Halbmond im Fernsehen
Das bayerische Sommerloch:
BR zieht Ramadan-Logo nach rechtem Shitstorm zurück ...
BR zieht Ramadan-Logo nach rechtem Shitstorm zurück ...
Wegen Ramadan-Logo: Rechte Kommentare auf der Facebook-Seite des BR. (Stand: 25.06.2015) Foto: Facebook/BR |
Im BR war bei Sendungen zum muslimischen Fastenmonat Ramadan der islamische Halbmond eingeblendet. Kritiker liefen im Internet mit teilweise rechten Parolen dagegen Sturm.
Sicherlich hatte beim Bayerischen Rundfunk niemand damit gerechnet, was für eine Welle an rechten und konservativ christlichen Kommentare das Halbmond-Logo bei den Zuschauern auslösen würde. Eigentlich sollte es die Sendungen des Themenschwerpunkts Ramadan zieren, doch jetzt knickte der Sender vor dem Shitstorm ein.
«Das Logo war die ersten Tage drin, um den Themenschwerpunkt Ramadan einzuläuten, aber wir wollten verhindern, dass es Verwirrungen auslöst bei den Zuschauern und dadurch von der Sache ablenkt», sagte eine BR-Sprecherin am Mittwoch. «Es gibt viele Menschen, die nicht verstehen, dass dieser Halbmond eben kein politisches, sondern ein religiöses Symbol ist. Beginn und Ende des Ramadan richten sich nach dem Mond», sagte der Programmverantwortliche Andreas Bönte.
Tatsächlich scheint es aber gerade der religiöse Aspekt des Logos gewesen zu sein, der vielen konservativen und offenbar latent fremdenfeindlichen Zuschauern übel aufstieß. Die Kommentare auf der Facebook-Seite des Senders reichen von relativ harmlosen Meinungsäußerungen wie "Ihr seid's doch ned ganz sauber" bis hin zu üblen Hasstiraden gegen den Islam und Moslems. Formulierungen wie "schlimmer als die Pest" oder "Verharmlosung des Islam" lässt der Sender bislang unkommentiert auf seinem Facebook-Auftritt stehen.
Auch in der Sitzung der CSU-Landtagsfraktion am Mittwoch gab es nach Teilnehmerangaben offenbar ebenfalls scharfe Kritik. Unter anderem wurde die Forderung nach einem Protestbrief an BR-Intendant Ulrich Wilhelm laut. Der Auslöser der Diskussion: Viele Anti-Halbmond-Proteste sind in den vergangenen Tagen auch bei der CSU eingegangen, oft verbunden mit der Aufforderung, Druck auf den BR auszuüben. Ein Argument dabei: Bei christlichen Festen habe der BR noch nie das Kreuz eingeblendet. Einen formellen Beschluss gab es aber nicht.
Seit dem 20. Juni bis zum Ende des Ramadan (Mitte Juli) zeigt das Bayerische Fernsehen regelmäßig Beiträge. «Der BR-Themenschwerpunkt Ramadan ist ein Zeichen der Anerkennung gegenüber diesen Mitbürgern und soll zugleich allen Zuschauern breites Wissen über den Ramadan vermitteln. Denn oft beherrschen Vorurteile das Denken über Religion und Kultur», teilte die Sprecherin mit.
Hunderttausende Muslime, die im Freistaat leben und auch ihren Rundfunkbeitrag entrichten, «haben wie alle anderen Einwohner Bayerns ebenso einen Anspruch darauf, in den Programmen des Bayerischen Rundfunks präsent zu sein». Der Sender wolle aber verhindern, dass die Debatte um ein Logo die inhaltliche Diskussion über die Beiträge überdecke. «Bei uns stehen die Sache und die Filme im Vordergrund.»
Mit dem weißen Halbmond im Logo wies das Bayerische Fernsehen auf seine Ramadan-Themenreihe hin – nach Protesten wurde das Logo gestrichen | © dpa | tz |
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Tja - da haben wir hier in Deutschland immer mal wieder unser Südstaaten-Problem mit Bayern, das Bundesland, das sich gern "Freistaat" nennt. Ich meine, wenn man nun Griechenland aus der Währungsunion ausschließen möchte - "Grexit" betitel man so etwas ja liebevoll ... - sollte Bayern doch auch bald die Zugehörigkeit zum Geltungsbereich der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland aufkündigen: so eine Art "Bayxit" - oder so ähnlich ...:
Einige Gründe dazu seien hier aufgeführt - ohne Gewähr auf Vollständigkeit:
- Die Nord-Süd-Stromtrasse soll nicht durch Bayern führen - aber den Strom möchte man natürlich haben ...
- Bayerische Landesförster erschießen vor ein paar Jahren einen freilaufenden Braunbären, weil er evtl. sich blutig auf bayerischen Weiden Nahrung verschafft hat ...
- Atommüll soll in Bayern nicht eingelagert werden ...
- Eine Autobahn-Maut will man nur Ausländern aufbürden ...
- Die CSU unter Führung von Horst Seehofer wollte die Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien begrenzen und einen etwaig unterstellten Sozialbetrug mit der Stammtisch-Parole „Wer betrügt, der fliegt“ bekämpfen ...
- Asylsuchenden aus sicheren Herkunftsländern wie zum Beispiel den Balkanstaaten will Bayern die Leistungen kürzen. Die Möglichkeiten dazu solle die Bundesregierung ausweiten. Einschnitte solle es auch für diejenigen geben, deren Antrag als „offensichtlich unbegründet“ abgelehnt wurde ...
- Konsequent abschieben, Leistungen kürzen und verstärkt an den Grenzen kontrollieren. Mit Maßnahmen wie diesen will die bayerische Staatsregierung dem Problem ständig steigender Asylbewerberzahlen begegnen ...
- Bayern fordert die Bundesregierung auf, sich für einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen einzusetzen. Hierzu gehöre auch eine bessere Unterstützung der betroffenen Mitgliedstaaten durch die Europäische Union. An den eigenen Grenzen werde Bayern die Schleierfahndung intensivieren ...
- Zudem solle die Bundesregierung darauf hinwirken, die Visumspflicht für Albanien, Serbien, Montenegro, Mazedonien sowie Bosnien und Herzegowina wieder einzuführen ...
- Die CSU fordert, Asylzentren in Nordafrika zu schaffen. Dort sollten dann künftig Asylanträge bearbeitet werden. Es sei nämlich „lebensgefährlich“, wenn jeder, der in Europa Asyl suche, zunächst das Mittelmeer überqueren müsse ...
- Während alle Ferientermine der Schulen in den Bundesländern variieren und rotieren, sehr zur Belastung der Wirtschaft, - ist z.B. der Sommerferientermin in Bayern seit Jahren auf den immer gleichen Termin festgelegt ...
- u.v.a.m.
Da einige dieser Forderungen und Eigenheiten sich gegen die Verfassung der Bundesrepublik richten oder gegen solidarisch und partnerschaftlich verabredete Verordnungen bzw. EU-Recht verletzen - sollte Bayern endlich die Konsequenzen ziehen ...
Und was in diesem "Freistaat" los ist, wenn nun der Haussender unbekümmert über den muslimischen Fastenmonat Ramadan berichten möchte - und zu dieser Sendereihe eigens ein Logo mit Halbmond einblendet - lesen wir ja oben ... - Ja - Bayern ist einfach in allen Belangen unsolidarisch, überheblich und intolerant - nur wenn es z.B. durch Umweltkatastrophen wie z.B. Hochwasser getroffen wird, fordert es rasche Spontanhilfen aus nicht betroffenen Bundesländern ein ... - und nimmt dann die tätige Nächstenhilfe auch von rettenden Muslimen an ... Und auch bei Bayern München dürfen Muslime kicken und Millionäre werden ...
Aber zum Glück bleibt ja das Kruzifix in den bayerischen Klassenzimmern der Schulen und in den Gerichtssälen und Amtsstuben hängen - Vergelt's Gott ... - Allahu Akbar