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Kreuzung von Mensch und Tier - Womit heilen wir diesen Machbarkeits-Wahnsinn

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"die ich rief, die geister / werd ich nun nicht los." - S!|kritzel|graphic


Plan: Kreuzung von Mensch und Tier

Tagesthema: 
US-Behörde könnte Forschung finanziell fördern. Kritiker stellen moralische Fragen


Miami (AFP). Forschungen, bei denen Tier-Embryos mit menschlichen Zellen versehen werden, könnten in den USA künftig staatlich gefördert werden. Das sieht ein Vorschlag der US-Forschungsbehörde NIH vor, der in den nächsten Wochen öffentlich diskutiert werden soll. Während die Befürworter auf einen Durchbruch bei der Erforschung von Alzheimer, Parkinson oder Unfruchtbarkeit hoffen und mit solchen "Chimären" Organe züchten wollen, verweisen Kritiker auf komplexe moralische Fragen.

Demnach sollen künftig Forschungsprojekte finanziert werden, die menschliche Stammzellen in Embryonen bestimmter Tierarten einschleusen - darunter auch Projekte, die das Tiergehirn mit menschlichen Zellen substanziell modifizieren. 

Welche Aktivitäten konkret gefördert werden, soll ein interner Steuerungsauschuss überwachen. "Ich bin zuversichtlich, dass die vorgeschlagenen Änderungen es der Forschergemeinde des NIH ermöglichen, dieses vielversprechende Forschungsgebiet verantwortungsvoll nach vorne zu bringen", erklärt Carrie Wolinetz, NIH-Direktorin für Wissenschaftspolitik. 

Noch vor einem Jahr hatte die US-Behörde ein Moratorium über solche Forschungsprojekte verhängt, weil sie als zu kontrovers galten. Manche Experten reagieren alarmiert auf den Sinneswandel: "Stellen wir uns vor, wir hätten Schweine mit menschlichen Gehirnen, die sich dann fragen, warum wir an ihnen experimentieren", sagt der Wissenschaftler Stuart Newman vom New York Medical College. "Und wenn wir Menschenkörper mit Tierhirnen haben, heißt es "Naja, sie sind keine echten Menschen, wir können Versuche an ihnen vornehmen und Organe entnehmen?." Er fürchtet, seine Warnungen könnten ungehört verhallen. "Die Leute gewöhnen sich allmählich daran." Andere verweisen auf die Chancen: "Wenn wir Schizophrenie, Alzheimer und Depression weiter erforschen wollen, können wir nicht einfach an den Gehirnzellen von lebenden Menschen mit diesen Krankheiten experimentieren", erklärt Robert Klitzman, der den Masterstudiengang Bioethik an der Columbia University leitet. Der NIH-Vorschlag sei ein "großer Schritt in die richtige Richtung mit gewaltigem Potenzial, Millionen Menschen zu helfen".

Felszeichnung von sogenannten "Reptos"/Reptilienmenschen aus dem "Gilf Kebir" (Ägypten) - einem 8000 qkm großen heute wüstenähnlichen Felsplateau ...

Trotzdem fordert er, auch Ethiker in das Kontrollgremium zu berufen. "Mit menschlichen Gehirnzellen müssen wir vorsichtig sein. Was wir nicht wollen, sind Mäuse oder Schimpansen, die plötzlich menschliche Eigenschaften haben. Das schafft enorme moralische Probleme."

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Forschungsstand
Menschliche und tierische Zellen werden schon seit Jahrzehnten gemischt, etwa wenn Wissenschaftler menschliche Tumore in Mäuse einsetzen und Herzklappen von Schweinen und Kühen in Herzpatienten.
"Diese Art Forschung wird in den USA seit vielen Jahren betrieben, und weltweit ist es ohnehin gängig", sagt der Medizinethiker Samuel Packer von Northwell Health in New York. 
© 2016 Neue Westfälische
03 - Bielefeld Süd, Freitag 19. August 2016



Bild aus: Sebastian Münster: Cosmographei. Basel, 1558. - Unterschrift: ""Wundersame Völker Indiens" - coloriert von S! ...


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Mensch-Tier-Kreuzung

Geht gar nicht

Viktoria Bartsch | NW


Mischwesen aus Tier und Mensch sorgen bei vielen Menschen für Angst. Zu Recht. Die Grenze zwischen Mensch und Tier würde verschwinden. Und das geht gar nicht.

Forscher argumentieren, sie könnten irgendwann möglicherweise Krankheiten wie Alzheimer, Depression oder Schizophrenie mit Hilfe der Kreuzung des Erbgutes von Mensch und Tier heilen. Vielleicht. Aber selbst wenn es ihnen gelingen würde: Das Risiko, dass jemand sein Wissen missbraucht oder dass es ungewollt zu Ziegen mit menschlichen Gesichtern oder zu Affen mit menschlichen Gehirnen kommt, bleibt.

Wenn Genforschung, dann mit klaren Regeln, hohen Sicherheitsstandards - und eindeutigen Grenzen. Zum Beispiel verspricht die neue Methode Crispr bei der DNA-Forschung zumindest weniger ungewollte Mutationen, weil keine artfremde DNA zum Einsatz kommt. Doch diese Methode ist im Vergleich zu den herkömmlichen so einfach, dass manche Experten schon deshalb vor Missbrauch warnen.

Auch wenn es Forschern gar nicht darum geht, neue Lebewesen zu erschaffen, würden Kreuzungen aus Mensch und Tier die Gesellschaft vor immense Herausforderungen stellen und eine Vielzahl von rechtlichen und moralischen Fragen mit sich bringen. Nicht alles was geht, muss auch gemacht werden. Und nicht alles darf erlaubt sein.


viktoria.bartsch@ihr-kommentar.de | © 2016 Neue Westfälische 


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die idee ist ja uralt - schon in zigtausend jahre alten höhlenbildern und felszeichnungen wurden sogenannte "chimären" - (wesen: halb mensch - halb tier) - zumindest fantasiert oder sogar abgebildet - das weiß man nicht so genau ... und heute leben diese fabelwesen in fantasy-spielen, in comic-figuren, und in der horror-/science-fiction-film-scene - und natürlich sind die mythen um graf dracula und seine spezies aus dem nahen rumänien nicht zu vergessen ...

die alten höhlenzeichnungen veranlassten viele zumeist fantasiereiche amateur-forscher nun dazu, anzunehmen, dass es als vorläufer auf die sich entwickelnden humanoiden (menschen)rassen mehrere durchgangsstadien und "urahnen" gibt - und nicht nur den affen ... - und dass das alles in zig millionen jahren sich bewerkstelligt hat - eben als immerwährende schöpfung in der entwicklung, woran ich ja als christ auch glauben kann: gottes schöpfung hört nimmer auf.

rekonstruktion eines 
theropoden - wiki
dazu nur: die lieben kleinen vögelchen und auch die größeren gefieder waren ehemals raubdinosaurier (theropoden) aus der gruppe der maniraptora,
die wahrscheinlich nicht ganz so "süß" ausschauten ...

insofern sind die neuesten geplanten heiklen forschungen in wirklichkeit vielleicht kein schritt nach vorn - sondern eher viele  - vielleicht dumme - schritte zurück - "zurück in die zukunft", wie mal ein fantasy-/science-fiction-filmtitel lautete ... - und der mensch in der wissenschaft und der damit verbundenen machbarkeits-verblendung fühlt sich so stark, dem ollen darwin und dem noch olleren lieben gott ins handwerk zu pfuschen ... - und da werden die gängigen - vielleicht in wirklichkeit durch eine unachtsamkeit oder dummheit auch selbstgezüchteten derzeitigen haupt-krankheiten (krebs, schizophrenie, alzheimer und depression) als grund ins feld geführt, um mit solchen hanebüchenen forschungen dann "vielleicht heilende forschungen am halb-mensch-halb-tier-hirn durchführen zu können" - doch wehe dem: der olle goethe dichtete schon so weitsichtig in seinem "zauberlehrling": "die ich rief, die geister / werd ich nun nicht los."(s.u.)

die kommentatorin oben bemängelt, dass bei einer chimären-züchtung 
"die grenze zwischen mensch und tier verschwinden würde" - und das ginge gar nicht ...: aber zum teil und zum glück wird ja auch mit einer völlig entgegengesetzten argumentation diese vielleicht ja künstlich gezogene grenze durchlöchert (wie alle grenzen überhaupt entspringt auch diese grenzziehung ja nur der menschlichen einordnungswut - "unter ihm" natürlich als die "gottgegebene krone der schöpfung") - nämlich wenn ich nur an die augenblicklich populären bücher von peter wohlleben denke: "das seelenleben der tiere" und "das geheime leben der bäume" ... - denn an ein seelenleben im tier glaubt auch jeder gute christ - und betrachtet seine umwelt als belebt und als gleichberechtigte gefährten des menschen ... - und von daher schon verbietet sich ein herumexperimentieren mit leben als "material" - vom menschen gemacht ...

so kann's nämlich kommen: dass diese ausgeburten dann diese welt übernehmen: und so ein wenig sind wir ja schon im moment in einer "trainings-phase" für ein solches szenario: mit diesen unpolitischen aber populistischen ego-"monstern" wie donald (!) trump und dem britischen außenminister johnson (hat schon mal jemand von dem etwas gehört ...?), oder den herren erdogan und orbán - und den le pens und mijnheer wilders oder der derzeitigen polnischen regierung, mit herrn putin und herrn poroschenko und dem herrn assad und all den arabischen herrscherhäuser-söhnen, mit den is-dschihadisten, al-qaida, den taliban, mit herrn netanjahu und seinen schwarzbau-siedlern und permanent-zündelern - wenn die alle zusammen in dieser welt das sagen bekommen, dann sind wir ja - das kann man sich leicht ausmalen - von einem historischen tohuwabohu nicht weit entfernt - und dann werden diese oben gefürchteten und dann gezüchteten chimären recht bald kommen, denn wer will diesem "machbarkeits-wahn" dann noch einhalt gebieten ... 
fazit: die atom-bedrohung dieser welt ist längst von einer ur-menschlichen ego-bedrohung durch ungebremste machbarkeits-wahnideen abgelöst worden bzw. wurde ihr an die seite gestellt - und wahrscheinlich ist das tausendmal gefährlicher - weil wir es nicht mehr mit dem "gleichgewicht der kräfte" bezähmen können: die kreuzung jedenfalls von mensch & tier kann rasch zur kreuzigung von mensch & tier und aller lebewesen werden - bis dahin aber: lebt wohl ... schönes wochenende: S!
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und zur erinnerung: 

Der Zauberlehrling

Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.

Walle! walle
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht gewesen:
nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!

Walle! walle
manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Seht, er läuft zum Ufer nieder,
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
voll mit Wasser füllt!

Stehe! stehe!
denn wir haben
deiner Gaben
vollgemessen! -
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort, worauf am Ende
er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Flüsse
stürzen auf mich ein.

Nein, nicht länger
kann ichs lassen;
will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!

O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
steh doch wieder still!

Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Holz behende
mit dem scharfen Beile spalten.

Seht da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich, brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!

Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

Und sie laufen! Naß und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.

"In die Ecke,
Besen, Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur zu diesem Zwecke,
erst hervor der alte Meister."

Johann Wolfgang von Goethe


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