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erdöl-flut - mittelmeerüberfahrt und ein schönes europa

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Europa: Der zerbrechliche Kontinent


Europa ist von der Flüchtlings- und Finanzkrise zerrissen, die Stimmung ist denkbar schlecht. Was bleibt eigentlich noch vom Gemeinschaftsprojekt? der Spiegel-Redakteur Alexander Smoltczyk hat bei einer Reise quer durch die €U erstaunliche Erkenntnisse gewonnen... - mehr ...

Aber dieser Alexander Smoltczyk berichtet in seinem Bericht gleich zu Anfang über eine Flucht über das Mittelmeer - von dort - wo seine Rundreise beginnt ...:

Europa ist ein Kontinent ohne klare Grenze und geologische Gestalt, offen zum Rest der Welt und ohne eine Vorstellung, was und wer er wirklich ist. 
Mehr ein Inkontinent, dieses Gebilde, auch im schönen Doppelsinn: nicht ganz dicht, mit seinen offenen Grenzen und inkontinenten Staatskassen. 
Kretas Flughafen für Billigflieger heißt Chania und liegt direkt am Meer. Angeblich sollte er als Notlandepiste für die Spaceshuttle-Missionen dienen. Das Meer ist eine Riffelglasscheibe. Es ist das gleiche offene Meer, über das sich Menschen in einem Beiboot auf die Reise gemacht haben. 
Sie gerieten in Seenot und trieben hier irgendwo mehrere Tage manövrierunfähig vor Kretas Küste. 
"Schließlich schwand uns alle Hoffnung auf Rettung. Wir waren im ganzen 276 Menschen an Bord." Die Schleuser hatten beschlossen, die Passagiere zu töten, "damit keiner schwimmend entkommen könne". Aber einer, wohl ihr Hauptmann, habe es verhindert, so einer der Überlebenden: "Er befahl, dass zuerst alle, die schwimmen konnten, über Bord springen und an Land gehen sollten, dann die Übrigen, teils auf Planken, teils auf anderen Schiffstrümmern. So kam es, dass alle ans Land gerettet wurden." ...







Der Bericht über diesen Vorfall findet sich nicht auf der Homepage von Frontex. Er steht in der Apostelgeschichte nach Lukas - im 27. Kapitel:

Und endlich fand der Schleuser-Chef ein Schiff, das nach Italien fuhr, und er brachte uns Flüchtende an Bord. Viele Tage lang kamen wir nur langsam vorwärts. Da uns der Wind nicht herankommen ließ, umsegelten wir Kreta, fuhren unter großer Mühe an Kreta entlang. Da inzwischen längere Zeit vergangen und die Schifffahrt bereits unsicher geworden war, warnte einer der Fahrgäste und sagte: Ich sehe, die Fahrt wird mit Gefahr und großem Schaden verbunden sein, nicht nur für die Ladung und das Schiff, sondern auch für unser Leben. Der Schleuser aber vertraute dem Steuermann und dem Kapitän mehr als den Worten dieses Fahrgastes. Da der Hafen zum längeren Aufenthalt ungeeignet war, beschloss die Mehrheit weiterzufahren, um nach Möglichkeit einen nach Südwesten und Nordwesten offenen Hafen zu erreichen; dort wollten sie erst einmal bleiben. Als leichter Südwind aufkam, meinten sie, ihr Vorhaben sei schon geglückt; sie lichteten den Anker und fuhren dicht an Kreta entlang.

Doch kurz darauf brach von der Insel her ein Orkan los. Das Schiff wurde mitgerissen, und weil es nicht mehr gegen den Wind gedreht werden konnte, gaben wir auf und ließen uns treiben. Während wir unter einer kleinen Insel hinfuhren, konnten wir das Beiboot nur mit Mühe in die Gewalt bekommen. Die Matrosen hoben es hoch, dann sicherten sie das Schiff, indem sie Taue darum herumspannten. Weil sie fürchteten, in die Syrte zu geraten, ließen sie den Treibanker hinab und trieben dahin. Da wir vom Sturm hart bedrängt wurden, erleichterten sie am nächsten Tag das Schiff, und am dritten Tag warfen sie eigenhändig die Schiffsausrüstung über Bord. Mehrere Tage hindurch zeigten sich weder Sonne noch Sterne und der heftige Sturm hielt an. Schließlich schwand uns alle Hoffnung auf Rettung. Niemand wollte mehr essen; da trat der schon erwähnte Fahrgast als Rädelsführer in ihre Mitte und sagte: Man hätte auf mich hören und von Kreta nicht abfahren sollen, dann wären uns dieses Unglück und der Schaden erspart geblieben. Doch jetzt ermahne ich euch: Verliert nicht den Mut! Niemand von euch wird sein Leben verlieren, nur das Schiff wird untergehen. Denn in dieser Nacht habe ich in einem Traum die Botschaft erhalten, ich solle mich nicht fürchten ... Ich muss das rettende €uropa erreichen - wie wir alle hier ... Habt also Mut! Denn ich vertraue dem Traum, dass es so kommen wird ... Wir müssen allerdings wohl an einer Insel stranden.

Als wir schon die vierzehnte Nacht auf der Adria trieben, merkten die Matrosen um Mitternacht, dass sich ihnen Land näherte. Sie warfen das Lot hinab und maßen zwanzig Faden; kurz danach loteten sie nochmals und maßen fünfzehn Faden. Aus Furcht, wir könnten auf Klippen laufen, warfen sie vom Heck aus vier Anker und wünschten den Tag herbei. Als aber die Matrosen unter dem Vorwand, sie wollten vom Bug aus Anker auswerfen, vom Schiff zu fliehen versuchten und das Beiboot ins Meer hinunterließen, sagte der mitfahrende Rädelsführer zum Schleuserchef und zu den übrigen: Wenn sie nicht auf dem Schiff bleiben, können wir nicht gerettet werden.

Da kappte man die Taue des Beibootes und ließen es forttreiben.

Bis in die Morgendämmerung hinein ermunterte der Rädelsführer alle, etwas zu essen, und sagte: Heute ist schon der vierzehnte Tag, dass ihr ausharrt, ohne auch nur die geringste Nahrung zu euch zu nehmen. Deshalb rate ich euch: Esst etwas; das ist gut für eure Rettung. Denn keinem von euch wird auch nur ein Haar gekrümmt werden. Nach diesen Worten nahm er Brot, dankte Gott vor den Augen aller, brach es und begann zu essen. Da fassten alle Mut und aßen ebenfalls. Wir waren im ganzen zweihundertsechsundsiebzig Menschen an Bord. Nachdem sie sich satt gegessen hatten, warfen sie das Getreide ins Meer, um das Schiff zu erleichtern. Als es nun Tag wurde, entdeckten die Matrosen eine Bucht mit flachem Strand; auf ihn wollten sie, wenn möglich, das Schiff auflaufen lassen; das Land selbst war ihnen unbekannt. Sie machten die Anker los und ließen sie im Meer zurück. Zugleich lösten sie die Haltetaue der Steuerruder, hissten das Vorsegel und hielten mit dem Wind auf den Strand zu. Als sie aber auf eine Sandbank gerieten, strandeten sie mit dem Schiff; der Bug bohrte sich ein und saß unbeweglich fest; das Heck aber begann in der Brandung zu zerbrechen. Da beschlossen die Schleuser, die Mitfahrenden zu töten, damit keiner schwimmend entkommen könne. Der Schleuser-Chef aber wollte den Rädelsführer retten und hinderte sie an ihrem Vorhaben. Er befahl, dass zuerst alle, die schwimmen konnten, über Bord springen und an Land gehen sollten, dann die Übrigen, teils auf Planken, teils auf anderen Schiffstrümmern. So kam es, dass alle ans Land gerettet wurden ...

Der "Rädelsführer" war ein gewisser Paulus und brachte das "Christentum" nach Rom ...



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nun - das uropa zum ersten mal von diesem einen gott erfuhr und von diesem jesus, nach dem es sich nach der damals stattgefunden paulinischen mission heutzutage stolz damit brüstet, das "christliche abendland" zu sein, das hat man also einer solchen schiffbruch-fahrt dieses paulus über das gleiche mittelmeer zu verdanken, in dem heutzutage - ca. 2000 jahre später - tausende von flüchtlinge ertrinken, die auf untauglichen schiffen von schleuserbanden in ihrer flucht vor dem bombenhagel in ihrer heimat und der aussichtslosigkeit ihres lebens nach diesem uropa gelockt und geschoben werden. 

diese schleuserbanden sind oft abhängig und ausgestattet vom "islamischen staat" oder anderen radikalen kräften und überweisen auch dorthin über dunkelste kanäle die einnahmen dieser dubiosen fahrten, die nur deswegen florieren, weil das "christliche abendland" eine legale einwanderung verweigert ... 

diese radikalen kräfte setzen die flüchtlingsströme quasi als überlegte und kalkulierte menschenflut ein - sie organisieren das und schieben das an, als moralisch unantastbare "waffe" gegen "den westen", gegen "die ungläubigen" - davon bin ich fest überzeugt - und das meine ich nicht etwa gegen die flüchtlinge, die ja nur wehrlose akteure in dieser gigantischen szenerie sind ...: wir haben verdammt nochmal die menschliche und christliche pflicht uns diesen menschen uneingeschränkt anzunehmen - und sei es dass sich dadurch das "christliche abendland" islamisiert und "arabisch" zweite fremdsprache in diesem lande wird ...!!!

um die fracking-aktionen der usa zur erdölgewinnung als konkurrenz zu stoppen, flutet die opec zur zeit uropa mit billigstem öl, damit sich dieses aufwändige fracking-produktionsverfahren in der erdölgewinnung gar nicht mehr lohnt - und man wieder das "alleinstellungsmerkmal" als einnahmesichere "erdölproduzierende region" zurückerobert ...

und mit der gleichen taktik und dem gleichen strickmuster wird uropa derzeit mit flüchtlingen geflutet: 
lasst die (also uns) doch sehen, wie sie diese massen verpflegen und in arbeit bekommen ... - wenn wir - von allah "auserwählten is-muslime" und milliardenschweren familienclans - hier im iran, im irak, in syrien, in saudi-arabien, in qatar und anderswo in der nächstliegenden nachbarschaft in unserem unermesslichen reichtum weiterleben wollen, müssen wir uns diesen "unnützen essern", diesen hier hausenden menschen irgendwie entledigen - die unser einkommen nur schmälern - und doch nicht "rechtgläubig" sind - halt so wie wir ...: "teile und herrsche" ist ja der alte wahlspruch der herrscher aus dem "christlichen abendland" - und adolf hitler hat in ns-deutschland seine von ihm sodeklarierte "unnützen essern" eben umgebracht ...
- und damit schüren wir auch den widerstand in uropa gegen diese massenflut, die wir schicken - und entzweien sie innerlich: jetzt fällt auseinander, was nur um des geldes und des handelsvorteils der märkte willen - zu unserem nachteil - "zusammengewachsen" war ... 



(im gegensatz zu: "jetzt wächst zusammen, was zusammengehört" ... - von wegen "blühemde lämder" [sic!] ...), und was in den metropolen zu kulturellen verwerfungen geführt hat: jede einkaufsstraße in den westeuropäischen metropolen sieht inzwischen gleich und identisch aus...: amsterdam oder rom oder barcelona oder detmold oder athen - sie unterscheiden sich vielleicht am rande noch durch die sprachen neben denglisch oder niederlänglisch oder italenglisch - farben und resteigenarten und in ihrer größe - aber die übereinstimmungen in der kleidung, im essen, in der musik usw. sind schon viel größer als die unterschiede - das globale dorf im internet vertreibt über amazon u.a. die immer gleichen waren der untereinander immer gleicher werdenden wenigen riesen-weltkonzern-kartelle - die vielfalt wird uniform und "marktgerecht" handhabbar portioniert ...


banksy: nsa

ja - das hat der is mit seinen mit petrodollars eingekauften erworbenen "spiel"-algorithmen-computern rasch gelernt und seinen bedürfnissen entsprechend umgestrickt und modifiziert: nicht nur in silicon valley rauschen riesenrechner und spielen in sekundenschnelle gigantische szenarien und kapitalverschiebungen durch - nicht nur bei der nsa - nein - inzwischen auch in vielen arabischen zelten und metropolen und herrscherhäusern und all deren clan-satelliten - nachdem sie zunächst "lernend"über jahrzehnte von den usa und den briten darin unterwiesen wurden - immer unter der prämisse der sicherung der rohstoffquellen in der welt: "gebt ihr uns - geben wir euch" ... - wie im heimischen basar - so nun auf den neo-kapitalistischen weltmärkten und -börsen ...

da starrte der westen auf die angebliche urananreicherung zum bau einer a-bombe auf die machenschaften dazu im iran, aber hat im gleichen atemzug höchstes technisch-elektronisches know-how und waffen freudestrahlend und händereibend ins arabische verkauft - auch für den irrsinn, damit im wüstenstaat qatar 2022 dann in den glas-terrarien (oder: stadien) die fußball-weltmeisterschaften in der wüste stattfinden können - mitten in der europäischen spiel-winterpause ... - und dafür braucht man ja "know how" - und viele gastarbeiter-sklaven - die alle augen haben zu sehen, ohren zu hören, handys haben zu telefonieren, und alle bei amazon oder wie das auch immer dort heißt, per internet bestellen können ...

gewiss - wir können uns nicht einmauern, wir können nicht unsereins eine insel der glückseligen sein wollen: eine schnelllebrigere zeit wird sich auch immer rascher annähern auf kosten der vielfalt - vor allen dingen auf kosten der vielfalt auf den konten ... es werden nur noch 0,1 % gigantisch reiche geben auf dem globus - und 99,9 % werden mehr oder weniger mit einem "grundeinkommen" abgespeist werden ...: das bbleibt dann von "schöne neue welt" und "wohlstand für alle" ... - "big brother is watching you" ...

deutschland het ja einen kleinen vorgeschmack schon seit 1989 dazu erlebt: wenn verschiedenheiten eingeebnet werden: aus 500 biersorten werden plötzlich vielleicht 80 (geschätzt) - aus maroden auf der einen und guten straßen auf der anderen seite werden plötzlich "straßen mit dringendem sanierungsbedarf" - und aus den kinderkrippen werden plötzlich kitas: wegen der "selbstverwirklichung der frau", die nun "mitarbeiten" kann, um die "hütte abzubezahlen" - und "in urlaub will man ja auch mal" ...




in diesem erdöl-flutsumpf waten wir ins neue jahr ... - wir haben keine andere chance ... - gott und allah mit uns ... 
- wenn sie verstehen was ich meine - 
und chuat choan - wird schon wieder - S!



Neujahr ...

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... und da kann man die uhr nach stellen

Als ein Papst noch das Sagen hatte

Vor 325 Jahren beendet Papst Innozenz XII das Neujahrs-Chaos

Von: Klaus Merhof (epd) - Quelle


Auf Silvester am 31. Dezember folgt Neujahr am 1. Januar. Das scheint selbstverständlich, aber es war nicht immer so. Erst 1691, vor 325 Jahren, wurde der Neujahrstag von Papst Innozenz XII festgelegt - und hat sich bis heute bewährt.

Nur neun Jahre lang war Innozenz XII Papst in Rom, von 1691 bis 1700. Bereits im ersten Amtsjahr leitete er eine Reihe von Reformen ein. Dazu gehörte auch eine wichtige Kalenderfrage: Er legte fest, dass immer mit dem 1. Januar das neue Jahr beginnen sollte. Das hatten zwar schon die Römer so gemacht, und auch für Papst Gregor XIII (Papst von 1572-1585) und seinen berühmten "Gregorianischen Kalender" begann das Jahr mit dem 1. Januar. Doch längst nicht alle Länder hielten sich daran.

Im Mittelalter waren den Chroniken zufolge diverse Neujahrstage in den verschiedenen Ländern gebräuchlich. Manche feierten ihn am 25. Dezember, mit der Geburt von Jesus Christus. In Frankreich war es bis weit ins 16. Jahrhundert hinein üblich, das Jahr zu Ostern beginnen zu lassen. Dann pendelte Neujahr wie Ostern durch den Kalender, als bewegliches Fest. Anderenorts feierte man Neujahr am 6. Januar oder am 21. März, zum Frühlingsbeginn. Auch der 25. März kam als Neujahrstag infrage, der Tag der Verkündigung von Mariä Empfängnis. Dieses Chaos wollte Innozenz XII. beseitigen. Dass er sich langfristig durchsetzen konnte, zeigt der Blick in die heutige Neujahrspraxis der weitgehend säkularen, modernen Welt: In Wirtschaft, Verkehr und Wissenschaft gilt international der 1. Januar als Jahresbeginn, und dementsprechend laufen einen Tag zuvor die weltweiten Silvesterfeuerwerke einmal rund um den Globus.

Doch andere Jahresanfänge gibt es immer noch - trotz Innozenz XII - selbst in der Christenheit. In England war bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts der 26. März als Jahresanfang üblich. Alten Traditionen zufolge ist nach wie vor der 1. Advent der Beginn des Kirchenjahres, auch bei Protestanten. Syrisch-orthodoxe Christen begehen ihn am 1. Oktober.

Chinesen, Juden und Muslime datieren anders

Andere Kulturen und Religionen haben gänzlich andere Jahresanfänge und sogar andere Jahreszählungen - für sie gibt es keinerlei Grund und Anlass, sich an päpstliche Dekrete zu halten. So war am vergangenen 14. September der jüdische Neujahrstag des jüdischen Jahres 5776. Mit Sonnenuntergang am 14. Oktober 2015 begann das islamische Jahr 1437. Am 8. Februar 2016 feiern die Chinesen ihr Neujahrsfest, nach dem traditionellen Kalender beginnt das Jahr des Affen.

Kalender und ihre Berechnungen gehören weltweit zu den kompliziertesten Mysterien, die es gibt. Schon vor Urzeiten grübelten Gelehrte darüber nach, wie sich die unterschiedlichen Umlaufzeiten des Mondes um die Erde und die der Erde um die Sonne zur Erstellung von Kalendern nutzen lassen konnten. Einbezogen werden musste auch die Abfolge von Tag und Nacht, also die Eigenbewegung der Erde.

Die Schalt-Regel besagt: Alle Jahre, die sich durch vier teilen lassen, sind Schaltjahre: Also auch 2016 ...

Die Erklärung für Schaltjahre - auch 2016 ist eines - liefert die Astronomie. 940 Millionen Kilometer legt die Erde jährlich auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne zurück. Dafür braucht sie etwa 365,24 Tage. Ein normales Jahr hat 365 Tage. Die restlichen 0,24 Tage summieren sich in vier Jahren fast zu einem ganzen Tag. Darum ist jedes vierte Jahr ein "Schaltjahr" mit 366 Tagen. Die bleibenden Ungenauigkeiten werden durch ausgeklügelte Verfahren behoben.

Die Schalt-Regel besagt: Alle Jahre, die sich durch vier teilen lassen, sind Schaltjahre ...

Ausgenommen davon sind Jahreszahlen auf glatte Hunderter - es sei denn, sie lassen sich durch 400 teilen. So war 1900 kein Schaltjahr, 2000 dagegen war eines. 2400 wird wieder eins sein, 2100, 2200 und 2300 aber nicht. Dieses recht genaue Verfahren hält den Gregorianischen Kalender Experten zufolge für mindestens 3.000 Jahre «stimmig». Trotzdem ergeben sich minimale Abweichungen vom Sonnenjahr, also dem Lauf der Erde um die Sonne. Sie werden mit einzelnen Schaltsekunden ausgeglichen.

Papst Innozenz XII. wusste davon im Einzelnen vermutlich nichts. Aber ihm gebührt die Ehre des Neujahrstages 1. Januar. Damit bekräftigte er nicht nur Papst Gregor XIII, sondern auch die römischen Konsuln, die schon im Jahr 153 vor Christus den 1. Januar zum Neujahrstag gemacht hatten - vorher war es der 1. März. Davon zeugen noch die heutigen Monatsnamen September bis Dezember, die vom März aus gezählt der siebte (lateinisch septimus) bis zehnte (lateinisch decimus) Monat waren. Die Zählung der Monate änderte sich, die Namen aber blieben.

jahreslosung 2016 - impuls für die woche

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... und wenn du denkst - jetzt geht nichts mehr - kommt plötzlich - "wie von gott oder auch von allah" - ein loch im stacheldraht daher - wie bei diesen flüchtlingen am ungarischen grenzzaun, wo mama und papa die kleinen hindurchträgt in hoffentlich eine bessere welt ... - nach dem originalfoto von reuters - bernadette szabo




in ihrem rücktrittsschreiben vor fast 6 jahren vom amt der landesbischöfin und ekd-ratsvorsitzenden nach einer alkoholfahrt in hannover in ihrem auto hat margot käßmann geschrieben: 
"ich weiß aus vorangegangenen krisen: du kannst nie tiefer fallen als in gottes hand. für diese glaubensüberzeugung bin ich auch heute dankbar." 
ein tiefes vertrauen wird hier offenbar - das vertrauen auch unserer vorfahren zumindest: gottvertrauen - ur-vertrauen ... - mit dem notwendigen gottvertrauen gelingt es uns oft, wenn wir vor problemen stehen ...

hier soll jetzt nicht der ort sein, um zu spekulieren, warum just nach ihrem vielbeachteten predigtzitat von damals: "nichts ist gut in afghanistan" urplötzlich die polizei nachts diese alkoholfahrt von frau käßmann stoppte - und woher der tipp zur "rechten zeit" an die ordnungshüter kam ... - margot käßmann hat diese zeit und diese harsche kritik durchgestanden - und ist eine vielgelesene publizistin für christliche erbauungstexte geworden - und ist heute „botschafterin für das reformationsjubiläum 2017“ im auftrag des rates der ekd ...
(Foto: epd-bild/Ulrich Kneise)
auch dieser luther war ja jemand, der einer legende nach bei seiner bibelübersetzung auf der wartburg mit einem tintenfass nach den ihn bedrängenden negativen kräften, die er "teufel" nannte, warf - in festem unverbrüchlichen gottvertrauen - und 1529 das ur-evangelische kirchenlied dichtete:
"ein(e) feste burg ist unser gott - ein(e) gute wehr und waffe(n) - er hilft uns frei aus aller Not, die uns jetzt hat betroffen" ...
ja - davon waren luther und 481 jahre später margot käßmann fest überzeugt: auf gott ist verlass - er ist treu - er schenkt geborgenheit - allen widrigkeiten zum trotz: 
"und wenn die welt voll 'teufel' wär und wollt(en) uns gar verschlingen - so fürchten wir und nicht so sehr, es soll uns doch gelingen"...
da kommt die jahreslosung 2016 gerade recht - auch angesichts der flüchtlingskrise, auch angesichts der anschläge von paris auf "charlie hebdo" und auf auf das stadion "stade de paris", die konzerthalle "bataclan" und auf weitere straßencafés in der nähe: 

"gott spricht: 
Jesaja 66,13

für diesen grundüberzeugenden satz findet der übersetzer nur diese etwas holprige deutsche fassung - aber etwas glatter hat hermann menge, der altphilologe 1926 übersetzt: "wie einen seine mutter tröstet, so will ich euch trösten" und die "bibel in gerechter sprache" sagt ganz zeitgemäß heute: "wie eine mutter tröstet, so will ich euch trösten" ...

da kommt uns dieses bild und eine geborgenheit, die wir kennen und immer noch zumindest erahnen in unsere "ewige" erinnerung - ein solcher "mutterarchetyp" - auch große mutter oder urmutter - ist einer der wichtigsten archetypen in carl gustav jungs analytischer psychologie ... : wie wir als kind in den armen gehalten werden, wie unsere tränen getrocknet werden und sich in strahlendes lächeln verwandeln - wie wohlige schauder uns durchfahren beim saugen an der mutterbrust und eine tiefe befriedigung auslösen - und sattmachten ... - das ist urvertrauen: "alles wird gut" wie wir uns ja heute so oft als spruch versichern müssen, weil die kita-kinder heutzutage und die krippenkinder von anno dunnemals dieses urvertrauen umfassend von ihren ersatz-"ammen" kaum noch in ganzer qualität erfahren und ausbilden können: denn "natürlich"ist allesgut ... - und was nicht gut ist - das ist nicht von gott - dabei ist sprachlich-etymologisch dieser gleiche fast identische wortstamm zu beachten: "gott" (god) und "gut" (good) ... - gott kann eben nur "gut" ...

ja - das ist das bild, das der prophet von gott übermittelt: wie eine mutter (oder wie ein vater) will ich euch trösten ... 

der schriftprophet jesaja ben amoz wirkte im damaligen südreich juda zwischen 740 und 701 v. chr. in der zeit der bedrohung durch die antike großmacht assyrien. er verkündete juda, israel und assur  - jhwh's - also gottes gericht, aber auch eine endzeitliche wende zu universalem frieden, gerechtigkeit und heil. als erster prophet israels verhieß er den israeliten einen zukünftigen messias als gerechten richter und retter der armen...

jesus hat dieses rettungs- und tröstungsbild dann ganz in sein mit gott verbundenes leben integriert und es für uns neu belebt: denn dieser jhwh-gott war in der zeit nach dem propheten jesaja bis zu jesu wirken - also über 700 jahre - auch als ein all-mächtiger, zorniger, nachtragender, eifersüchtiger und kriegstreibender herrschergott dargestellt - fern in irgendeinen der vielen himmel abgeschoben z.B. im mehrhimmeligen kosmos des talmud und auch noch der spätgriechischen vielgötter-gnosis: - auf einem thron, wie ein irdischer könig und willkürlicher tyrann: das war das bild für gott geworden - zur vorstellung für den "allerhöchsten", bei dessem anblick der mensch erstarrte, erzitterte oder auch auf der stelle tot umfiel - und der nur mit dem opferblut vieler im tempel dargebrachter tiere besänftigt werden konnte - und um den sogar geschichten erfunden wurden, in denen er angeblich einen sohn oder ein kleinkind als gabe für sich reklamierte - um menschen zu "versuchen" ...

aber mit dem talmud kennt die menschheit eben auch den "siebten himmel" - eigentlich das "papadies" - als das "land wo milch und honig fließen" (mutterbrust):
„es gibt sieben himmel und zwar vorhang, veste, dunstwolke, wohnung, burg, stätte und gewölk. … auf gewölk (dem siebten) befinden sich gerechtigkeit, reichtum und heil, die schätze des Lebens, die schätze des friedens und die schätze des segens, die seelen der gerechten, die guten geister, die seelen derer, die einst geboren werden, und der tau, der einst die toten beleben wird, gerechtigkeit und recht.“ ... talmud (hagiga II, 1; 12b)

ebenso wie im talmud ist die vorstellung von den "sieben himmeln" auch im koran enthalten und fand durch ihn weitere verbreitung.

jesu verhältnis zu gott war nicht mehr getrübt durch diese allmachts- und unnahbarkeits-fantasien - es war von beginn an ein anderes: jesus fühlte sich mit gott verbunden wie mit einem vater, einer mutter - und er nannte ihn zärtlich und liebevoll "abba" - papa - und mit seinen gleichnissen zu seinem liebevollen verhältnis zu gott wollte jesus diesen von ihm erkannten umsichtig sorgenden papa, diesen gott der lebenden, der leben schenkt und alles, was wir zum leben benötigen - und der die liebe ist ("ich bete an die macht der liebe" - gerhard tersteegen) - uns allen näherbringen und aus den sieben himmeln befreien und herunterziehen auf die ebene des tatsächlichen erlebens - auf die erde - uns ein anderes gottesbild geben - uns gott neu schenken - wie er wirklich ist: nicht der richtende, nachtragende, zornige, allmächtige - sondern der nahe, der in mir ist, der verzeiht, gott ist "mensch geworden" - der zwiesprache hält - zumindest mit dem was wir "unser gewissen" nennen - das ist "gewisslich wahr"...

wieder etymologisch erkennen wir diesen zusammenhang von "leben" und l(i)ebe" an dieser wortverwandtschaft - im englischen "love" und "live" ... - ja das ist der gott dieses jesus von nazareth: nicht fernab und unantastbar - sondern nah, uns auf seinem schoß in seinen armen haltend - und tröstend - der gott im neuen testament - der dann erst nach jesus von nazareth (also im neuen testament "im anhang" ab "apostelgeschichte") von jenem paulus von tarsus aus dieser von jesus apostrophierten unmittelbaren "nähe" ("das himmelreich ist nah - es ist schon mitten unter euch ...") wieder etwas weiter in die "höhe" auf den thron quasi zurückinthronisiert wurde ... paulus hatte jesus persönlich - also so von mensch zu mensch - nie kennengelernt - und diese von jesus weitergeleitete nähe zu gott, die ihn erfüllte als quasi gottes "eingeborenen sohn", wie wir heute im "apostolischen glaubenbekenntnis" noch bekennen - hat dieser paulus nicht selbst mit haut und haaren zu spüren bekommen - und dessen griechisch geprägte bildung mit einem vielgötter-olymp verbot ihm eine solche radikale jesus-denke ...



schnee - was ist das denn ...??? - zumal es in den flüchtlingscamps in der bekaa-ebene im libanon an warmer kinderkleidung mangelt. dieses syrische mädchen läuft in kunststofflatschen durch den schneematsch... - dpa


umso tröstlicher im wahrsten sinne des wortes ist es nun, dass dieses sich eher auf paulus als auf jesus beziehende amtskirchen-sprech nun zur jahreslosung gerade in fast prophetischer weitsicht diese weissagung - dieses wissen des ollen propheten jesaja - zur jahreslosung 2016 erwählt hat: 

"gott spricht: ich will euch trösten, wie einen seine mutter tröstet."
Jes 66,13

denn das war eben bereits 700 jahre vor jesus konsens: gott ist nahe - er tröstet - er trocknet tränen - er hilft ...

oft wird ja bei katastrophen und unglücken und jetzt bei den anschlägen des is und vor 70 jahren bei den massenmorden in auschwitz und buchenwald und in den mordkliniken der ns-"euthanasie"-opfer und beim schock von "nine-eleven" mit diesem gott gehadert: "wie kann gott so etwas zulassen" ... - doch gott ist eben nicht dieser lenkende allmachts-weltengott, der mit der menschheit schachspielt und sie quälen und versuchen möchte, um sich zu bestätigen und sich bestätigen zu lassen - und zur "läuterung" der menschheit mal nach belieben unglück, mord und katastrophen sendet - der biblische gott konnte schon damals bei kain und abel nicht eingreifen und kain in den arm fallen: der mensch ist von gott als ein freies selbst ent-scheidendes wesen zum guten aber - wenn der mensch so will - leider auch zum schlechten geschaffen worden - diese ent-scheidung trifft jeder mensch für sich allein - jedoch muss er im falle des bösen dieses sich meldende "gewissen" in sich - seine direkte sinn- und wortverbindung zu diesem gott - kappen und überwinden ... - was wäre das für ein perverser gedanke, wenn gott zunächst das unglück sendet oder willentlich herbeiführt - um dann anschließend "wie eine mutter zu trösten" - aber gott steht immer letztlich als helfer in der not parat, als tröster im unglück, da fängt er auf, auch die trauernden und hinterbliebenen, da spornt er an und gibt halt: "wie eine mutter" - oder als umarmender und verzeihender vater im gleichnis jesu vom 'verlorenen sohn'":

"du kannst nie tiefer fallen als in gottes hand" - er wird dich trösten wie eine mutter, das ist gewiss ... - denn "gott spricht: ich will euch trösten, wie einen seine mutter tröstet."

siehe auch: hier




Dada - da - da ist es | DaDa-ismus | 100 Jahre Club Voltaire Zürich

Deutsche Bahn & Blitzeis: Alle reden vom Wetter - wir nicht ... - Die Bahn fährt immer ...

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... früher fuhr alles besser ...


Reisende aus NRW in Norddeich gestrandet

"Warum die Bahn das nicht hinbekommt, ist ein Rätsel"

Zwangshalt in Norddeich:
Blitzeis-Zug in Köln angekommen


Blitzeis stoppt in Norddeich IC in Richtung Köln am Sonntag (03.01.2016)
Hunderte Passagiere harren im Zug oder Halle aus ...

Am Montagnachmittag (04.01.2016) kam der IC in Köln an



angetanzt und angegrapscht und abgezockt ...

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  • angesichts dieser übergriffe in köln und hamburg in der silvesternacht bin ich auch einigermaßen ratlos und resigniert - dazu fällt mir nicht allzu viel ein ...



  • so ungefähr haben sich ja wahrscheinlich auch auch die übergriffe in der silvesternacht am kölner hauptbahnhof abgespielt: das sind also kriminelle, besoffene und angekiffte - frustrierte und resignierte junge menschen, die sich in deutschland aufhalten, ohne dass sie überprüft oder betreut werden - und die geld beschaffen müssen für ihre familien, die sie losgeschickt haben ... - und die oft genug auf "legalen" wegen ohne ausweispapiere eingereist sind - über spanien - frankreich usw. ... - per anhalter, mit euro-tickets und fernbus-linien usw. - es ist das schmuddelige "abzieh"bild von arm & reich in dieser neoliberal-kapitalistischen westlichen gesellschaft ... "spiel nicht mit den schmuddelkindern, sing nicht ihre lieder. geh doch in die oberstadt, machs wie deine brüder!"
  • die polizeilichen gegenmaßnahmen und die juristischen "abschreckungsmaßnahmen" sind viel zu schwach und zu lau und viel zu abgelenkt durch die sicherung dieses immerwährenden westlichen vergnügungs-alltags - um dagegen derzeitig etwas zu unternehmen...
  • dazu müsste die politik diese problematik viel besser differenzieren lernen - und in einem konglomerat von sozialarbeit - sozialpädagogik - psychologie und deutlich verstärkter polizeiarbeit könnte man vielleicht etwas erreichen, allerdinges müsste dann sicherlich die "schwarze null" von herrn schäuble fallen - und diese fachkräfte müssten eine angemessene vergütung bekommen, so dass es auch anreize für solche präventiven berufsmaßnahmen gibt ...
  • neben den vielzitierten "nordafrikanischen" tätergruppen gibt es auch im strafvollzug von menschen mit deutschen pässen und namen sicherlich solche täter - und mit den flüchtlingen aus syrien, irak, afghanistan und afrikanischen staaten, die die beschwerlichen wege über die balkanroute oder über das mittelmeer auf sich nehmen und oft genug mit ihren kindern gemeinsam unterwegs sind - hat das alles nichts bis kaum etwas zu tun ... - überall gibt es außerdem "sonne und solche" ... - und wenn eine million menschen ins land strömen sind darunter sicherlich auch ein paar schwarze schafe ...
  • laut "kölner stadtanzeiger" zählt die polizei etwa 40 tatverdächtige, die polizeibekannt seien und sich untereinander kennen würden. "die bisherigen hinweise gehen deutlich in richtung polizeibekannte intensivtäter, mit flüchtlingen haben die nichts zu tun", sagte ein ermittler am wochenende.
  • und dieser spiegel-tv-film oben wurde am 09.08.2014 auf youtube hochgeladen - also als auch "pegida" noch gar nicht aktiv war ... - das problem bestand da bereits in vollem umfang ... - es besteht also nicht erst seit den "großen flüchtlingsströmen" ... - man sollte also nie birnen mit äpfeln verwechseln ... - in diesem falle schon gar nicht ...
  • natürlich ist dieses "herrenlose""klientel" für werber aus der is-szene ebenso wie in den vorstädten und banlieues um paris und brüssel so eben auch in und um köln und um hamburg leicht zu ködern, weil sich diese "akteure" dort beim is endlich eine sichere bleibe erhoffen und "verständnis" finden - oder sowieso nichts mehr zu verlieren haben und total resigniert sind und ihr leben mit einem großen "bäng" in ihren augen "sinnvoll" beenden wollen ...
  • ich glaube - wir alle haben diese "scene" bisher zu lange aus unserem bewusstsein verdrängt - also - es gibt noch viel zu tun - warten wir´s ab - denn mehr fällt mir dazu onnich ein ...
  • aber mit der hauruck- und kopf-ab-methode erreichen wir dabei nichts -  ... - 
  • wenn sie verstehen was ich meine - also - chuat choan - wird schon wieder - 
  • S!

kriminell & wehrlos ...

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... wenn mir selbst die worte fehlen - um das neujahrs-thema no.1 - sie wissen schon, was ich meine ... - zu kommentieren - möchte ich wenigstens mein blog mit dem kommentar einer frau dazu füttern - der mir aus der seele spricht - eben auch weil die eigenen worte fehlen ...




Übergriffe in Köln

Endlich sagt's mal keiner

Ein Kommentar von Barbara Hans | SPIEGEL ONLINE



Der nordafrikanische Mann ist kriminell, die deutsche Frau wehrlos, Köln kein sicherer Ort. Mit diesen Zuschreibungen werden die Übergriffe der Silvesternacht verhandelt, das Geschehen wird kategorisiert, die Komplexität kaschiert. "Wir nehmen es nicht hin, dass sich nordafrikanische Männergruppen organisieren, um wehrlose Frauen mit dreisten sexuellen Attacken zu erniedrigen", sagt der nordrhein-westfälische Innenminister Jäger. Harte Zuweisungen suggerieren schnelle Lösungen. Die Sätze fallen, um das Geschehen zu verkürzen. Die verbale Verstümmelung dient der Selbstvergewisserung: Wer sind wir und wenn ja wie viele?

Die Nacht zum Feiern, überladen mit Böllern, Sekt und Erwartungen, wird zu einer Nacht zum Fürchten. Die Arglosigkeit der Betroffenen macht die Übergriffe, so planvoll und strukturiert sie offenbar durchgeführt worden sind, noch perfider. Die Täter haben das Gewusel und die Feierlaune ausgenutzt. Vor dem Kölner Hauptbahnhof wurden die Frauen gedemütigt, um den Moment der Überraschung für Diebstähle zu nutzen.

Die ersten Ermittlungen offenbaren eine unheilvolle Mischung: sexuelle Erniedrigung, Gewalt, Übergriffe, Macht. Die Begriffe rufen Konnotationen hervor und die Konnotationen Bilder. Stereotype sind nicht per se schlecht, sie erleichtern uns den Alltag. Wir bewegen uns leichter in einer Welt, in der wir glauben zu wissen, was wir zu erwarten haben.

Vorurteile aber sind negative Stereotype, sie behindern den Alltag. Die Kölner Silvesternacht berührt Kernthemen der Vorurteilsforschung: Religion, Herkunft, Geschlecht, Sexualität. Die Vorurteile sagen nicht nur etwas aus über die anderen, die Angreifer vor dem Bahnhof. Sie sagen immer auch etwas aus über uns selbst. Die Ursuppe der Identität hat viele Zutaten, Vorurteile gehören dazu.

Kölns Polizeipräsident Wolfgang Albers betont, es gebe in Köln keinen rechtsfreien Raum. Das klingt, als würde er jemandem widersprechen. Und es klingt nach Kraft und Stärke. Doch hat überhaupt jemand behauptet, in Köln gebe es rechtsfreie Räume?

Die frühere Familienministerin Kristina Schröder, CDU, schreibt auf Twitter, "gewaltlegitimierende Männlichkeitsnormen" in der "muslimischen Kultur" seien "tabuisiert" worden. Das klingt nach: Endlich sagt's mal einer. Und die eine, das bin ich. Doch besteht tatsächlich eine gesellschaftliche Übereinkunft, über muslimische Männlichkeitsbilder - sofern es die denn gibt - zu schweigen?

Beide, Albers wie Schröder, folgen einem Muster: Sie konstruieren eine vermeintliche Sorge, ein vermeintliches Tabu, um sie schließlich heldenhaft zu brechen. Der Polizeipräsident steht für die Sicherheit, Schröder für die Courage, den Mund aufzumachen. Alles schweigt, eine spricht. Es geht dabei nicht um den Inhalt. In Wahrheit geht es um den Sprecher und seine Überlegenheit. Frau Schröder grenzt sich ab vom vermeintlich selbstzensierenden Mainstream. Und von den Medien, die angeblich versuchen vorzugeben, was dieser Mainstream zu denken hat.

Hinter dem vermeintlichen Tabu offenbart sich die eigentliche Frage: In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich? Stimmt es, dass Männlichkeitsideale nicht kritisch diskutiert, dass Wahrheiten zensiert werden? Die Überhöhung legitimiert scheinbar die Unterstellung. Die Angst wird postuliert, um sie zu widerlegen. Das Tabu konstruiert, um es zu brechen. Die Unterstellung dient dann vor allem einem: der Abgrenzung. Aber sie verhindert die Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Problemen und Ängsten.

Barbara Hans ist stellvertretende Chefredakteurin von SPIEGEL ONLINE.
E-Mail: Barbara_Hans@spiegel.de

organisierter antanz ...

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antanzmethode ... - ähhh - ich meine - schaukelt sich da etwas hoch - oder wird da auch etwas bewusst hochgeschaukelt ... ??? 

(früher musste ich mal beim chef "antanzen" - aber so lebt sprache - sie erweitert sich in begriffen und bedeutungen ...) - gut - ich bin ein mensch, der rasch überall die verschwörung wittert und daraus dann theorien bildet: verschwörungstheorien halt ... insgesamt halte ich auch solche theorien oftmals für total bescheuert - aber angesichts von nsu und nsa und den enthüllungen von whistleblower (bis neulich kannte ich diesen begriff gar nicht ...) edward snowden - und is und polizeispitzel und provokationen durch die geheimdienste usw., und nordafrikanern die mittels der sich schon oft gemeldeten gestohlenen 15.000 blanko-pässe aus syrien, die es dann für nen appel & nen ei auf dem türkischen schwarzmarkt im bauchladen gibt und die dann angeblich auch damit über die balkan-route als syrer einreisen - oder eben die mit fernbus und interrail-ticket oder per anhalter oder im lastwagen über spanien und frankreich und belgien ankommen - und die mir im tv abends im tatort serviert werden, oder bei youtube, oder in der tagesschau oder in der aktuellen stunde oder bei sonstigen - ich gebe zu - oft dubiosen narrativen quellen, bin ich insofern bereits "hochsensibel" oder schon "infiziert" aus diesem konglomerat von (halb)wahrheit und (halb)lüge und (halb)dummheit und "lügenpresse"-geschrei von rechts und zögerlichem "rechtsstaat"-geschwafel von links - dass ich allmählich nur noch überall die grünen männchen sehe ...

ich bin mal als "junger erwachsener" vor ca. 40/45 jahren zu zeiten der "68er-proteste" und der aufgeladenenen raf-stimmung in einer protestmarschkolonne mitgegangen gegen die räumung von besetzten häusern: und weil es so heiß war an jenem tag riefen wir der uns begleitenden polizeihundertschaft in tiefer solidarität zu: "hitzefrei - für die polizei" - das hatte zur folge, dass auf einen pfiff hin polizisten in die bis dahin geordnet voranschreitend sich auf legalen vorabgesprochenen wegen bewegende kolonne zunächst "einreihten" - und dann mit einem ruck mehrfach anstoppten oder stehenblieben, was unweigerlich in der in einem bestimmten marschrhythmus vorwärtsstrebenden menge dazu führte, dass man den vor einem anstoppenden polizeistiefel in die hacken trat ... - das wiederum wurde mit "plötzlich einsetzendem widerstand gegen die ordnungsmacht" dann sanktioniert und mit viel gewalt und hastenichtgesehen wurde die friedliche protestbewegung schließlich wegen dem "ungebührlichen gewalttätigen verhalten" seitens der protestmarschierer aufgelöst ... - und die polizisten hatten ihr "hitzefrei" erreicht ...

marschkolonne


also mit all diesen internen bildern und geschehnissen in der birne lese ich heute morgen zu den übergriffigen diebstahl-vorfällen in köln, dass sich inzwischen die anzahl der mittlerweile betroffenen städte eklatant fast inflationär vermehrt hat: außer in köln, also auch stuttgart und hamburg und dann frankfurt und bielefeld und "anderen weiteren städten begann 2016 mit sexuellen übergriffen auf frauen" heißt es in einem zeitungskommentar - von taschendiebstählen ist in dem kommentar überhaupt keine rede mehr... fast sollte man meinen, als sei dort überall zunächst die silvesternacht "relativ normal" mit den üblichen ausrastern laut polizeiberichten übereinstimmend verlaufen - aber im laufe der zeit entwickelt sich das in köln und dann anderswo zu einem thema und nun - im nachhinein - zu seinem flächenbrand: aus zunächst 30 anzeigen, dann 60 - werden 30 stunden später plötzlich 90 anzeigen in köln - mittlerweile seien mehr als einhundert anzeigen eingegangen, sagte eine polizeisprecherin. wovon erst einmal 15 sexuell motivierte übergriffe zur anzeige kamen - inzwischen sind das über 60, dann kam 1 vergewaltigung hinzu und 30 stunden später sind es 2 vergewaltigungen - natürlich will ich das hier nicht kleinschreiben - aber mich stört die entwicklungsdymik in der berichterstattung und in der kommentierung und in der identifizierung der angeblich eigenen betroffenheit der opfer so nach und nach - fast "auf zuruf" - da ist irgendetwas faul - und eine massenhysterie lässt sich auch geschickt auslösen ...

ich erinnere den fall in münster eines erziehers, dem nach den ermittlungen einer kinder"schutz"organisation vorgeworfen wurde, zwischen 1983 und 1991 an 63 kindern sexuellen missbrauch begangen zu haben in mehr als 750 tathandlungen in insgesamt zwei montessori-kinderhäusern. am 16. Mai 1995, am 121. sitzungstag, ist der angeklagte in münster von der anklage des sexuellen missbrauchs, die sich zuletzt von 63 auf 3 geschädigte kinder reduziert hatte, freigesprochen worden, weil es sich "um eine wahnhafte massenbeschuldigung handelte, die jeglicher realen grundlage entbehrte" ...

hier in bielefeld war auch alles zunächst friedlich und ruhig - dann kamen - aber erst nach den berichten aus köln - "übergriffe" im "boulevard-bereich" hinzu: auf die meldung eines gastronomen, es sei zu übergriffen seitens "arabisch aussehender männer" gekommen, kam die polizeistreife - aber die vermeintlichen opfer erstatteten vor ort dann keine anzeige und gaben sich gegenüber der polizei auch nicht zu erkennen - die in diesem bereich patroullierenden polizisten erhielten keinerlei hinweise in der silvesternacht - aber inzwischen berichtet eine mutter in der presse, dass auch ihre tochter zu den opfern gehöre: „meine Tochter ist kein angsthase, aber sie und ihre freundinnen waren ziemlich geschockt“ - ach so - "ziemlich"...
in vielen deutschen großstädten habe sich der öffentliche raum zum gefahrenbereich entwickelt heißt es nun in zeitungskommentaren weiter: weil die polizei zu wenig präsenz zeige und es kaum videoüberwachung gebe, ließe das sicherheitsgefühl spürbar nach...  - das ist ja geradezu eine verkehrung zumindest der bielefelder zustände, wo gegenüber der gerufenen polizei sich dann die "opfer" nicht zu erkennen geben - bis zur silvesternacht sprach man dann von fehlalarm ...

also - nachtijall - da hör ick dir jetzt aber trapsen: da soll also eine allgemeine videoüberwachung des öffentlichen raums abhilfe schaffen ... ??? - merke: flugs sind die lobyisten der sicherheits- und überwachungsindustrie und andere superneugierige nutznießer am ball und schaffen auch für "sexuelle übergriffe" und taschendiebe in antanzmanier in der menge - abgeschirmt von hunderten johlenden knallkörper werfenden angetrunkenen jungen männern dafür abhilfe - die videokameras werden die blitzschnell zugrapschenden, antanzenden, wildknutschenden kapuzenbewährten jungen männer, die die opferfrauen abschirmend umzingeln, und ihnen dabei das portemonnaie und das handy aus der handtasche fischen wollen, sofort gerichtsbelastbar identifizieren ... und überführen - und der schützende deutsche mann kann endlich wieder befreit aufatmen ... - und die fehlenden - weil auch silvester feiern wollenden - polizeibeamten können doch in solchen fällen gut durch private sheriffs eines sicherheitsdienstes aufgestockt werden ... wie z.B. in bayern die landespolizei die bundesgrenze zu österreich absichern könnte - meint seehofer - anstatt die "wohl überforderte" bundespolizei, die dafür ja von amts wegen zuständig ist ...

ja - und jetzt kommt meine "verschwörungstheorie" als quintessenz: das alles stinkt nach irgendeinem "großen bruder", der da irgendwie antanzende angrapschende tausende junge männer aus nordafrika zur gleichen zeit in vielen deutschen bahnhofsvierteln "in tanz" gesetzt hat ... - nur in münchen am hauptbahnhof und im bahnhof pasing gab es die unter dem ganzen nachher-trubel jetzt fast in vergessenheit geratene bombendrohung mit absperrung der bahnhöfe und feuerwerksverbot dort  - worauf eine bielefelder tageszeitung heute ihren schon oben erwähnten kommentar überschreibt: "wäre das auch in münchen passiert?" und in diesem kommentar dann die lösung präsentiert: "die csu verfolgt bei innerer sicherheit eine andere strategie als rot-grün in nrw. bayern hat auch bei der terrorwarnung am silvesterabend vorgemacht, wie effizient und schnell polizisten eingesetzt werden können"... - 
da - sehen sie: rechts: das versteht man unter der "antanz-methode" ...

merke also: man sagt silvester an den infragekommenden bahnhöfen angeblich wegen einer is-bombendrohung aufgrund von französischen, englischen oder doch amerikanischen oder gar irakischen hinweisen an den bnd einfach ab - dann ist man unheimlich clever und hat so mit antanzenden und angrapschenden und handtaschenmopsenden gesindel einfach nichts zu tun - und die silvesterfeiernden polizisten können wieder rechtzeitig abgezogen werden ... - wirklich clever - ... - und mit viel weitsicht ... - und sicherlich auch ein beispiel für die karnevals-feierlichkeiten an rhein & ruhr ...

aber woher wusste münchen von der antanz-/angrapsch-gefährdung in den bahnhofsvierteln deutscher großstädte ... - wer hat das inszeniert - und was wird hier im nachhinein bewusst oder unbewusst von wem und zu wessen lasten oder zu wessen nutzen inszeniert und hochstilisiert???

und warum gerät explizit oder zumindest implizit - wie schon bei den anschlägen von paris - immer die flüchtlingspolitik dieser kanzlerin und die der genfer flüchtlingskonvention dabei in misskredit ... ??? wer steckt sich wohl alle den sticker "is" an - um damit sein machtpolitisches schäbiges kleines süppchen zu kochen ...: frei nach dem motto: "wer hat zukünftig den längsten - armabstand zu seinem nächsten" - wie die kölner "parteilose" oberbürgermeisterin reker rät - im eingekreisten gedränge ... - die kölner staatsanwaltschaft ermittelt derweil auch in richtung organisierte kriminalität. "tat- und täterbeschreibungen lassen es derzeit zumindest nicht als ausgeschlossen erscheinen, dass das geschehen organisierten täterstrukturen zuzurechnen ist", heißt es in einer pressemitteilung ...

wenn sie verstehen - was ich meine - 
also - chuat choan - 
wird schon wieder - nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird ...
S!

CHARLIE HEBDO: gott läuft noch immer frei herum .. - impuls für die woche

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Charlie Hebdo - bis vor einem Jahr kannte ich dieses Satiremagazin gar nicht - doch dann die tödliche Ballerei von 2 durchgeknallten Islamisten in Paris, die während der Tat Parolen riefen wie "Allahu Akbar" und "On a vengé le prophète!" („Wir haben den Propheten gerächt!“) - und dann die 12 Opfer - tote Karikaturisten und Journalisten ... - und dann ein kurzer Moment des weltweiten Innehaltens: "JE SUIS CHARLIE" ... 




Und die übriggebliebene bzw. jetzt wieder aufgefüllte Redaktion macht nach dem Anschlag dort weiter, wobei sie unterbrochen wurde: nämlich das, was sie sich als Atheisten unter einem Gott vorstellen, immerhin so ernst zu nehmen, dass sie sich bemüßigt fühlen, ihn mit ihren Mitteln zu kitzeln und ein Abziehbild, eine klischeehaft skizzierte Fratze eines alten meist zottelbärtigen Mannes im Kittelkleid sowie alle "heiligen" und klerikalen Symbole zu verhöhnen, eben eine "Karikatur" von einem Gott - besonders aber zielen sie mit spitzer Feder auf die "strenggläubigen" verblendeten orthodoxen Fundamentalisten aller Couleur - unter den Christen und Muslimen und Buddhisten und Hinduisten und ...isten und und und ... - und das ist eigentlich auch schon das "Credo" von "Charlie Hebdo": Laizität, Meinungsfreiheit und eine antiklerikale Haltung... - um jeden Preis - ganz radikal ... - wobei Laizität die strenge Trennung von Staat und Kirche meint ... - ebenfalls ganz radikal nach allen Seiten - also ohne jedes Kruzifix eines ermordeten Jesus im Klassenzimmer oder im Gerichtssaal ...

Selbst die Bayern hätten es bei der libertären Anarchie der Charlie-Hebdo-ZeichnerInnen äußerst schwer - aber eben auch die Burka-Trägerinnen ...



Und nun - nach einem Jahr - erscheint ein Sonderheft in extra hoher Auflage: Es zeigt auf dem Titelbild die Karikatur eines offensichtlich christlichen Gottes, der andere übertrieben dargestellte Attribute eingezeichnet bekommt als der Gott Mohammeds und auch ein Gott Abrahams, nein - es soll explizit der Gott sein, wie ihn der neue Zeitungsschef und Zeichner RISS den Christen zuschreibt: Zottelbärtig, die Augen irrlichternd aufgerissen, auf dem struppigen Haarschopf ein Symbol der Dreifaltigkeit, der Kittel mit Blutspuren bedeckt und über der Schulter eine Kalaschnikow - insgesamt ein typisches Zeichnungs-Klischee für das, was eben Karikaturisten in der westlichen Welt zu Papier bringen, wenn sie einen Gott zeichnen wollen: dieser Gott aber mal als flüchtiger Terrorist - darüber dann die Zeile: "Ein Jahr danach - der Mörder läuft noch immer frei umher." ...

Warum so, das erläutert RISS dazu im Leitartikel, in dem er „vom Koran verblödete Fanatiker“ hart angeht und mit ebensolcher Schärfe verreißt er zugleich die "gesegneten Ärsche anderer Religionen." Auch sie hätten Charlie Hebdo den Untergang gewünscht: "Weil wir es wagten, uns über den Glauben lustig zu machen." Er argumentiert entschieden für den Atheismus und eben für diese anscheinend in seiner Konsequenz original französische Eigenheit eines "Laizismus", eben diese strikte Trennung zwischen Religion und Staat, wie sie in Frankreich seit 1789 besteht. Das ist die Lehre, die Charlie Hebdo aus dem Jahr 2015 zieht... In dieser Tradition steht der Titel von Herausgeber Laurent Sourisseua, Spitzname RISS, der bei dem Anschlag am 7. Januar am Arm verletzt wurde.

„Wahrlich, ich sage euch, wir werden noch lange gemeinsam lachen“: „Charlie Hebdo“ erinnert an das Attentat mit einem Bild wie beim letzten Abendmahl. Die Lebenden und die Toten der Redaktion sind alle versammelt, mittendrin der Chefredakteur Stéphane Charbonnier, der ebenfalls am 7. Januar 2015 ermordet wurde.


"Charlie ist die zur Tugend erhobene Unverfrorenheit und der schlechte Geschmack als Grundsatz der Eleganz - eine Heldentat", schreibt die Kultusministerin Fleur Pellerin. Trotz derart regierungsamtlichen Segens bleibt Charlie Hebdo vor allem eine Kampfansage: Provokativ, bitterböse, respektlos. Und ihre Journalisten mutige Verfechter republikanischer Werte, die zu verteidigen, das haben die Anschläge des Jahres 2015 deutlich gemacht, durchaus das Leben kosten können ...

Nun - mich als Nicht-Atheisten treffen solche Charlie-Hebdo-Zeichnungen nicht: Sie meinen nicht meinen Gott - und sie meinen auch nicht Jesus, der in seiner unerschrockenen und freien geradezu anarchistisch mit seiner inneren ureigenen gottverbundenen Art vor 2000 Jahren auch heutzutage gut und gern in der Redaktion von Charlie Hebdo am Zeichentisch arbeiten könnte ... Seine Gleichnisse sind oftmals auch holzschnittartige Verkürzungen in der Sprache des Volkes - wie die Karikaturen heutzutage - wenn er die Botschaft seines Gottes, seines "Papas" ("Abba") und die der Propheten zeitgemäß verdeutlichen und "übersetzen" will und damit Impulse setzt ... Und Jesus hat seinem und unseren Gott eben die ihm jetzt wieder klischeehaft übertrieben angezeichneten Erkennungs-Attribute längst abgerissen und ihn von diesen Masken befreit: den Zottelbart, den struppigen Haarschopf, das besondere Symbol seiner unnahbaren "Heiligkeit" und seiner "Dreieinigkeit" - Jesus hat diesen Gott uns allen wieder "handhabbar" gemacht  - wobei "handhabbar" nicht "manipulierbar" meint, sondern anfassbar, spürbar, auf Augenhöhe und auf Du und Du - im Dialog und Zwiegespräch ...: "Wer Ohren hat zu hören - der höre" ... - wenn wir nachts wach in Sorge liegen - und uns plötzlich "die Lösung" in den Sinn kommt - wenn wir "instinktiv" das "Richtige" machen ... Jesus hat nicht nur beißend kommentiert, sondern er legt "Hand" mit an, stärkt und heilt, wo es nötig scheint - ganz multimedial: "oft kopiert - nie erreicht" ...

Diesen von Jesus so "gezeichneten" und "skizzierten" Gott-Papa kann also dieser Charlie-Hebdo-RISS mit seiner Titelzeichnung gar nicht gemeint haben: RISS strichelt da einen von Menschen aufgemotzten Popanz mit all den Attributen einer undefinierbaren "Allmacht", die die Fundis aller Couleur für sich in Anspruch nehmen wollen, um ihn für sich zu vereinnahmen ... - der eigentliche Gott ist kein Terrorist mit Kalaschnikow über der Schulter und Blut am Kittel und an den Händen - das Blut allerdings - das ihm durch unverbesserliche Dogmenkirchen untergejubelt wird, indem man ihm immer wieder neu diese angebliche Sühnetat unterschieben will, er habe Jesus an jenem Karfreitag in den Sühne- und Opfertod "für die Sünden der Menschheit" getrieben ... - als man die Stunde der Gewalt des Mobs und der Tempelobrigkeit und der römischen Besatzungsmacht gegen Jesus nachträglich als "überlegte" und kalkulierte "Absichts-Handlung" Gottes ausgibt, der aber in der Todesstunde nichts weiter kann als einfach nur mitzuleiden und im Sterben hier Jesu die Hand zu halten -  ..: Denn der Mensch aus freien Stücken ist es, der Anschläge verübt, der Mensch ermordet Jesus am Kreuz, der Mensch tötet in Buchenwald und Treblinka, verblendete IS-"Kämpfer" - besser wäre: IS-"Opfer" - enthaupten vor laufender Kamera "Gefangene", für die sie kein Lösegeld bekommen - und ausgebrannte perspektivlose junge Männer brüllen "Allahu Akbar", bevor sie die Selbstmord-Weste zünden um viele Menschen mit in den Tod zu zerren - Gott ist bei so etwas nicht anwesend - wir können ihn dafür auch nicht zuständig machen und ihm wie in einen Mülleimer all den Dreck dieser Welt unterjubeln wollen - es ist der freie Wille des jeweiligen Täters, da mitzumachen, sich darauf einzulassen - Gott spielt nicht Marionetten-Theater mit uns - wir hängen nicht da an seinem Fadenkreuz, denn er hat uns längst abgenabelt - aber er erbarmt sich - und lässt uns nie tiefer fallen als "in seine Hand" ...

Nein - dieser Gott hat sich nicht mit Blut besudelt beim Anschlag auf Jesus und bei jedem Anschlag auf dieses Leben in der Welt, dieser Gott "führt uns nicht in Versuchung", sondern er "erlöst uns von dem Bösen", er schenkt uns Leben und alles was wir zum Leben benötigen - in dem er sein Reich "mitten unter uns" ausgebreitet hat - wenn wir ihn nur erkennen und spüren und hören wollen - und diese Freiheit lässt er uns - das kann jeder für sich entscheiden - ganz "laizitesque": wir können ihm da nicht reinreden - und er redet uns nicht ungefragt drein - aber er führt uns "auf rechter Straße" wenn wir uns nach seinem Navi richten wollen - auch die Charlie Hebdo's, mit denen er Hand in Hand gerufen hat: "JE SUIS CHARLIE" ... - und ihnen die Kraft und das Raffinement gibt, diese ja eigentlich gottlose Welt weiterhin auf die meistens augenzwinkernde aber manchmal auch bittere Schippe zu nehmen und den Spiegel vorzuhalten ...



   

Auge um Auge: meine Bilanz zu den Übergriffen von Köln & anderswo: So wird Angela Merkel angegrapscht ...

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ausgezogen




Körperkunst gegen Grapscherei

Die Performance-Künstlerin Milo Moiré ist für ihre nackten Auftritte berühmt-berüchtigt. Ob der Krieg in der Ostukraine oder der Terror des Islamischen Staats - Moiré kennt nur ein Mittel des politischen Protests: ihren Körper. Auch nach den massiven Übergriffen in der Silvesternacht in Köln griff sie am Freitag zu ihren bewährten Mitteln. 20 Minuten lang präsentierte sich die Schweizerin nackt auf der Kölner Domplatte, bis zwei etwas peinlich berührte Polizisten ihren Auftritt beenden mussten.

Nur mit rosa Turnschuhen bekleidet trug sie ein Schild spazieren. Ihre Botschaft: "Wir sind kein Freiwild selbst wenn wir nackt sind!" Trotzig kommentierte sie die Ereignisse der Silvesternacht. "Es ist für mich unvorstellbar, dass so etwas hier passiert. Trotzdem sollte man sich davon nicht einschüchtern lassen. Es ist Aufgabe der Politik, jetzt Maßnahmen zu ergreifen“, sagte die Pro­voka­teu­rin dem Kölner "Express". 

"Ich stehe hier für die Freiheit der Frauen. Nach den Ereignissen der Silvesternacht denke ich, dass es der falsche Weg ist, dass man den Opfern sagt, was sie falsch gemacht haben. Vielmehr ist hier null Toleranz gefragt", so die Künstlerin. Dabei nahm sie Bezug auf die heftig kritisierte Handlungsempfehlung an Frauen der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker. "Es ist immer eine Möglichkeit, eine gewisse Distanz zu halten, die weiter als eine Armlänge betrifft", hatte diese vor Journalisten auf die Frage geantwortet, wie man sich als Frau besser schützen könne. Unter dem Hashtag #einearmlaenge brach daraufhin in den sozialen Netzwerke ein Shitstorm über der parteilosen Politikerin zusammen.

Moiré will sich aber nicht einschüchtern lassen. Frauen sollen furchtlos bleiben. Sie selbst habe keine Angst vor Übergriffen, auch wenn ein Risiko immer da sei, sagte sie dem "Express".

 „Es kann nicht sein, dass Frauen sich maßregeln lassen müssen“, erklärte Moiré. Dass den Opfern der Attacken mitten in Europa so etwas geschehen konnte, sei ihr an Herz und Nieren gegangen.
„Wir können Frauen nicht vermitteln, dass sie etwas falsch gemacht haben. Sie müssen erhobenen Hauptes durch das Leben schreiten können, mit wachsamen Augen, aber selbstbewusst.“

„Ich stehe für die Freiheit der Frauen, sich frei bewegen zu können. Für die Errungenschaften der letzten 50 Jahre – für die Emanzipation der Frauen. Dass man diese Werte nicht mit Füßen tritt und dass die Frauen sich nicht maßregeln lassen müssen“, sagte die Düsseldorfer Künstlerin. „Frauen sollen selbstbestimmt und selbstbewusst ihre Werte der Freiheit leben.“

Milo Moiré weiter: „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Frauen nicht mehr als Sexobjekt wahrgenommen werden, wenn man einer nackten Frau so viel Respekt entgegenbringt wie einer angezogenen Frau. Man soll uns Frauen respektieren: Man soll keinen Unterschied machen, ob man nackt ist oder angezogen. Die Werte der Frau bleiben erhalten.“

„Ich habe eine Null-Toleranz, was passiert ist und wie damit umgegangen wird. Ich habe mich sofort angesprochen gefühlt. Das war mein erstes explizit politisches Statement. Ich bin ein Mensch, ich bin eine Frau, ich bin Performance-Künstlerin, ich bin Psychologin, ich bin europäische Bürgerin. Ich möchte die Werte wahren und dafür kämpfen, dass sie erhalten bleiben und dass man nicht einen Schritt zurück macht. Die Frauen sollen die Haltung bewahren und sich nicht einschüchtern lassen und für diese Freiheit einstehen. Das ist meine Hauptbotschaft. Und andererseits ist es die Aufgabe der Politik, jetzt Maßnahmen zu ergreifen, damit das nicht mehr vorkommt. Damit Frauen weiterhin in Freiheit leben können.“

Textquellen: bild-online - wikipedia - kölner stadt-anzeiger - stern

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MILO MOIRÉ
(geboren 1983) ist eine Schweizer Performancekünstlerin, deren derzeitiges Kunstkonzept unter anderem auf der Präsentation ihres nackten Körpers im Umfeld internationaler bekannter Kunstausstellungen und -messen beruht. Damit erzielt sie mit dem Stilmittel der Provokation bei einem bestimmten Publikum eine meist verstörende, irritierende Wirkung und grosse Aufmerksamkeit in den Medien (z.B. Bild mit allen angschlossenen Medienhäusern ...). Ihr Künstlername Moiré leitet sich von dem sogenannten Moiré-Effekt ab, der durch die Überlagerung verschiedener gerasterter Bilder entsteht. Sie schreibt, dass ihr Kunstkonzept aus der Absicht bestehe, „kulturell eng gerasterte Muster kollidieren [zu lassen], um eine neue Struktur zu gewinnen“. (WIKIPEDIA)


Die Aktionskünstlerin Milo Moire demonstriert gegen die Gewalt gegen Frauen in Köln auf der Domplatte - nackt ... -
© Oliver Berg | DPA|stern

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die maske einfach abreißen - diesen fetisch einfach entlarven - das ist teil der "aktionskunst", wie sie jetzt von der "performance-künstlerin" milo moiré auf der kölner domplatte mit nackten tatsachen gezeigt wurde ...

nun gut - frau moiré verkauft sich selbst auch ein wenig mit dabei - die presse ist bei ihren auftritten immer sofort zur stelle - und die "bild" berichtet mit all den bundesweiten satelliten-blättern, in denen springer drinsteckt - und bietet im gleichen atemzug über "bild +" ausgerechnet einen blick in ihr kunst-atelier an um aufzuzeigen, was denn dort von frau moiré kreiert wird ... - aber das ist ja scheinbar so quasi systemimmanent in dieser unserer zeit des postmodern neoliberalen turbo-kapitalismus = nach außen alles hui - und innen alles etwas pfui ... - wenigstens nach den alten oft noch etwas klerikal gefärbten kriterien der gängigen "seriosität" ...

ausriss bild-online für bild+
trotzdem ist diese aktion sicherlich besser und konsequenter und trotz allem viel ehrlicher als diese tagelangen "haltet-den-dieb"-parolen mit anheiz-effekten jetzt und die "mit-aller-härte-des-gesetzes"-floskeln, die nun aufkommen aus allerwelts hilflosigkeit heraus - und die bauernopfer-schachzüge des nrw-innenministeriums gegen den kölner polizeipräsidenten, dem man vor jahresfrist bei den budgetverhandlungen mehr beamte verweigerte - und dem man nun - eigentlich ja aufgrund dessen - missmanagement vorwirft, obwohl er bei dieser nrw-hausgemachten personalnot gar nicht viel anders handeln konnte ... - ja - also wenn das dieses jahr mit seinem personalbudget glattgehen sollte ... - vielleicht wollte er aber auch für seinen nachfolger nur eine bessere ausgangsposition in den neuen budgetverhandlungen ermöglichen - herr albers selbst ist eh über 60 jahre alt - und damit reif für die insel ...

ich glaube auch unverbesserlich daran, dass diese situation in köln und in den vielen städten anderswo deutlich überinterpretiert wird und überproportioniert dargestellt ist ... - mit so einem tröpfchenweisen vorgehen beim sumpf-trocken-legen heizt man massenhysterie an - da will man ja schließlich auch dazugehören: ... und hat da nicht dieser eine ... - oder war das doch der andere ... also ich weiß nur noch - also erst einmal hat mich die berührung gar nicht soooo sehr berührt - also - wir waren so in fahrt und ausgelassen - und ich hatte auch schon ne ganze menge getrunken - da dachte ich, das gehöre dazu - aber jetzt wo alle - und die tagesschau auch - und auch die aktuelle stunde - und die eine - also die kenne ich - die war mit in unserer clique ... - von welchen interessenströmen auch immer geleitet: da geht es gegen die
  • flüchtlingspolitik der kanzlerin - da geht es um die 
  • ausstattung von personal- und beschaffungsbudgets für das laufende jahr, da geht es um die 
  • sau, die für die medien immer mal wieder durchs globale dorf getrieben werden muss - nach den langen feiertagen erst recht - damit man erwähnt wird, sich zeigen kann, etwas zu verkaufen hat, usw.: die welt will schließlich unterhalten werden - und der nächste [w -] oder [z-]ahltag kommt bestimmt ... - und es ist viel später als du denkst ... 
und die tatsächlichen übergriffe und diebstähle haben nur noch symbolwert - bekommen ein zeichencharakter - werden zum ritual - und die betroffenen opfer werden nur noch vorgeführt und lassen sich vorführen - oder haben lust daran, vorgeführt zu werden ... -
eine bielefelder zeitung hat heute geradezu gejubelt, dass endlich - endlich - über eine woche nach den erschrecklichen taten anzeigen gestellt worden sind - während man gestern (am 08.01.2016) fast bedauernd berichten musste, "gleichwohl: bei der polizei sind weiterhin keine anzeigen von feiernden eingegangen, die bedrängt wurden" dann heute am 09.01.nach vielen aufrufen und anheizen endlich erfolg: "anzeigen von geschädigten Frauen in bezug auf sexuelle übergriffe sind mittlerweile beim zuständigen fachkommissariat eingegangen (auf nachfrage beschrieb ein polizeisprecher die zahl als 'einstellig, im unteren Bereich', anm. d. red."- hurra - endlich gehört das bielefelder boulevard zu den besonders verruchten orten ... also ich schätze mal - so zwei bis drei anzeigen - mit ansage und geradezu druck durch die medien ...: was will man mit so etwas erreichen ... ??? - und wenn in köln nach den ersten "echten" 30 anzeigen inzwischen 170 anzeigen vorliegen sollten - gerade meldete der wdr, es seien jetzt sogar 379 anzeigen - frage ich mich - was war zuerst: huhn oder ei ...: war zuerst der übergriff - und dann folgerichtig spontan die anzeige - oder war zuerst der druck der öffentlichkeit - und dann die anzeige "um auch dabei gewesen zu sein" ... 
die sogenannte "linke feministin" margarete stokowski schrieb in ihrer spiegel-kolumne sehr richtig: "die rassistische hysterie nach den übergriffen in verschiedenen deutschen städten schadet den opfern, weil sie eine wirkliche debatte über sexualisierte gewalt verhindert."- und weiter: "nun. es hätte eine debatte über sexualisierte gewalt nach jedem verdammten oktoberfest, nach jedem karneval und jeder wm-fanmeile geben können. gab es aber nicht. weil kaum jemand sich freiwillig mit so hässlichen dingen beschäftigt und zugeben will, wie weitverbreitet übergriffe dieser art sind. in einer u-weiten studie gaben 55 prozent der frauen an, sexuelle belästigung erlebt zu haben."

und genau das meine ich damit - wenn da etwas manipuliert und hochgeschaukelt wird - bewusst geplant oder zufällig - und sich eine eigendynamik aufbläht, weil sie gerade in ein passendes vakuum passt - das es zu füllen gilt: dunkle notgeile junge flüchtlingsmänner  - wahrscheinlich mit is-hintergrund - oder gar von dem gesteuert - begrapschen blonde hellhäutige frauen - und klauen dann sogar noch deren handy - und das inzwischen in allen großen städten dieser republik zur gleichen zeit vom gleichen täterkreis - außer in münchen - die hatten bombenalarm, der zwar inzwischen als "unwahrscheinlich" deklariert wird und nur aus einer quelle stammt, von der alle geheimdienste immer wieder neu abgeschrieben haben - und dieser "äußerst seriöse" ex-geheimdienstler aus dem irak, lässt sich pro hinweis von jedem geheimdienst fürstlich belohnen - wer weiß schon - wer den erdacht oder erfunden oder bezahlt und "in marsch gesetzt" hat - und wen der alle wohin mobilisiert hat: die namen, die der gegen knete geliefert hat, existieren wenigstens erst einmal nicht ... - aber es heizt die stimmung an - und man hatte ja in münchen nicht diese last mit grapschern und handy-mopsern ... - alles paletti - denn die polizei konnte größtenteils ruhig noch silvester feiern ... - und so ganz allmählich kommt die "berichtende presse" dann auf des "pudels kern":
  • wird angela merkel nun ihre flüchtlingspolitik (endlich) ändern ...??? - 
und bekommen wir endlich mehr beamte in die ämter und reviere: die kontrollieren, videoüberwachen, telefone abhören, asylanträge entscheiden  - und auch pädagogen, die flüchtlingskindern deutsch lehren, flüchtlingskinder in kitas betreuen usw. usf. .... kinder - der uro muss rollen - und das geld liegt auf der straße - man muss es nur aufheben ... - und jeder sieht zu, dass sein stück von der torte das größte ist ...

die maske einfach abreißen - diesen fetisch einfach entlarven - das ist teil der "aktionskunst" - und das hat diese "performance-künstlerin" milo moiré ja eigentlich auf ganz simple weise gezeigt: was gibt es simpleres als einen nackten menschlichen körper ... ??? - und das was sie da macht, ist im prinzip nur ein reduzierter aber geradezu symbolischer beitrag für genau das, was überhaupt hier permanent läuft, nicht nur silvester in köln auf der domplatte oder im bielefelder boulevard-viertel - sondern implizit und tendenziell überall: stimmung machen, leute schockieren - und dann der nackten  frau / dem nackten mann - in die tasche fassen - etwas kreieren, was kein mensch benötigt, ellenbogen-kämpfe: wer hat den längsten, wer kommt zuerst an die futtertröge dieser republik und dieses kontinents und dieser korrupten und orientierungslosen welt - und wer muss sich anstellen - und an welcher stelle steht er in der warteschlange ...

und eine frau muss sich nackt ausziehen - um der welt - gegen knete und reputation versteht sich - die eigene maske herunterzureißen: ecce homo = seht - ich bin ein mensch  - ich bin nicht der appratschik der für facebook und twitter und amazon und google und bild + und faz und sz  und westfalen-blatt und neuer westfälischer und rtl und sat1 und wdr und arte etc. schaulaufen muss - um irgend einem grüppchenzweck zu dienen, vereinnahmt zu werden - um ausgepresst zu werden wie eine zitrone - nein: - ich bin ich - ick bin ick: ...


Ich tue, was ich tue,

- dafür bin alleine Ich verantwortlich, 

- Und Du tust, was Du tust,
- wofür nur Du verantwortlich bist -

Ich bin nicht auf dieser Welt

um nach Deinen Erwartungen zu leben

Ich kann und darf Erwartungen von Dir erfüllen -

- muss es aber nicht -
wie entlastend !-

Und Du bist nicht auf dieser Welt

um nach meinen Erwartungen zu leben

- Wie schön, dass Du viele meiner Erwartungen -

- ohne Belastung und Druck -
- erfüllst -

Du bist Du und Ich bin Ich


- Ich achte Deine Grenzen Du achtest meine Grenzen -

- Ich achte Dich Du achtest mich -
- Und manchmal verschmelzen wir -
- In Liebe -

Aus Ich und Du -

- wird dann ein Wir
- Wir achten uns -
- Ich achte Mich Du achtest Dich -

Und wenn wir uns zufällig finden - wunderbar


- Manchmal erleben wir Situationen -

- in denen wir uns nahe sind -

Wenn nicht, kann man nichts machen


- Begegnungen wollen wir nicht erzwingen -

- Für sie bleiben wir offen -
- Schön, 
dass es Dich gibt, dass es mich gibt -
- Dass es uns gibt

Fritz Perls



die jungen männer in der silvesternacht sind eigentlich auch nur konsequent in dieser korrupt verwurschtelten welt, sie mussten schon den schleuser bezahlen für ihr bisschen leben - und die familien, die sie losgeschickt haben, warten auf uros: also - nimm dir, was du kriegen kannst - ... - bitten und beten und danken und warten ??? - das war gestern ... - und das sind nicht nur nordafrikanische notgeile männer, die so drauf sind ... - denn alle anderen werden auch in arbeitsplatz- und stammtisch-gerede und implizit in einigen medien und sozialen netzwerken als "gut-menschen", als "schlapp-schwänze", als "warm-duscher"verhöhnt ... - aber was ist das gegenteil davon: "schlechte menschen" - "männer mit einer dauer-erektion" - und harte "eiswasser-/winterschwimmer":

jedoch - nur etwa 60 prozent der in eiswasser eingebrochenen menschen überleben die ersten 15 Minuten ... - also merke - wer sich in gefahr begibt ...

- wenn sie verstehen, was ich meine
- und chuat choan
- wird schon wieder
- nichts wird so heiß gegessen wie's gekocht wird

- S!


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angela - lass dich nicht unterkriegen ...

© Jens Wolf/DPA | stern.de


Sexuelle Übergriffe
Markiert Köln den Wendepunkt in Merkels Flüchtlingspolitik?

Je mehr sich das Bild der Kölner Silvesternacht verdichtet, desto stärker steht Angela Merkels Flüchtlingspolitik in Frage: Das geile Gegrapsche lässt die große Geste der Humanität naiv erscheinen.

Eine Analyse von Lutz Kinkel | stern.de

Jetzt soll es also "die volle Härte des Gesetzes" richten. Das fordern sie alle, von links bis rechts, von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bis Justizminister Heiko Maas (SPD). Das klingt markig, zupackend, zornig. Und suggeriert Handlungsfähigkeit. Niemand will sich das Deutschland, in dem wir leben, kaputt machen lassen, diese freie, offene Gesellschaft. Von testosteron-gesteuerten, jungen Männern, die in Gruppen über Frauen herfallen, sie bedrängen, angrapschen, ausrauben. So wie es in der Kölner Silvesternacht geschehen ist. Immer mehr Details kommen ans Tageslicht, einige der Täter hatten Ausweise des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, einer rotzte den Polizisten den Satz "Ich bin Syrer, ihr müsst mich freundlich behandeln, Frau Merkel hat mich eingeladen" ins Gesicht. Ein Alptraum.

Jetzt also die "volle Härte des Gesetzes".

Es ist eine hilflose Floskel.

Jeder weiß das. Es ist lehrreich, diese Phrase einfach mal zu googeln. Das Ergebnis zeigt, dass Politiker immer dann nach der "vollen Härte des Gesetzes" rufen, wenn die Empörungswelle hoch schwappt. Finanzminister Wolfgang Schäuble rief danach im Umgang mit Steuersündern. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann drohte damit Schlägern in der Münchner U-Bahn. Angela Merkel nutzte diese Worte mit Blick auf Rechtsextreme, die Asylantenheime anzünden. Sind die Probleme deswegen verschwunden? Nein. Denn die Wirklichkeit ist komplizierter.

Kein Staatsanwalt lässt sich vorschreiben, Maximalstrafen zu fordern. Kein Richter ist verpflichtet, Maximalstrafen zu verhängen. Kein Täter kann für etwas belangt werden, was ihm nicht nachzuweisen ist. Und jeder Delinquent hat das Recht, ein Urteil anzufechten. So wird es auch in Sachen Köln ausgehen: Experten vermuten, dass kaum ein Täter verurteilt werden wird. Weil in der Dunkelheit die Gesichter schlecht zu erkennen waren. Weil Alkohol das Erinnerungsvermögen der Zeugen eingetrübt hat. Weil im Handgemenge einer Gruppe nicht eindeutig zu identifizieren ist, wer was getan hat. Und selbst wenn ein Täter mit Migrationshintergrund überführt wird - lässt er sich einfach ausweisen? So schnell nicht. Schon gar nicht, wenn ihm in seinem Heimatland Folter und Tod drohen.

Köln lässt sich im Nachhinein nicht juristisch sühnen. So unerträglich dieser Gedanke - vor allem für die Opfer - auch sein mag.

Schon gar nicht wird die Verschärfung von Gesetzen, wie sie CDU und SPD jetzt wollen, den emotionalen Eindruck korrigieren können, den die Silvesternacht von Köln hinterlässt. Es ist, als wären vor aller Augen, unter dem Kreuz des Kölner Doms, sämtliche Kritiker einer humanitären Einwanderungspolitik brutal bestätigt worden. Ja, die Polizei war völlig überfordert. Ja, die Gewalt ist explodiert. Ja, die Respektlosigkeit, das gierige Gegrabsche, die Kriminalität, die Enthemmung von hunderten jungen Männern, offenbar vornehmlich Migranten, wirft die Frage auf: Wie lassen sich diese Menschen integrieren? Dass die Kölner Polizei das Geschehen zunächst verschwieg, macht es noch schlimmer. Jeder Hetzer, der behauptet, er würde ständig über die wahren Probleme belogen, darf sich jetzt im Recht fühlen.

Das alles setzt Angela Merkel schwer unter Druck. Ihre großen humanitären Gesten, die Öffnung der Grenzen, der Satz "Wir schaffen das", die Selfies mit Geflüchteten, wirken plötzlich brüchig und naiv. Im europäischen Ausland, selbst in den USA, argumentieren die Kommentatoren, Köln zeige, weshalb man - leider, leider - keine weiteren Flüchtlinge ins Land lassen könne. Köln liefert die Legitimation für Abschottung. Und macht eine gerechte Verteilung in der EU noch schwieriger. Die Slowakei drängt bereits darauf, rasch einen Sondergipfler einzuberufen. 

Gelingt es Merkel nicht, die Bevölkerung zu beruhigen und von ihrer Politik weiter mehrheitlich zu überzeugen, könnte Köln der Wendepunkt ihrer Kanzlerschaft sein. In Skandinavien und Frankreich treiben die Rechtspopulisten die Regierungen schon vor sich her, in Ungarn und Polen sind sie an der Macht. Die Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt werden zeigen, welche politischen Spuren Köln hinterlässt. Die Zerrissenheit ist jetzt schon spürbar.

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merke: wir müssen so lange - auch mit hilfe abgehalfterter irakischer Geheimdienstler - die Suppe insgesamt kochen - und immer wieder aufwärmen - bis die alte merkel endlich reaktion zeigt ...: ja geht's denn noch ... ??? - das ist übergriffige angrapscherei auf politischem parkett - und das regierungs-handy kann man ja wieder der nsa zuspielen ...S!

achtung - keine karnevals-horror-maske ... | S!NNTAGSMALEREI

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Es soll hinterher niemand sagen können,
das wäre nicht abzusehen gewesen ... - 
S!-Grafik



P.S. dem fehlt mehr als ein f, um große schokolade zu werden ....



#ausnahmslos

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Gegen Sexismus, aber genauso sehr gegen Rassismus: Feministinnen der #aufschrei-Initiative haben nach den Ereignissen von Köln eine neue Kampagne ausgerufen - die sich im Eiltempo verbreitet. click here

unworte des jahres 2015 von S!NED! ...

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also - 2 stunden bevor das "unwort des Jahres"2015 kreiert wird: möchte ich hier für mich meine unworte präsentieren:
  • nationalstaat
  • grenzkontrolle
  • migrationshintergrund
dieses trio sind meine unworte des jahres - denn an denen hängt unser ganzes derzeitiges und vergangenes politisches dilemma ... wir haben mühsam alle gelernt - nicht mehr westdeutsche sondern gemeinsam mit der ddr einfach deutsche zu sein - genauso haben wir es gelernt, uropäer zu werden und mit dem uro zu bezahlen und über nationalgrenzen einfach hinwegzufahren - wir haben gelernt: vor dem gesetz seien alle menschen gleich - und wir haben eine ganze menge internationale rechtssvorschriften bzw. uropäische normen ...

und nun beginnen wir wieder zu sortieren: nach "nationalitäten", nach "glaubens"kriterien (muslime, aleviten, schiiten, sunniten) usw. usf.)

wenn also die polizei das intus hat, dass alle menschen vor dem gesetz gleich sind - und sie nur noch nach tätern, tätergruppen und tatsachen ausschau halten, schimpft man plötzlich darüber, dass sie "verschweigen", dass es sich um menschen mit "migrationshintergrund" und um "flüchtlinge" mit gehandelt hat - also jetzt sollen sie wieder sortieren und brandmarken, wenn sie die massen noch gar nicht auseinanderdividieren konnte, die da ihr süppchen gekocht haben - bald wäre es an der zeit, wieder gelbe "stern-sticker" ans revers verpflichtend anzustecken, weil es politisch gerade zu den neujahrstreffen opportun ist und um der kanzlerin mit ihrem "wir schaffen das" eins auszuwischen ...

und das alles hängt an diesen vermaledeiten immer mal wieder in mode kommenden nationalstaaten und grenzziehungen und passvorschriften: deshalb müssen flüchtlinge im mittelmeer ertrinken, weil sie in schlauchbooten "illegal" eine relativ kurze strecke überwinden müssen, bei der sie vom regulären fähr- und ausflugsschiff auf der gleichen strecke mit hunderten von ausflugsgästen an bord - aber alle mit u-pässen - überholt werden ...

alles dreht sich immer um diese von menschen erdachten "nationalgrenzen": das deutsche reich - adolf hitler - das dritte reich - bundesrepublik und ddr - die todesgrenze - die verminte grenze - herr orbán - herr kaczynski - slowakei - tschechien - ukrainekonflikt - syrien - kurdistan - ohne grenzen und nationalstaatideen im kopf würde es all diese selbsternannten möchtegernherrscher und konflikte gar nicht geben ...

diese nationalstaaten und infolgedessen nationalgrenzen sind noch gar nicht soooo alt - vor allem sind sie uns genetisch keinesfalls eingepflanzt und sie bestehen nur im kopf - dem kopf, von dem francis picabia (1879-1953) sagt, der wäre rund, damit unser denken die richtung wechseln könnte ...


... unser kopf ist rund ...

der nationalstaatsgedanke entstand erst gegen ende des 18. jahrhunderts und wurde durch napoleon in uropa verbreitet. bis heute zieht er sich durch die geschichte - zuvor musste eine unzählige kleinstaaterei von fürstentümern und herrschaftshäusern überwunden werden - aber das waren eigentlich nur die zahlstellen, die miete und pacht und besitz verwalteten ... - was heutzutage vielleicht mit "steuern" gleichzusetzen ist - mit "staatsetat" und "budget"-verteilung je nach interessenlage der herrschenden parteien usw.

nationalstaatsideen haben also immer etwas mit "macht" zu tun, wonach der mensch anscheinend genetisch strebt - oder was wir von der mutterbrust und kindertagesstätte eingetrichtert bekommen - was wir erlernen: setz dich durch, nimm was du kriegen kannst, nimm einen standpunkt ein - und der zaun um unser grundstück müsste auch mal wieder gestrichen werden - aber der nachbar mäht seinen rasen viel zu wenig und das unkraut ... und im sommer am strand, da bauen wir wieder strandburgen - und wehe, da läuft jemand durch ... - und morgens um 4 uhr - bevor er ins bett geht - legt heinz schon immer das handtuch auf die strandliege am hotelpool - wir haben ja schließlich "all inclusive" gebucht ... - so ist das eben ...haste was - biste was ... - in diesem "christlichen" abendland ... - wenigstens dem namen nach - aber die tatsächliche "philosophie" jesuanischen denkens wird mit füßen getreten - auch von den kirchen und sekten und glaubensgemeinschaften christlicher prägung usw., die in machtanhäufen und frauenunterdrückung und konfessionsdenken und reichtümer bilden unübertroffen sind - und in den spitzfindigkeiten von definitionen, ob jesus leiblich im abendmahl vorhanden ist, oder ob es sich nur um ein andenkenmahl - eine geistige anwesenheit - handelt ... - deswegen wurden schon die hugenottenkriege mitte bis ende des 16. jahrhunderts geführt mit zigtausend opfern, aber natürlich auch immer einhergehend mit machtpolitischem kalkül der herrschaftshäuser ...

wenn francis picabia recht hatte - dass unser kopf rund ist, damit unser denken die richtung wechseln kann- dann wäre es höchste zeit das nationalstaatsdenken endlich einzudämmen - mit all dem was immer daran hängt ... wir waren schon auf einem guten weg: mit dem internet, dem www., der uropäischen union, dem uro usw. - aber in letzter zeit kommt wieder überall dieses sandburgendenken auf und dieses förmchenpillerspiel ... - es sind holz- und betonköpfe von gestern ... - denen es auf eine kurze episode ankommt, so lange sie leben, weil sie oft aus kleinsten verhältnissen "groß" geworden sind - und mit verantwortung so schlecht umgehen können ... - sie vergessen ihre eigene herkunft - und die migrationsgeschichten in ihrer "sippe" ... - und die ersten menschen, die man als solche bezeichnen könnte, kamen alle aus afrika nach uropa und nahmen den gleichen weg wie die "flüchtlinge" heute: alles schon mal da gewesen ...

IN THE YEAR 2525
Zager & Evans

Deutscher Text:

Im Jahr 2525,
falls die Menschheit überhaupt bis dahin überlebt,
ist sie hoffentlich schlauer.

Im Jahr 3535 braucht man sich keine Gedanken mehr darüber zu machen, ob man die Wahrheit sagt oder lügt:
Alles, was man denkt, tut, sagt,
hängt jeweils von der Pille ab, die man morgens einnimmt.

Im Jahr 4545 kann man getrost auf Zähne und Augen verzichten:
Es gibt nichts mehr zum Kauen,
und es schaut einen auch keiner mehr an...

Im Jahr 5555 baumeln die Arme schlaff am Körper.
Auch die Beine haben nichts mehr zu tun,
das erledigen alles Maschinen.

Im Jahr 6565 braucht keiner mehr zu heiraten:
Man holt sich seinen Sohn oder seine Tochter einfach aus einer großen Glasröhre...

Im Jahr 7510 -
wenn Gott wieder mal vorbeischauen will, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt.
Vielleicht sieht er sich dann um und sagt:
"Ich glaube, es wird allmählich Zeit fürs Jüngste Gericht!"

Im Jahr 8510 schüttelt Gott sein gewaltiges Haupt und sagt entweder:
"Schön, wie weit es der Mensch doch gebracht hat!"
Oder aber:
"Lass uns Tabula Rasa machen und noch mal von vorn anfangen!"

Im Jahr 9595 -
ich frage mich ernsthaft, ob der Mensch dann noch existiert.
Er hat der Erde alles genommen und nichts zurückgegeben.

Dann sind 10000 Jahre vergangen.
Der Mensch hat Milliarden von Tränen vergossen, ohne zu wissen, wofür.
Jetzt ist die Zeit seiner Herrschaft über die Erde vorbei.
Aber durch die ewige Nacht funkelt Sternenlicht von unendlich weit her.
Vielleicht ist es dort gerade gestern...

Im Jahr 2525
Falls noch Menschen leben.
Wenn noch Frauen leben, dann werden alle Rätsel gelöst sein.

Gutmensch - Unwort des Jahres 2015

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Foto: SPIEGEL-ONLINE


Gutmensch 
ist sprachlich eine entweder ironische, sarkastische, gehässige oder verachtende Verdrehung des eigentlichen Wortsinns „guter Mensch“ in eine Verunglimpfung. Der Ausdruck gilt als politisches Schlagwort mit meist abwertend gemeinter Bezeichnung für Einzelpersonen oder Personengruppen („Gutmenschentum“). Diesen wird vom Wortverwender eine Absicht bzw. Eigenschaft des – aus Sicht des Sprechers – übertriebenen „Gutseins“ oder „Gutseinwollens“ unterstellt, wobei diese angebliche Haltung unterschwellig als übermäßig moralisierend und naiv abqualifiziert und verächtlich gemacht wird. In der politischen Rhetorik Konservativer und Rechter wird Gutmensch als Kampfbegriff verwendet. 

  • Im Januar 2012 erhielt das Wort bei der Wahl zum Unwort des Jahres 2011 in Deutschland den zweiten Platz, und im Jahr 2015 den ersten Platz. 

Die Jury kritisierte die aus ihrer Sicht 2011 einflussreich gewordene Funktion des Wortes als „Kampfbegriff gegen Andersdenkende“.Mit dem Wort werde „insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren“.

nun - da ist es also raus: das "unwort des jahres" 2015: "gutmensch" ... ich hatte dieses wort erst neulich hier verwendet - am 18.11.2015:
"Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich - nur manche sind gleicher ...: Freiheit - Gleichheit - Brüderlich- und Schwesterlichkeit: Liberté | Égalité | Fraternité - aber alle gleichen Menschen können auch gleichermaßen zu vielleicht potenziellen Mördern werden - wie sie eben auch zu potenziellen Gutmenschen heranerzogen werden können - und das je nach Herkunfts-Gusto auch sein wollen - ja - auch der IS-Kämpfer, der Dschihadist, will ja mit der finalen Sprengstoffweste am Körper für seinen Ausbilder oder dem Imam ein "Gutmensch" - ein "guter Kämpfer" sein - und dabei reckt er dann seinen Zeigefinger in die Luft, um sich "ganz fest und entschieden" mit Allah kalibriert zu fühlen = "im Namen Gottes ..." - je nach dem: "Man guckt sie alle ja nur vor den Kopf" ... Alles wird mit- und ineinander völlig verworren und "unentscheidbar" - je nach dem - ..."

und am 09.01.2016:
"die jungen männer in der silvesternacht sind ja eigentlich auch nur konsequent in dieser korrupt verwurschtelten welt, sie mussten schon den schleuser bezahlen für ihr bisschen leben - und die familien, die sie losgeschickt haben, warten auf uros zu haus im elend: also - nimm dir, was du kriegen kannst - ... - bitten und beten und danken und warten ??? - das war gestern ... - und das sind nicht nur nordafrikanische notgeile männer, die so drauf sind ... - denn alle anderen werden auch in arbeitsplatz- und stammtisch-gerede und implizit in einigen medien und sozialen netzwerken als"gut-menschen", als "schlapp-schwänze", als "warm-duscher" verhöhnt ... - aber was ist das gegenteil davon: "schlechte menschen" - "männer mit einer dauer-erektion" - und harte "eiswasser-/winterschwimmer":
jedoch - nur etwa 60 prozent der in eiswasser eingebrochenen menschen überleben die ersten 15 Minuten ... - also merke - wer sich in gefahr begibt ..."
und ganz ehrlich - ich dachte oft, wenn ich hier so vor meinem pc saß und in die tasten tippte, wieviel leser dieses blogs wohl das auch denken:s!ned! - nichts als ein verdammter "gutmensch" - weiß immer alles besser - hätte alles immer besser gemacht - liebt die flüchtlinge - mag neuerdings frau merkel (aber nur wegen dieser ihrer flüchtlingspolitik!!!) - ist gegen jede art von kriegsbeteiligung und aufrüstung - glaubt sogar an gott - und schwafelt hier von seinem "ihm innewohnenden" jesus - ist gegen zockerei, großspurigkeit, für alle formen der "inklusion" und damit gegen jede art von ausgrenzung aller lebensvorkommen - o gott - kann man da nur sagen: ein "gutmensch" ... wie er im buche steht ... - danke - aber für mich ist diese bezeichnung ja mit dieser wahl jetzt eine echte auszeichnung ...

und in ost-südost-europa wird der begriff "gutmensch" weiter gepflegt ...

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  • und zum schluss nun die hymne des "gutmenschen":
johann martin miller (1750-1814)
was frag ich viel nach geld & gut:

Was frag' ich viel nach Geld und Gut,
wenn ich zufrieden bin,
gibt Gott mir nur gesunde Wut -
(im Original steht hier: "gibt Gott mir nur gesundes Blut"- aber das klingt mir als "gutmenschen" doch zu sehr nach "Blut & Boden" ...)
so hab ich frohen Sinn
und sing' aus dankbarem Gemüt,
mein Morgen- und mein Abendlied.

2.
So mancher schwimmt im Überfluss,
hat Haus und Hof und Geld,
und ist doch immer voll Verdruss
und freut sich nicht der Welt.
Je mehr er hat, je mehr er will,
nie schweigen seine Klagen still.

3.
Da heißt die Welt ein Jammertal
und deucht mir doch so schön;
hat Freuden ohne Maß und Zahl,
lässt keinen leer ausgeh'n.
Das Käferlein, das Vögelein
darf sich ja auch des Maien freu'n.

4.
Und uns zu Liebe schmücken ja
sich Wiese, Berg und Wald;
und Vögel singen fern und nah,
dass alles widerhallt.
Bei Arbeit singt die Lerch' uns zu,
die Nachtigall bei süßer Ruh.

5.
Und wenn die gold'ne Sonn' aufgeht,
und golden wird die Welt;
wenn alles in der Blüte steht
und Ähren trägt das Feld;
dann denke ich: all' diese Pracht
hat Gott zu meiner Lust gemacht.

6.
Dann preis' ich laut und lobe Gott
und schweb' in hohem Mut,
und denk: es ist ein lieber Gott,
er meint's mit Menschen gut!
D'rum will ich immer dankbar sein
und mich der Güte Gottes freu'n!

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und vor lauter gutmenschentum noch eine hymne hinterher:




1. Die Gedanken sind frei,
wer kann sie erraten,
sie fliehen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.

2. Ich denke, was ich will,
und was mich beglücket,
doch alles in der Still,
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.

3. Ich liebe den Wein,
mein Mädchen vor allen,
sie tut mir allein
am besten gefallen.
Ich bin nicht alleine
bei meinem Glas Weine,
mein Mädchen dabei:
die Gedanken sind frei.

4. Und sperrt man mich ein
im finsteren Kerker,
das alles sind rein
vergebliche Werke;
denn meine Gedanken
zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei:
die Gedanken sind frei.

5. Drum will ich auf immer
den Sorgen entsagen
und will mich auch nimmer
mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
stets lachen und scherzen
und denken dabei:
die Gedanken sind frei.

winter in winterberg ...

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...von wegen - es gäbe keine richtigen winter mehr ...:


webcam vom 14-01-2016 - 12:34:02 - click here - ca. 100 km von hier entfernt ...


geschmacksfragen

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tja - nun - über geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten ... - und über den "geschmack" von satire und cartoons und karikaturen allemal ... - und manchmal ist es auch einfach geschmacklos, was sich die produzenten von karikaturen da so ausdenken um ihre auflage zu sichern, und die kabarettisten um vor ausverkauften häusern au agieren - aber vieles, was im ersten moment als geschmacklos einzustufen scheint, geschieht auch, um leute wachzurütteln - aus dem tiefschlaf zu reißen - wenn sie einfach im "mainstream" mittrotten ... - ohne kopf, ohne innezuhalten, augen zu - und birne ausgeschaltet - und durch ...

und beim charlie-hebdo-chefkarikaturisten ist das ja schon die personifizierte ambivalenz an sich: vor einem jahr haben wir alle gerufen: "je suis charlie" - und haben so unsere solidarität mit den is-anschlagsopfern dort bekundet ... - aber dann - als sie gerade wieder krauchen und nach luft jappen konnten, kam prompt im september vergangenen jahres diese zeichnung vom neuen hebdo-chef laurent sourisseau - pseudonym RiSS - der bei dem anschlag auf "charlie hebdo" im vergangenen jahr verletzt wurde:  eine karikatur, auf der die angespülte leiche des ertrunkenen kindes am türkischen strand vor einer werbetafel von mc|donald's zu sehen ist und auf der für rabatte bei kindermenüs geworben wird. damals stand über dem cartoon: "so nah am ziel" ...

also - sourisseau und die redaktion der satirezeitschrift dürften gewusst haben, welche diskussion sie jetzt erneut lostreten, nach dem schon umstrittenen gott-als-terrorist-titel zum jahrestag des anschlags vor ein paar tagen - nun also schon wieder satire mit dem toten flüchtlingsjungen: das magazin hat sich unter dem thema "migranten" den ertrunkenen aylan kurdi erneut vorgenommen: "was wäre aus ihm geworden, wenn er überlebt hätte?", steht sinngemäß über der zeichnung - und die antwort: "ein hinterngrapscher in deutschland." neben der überschrift ist eine eingekreiste kleine zeichnung des toten jungen am Strand zu sehen - und darunter, wie er sich zum erwachsenen entwickelt und schließlich mit ausgestreckten gierigen händen hinter einer schreienden frau herläuft ...

(c) CHARLIE HEBDO - RiSS


und nun kommt diese berühmte quintessenz-frage bei fast jeder kunst-form - egal ob musik oder malerei - oder literatur - oder theater (man denke nur an ein paar völlig überzogene wagner-aufführungen im ehrwürdigen bayreuth) - und nun eben auch karikatur und satire: "was will uns der künstler damit sagen ... ???"

also RiSS will uns unseren ewig und drei tage ungefilterten empörungsfilter ausknipsen: da stilisieren wir eine völlig überflüssige kinderleiche am strand von bodrum zur legende - zur ikone - dabei haben wir ja mit unserer abschottungspolitik bereits mitgeholfen, dass aylan dort ertrinken musste: aylan musste mit seiner familie in ein seeuntüchtiges schlauchboot klettern, um "illegal" von der türkischen küste in die u einzureisen auf die nächstgelegene griechische insel - während ein paar meter weiter vom gleichen strand die ausflugsfähren mit hunderten u-reisepass-inhabern den gleichen weg zum vergnügen als ausflugsfahrt antreten ... - und eine falsch ausgelegteu-vorschrift 2001/51/eg hindert die fluggesellschaften daran, diese familie um aylan einfach mit dem flugzeug aus syrien bzw. der türkei auszufliegen ...: wir alle haben diesen kleinen aylan letztlich auf dem gewissen und haben seinen bruder und seine mutter gleich mitgetötet aufgrund unserer rigiden gesetze - und unsere trauer und tränen und die unserer politiker darob sind eigentlich nur krokodilstränen ... - und aylan wird wieder und wieder getötet auf jeder pegida-kundgebung und auf jeder afd-intellektuellen-vorlesung zu den "werten und der philosophie des christlichen abendlands" und auf jeder "flüchtlings"-täter-hatz - genau das nimmt der RiSS meines erachtens aufs korn ... - denn nun bringt er diese "trauer" in zusammenhang mit den übergriffen in der silvesternacht in köln: die ja immer größere ausmaße und schrecklichkeiten anscheinend offenbaren, umso länger darüber berichtet wird ... - und wo man - ohne bereits genaue tathergänge zu kennen und beweise vorlegen zu können, einfach pauschal "arabisch" sprechende oder aussehende junge "flüchtlinge"("aus algerien, marokko und tunesien" - jedenfalls vornehmlich aus  nordafrika) - so "weiß" man - zu notgeilen sexmonstern hochstilisiert ... ---
und die polizisten, die sich scheuen, eine solche alleinschuld zuzuweisen und anzulasten und entsprechende berichte auch nicht herauszugeben - werden aus regierungskreisen dafür gerügt- obwohl erst einmal jeder vor dem gesetz gleich ist - auch der migrant - und erst nach abschluss der beweisaufnahme kann man einen täter tat-sächlich benennen ... - und die quasi alltägliche übergriffigkeit und angrapscherei und anmacherei gegenüber frauen allgemein in dieser gesellschaft und auch bei wm-fanmeilen und weiberfastnachts- und rosenmontags- und sonstigen karnevalsfeiern und oktober- und schützen- und feuerwehrfesten, auf malle am ballermann oder hier in diskotheken und auf privatfeten und in manchen urdeutschen und auch bayerischen und sächsischen pegida- und afd-"ehe"-schlafzimmern wird einfach ausgeblendet - und das ganze geschehen zu einem "flüchtlings"-problem umgewandelt ... genau in diese wunde legt RiSS seine zeichenfeder - und fragt mit seinen strichen aus tusche: sagt mal - geht's denn noch ... ???
wenn sie verstehen was ich meine - und trotzdem - chuat choan - wird schon wieder - nichts wird so heiß gegessen wies gekocht wird ... S!

haste was kannste: 01-01-2016 cologne | S!NED! art

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S!NED!: hasty 01-01-2016 cologne: big brother is watching you


alles durch die eine brille 
ich hab es kommen sehen
obwohl sie auf dem rechten auge
die klappe tragen
die manche besser halten sollten ...

durchblick gewähren
aber schauen darf man ja wohl noch
gegessen wird zuhause
und draußen blökt das kamel
wie ein grauer esel

patsch was auf die finger
die man braucht
um zwei & zwei zusammenzuzählen
wer hat da mit wem telefoniert 
mit der deutschen simcard

glaubst du das
das glaubt ihr doch selber nicht
wers glaubt wird selig
glauben ist besser als nehmen
und sie hatten alle badelatschen an

1000 mann & 1 befehl ...
auf 15 deutschen bahnhofsvorplätzen
nur in münchen - münchen
hatte glück da
gabs ne bombendrohung


ich meine - das kann ja 
jedem mal passieren
und dann der ganze alkohol
prost neujahr
كل عَامّ و انت يِخَير


sinedi

youtube - PewDiePie - Gronkh - Dner - die alle und ich: let's play ...

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ich habe gerade in bei sz-online einen bericht gelesen von caspar von auüber die berühmtesten youtuber ...
also - da nennt dieser caspar zunächstfelix "PewDiePie" kjellberg, der der erfolgreichste youtuber der Welt ist - kjellberg spielt horrorgames. in seinen videos ist sein gesicht, das in der regel in einer ecke des videos zu sehen ist, wichtiger als das, was auf seinem bildschirm zu sehen ist. die videos sind stark geschnitten. kjellberg spielt mehrere stunden für ein spiel. also diesen letzten satz muss man sich nochmal auf der zunge zergehen lassen: spielt mehrere stunden für ein spiel... - ja hat der sonst nichts zu tun - will ich da laut einwerfen - spielt mehrere stunden für ein spiel...
der kreischt in ein headphone und blickt dabei auf schnellgeschnittene videos aus der horrorszene oder so ... - also ich kenne mich da nicht so genau aus - ich bin fast 69 jahre alt und habe diese sinnverkürzungen in meinem leben zum glück nicht so mitmachen können bzw. müssen oder dürfen: ein leben wie auf der achterbahn oder auf einer illegalen carfreitags-rennstrecke ... - ich meine wovon träumt der "PewDiePie" - falls er überhaupt träumt, denn der gebürtige schwede hat derzeit mehr als 41,6 millionen fans - und im letzten jahr soll er so rund 12 millionen us-$ eingenommen haben... - da erblasse ich vor neid ... - ja bei so etwas gönne ich mir das eigentlich politically-correct-forbidden gefühl des "neids" ...


da gebe ich mir hier ja auch jeden tag mit meinen posts und bei youtube mit meinen selbsthau-videos alle mühe und produziere kunst und gebe staatstragende kommentare ab - aber als einnahme-quelle bleiben mir nur die rentenversicherungen meines langen berufslebens - hui - und trotzdem bin ich dankbar - denn von diesen hehren begriffen wie "entschleunigung" oder "achtsamkeit" (beide stichwörter haben inzwischen auch schon wieder bessere zeiten gesehen ...) hat dieser "PewDiePie" noch nie etwas gehört - und wenn, werden sich seine regieassitenzen überlegen, wie sie das irgendwie in einen rassigen spruch in rassiger horror-scene unterbringen können ... - hahaha - höhöhöh ...

als nächstes offeriert von der au den youtuber erik "Gronkh" range ... range war einer der ersten youtuber in deutschland, die mit let's plays angefangen haben.
und ich als old-man-nerd wusste mal wieder gar nicht, was "let's plays" ist - aber da hilft mir mein wikipedia weiter ...
(übrigens - herzlichen glückwunsch heute zum 15. geburtstag ... - bald wir der kleine wikipedia auch schon erwachsen - zur konfirmation war er ja schon - und hat zu weihnachten 8,6 mio. uro von seinen fans als geschenk bekommen ...): 
...let’s play(engl. „lasst uns spielen“; abgekürzt: lp) bezeichnet das vorführen und kommentieren des spielens eines computerspiels. meist wird dies ähnlich einem screencast [???] aufgenommen und auf videoportale hochgeladen... -

aha: also außer dass zu meiner zeit eine lp etwas knackiger war als ein"let's play" - nehme ich wenigstens an - so ganz unbeleckt ... - möchte ich nicht mein echtes tipp-kick-spielen mit mir selbst (also ich meine nicht mit computer - soll's ja auch schon geben - sondern so mit den alten eisenfuß-figuren und dem abgesplitterten zweifarbigen echten oktaeder [?]-ball aus plaste) über youtube kommentieren ... - etwa so:


der ball liegt rot - ich komme mit dem roten spieler und haue den ball aufs gelbe tor, der ball bleibt aber vor dem tor auf gelb liegen - der gelbe spieler (schwarze hose: also borussia dortmund) drischt den ball aus seinem strafraum weit ins feld - wo der ball auf eck liegen bleibt - also ecke für gelb - hab ich immer mit dem finger eingeschnipst von der ecke aus - ball bleibt im roten strafraum (roter spieler hat weiße hose an: also bayern münchen ...) auf gelb liegen - gelber spieler haut den ball aufs tor - roter torhüter reckt sich vergebens: tooooooor: 1:0 für dortmund in der 3. spielminute (ich spiele immer 2 x 5 min.) ... - anstoß rot - ich komme mit dem roten spieler und haue den ball aufs gelbe tor, der ball bleibt aber vor dem tor auf gelb liegen - der gelbe spieler (schwarze hose: also borussia dortmund) drischt den ball aus seinem strafraum weit ins feld - wo der ball auf eck liegen bleibt - also ecke für gelb - hab ich immer mit dem finger eingeschnipst von der ecke aus - ball bleibt im roten strafraum (roter spieler hat weiße hose an: also bayern münchen ...) auf gelb liegen - gelber spieler haut den ball aufs tor - roter torhüter reckt sich vergebens: tooooooor: 2:0 für dortmund in der 4. spielminute (ich spiele immer 2 x 5 min.) ... - usw. usw. - die farben können bei bedarf ausgetauscht werden ...) -
aber "Gronckh" scheint das irgendwie noch viel lebendiger machen mit seiner jeweiligen "lp"-reportage, so dass er mehr als 3,7 millionen abonnenten sein eigen nennt (kann man das so schreiben: "sein eigen nennt" ... - na ja - ich lass das mal so stehen - so genau nehmen die das nicht ...)

und dann ist da noch "Dner" - richtiger name: felix von der laden. von der laden spielt in seinen videos vor allem das open-world-spiel minecraft, durch das er auch bekannt geworden ist... - kenn ich onnich - allerdings erzielt der "Dner" damit 2,1 mio. abonnenten ... - felix "Dner" von der laden fing auf youtube zunächst mit erklär-videos für minecraft an, erst später machte er let's plays (also auch "lp" ...). er beschreibt sich selbst als "verrückter joonge" und auch seine fans begrüßt er in vielen seiner videos "hallo meine joonges". 2014 machte er zusammen mit anderen youtubern eine tour auf dem longboard quer durch deutschland. dabei legten sie in 40 tagen 1300 km zurück... - 
ich meine - ist das nicht toll - raus aus dem studio - weg von der glotze - rauf auf die "longboards" (also wenn ich das richtig gedeutet hab auf den google-bildern sind das so skier - oder ein ski - mit rollen drunter - feinstes hightec - war echt ne marktlücke - braucht kein mensch - verkauft sich aber wie geschnitten brot ... - 


ach - hätte ich doch auch so ein bisschen mehr mumm - und walktete wenigstens nord durch den park vor der tür ... - tja - und ich hab für meine videos nicht mal nen mikro - und drehe u.a. eine handlupe vor einer kleinen glühbirne um optische effekte zu erzielen zum song: "in the year 2525" von zager & evans - und wenn ihr mal in meine "unplugged" handmade videos schauen wollt: ...- dann sucht den youtube-kanal "sinedi.art" auf - und ich habe dort 103 abonnenten ... - denen sende ich die herzlichste grüße - und - und - irgendwann juckts mich mal wieder in den fingern - und dann mit kizoa und magix fotos auf dvd deluxe - mal sehen ...


wenn sie verstehen was ich meine - 
und chuat choan - 
wird schon wieder - 
nichts wird so heiß gegessen wies gekocht wird - 
S!

göttliches drunter & drüber

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Das Göttliche

Edel sei der Mensch,
Hilfreich und gut!
Denn das allein
Unterscheidet ihn
Von allen Wesen,
Die wir kennen.

Heil den unbekannten
Höhern Wesen,
Die wir ahnen!
Ihnen gleiche der Mensch! 
Sein Beispiel lehr’ uns
Jene glauben.

Denn unfühlend
Ist die Natur:
Es leuchtet die Sonne
Über Bös’ und Gute,
Und dem Verbrecher
Glänzen wie dem Besten
Der Mond und die Sterne.

Wind und Ströme,
Donner und Hagel
Rauschen ihren Weg
Und ergreifen
Vorüber eilend
Einen um den andern.

Auch so das Glück
Tappt unter die Menge,
Faßt bald des Knaben
Lockige Unschuld,
Bald auch den kahlen
Schuldigen Scheitel. 

Nach ewigen, ehrnen,
Großen Gesetzen
Müssen wir alle
Unseres Daseins
Kreise vollenden.

Nur allein der Mensch
Vermag das Unmögliche:
Er unterscheidet,
Wählet und richtet;
Er kann dem Augenblick
Dauer verleihen.

Er allein darf
Den Guten lohnen,
Den Bösen strafen,
Heilen und retten,
Alles Irrende, Schweifende
Nützlich verbinden.

Und wir verehren
Die Unsterblichen,
Als wären sie Menschen,
Täten im Großen,
Was der Beste im Kleinen
Tut oder möchte.

Der edle Mensch
Sei hilfreich und gut!
Unermüdet schaff er
Das Nützliche, Rechte,
Sei uns ein Vorbild
Jener geahneten Wesen!

Johann Wolfgang von Goethe


Dieses Gedicht wurde in den Schulen der damaligen DDR gelehrt. - Und die ersten beiden Zeilen standen auf meinem Buch, dass jeder junge Mensch 1975 zur Jugendweihe in der DDR bekam ...

das schreibt ein leserbriefschreiber auf "www.freitag.de" zum thema "gutmensch" ...

edel-zwieback | heyne-buchcover


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erinnern sie sich noch - damals - anno dunnemals - als kai diekmann von der bild den damaligen bundespräsidenten wulff kaputtschrieb - und alle haben mitgemacht - ich auch - hier im blog - lustige satirefotos zusammengebastelt - schreibend den kopf geschüttelt über einen menschen mit macht - der sich so dilettantisch in seinen machenschaften verstrickt hatte. inzwischen tut mir das aufrichtig leid ... -

ich war den damaligen raffiniert eingefädelten propaganda-netzwerken des kai diekmann aufgesessen - mit der man die einlassung wulffs:"der islam gehört zu deutschland" aber sowas von sanktionierte ...

damals schon war eigentlich klar, auf welch eine ungeheure wucht der ablehnung angela merkels derzeitiges "wir schaffen das" in der flüchtlingsfrage vornehmlich muslimischer schutzsuchender treffen würde - aber ein bundespräsident wulff wäre mir in der heutigen situation wesentlich lieber als der derzeitige bundespräsident, den wir da jetzt statt seiner vorgesetzt bekommen haben - denn wählen dürfen wir ja den obersten repräsentanten unseres staates nicht - da sei die demokratie vor ... der oberste repräsentant wird ausgekungelt und wird per erbsen ausgezählt: die schlechten ins kröpfchen - die guten ins töpfchen ... aschenputtel lässt grüßen ...

und nun - ganz zum abschluss des jahres, in dem flüchtlingsströme uns heimsuchen und die pegida montags "spazierengeht" - und lauthals "lügenpresse" in richtung jeder kamera brüllt ... - wo "gutmensch" zum "unwort" des jahres ausgerufen wird - da duckt sich das "gutmensch"-hauptquartier im bundespräsidialamt schon mal weg - da herrscht mehr ruhe im karton ... ja - ich verstehe - das sind aber auch ganz undelikate gewichtsverteilungen: gestern noch das "wir schaffen das" kraftvoll repräsentieren in irgendeiner umgestalteten provinzturnhalle - und heute das umschwenken im lande bei dieser verzwickten silvestersituation da in köln kommentieren - ich meine - wer will das schon ... -

und die eigene kleine gutbürgerliche mittelschicht-hausmacht hat ja den jetzigen bundespräsidenten ins amt gehievt auch als evangelischen ex-pfarrer, der den deutschen schon mal wieder zeigen sollte, wo "der barthel den most holt" ... - von wegen "der islam gehört zu deutschland" ... und jetzt setzt das diese merkel doch tatsächlich fort - und holt all diese "ungläubigen faulpelze ins land" ... - ja - sie hat schon ein paar mal den wulff wieder und wieder zitiert und bestätigt in seiner einschätzung des islams zu deutschland ... - bodenlos ist das - bodenlos ...

die auswüchse der wulff-affäre nach "der islam gehört zu deutschland" und nun nach köln gehören zu dem forschungsfeld: die deutsche mittelschicht und ihre aggressivität ...
- wehe wenn mir jemand in die förmchen pillert und mir durch unsere sandburg am strand von malle läuft - oder mein handtuchbewährten liegestuhl am hotelpool belegt ... - dann könnt ich verrückt werden - voll fuchsteufelswild - eeeiii ...
und was kurt tucholsky im jahr 1921 beim blick auf die bilder von george grosz geschrieben hat, das gilt heute wieder:
„die deutschen gesichter haben sich verhärtet. schärfer sind die kinne geworden, verbissener die lippen, brutaler die unterkiefer.“
george grosz: spitzen der gesellschaft - andrea meyer - flickr.com

unerwartet groß ist das potenzial an destruktiver energie, das sich nach köln einen kanal suchte. der Zorn gegen ausländer und die ablehnung des islam werden zum neuen fokus der erlaubten bürgerlichen aggression. individuelle gewaltausbrüche und grenzüberschreitungen erlangen dadurch einen schein von legitimation.

eine gefährliche stimmung macht sich breit, imaginationen von einem recht auf „notwehr“ tauchen auf gegen die angeblich verfehlte flüchtlingspolitik der regierung und gegen eine angeblich zur integration unfähige islamische kultur... - da werden so viel "kleine waffenscheine" ausgegeben wie nie zuvor - und in allen großstädten sammeln sich wackere und aufrechte "bügerwehren" mit namen wie "besorgte bürger" oder "sicheres kleinkleckersdorf" - und ein waffenhändler in köln sagt, das sei für ihn "besorgniserregend", verkauft aber auch noch seine letzte knallerbse, bis der nachschub kommt – und zählt seine kasse und schüttelt mit dem kopf ...

und wenn die pegida- und ex-afd-demagogin tatjana festerling bei einer demonstration in die menge ruft:„wenn die mehrheit noch klar bei verstand wäre, dann würde sie zu mistgabeln greifen und diese volksverratenden, volksverhetzenden eliten aus den parlamenten, aus den gerichten, aus den kirchen und aus den pressehäusern prügeln,“ ja - ja - dann hatten wir diese stimmung ja schon mal beim wulff: der kai diekmann himself hatte sich zur mistgabel gemacht - und den bundespräsidenten mit vereinten kräften aus dem amt geprügelt ... - und allmählich hört man - im nachhinein zu den ins unermessliche hochstilisierten und in szene gesetzten köln-vorkommnissen - das trapsen der nachtijallen zu den dreschflegeln und mistgabeln im schrank auf der hofdeele, um nun auch die merkel und dann all die anderen sympathisanten dieser "unteutschen" gemengelage endlich "aus dem amt zu prügeln" - weil die "mehrheit" sehr wohl "klar bei verstand ist" ... - nicht wahr ...

was - wie denn - sie haben zu hause auf ihrem hof gar keine mistgabeln im schrank ... ??? und sie haben auch keinen hof ??? - wie - denn deutschland ist gar keine agrar-blut-und-boden-scholle ... - wie denn - das teure teutsche hat sich längst in luft aufgelöst, weil männer mit den total unteutschen nachnamen podolski und özil tore für die "nationalmannschaft" schießen ...??? - also bitte ... nun lasst mal bitte "die kirche im dorf" ... - in der ich gleich als "gutmensch" meinem ehrenamt nachkommen werde - ja - jeden samstag hilft der schützenverein in der flüchtlingsunterkunft im gemeindehaus bei der essensausgabe - und der herr pfarrer ist auch mit von der partie - da muss ich mich dann ja mal mit sehenlassen - und das essen ohne schweinefleisch versteht sich - denn der gemeine muslim isst so etwas industriell hergestellt grunzendes allesfressendes in massentierhaltung aus den agrar-fabriken aus teutschen landen frisch auf dem tisch erst ger nicht - schon aus gesundheitsgründen ... - aber wir gönnen uns hinterher immer ein "schön cross" gegrilltes"zigeuner"-würstchen beim anschließenden grillen - im schnee ...

- wenn sie verstehen was ich meine 
- und chuat choan 
- wird schon wieder 
- nichts wird so heiß gegessen wies gekocht wird ... S!

(mit anregungen und anleihen von jakob augstein aus dem freitag)




Hier im Innern des Landes 
Songtext von Franz Josef Degenhardt

Wie oft hat man sie schon totgesagt, doch 
hier im Innern des Landes leben sie noch 
nach den alten Sitten und alten Gebräuchen, 
kaum dezimiert durch Kriege und Seuchen, 
stämmig und stark ein beharrliches Leben, 
den alten Führern in Treue ergeben, 
dem herzhaften Trunke, der üppigen Speise, 
in Häusern, gebaut nach Altväterweise, 
gefestigt im Glauben, daß alles fließt, 
daß unten stets unten, oben stets oben ist,

Wie oft hat man sie schon totgesagt, doch 
hier im Innern des Landes leben sie noch, 
die gewaltigen Mütter mit Kübelhintern, 
Bewahrer der Sitten, Leittier den Kindern, 
die Männer, die diese Mütter verehren 
und auf ihr Geheiß die Familie vermehren, 
die Söhne, die nach diesen Vätern geraten -
prachtvolle Burschen und gute Soldaten -, 
die Töchter, die mit dem Herzen verstehn 
und im weißesten Weiß hochzeiten gehn.

Wie oft hat man sie schon totgesagt, doch
hier im Innern des Landes leben sie noch
und lieben die Blumen und Hunde und Elche,
vor allen Dingen die letzteren, welche
aus Bronze sie in die Wohnzimmer stellen,
wo sie dann leise röhren und bellen,
wenn jene traulichen Weisen erklingen,
die ihre Herrchen so gerne singen,
kraftvoll und innig nach gutalter Art,
von den zitternden Knochen, vom Jesulein zart.

Wie oft hat man sie schon totgesagt, doch 
hier im Innern des Landes leben sie noch 
und folgen den Oberhirten und -lehrern, 
den Homöopathen und weisen Sehern.
Sie lieben das erdverbundene Echte, 
hassen zutiefst das Entartete, Schlechte, 
sind kurz vor der Sturmflut noch guten Mutes 
und tanzen im Takt ihres schweren Blutes, 
einen Schritt vor, zurück eins, zwei, drei, 
und schwitzen und strahlen und singen dabei:

Wie oft hat man uns schon totgesagt, doch 
hier im Innern des Landes leben wir noch.
Ja, da leben sie noch.

Franz Josef hat das alles viel zu "traulich" gemalt seinerzeit - 

heut ist alles viel viel krasser mit all dieser "bürgerlichen aggression" - "aus der mitte der gesellschaft"

mitleid mit den selbstmordattentätern: was sollen die armen machen ...

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wie frank schirrmacher posthum 
oskar lafontaine unter die arme greift ...


oskar lafontaine zeigte beim jahresauftakt der linkspartei in berlin verständnis für selbstmordattentate: "was sollen die armen machen im vorderen orient, die seit jahren dem kolonialismus ausgesetzt sind? sie haben keine bomben, sie haben keine raketen, sie haben keine heere, die sie auf den weg bringen können, um ihre interessen zu wahren – und dann greifen sie zum selbstmordattentat"...



äääh - oskar lafontaine ??? - ich meine - wo lafontaine recht hat hat er recht - aber hier redet er auch ziemlichen unsinn ... - wenigstens wenn man sein zitat so verkürzt wiedergibt, wie es die "bürgerlichen" medien in der mehrheit getan haben - aber auch sonst: man kann das eine opfer nicht mit dem anderen rechtfertigen = das ist auge um auge - zahn um zahn - denn da gibt es ja auf beiden seiten eben die opfer - die toten, die noch leben könnten - die ermordeten ... - auch wenn man wie oskar lafontaine das dann in der quintessenz als "perversion" bezeichnet ... - und ich weiß nicht, wer oder warum man das mitschreibt und heraushebt und nun hochkocht - anscheinend neben SPIEGEL-online und anderen "bürgerlichen" meinungsmedien auch seine partei selbst ...- notgedrungen - oder um alte zwistigkeiten zu begleichen ... - sei's drum ...

in der so verkürzten logik von lafontaine hieße das: "was sollen die armen antänzer-bubis in köln denn machen, die seit jahren in ihren heimatländern dem kolonialismus ausgesetzt sind und für ihre daheimgebliebenen knete beschaffen müssen? sie haben diese knete nicht, denn sie dürfen nicht arbeiten, sie haben keine wohnung und keine unterstützung, die sie auf den weg bringen könnte, um ihre eigenen interessen zu wahren – und dann grapschen sie eben der nebenstehenden frau bei massenveranstaltungen gezielt in den ausschnitt oder an den po, um dabei gleichzeitig das handy zu ergattern oder die geldbörse"... - also soooo geht das nicht, oskar ....
Lafontaine hat wörtlich gesagt: „Deshalb ist es gut, dass ein Mann wie Peter Ustinov das auf eine ganz kurze Formel gebracht hat. Er sagte: ‚Der Terrorismus ist der Krieg der Armen. Und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen.‘ Und wir müssen das immer wieder sagen.
Was sollen die Armen denn machen, im Vorderen Orient, die seit Jahren dem Kolonialismus ausgesetzt sind, die seit Jahren unter Kriegen zu leiden haben? Sie haben keine Bomben, sie haben keine Raketen, sie haben keine Heere, die sie auf den Weg bringen können, um ihre Interessen zu wahren. Und dann greifen sie zum Selbstmord-Attentat. Und das zeigt doch die ganze Perversion unserer Weltordnung, dass sich Menschen nur so noch wehren können. Jawohl, Ustinov hatte Recht: Krieg ist der Terror der Reichen! Und deshalb sind wir die Anti-Kriegspartei.“


ich will mal versuchen - diese etwas knifflige "verständnis-hülse" also auch der bürgerlichen presseorgane in meiner hinsicht da etwas aufzudröseln - wenigstens wie ich mir das vorstelle und einbilde: okay - oskar lafontaine: arm sind sie, die selbstmordattentäter - und sie wählen einen weg ins "paradies" - ins nirwana - ins nichts - nach ihrem unweigerlichen tod - aus ihrer perspektivlosigkeit in diesem leben - aus ihren jeweiligen beschissenen lebensumständen heraus ... da haben ihnen verführer versprochen - mit ihrem "heldenhaften tod," in den sie möglichst viele mit hineinziehen - würden sie eine gewisse destabilisierung des "feindes", beziehungsweise der "anders- und damit falsch an allah glaubenden" auslösen ... der tod dafür sei etwas heldenhaftes - und wenn man sonst schon an nichts mehr in diesem leben glaubt - hinterlässt man "wenigstens" in dieser schnöden ungerechten welt - zumindest in der arabischen - einen paukenschlag ...

ich meine - der letzte angreifer von paris, der am jahrestag des anschlags auf die satirezeitung "charlie hebdo" etwas unvermittelt in ein polizeirevier im pariser viertel goutte d'or eingedrungen ist, um dort mit einem metzger-hackebeil herumzuwedeln mit einer sprengstoff-gürtel-attrappe um den bauch geschnallt und dabei "allahu akbar" (gott ist groß) rufend von wachhabenden polizisten erschossen wurde - dieser walid salihi, wie er sich u.a. auch nannte, hinterließ am tatort eine selbstgemalte is-fahne mit einem treueschwur an den chef der dschihadistenmiliz "islamischer staat" (is) abu bakr al-baghdadi ... der war bestimmt ein einzelkämpfer, ein fan, der abu bakr al-baghdadi noch nie zu gesicht bekommen hatte außer aus zeitungen vielleicht - und er wusste, dass das seine letzte "tat" sein würde ... - ein fremdausgelöster "selbstmord" sozusagen ... dieser walid war sicherlich ein durch uropa herumirrender perspektivloser und herumschnorrender junger mann - die der olle vadder bodelschwingh vor gut 100 jahren noch "brüder der landstraße" - "tippelbrüder" als "nichtsesshafte" nannte - also das war die schaumkrone: wo gehobelt wird ..., die an den rand gespülten der industrialisierung damals - und eine schaumkrone des modernen virtuellen internet-kolonialismus der staaten im "vorderen orient" heutzutage. die genaue herkunft und das genaue schicksal dieses walid werden wir ja wahrscheinlich nie erfahren, fest steht, er benutzte 7 identitäten und hielt sich in spanien, frankreich deutschland und schweden u.a. auf ... - wenn denn die fingerabdrücke immer wirklich genau zugeordnet werden konnten mit den modernen digitalprogrammen dafür ...

aber das war ja ein verirrter amateur - der direkt "im namen allahs" operierende tatsächliche "is"-selbstmordattentäter - wie wahrscheinlich jüngst in istanbul - stammt sicherlich aus einem ähnlichen millieu, wurde aber extra gezielt angeworben, ausgebildet und hirngewaschen für seine tat vom superreichen "is", der sich seine knete aus milliarden-transaktionen auch mit öl und waffen zusammenergaunert hat - mit flüchtlings-schleuserbanden, die ihr geld an den "is" abliefern müssen und entführungsopfern, die zum freikauf angeboten werden - wie auf dem markt bzw. im discounter ... -

und hinsichtlich dieser "professionellen" selbstmord-attentäter hat oskar lafontaine nun gar nicht mehr recht - sondern da kommt er mit der "logik" dieses vereins einfach nicht mehr mit: die haben nämlich raketen, die haben auch kleine heere, die sie sehr gezielt auf den weg bringen in ihren bewaffneten und beflaggten toyota-gelände-caddys, um ihre interessen zu wahren – die haben einen haufen knete, spekulieren an den börsen eifrig mit, sind sicherlich auch irgendwo unternehmer und kapitalisten -  aber sie greifen trotzdem zum selbstmordattentat, weil es das christliche abendland so schockiert, und so angsteinflößend ist - weil raketen und bomben und drohnen so inflationär eingesetzt worden sind - dass die da im christlichen abendland gar nicht mehr aufblicken und zuordnen können - denn das war meist weit weg - und man musste nicht mal innehalten ... aber so ist das ganze ja nun eine weiterentwickelte form des guerilla-krieges, wie ihn kein geringerer als mao-tse-tung (inzwischen auch oft "maozedong" geschrieben) theoretisch beschrieben hat ... vielleicht kann oskar oder sarah da mal in der hintersten ecke ihres reichhltigen bücherschrankes schauen, ob da nicht die alte rororo-ausgabe vorhanden ist - die gibt es ansonsten für 2,66 €uro gebraucht bei amazon ...

der krieg findet plötzlich mitten in den westlichen metropolen statt - und man zündet eine stufe nach der anderen der neuen "einschüchterungs"-rakete ... - und es funktioniert ...: die hochaufgerüsteten und bis ins letzte durchorganisierten metropolen sind mit dieser art herausforderung schlichtweg völlig überfordert ...

das ist mao's guerilla-krieg im gewand weiterentwickelter hochexplosiver (plastik-)sprengstoffe, mit zum teil digitalen fernzündern, oder punktgenau einzusetzenden selbstauslösern - und mit dem menschen als instrumentalisierte bereitschaft, diese verheerende sprengkraft durch sich selbst an die von der führung strategisch mit satellit-computerbildern ausgeklügelten punkte "an den mann/die frau zu bringen" - um dort zu zünden oder eine sprengfalle aufzubauen - koste es was es wolle  - dazu die bereitschaft unbedingten gehorsams - sich selbst vollständig "in den dienst der sache" zu stellen ...

das ist der krieg dieser zeit - nicht einfach die gegenwehr eines geschundenen volkes im vorderen orient: nach frontenkriegen früher: mann gegen mann im schützengraben - dann der bomben- und raketen-krieg aus der luft - immer technisierter und digitalisierter mit heute unbemannten aber sehr teuren automatischen drohnen - - - jetzt dennoch wirksam und effizient mit kleinen mitteln: der selbstmordattentäter ... - als waffe - da haben lafontaine und ustinov zum teil wieder recht - als waffe wenn auch nicht für arme aber für preisbewusste, sparsame - und ich füge hinzu: denen ein menschenleben als selbständiges individuum nichts bis wenig wert ist - die menschen nicht nur instrumentalisieren sondern auch materialisieren bzw. - makaber genug - "entmaterialisieren" ...

hinzu kommt die strategie der modernen computerprogramme, wie sie für diese kriegs-"spiele" allerorten eingesetzt und entwickelt sind: in silicon valley für den multikulturellen und neoliberal-kapitalistischen börsen"krieg" ebenso wie in den kellern und bunkern des "is" für den guerilla-krieg: jeder "spiel"zug ist so programmiert und gesteuert und angelegt, dass jedes etwaige interessenlager ausschließlich an sich und seinen vorteil denkt - koste es was es wolle ...

S!: kurz danach ...

"wir erleben die neue ära des informationskapitalismus. er hat damit begonnen, die welt in einen geisteszustand zu verwandeln. er tut und plant große dinge. er will gedanken lesen, kontrollieren und verkaufen. er will risiken vorhersagen, einpreisen und eliminieren. sein hirn ist unablässig damit beschäftigt, herauszufinden, was menschen tun, sagen, kaufen und welche spielzüge sie als nächstes planen. wo immer sie ihm begegnen, treffen sie auf ein system, das alles immer besser weiß. es spricht den menschen das recht ab, sich der umwelt anders
darzustellen, als sie sind. was immer sie tun, es behauptet, dass sie es um des eigenen vorteils willen tun. ...
 
es hat sich herausgestellt, dass menschen, die mit diesem denken in berührung kommen, ihr verhalten verändern. ein weltbild, das hinter allem menschlichen tun die unausweichliche logik des eigennutzes am werk sieht, produziert egoismus wie am fließband. neuerdings kommt aber jeder ständig damit in berührung. umgeben von einer welt, in der informationen nicht nur an börsen, sondern am arbeitsplatz, in der kommunikation und sogar bei freundschaften von logisch arbeitenden rechenmaschinen organisiert werden, die nach den Gesetzen der persönlichen profitmaximierung den menschlichen charakter kalkulieren, verändern sich gesellschaftliche wertvorstellungen in staunenswerter geschwindigkeit" ..., schreibt frank schirrmacher in seinem buch "ego" ...
und all diese furchtbaren orwellschen "1984"er- oder huxleys "schöne neue welt"-gedanken, von denen schirrmacher durchaus authentisch und real berichtet, zeigen uns: die zukunft hat nun längst begonnen - und bis zu ihrem konsequenten und radikalen ende gedacht, bringen sie die real existierende ausbeutung und den turbo-kapitalismus auf der einen seite - und gleichermaßen auf der anderen seite quasi den "selbstmordattentäter-guerilla-kampf" hervor ... -
und millionen verzweifelter flüchtlinge der vorwiegend "guten" menschen
und der in promille zu berechnenden "schlechten" -
wobei 1 promille von 1.000.000 auch schon 1.000
(eintausend) sind ... - so ist die welt ...- herr lanfontaine ...
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Bild: picture alliance | faz

finaler countdown eines selbstmordattentäters 
diesmal
: zum nachteil des volkes israel

vierzehn
ich muss es
tun - da vorn geht ali - sechzig
meter vor mir - links von
mir - wegen dem winkel der
geschosse - ganz ruhig - nasses
grobes kopfstein
pflaster - der
countdown läuft - die
hände schwitzen - wir haben bei
fünfzehn angefangen zu
zählen - müde

dreizehn
bei null drücken ali und
ich gleichzeitig auf den
knopf - in der linken
nassen faust - auf den
zündungsauslöser -
elektronik - auf den knopf wie
im lager so oft geübt -
regenrinne marlboro
plakatwand mit rotem
rennwagen - mein kommandant
wird stolz auf
mich sein - ganz gewiss

zwölf
dann wird der
sprengstoff in der
weste aktiviert und
präzise gezündet - bus
haltestelle grün
kreuzung theater - tel
aviv: dario fo
nobelpreisträger

elf
dann werde ich ein
held sein - bushalte
stelle linie achtzehn
grün neonlicht - ich muss
es tun

zehn
das dorf daheim wird
ehrfürchtig von
mir ... - alle werden trauern -
wehklagen viele tage - der
geruch meines schaf
fells - linie acht
zehn grün ampel

neun
und fatima -
auch sie wird
an mich denken - in
liebe - und weinen wird
sie - ihre augen ... - scheiße -
jetzt nicht ihre augen ... -
verschwimmend der blick ... -
buslinie
achtzehn grün

acht
der rest - der
rost - der stachel
draht - nie keine chance
nicht - wellblech disteln - die
augen - scheiße - wieder
diese augen - da ein
kind - ein kleines kind schreit -
blickt sich um - mein kopf
platzt gleich - der herz
schlag dröhnt in mir - grün zum
grünen schild da drüben el-
al-plakat: in die ganze
welt - ich muss - ich muss - mein kommandant
ist stolz auf mich

sieben
wir müssen näher an und
in die menschen
gruppe da drüben - mit
dem kind - mit dem kind - denn
es sollen doch viele ... - hat
der kommandant gesagt - möglichst
viele - und um mich wird das ganze
dorf trauern - das ganze
land - linie acht
zehn grün bordstein

sechs
los ali geh
weiter nach links
rüber - achte auf den winkel - wie
im lager geübt - wegen der
geschosse aus metall
splitter die sie bei
gemengt haben - grüne
bushalte mit benettoncolor
plakat mit den gedärmen im
schlachthof - ich muss es

fünf
der tod ist befreiung - ist
der sieg - der sieg - ja -
zäh ist mein volk - ich bin
ein held - ein kämpfer - mein
heldenhaftes volk - wir
werden siegen - das un
glück meiner feinde ist mein
glück - fatima - schleier - augen -
haut ab - augen - scheiße -
bordstein - der puls
dröhnt in mir - gleich
zerreißts mich -
ich werde es tun

vier
stacheldraht - immer stachel
draht - und vater und
mutter und die geschwister - alle -
die freunde im dorf - mein
esel - meine
ziege - mein motorrad - zum
schluss diese alte rost
beule - die cd von michael
jackson - ich werde ihr
held sein - meine kameraden -
und mein schaffell - warum
kann ich es jetzt
riechen - papier
korb grün zebra
streifen mit ampel
und da drüben das camel
plakat - weil ich es tun muss

drei
keine arbeit - mein
stolzes volk - mein
land - eingemauert -
eingezäunt - wellblech
hütten - disteln und
feigen - und ich werde
der held sein - ich
kann nichts mehr
sehen - es brennt in
mir alles -
verschwommen - schleier
haft - horch - alles
still - zeit
lupe allmählich

zwei
los ali -
schneller - wir
müssen es tun -
steht plötzlich
still - wie ein schnapp
schuss - ein foto - alles
ist jetzt ganz
still - mucksmäuschen
still - helden - held -
held - mein kommandant
ist stolz auf mich - er
wird um mich
trauern - viele tage -
vierzig tage oder ein
ganzes jahr - still - ruhe -
ruhig - ich weine
nicht - tränen halt - mir
ist schlecht - nur keine
angst - hass - es brennt
in mir - das blut
pocht laut - da -
die haltestelle mit
den feinden die
fallen müssen -
die sterben -
zerfetzen

eins
keine arbeit - der
esel - das schaf
fell und meine
mutter wird wei... -
sie wird schluchzen und klagen

null
... präzise ...
grün - dreht
sich - weiss - weiss -
weiss gold -
hell - feuer - schwefel
gestank - ich
falle - hölle - himmel
schaffell - grell

--- stille - null - null - null - null - n...

sinedi



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