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6:20 - Shortlist für den Deutschen Buchpreis

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Buchpreis: Sechs Titel für die Shortlist nominiert

Frankfurt/Main - Die Autoren Gerhard Falkner, Franzobel, Thomas Lehr, Robert Menasse, Marion Poschmann und Sasha Marianna Salzmann haben es auf die Shortlist für den Deutschen Buchpreis geschafft.

«Kühnes Denken: das ist es, was die Texte der Shortlist miteinander verbindet», sagte Jury-Sprecherin Katja Gasser am Dienstag. Nach der Lektüre bestehe kein Zweifel: die Idee Europa stehe auf dem Spiel.

«Das Floß der Medusa» des Österreichers Franzobel erzählt vom Überlebenskampf auf See, Lehrs «Schlafende Sonne» entwirft ein Geschichts-Labyrinth, Menasse erzählt in «Die Hauptstadt» von Europa als Institution, Salzmanns Debütroman «Außer sich» begleitete eine Familie auf der Flucht von Moskau nach Deutschland. Auch auf der Liste stehen Poschmanns poetische «Kieferninseln» und Falkners Schriftsteller-Abenteuer «Romeo oder Julia».

Aus 200 Romanen hatte die Jury zunächst 20 auf die Longlist gesetzt. Viele bekannte und erfolgreiche Autoren sind in der zweiten Runde ausgeschieden, darunter Ingo Schulze, Sven Regener und Feridun Zaimoglu. Vergeben wird der Buchpreis am 9. Oktober zu Beginn der Frankfurter Buchmesse. Der Sieger erhält 25 000 Euro, die übrigen fünf Autoren der Shortlist je 2500 Euro.












Romeo oder Julia

Dem Schriftsteller Kurt Prinzhorn geschehen in diesem Buch des Autos Gerhard Falkner merkwürdige Dinge. Dass jemand in seiner Abwesenheit ein Bad in der Hotel-Wanne genommen zu haben scheint, ein Schlüsselbund verschwindet und weitere Seltsamkeiten machen den Autor stutzig. Schließlich aber ergeben die einzelnen Teile ein Gesamtbild, das den Autor in die eigene Biografie zurückführt. Kurz darauf wird eine tote Frau ganz in seiner Nähe gefunden.











Das Floß der Medusa

1816 entdeckt der Kapitän der Argus vor der Westküste Afrikas ein Floß mit ausgemergelten, nackten Gestalten Gestalten. Es sind die letzten 15 von ursprünglich 147 Menschen, die den Untergang der Fregatte Medusa zwei Wochen auf offener See überlebt haben. Weil in den Rettungsbooten zu wenig Platz war, wurden sie einfach ausgesetzt. Der Roman des Autors Franzobel basiert auf dieser historisch belegten Geschichte und fragt nach dem Kern des Menschlichen.














Schlafende Sonne

Der Roman von Thomas Lehr erzählt von den historischen Katastrophen und den privaten Verwicklungen dreier Menschen und führt von den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges bis ins Berlin der Gegenwart. Damit bringt Lehr Themen, die Jahrzente auseinanderliegen, in unmittelbare Nachbarschaft zueinander.














Außer sich

In ihrem Debütroman erzählt Sasha Marianna Salzmann von Zwillingen, die nicht mehr haben als den jeweils anderen und sich gemeinsam durchs Lebens kämpfen. Als der Zwillingsbruder verschwindet, macht sich die Zwillingsschwester auf die Suche nach ihm, aber auch nach einem Gefühl von Zugehörigkeit jenseits von Vaterland, Muttersprache und Geschlecht.














Die Hauptstadt

In dem Buch von Robert Menasse soll eine Beamtin das Image der Europäischen Kommission aufpolieren. Ein Referent bekommt den Auftrag, dafür eine Idee zu entwickeln. Diese Idee nimmt die Gestalt eines Gespensts aus der Geschichte an, das für Unruhe in den EU-Institutionen sorgt.














Die Kieferninseln

Als ein Privatdozent und Bartforscher erfährt, dass seine Frau ihn betrügt, ist er schockiert. In der Geschichte von Marion Poschmann steigt der Mann daraufhin in das erstbeste Flugzeug und reist nach Japan, um Abstand zu gewinnen. Wie die alten Wandermönche möchte auch der Mann dort den Mond über den Kieferninseln sehen.


Quelle: neue westfälische

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