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Wenn ein Australopithecus afarensis vom Baum plumpst ...

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Evolutionsgeschichte


So stellt man sich die rekonstruierte "Lucy" vor ...


1974 war Lucy (wiki-link) ein Sensationsfund. Das mehr als 3 Millionen Jahre alte Skelett eines Australopithecus afarensis erlaubte neue Einblicke in die Evolutionsgeschichte. US-Forscher haben nun die Todesursache geklärt...


Lucy fiel vom Baum und starb



Vor 3,18 Millionen Jahren schritt Lucy durch das heutige Äthiopien. Manche zählen sie zu den ältesten menschlichen Vorfahren. Jetzt sind die Umstände ihres Todes geklärt.


Lucy, einer der berühmtesten Vormenschen, starb vermutlich durch einen Sturz von einem Baum. An ihren fossilen Überresten fanden Wissenschaftler mehrere Knochenbrüche, die große Ähnlichkeit mit Verletzungen zeigen, die Menschen nach Stürzen aus großer Höhe erleiden. Ein Forscherteam von der Universität Texas in Austin stellte diese Erkenntnisse in einer Studie im Fachblatt Nature vor (Kappelman et al., 2016).

Die Wissenschaftler interpretieren die speziellen Knochenbrüche als Hinweis darauf, dass Lucy wie alle Angehörigen der Art Australopithecus afarensis in Bäumen lebte – eine Frage, die unter Fachleuten bisher umstritten ist. Lucy lebte vor 3,18 Millionen Jahren in der Afar-Region des heutigen Äthiopien. Dort entdeckten US-Forscher 1974 ihre Überreste und benannten das Skelett nach dem Beatles-Titel Lucy in the Sky with Diamonds. Die Fossilien gehören nach Meinung vieler Forscher zu den ältesten und vollständigsten Überresten menschlicher Vorfahren. Es wird wissenschaftlich jedoch noch diskutiert, ob der heutige Mensch aus dem Australopithecus afarensis hervorging.

Etwa 40 Prozent des Skeletts von Lucy sind erhalten. Sie war etwas über einen Meter groß und wog weniger als 30 Kilogramm. Aufgrund des Skelettbaus nehmen Experten an, dass Lucy aufrecht auf zwei Beinen am Boden gehen konnte. Unklar ist, ob sie und ihre Artgenossen auch noch in den Bäumen lebten.

Frakturen der Oberarme und Rippen
Ein Team um John Kappelman von der Universität Texas in Austin untersuchte das Fossil sowie computertomografische Aufnahmen davon genauer. Die Forscher fanden Frakturen an vielen Knochen, etwa am Oberarm- und Oberschenkelknochen, am Schulterblatt, dem Becken und einer Rippe. Nach Überzeugung der Forscher sind die Brüche nicht im Laufe der Jahrmillionen nach ihrem Tod entstanden, sondern haben ihren Tod verursacht. Sie wiesen große Ähnlichkeit mit Frakturen auf, die bei heutigen Patienten nach Sturzverletzungen zu finden sind.



Lucys Überreste



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