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ELEANOR & COLETTE - ein Psychiatriefilm

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ich möchte heute auf das anlaufen eines films am 03.05.2018 - wohl hauptsächlich in den einschlägigen programmkinos - hinweisen:

Eleanor & Colette (Originaltitel 55 Steps) ist eine belgisch-deutsche Filmbiografie von Bille August, die im September 2017 im Rahmen des Toronto International Film Festivals ihre Weltpremiere feierte und am 3. Mai 2018 in die deutschen Kinos kommen soll.

Im Film tut sich die unter einer chronischen paranoiden Schizophrenie leidende Eleanor Riese mit der Patientenrechtsanwältin Colette Hughes zusammen, um ein Mitspracherecht bei der Medikation von Patienten mit psychischen Krankheiten durchzusetzen.


click dazu auch hier

Ein ttt-Beitrag dazu wurde ebenfalls gesendet (click here)

Da der Film in Köln mitproduziert wurde, gibt es den folgenden Beitrag inh der "westart" dazu: 

San Francisco in Köln am Rhein? Die Filmfirma Elsani macht's möglich. Chefin Anita Elsani hat die Produktion von "Eleanor & Colette" mit Hilfe der Film- und Medienstiftung NRW in die Domstadt geholt. Gedreht wurde in den MMC Studios und an verschiedenen Orten im Rheinland. Autor/-in: Christof Boy
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ich bin gespannt auf diesen film: er ist ja vielleicht in etwa die fortsetzung der geschichte meiner tante erna kronshage - wenn sie eben nicht 1944 in der vernichtungsanstalt tiegenhof von den akteuren der nazi-psychiatrie umgebracht worden wäre. ich stelle mir wenigstens vor - erna hätte auch gekämpft, wenn man ihr nicht medikamentös und physisch den eigenen willen gebrochen hätte.

als beispielsweise die drei richter des mobilen ns-erbgesundheitsgerichtes bielefeld erna kronshage am 29.03.1943 - also vor 75 jahren - mutterseelenallein in einem raum in der provinzialheilanstalt gütersloh befragen, um über ihre bevorstehende sterilisierung von rechts wegen zu befinden und zu entscheiden - wird ihre verstörte und verzweifelt unsichere reaktion auf diese makabere szene, die ein „unmotiviertes auflachen“ ist - von ihr auf befragen kommentiert mit: „mein lachen ist weinen“...

und diese an sich ja tiefgründige antwort wird von den drei akademisch ausgebildeten herren (obermedizinalräte und richter) mit als indiz für eine bei ihr angeblich vorliegende "schizophrenie" gewertet...

aber die 20-jährige erna lacht ja, um nicht losheulen zu müssen, weil sie sich ihrer tränen vor diesen herumschwadronierenden männern schämen würde – denen sie da in dieser heiklen und existenziell intimen frage ausgeliefert ist...

und doch: erst in den 80er jahren wurden den psychiatrisch erkrankten menschen persönliche grundrechte zugestanden ... - in den usa und dann auch in der westlichen hemisphäre - also das lag (und liegt vereinzelt) immer noch weltweit im argen ... - S!




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