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ich habe diesen link hier nicht "nur" geschaltet, weil ich dem kunstbuch von kirsten becken: "seeing her ghosts"anerkennung und publizität zuteil werden lassen will ... auch besonders der einfühlsame text der besprechung von saralisa volm hat mir sehr gefallen.
ich habe mich ja 40 jahre meines arbeitslebens mit geistig behinderten und psychisch kranken menschen beschäftigt - und vor allem jetzt in meinem "ruhestand" publiziere ich ja im internet mit verschiedenen medien das ns-"euthanasie"-opferschicksal meiner tante erna kronshage, die gestern 95 jahre alte geworden wäre ...
in dieser kunstbuch-besprechung hier habe ich komprimiert empathische gedanken gelesen, die den in der öffentlichkeit doch immer noch stiefmütterlich behandelten themen tatsächlich angemessen sind.
besonders auch die ambivalente starre, in die viele angehörige fallen, und aus der man sie nur sehr behutsam mit verschiedensten mitteln herausführen kann, wird angerissen ...
die großfamilie meiner tante damals hatte bei ihrer einweisung in die heilanstalt 1942, bei der vorgenommenen zwangssterilisation entgegen den interventionen meines großvaters - ernas vater 1943 - und schließlich zur ermordung durch übermedikation und zwangshunger-maßnahmen 630 km von zuhause entfernt anfang 1944 - aber auch danach - nach dem krieg - keine begleitenden hilfen - geschweige denn auch "nur" eine notfall-seelsorge-begleitung oder sonstigen beistand zur aufarbeitung.
die folge dieser nichtverarbeitung war also wie in so vielen deutschen familien damals und wohl auch noch heute: schweigen - ver-schweigen - abspalten - vergessen-wollen - davonlaufen ...
insofern ist es wohltuend, heute von der künstlerin kirsten becken zu sehen und zu lesen, wie sie die verstrickungen in ihrer familie be- und vielleicht allmählich verarbeitet hat ... - S!