ist sprachlich eine entweder ironische, sarkastische, gehässige oder verachtende Verdrehung des eigentlichen Wortsinns „guter Mensch“ in eine Verunglimpfung. Der Ausdruck gilt als politisches Schlagwort mit meist abwertend gemeinter Bezeichnung für Einzelpersonen oder Personengruppen („Gutmenschentum“). Diesen wird vom Wortverwender eine Absicht bzw. Eigenschaft des – aus Sicht des Sprechers – übertriebenen „Gutseins“ oder „Gutseinwollens“ unterstellt, wobei diese angebliche Haltung unterschwellig als übermäßig moralisierend und naiv abqualifiziert und verächtlich gemacht wird. In der politischen Rhetorik Konservativer und Rechter wird Gutmensch als Kampfbegriff verwendet.
Die Jury kritisierte die aus ihrer Sicht 2011 einflussreich gewordene Funktion des Wortes als „Kampfbegriff gegen Andersdenkende“.Mit dem Wort werde „insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren“.
nun - da ist es also raus: das "unwort des jahres" 2015: "gutmensch" ... ich hatte dieses wort erst neulich hier verwendet - am 18.11.2015:
und am 09.01.2016:
und in ost-südost-europa wird der begriff "gutmensch" weiter gepflegt ...
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was frag ich viel nach geld & gut:
Was frag' ich viel nach Geld und Gut,
wenn ich zufrieden bin,
gibt Gott mir nur gesunde Wut -
und sing' aus dankbarem Gemüt,
mein Morgen- und mein Abendlied.
2.
So mancher schwimmt im Überfluss,
hat Haus und Hof und Geld,
und ist doch immer voll Verdruss
und freut sich nicht der Welt.
Je mehr er hat, je mehr er will,
nie schweigen seine Klagen still.
3.
Da heißt die Welt ein Jammertal
und deucht mir doch so schön;
hat Freuden ohne Maß und Zahl,
lässt keinen leer ausgeh'n.
Das Käferlein, das Vögelein
darf sich ja auch des Maien freu'n.
4.
Und uns zu Liebe schmücken ja
sich Wiese, Berg und Wald;
und Vögel singen fern und nah,
dass alles widerhallt.
Bei Arbeit singt die Lerch' uns zu,
die Nachtigall bei süßer Ruh.
5.
Und wenn die gold'ne Sonn' aufgeht,
und golden wird die Welt;
wenn alles in der Blüte steht
und Ähren trägt das Feld;
dann denke ich: all' diese Pracht
hat Gott zu meiner Lust gemacht.
6.
Dann preis' ich laut und lobe Gott
und schweb' in hohem Mut,
und denk: es ist ein lieber Gott,
er meint's mit Menschen gut!
D'rum will ich immer dankbar sein
und mich der Güte Gottes freu'n!
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und vor lauter gutmenschentum noch eine hymne hinterher:
1. Die Gedanken sind frei,
wer kann sie erraten,
sie fliehen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.
2. Ich denke, was ich will,
und was mich beglücket,
doch alles in der Still,
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.
3. Ich liebe den Wein,
mein Mädchen vor allen,
sie tut mir allein
am besten gefallen.
Ich bin nicht alleine
bei meinem Glas Weine,
mein Mädchen dabei:
die Gedanken sind frei.
4. Und sperrt man mich ein
im finsteren Kerker,
das alles sind rein
vergebliche Werke;
denn meine Gedanken
zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei:
die Gedanken sind frei.
5. Drum will ich auf immer
den Sorgen entsagen
und will mich auch nimmer
mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
stets lachen und scherzen
und denken dabei:
die Gedanken sind frei.
- Im Januar 2012 erhielt das Wort bei der Wahl zum Unwort des Jahres 2011 in Deutschland den zweiten Platz, und im Jahr 2015 den ersten Platz.
Die Jury kritisierte die aus ihrer Sicht 2011 einflussreich gewordene Funktion des Wortes als „Kampfbegriff gegen Andersdenkende“.Mit dem Wort werde „insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren“.
nun - da ist es also raus: das "unwort des jahres" 2015: "gutmensch" ... ich hatte dieses wort erst neulich hier verwendet - am 18.11.2015:
"Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich - nur manche sind gleicher ...: Freiheit - Gleichheit - Brüderlich- und Schwesterlichkeit: Liberté | Égalité | Fraternité - aber alle gleichen Menschen können auch gleichermaßen zu vielleicht potenziellen Mördern werden - wie sie eben auch zu potenziellen Gutmenschen heranerzogen werden können - und das je nach Herkunfts-Gusto auch sein wollen - ja - auch der IS-Kämpfer, der Dschihadist, will ja mit der finalen Sprengstoffweste am Körper für seinen Ausbilder oder dem Imam ein "Gutmensch" - ein "guter Kämpfer" sein - und dabei reckt er dann seinen Zeigefinger in die Luft, um sich "ganz fest und entschieden" mit Allah kalibriert zu fühlen = "im Namen Gottes ..." - je nach dem: "Man guckt sie alle ja nur vor den Kopf" ... Alles wird mit- und ineinander völlig verworren und "unentscheidbar" - je nach dem - ..."
und am 09.01.2016:
und ganz ehrlich - ich dachte oft, wenn ich hier so vor meinem pc saß und in die tasten tippte, wieviel leser dieses blogs wohl das auch denken:s!ned! - nichts als ein verdammter "gutmensch" - weiß immer alles besser - hätte alles immer besser gemacht - liebt die flüchtlinge - mag neuerdings frau merkel (aber nur wegen dieser ihrer flüchtlingspolitik!!!) - ist gegen jede art von kriegsbeteiligung und aufrüstung - glaubt sogar an gott - und schwafelt hier von seinem "ihm innewohnenden" jesus - ist gegen zockerei, großspurigkeit, für alle formen der "inklusion" und damit gegen jede art von ausgrenzung aller lebensvorkommen - o gott - kann man da nur sagen: ein "gutmensch" ... wie er im buche steht ... - danke - aber für mich ist diese bezeichnung ja mit dieser wahl jetzt eine echte auszeichnung ..."die jungen männer in der silvesternacht sind ja eigentlich auch nur konsequent in dieser korrupt verwurschtelten welt, sie mussten schon den schleuser bezahlen für ihr bisschen leben - und die familien, die sie losgeschickt haben, warten auf €uros zu haus im elend: also - nimm dir, was du kriegen kannst - ... - bitten und beten und danken und warten ??? - das war gestern ... - und das sind nicht nur nordafrikanische notgeile männer, die so drauf sind ... - denn alle anderen werden auch in arbeitsplatz- und stammtisch-gerede und implizit in einigen medien und sozialen netzwerken als"gut-menschen", als "schlapp-schwänze", als "warm-duscher" verhöhnt ... - aber was ist das gegenteil davon: "schlechte menschen" - "männer mit einer dauer-erektion" - und harte "eiswasser-/winterschwimmer":jedoch - nur etwa 60 prozent der in eiswasser eingebrochenen menschen überleben die ersten 15 Minuten ... - also merke - wer sich in gefahr begibt ..."
und in ost-südost-europa wird der begriff "gutmensch" weiter gepflegt ...
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- und zum schluss nun die hymne des "gutmenschen":
was frag ich viel nach geld & gut:
Was frag' ich viel nach Geld und Gut,
wenn ich zufrieden bin,
gibt Gott mir nur gesunde Wut -
(im Original steht hier: "gibt Gott mir nur gesundes Blut"- aber das klingt mir als "gutmenschen" doch zu sehr nach "Blut & Boden" ...)so hab ich frohen Sinn
und sing' aus dankbarem Gemüt,
mein Morgen- und mein Abendlied.
2.
So mancher schwimmt im Überfluss,
hat Haus und Hof und Geld,
und ist doch immer voll Verdruss
und freut sich nicht der Welt.
Je mehr er hat, je mehr er will,
nie schweigen seine Klagen still.
3.
Da heißt die Welt ein Jammertal
und deucht mir doch so schön;
hat Freuden ohne Maß und Zahl,
lässt keinen leer ausgeh'n.
Das Käferlein, das Vögelein
darf sich ja auch des Maien freu'n.
4.
Und uns zu Liebe schmücken ja
sich Wiese, Berg und Wald;
und Vögel singen fern und nah,
dass alles widerhallt.
Bei Arbeit singt die Lerch' uns zu,
die Nachtigall bei süßer Ruh.
5.
Und wenn die gold'ne Sonn' aufgeht,
und golden wird die Welt;
wenn alles in der Blüte steht
und Ähren trägt das Feld;
dann denke ich: all' diese Pracht
hat Gott zu meiner Lust gemacht.
6.
Dann preis' ich laut und lobe Gott
und schweb' in hohem Mut,
und denk: es ist ein lieber Gott,
er meint's mit Menschen gut!
D'rum will ich immer dankbar sein
und mich der Güte Gottes freu'n!
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und vor lauter gutmenschentum noch eine hymne hinterher:
1. Die Gedanken sind frei,
wer kann sie erraten,
sie fliehen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.
2. Ich denke, was ich will,
und was mich beglücket,
doch alles in der Still,
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.
3. Ich liebe den Wein,
mein Mädchen vor allen,
sie tut mir allein
am besten gefallen.
Ich bin nicht alleine
bei meinem Glas Weine,
mein Mädchen dabei:
die Gedanken sind frei.
4. Und sperrt man mich ein
im finsteren Kerker,
das alles sind rein
vergebliche Werke;
denn meine Gedanken
zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei:
die Gedanken sind frei.
5. Drum will ich auf immer
den Sorgen entsagen
und will mich auch nimmer
mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
stets lachen und scherzen
und denken dabei:
die Gedanken sind frei.