und sicher und mit viel höheren Sicherheitsstandards für die europäischen Staaten und gerechterer Verteilung auf verschiedene Zielflughäfen der europäischen Metropolen möglich wäre ... - und auch der Winter würde keine Probleme bereiten können ... - wenn man denn nur tatsächlich wollte ...  

Aber das Gleichnis [!] vom "Barmherzigen Samariter" löschen wir am besten ein für alle Mal aus dem Neuen Testament S!
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