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CHARLIE HEBDO: MÄNNERMORDENDE MERKEL

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Nach Trump-Cover des "Spiegels"

"Charlie Hebdo" lässt Merkel ihren Rivalen köpfen

Das Cover des "Spiegel", auf dem Trump die Freiheitsstatue geköpft hat, sorgte für große Diskussionen. Nun zieht "Charlie Hebdo" nach und drückt Angela Merkel ein Messer in die Hand.

In der neuen deutschsprachigen Ausgabe nimmt sich die Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" der deutschen Kanzlerin an. Das Titelblatt präsentiert Angela Merkel mit bluttriefendem Messer in der linken Hand, in der rechten Hand hält sie den Kopf von Martin Schulz. Ihren Gegenkandidaten bei der Bundestagswahl 2017 hat sie also offenbar gerade geköpft. 



Am Rande der Karikatur ist das "Spiegel"-Cover zu sehen. US-Präsident Donald Trump hält dort den abgetrennten Kopf der Freiheitsstatue in der Hand. "Spiegel-Leser ausser Rand und Band", ist zudem auf dem Titelblatt von "Charlie Hebdo" zu lesen.

Damit geht die französische Zeitschrift gleichzeitig auf zwei Aufreger-Themen der vergangenen Woche ein: Neben dem "Spiegel"-Cover sorgte auch der Hype um Martin Schulz für Schlagzeilen. Seit bekannt ist, dass er für die SPD kandidiert, verzeichnet seine Partei einen kräftigen Aufschwung. Laut einer Umfrage lagen die Sozialdemokraten in dieser Woche zum ersten Mal seit 2006 vor der CDU.
"Charlie Hebdo" solidarisiert sich mit dem "Spiegel"

Doch mit der Karikatur wollte "Charlie Hebdo" gar nicht Merkel angreifen, sondern dem "Spiegel" beistehen, wie die Chefredakteurin der deutschen Ausgabe, die unter dem Pseudonym Minka Schneider tätig ist, klarstellte.
Der "Spiegel" musste für sein Trump-Cover heftige Kritik einstecken. So sehe ein geschmackloser, hyperventilierender Journalismus aus, lautete der Vorwurf. Das negative Echo sei schockierend, so Schneider der Deutschen Presse-Agentur.

Presserat beschäftigt sich mit "Spiegel"-Cover

"Den Vorwurf, gegen gute journalistische Sitten zu verstoßen, kennen wir in- und auswendig", schrieb die "Charlie Hebdo"-Redaktion in einer Kolumne. "So sitzen wir im gleichen Boot, denn im Zentrum der Polemik, bei Euch wie bei uns, steht die Debatte um Meinungsfreiheit und die Art und Weise, wie man sie nutzt. Oder nicht nutzt." Sich an den "Spiegel"-Titel anzulehnen, sei eine Geste des Respekts gegenüber den Kollegen in Hamburg, sagte Schneider.
Das Motiv, das jetzt sowohl der "Spiegel" und "Charlie Hebdo" benutzt haben, erinnert stark an die Propaganda-Videos des IS.  Die Terroristen verbreiten gerne Aufnahmen von demonstrativen Enthauptungen. Mit dem "Spiegel"-Cover muss sich jetzt der Deutsche Presserat beschäftigen. 16 Beschwerden gingen bislang bei den Medienwächtern ein. Während die einen die Opfer von Terroranschlägen verhöhnt glauben, sehen andere die Menschenwürde verletzt.

stern.de

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