für mich sind karel appel und auch jean dubuffet die maler real gelebter inklusion ... - beide haben sich nicht gescheut, die bildnisse psychisch erkrankter menschen ("art brut") mit zu ihren vor-bildern zu nehmen aber auch die kunst indigener völker ... - auch um die akademische malweise der ausbildungsstätten wieder zu "verlernen" und zu unterlaufen - um so diese ursprüngliche unverbildete mal- und farbenkraft direkt aufs papier oder die leinwand zu bringen: kunst - wie sie ursprünglicher und direkter nicht sein kann ...
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Karel Appel ist international gesehen vielleicht der berühmteste niederländische Künstler der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. 2016 jährt sich sein Todestag zum zehnten Mal. Zeit für einen neuen frischen Blick auf ein Œuvre, das viele noch mit den Fünfzigerjahren und der Künstlergruppe CoBrA assoziieren, das sich aber über mehr als sechs Jahrzehnte erstreckt. In der großartigen Retrospektive wird CoBrA somit nur eines der Aspekte im Werk Karel Appels sein, das aus vielen und überraschenden Blickwinkeln neu beleuchtet wird. Behandelt werden u.a. seine frühe Faszination für Kunst psychisch Kranker, seine Experimente mit verschiedenen Stilen und seine eigenen, manchmal fast abstrakten Interpretationen klassischer Themen wie Akte, Porträts, Landschaften und Stadtansichten. Die Ausstellung im Gemeentemuseum ist das Kernstück einer breiten internationalen Wiederentdeckung von Karel Appel, in deren Folge auch Ausstellungen in Paris, London und Washington organisiert werden.
Das Gemeentemuseum Den Haag zeigt mit 67 Gemälden, 12 Skulpturen und mehr als 60 Zeichnungen, dass Karel Appel mehr war als ein CoBrA-Künstler und ein Maler mit einem flamboyanten Image. Behandelt werden u. a. seine frühe Faszination für Outsider-Art, seine Experimente mit verschiedenen Stilen und seine sehr eigenen, manchmal fast abstrakten Interpretationen klassischer Themen wie Akte, Porträts, Landschaften und Stadtansichten. Das Gemeentemuseum Den Haag hat eine lange Tradition mit Karel Appel. Das Museum hat schon zuvor wichtige Ausstellungen organisiert und der Künstler schenkte dem Museum 1983 und 2002 viele Zeichnungen. Die Retrospektive markiert aufs Neue die besondere Verbundenheit.
Katalog
Zur Ausstellung erscheint auf Englisch ein eindrucksvolles Nachschlagewerk über Karel Appel, das vom Verlag Walther König in Köln herausgegeben wird. Neben Texten von Rudi Fuchs, Klaus Ottmann und Dr. Franz-W. Kaiser umfasst das Buch auch ein Interview mit dem Kunstkritiker Michel Ragon, einem der letzten Zeitzeugen aus der CoBrA-Zeit in Paris. Dank neuer Forschung enthält das Buch, neben einer ausführlichen Chronologie, auch das berühmte, umfassend aktualisierte Kontramanifest von Karel Appel.
Die Ausstellung wurde unter anderem dank der Karel Appel Foundation ermöglicht.
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