Glaube paradox in der ausgehenden Post-Postmodernen:
Atheistische "Gottesdienste" finden regen Zulauf
Ein Komiker als "Pfarrer": Still aus Youtube-Video: Atheist Church First Sunday Assembly - Don't Panic - DontPanicOnline |
London (idea) – Anfang des Jahres trafen sich in London rund 200 Gottesleugner, um in einer früheren Kirche im Stadtteil Islington den ersten atheistischen „Gottesdienst“ zu feiern. Jetzt planen sie, dieses Modell in aller Welt zu etablieren. Das berichtet die „Christian Post“ (Washington).
Grund dafür seien die zahlreichen positiven Rückmeldungen von Menschen, die davon gehört hätten und so etwas bei sich vor Ort nun auch machen wollten. Die Idee stammt von den zwei Londoner Komikern Sanderson Jones und Pippa Evans: „Es wäre schade, wenn wir nicht das Gute an der Religion genießen könnten, etwa den Gemeinschaftssinn.“ Jeden ersten Sonntag im Monat gibt es in der britischen Hauptstadt nun eine Art Ersatz für den christlichen Gottesdienst – verpackt in Impulsreferate, Unterhaltung und Musik. Wie Jones in einer Videobotschaft erklärte, wird seine „Kirche“ Menschen, die etwas Vergleichbares in ihrer Umgebung starten wollten, unter anderem mit Videos und anderem Material unterstützen. Lieder und Lesungen auszusuchen bzw. Redner einzuladen bleibe jedoch den Gemeinschaften selbst überlassen. Zu Ostern soll der erste atheistische „Gottesdienst“ in Glasgow stattfinden.
Geklaute Riten: Still aus Youtube-Video: Atheist Church First Sunday Assembly - Don't Panic - DontPanicOnline |
Theologe: Diese Bewegung ist „gefährlich“
In christlichen Kreisen stößt die Bewegung auf ein geteiltes Echo. Der Präsident und Gründer des Zentrums für christliche Apologie und Forschung, Matt Slick, hält sie für „gefährlich“: Atheismus sei die ultimative Leugnung Gottes. „Der Teufel versucht durch diese Bewegung die christliche Kirche zu ersetzen“, erklärte er. Seine Sorge sei, dass sich Bewegungen dieser Art aus allen Teilen der Welt zusammentun könnten und dann ein starker Gegenpart zum Christentum wären. Pfarrer rief Slick dazu auf, nicht länger ein Wohlfühl-Evangelium zu predigen, sondern „wahre christliche Theologie“.
Der katholische Priester Saviour Grech (London) hingegen hält atheistische Gottesdienste eher für einen Witz: „Das ist ein Widerspruch in sich selbst. Zu wem wollen die denn singen?“ Auch der prominenteste britische Atheist, der Evolutionsbiologe Prof. Richard Dawkins (Oxford) hält das Ganze für absurd: „Atheisten brauchen keine Tempel.“
Quelle: http://www.idea.de/detail/thema-des-tages/artikel/atheisten-kirche-moechte-weltweit-expandieren.html
sinedi's kommentar:
Ja - es ist ein Widerspruch in sich ... - Ich weiß auch nicht, wer hier "verar....t" ist - wird - oder werden soll ... Aber immerhin hat ja sogar die altehrwürdige BBC 1:42 min. berichtet - und so die beiden Komiker wieder ins Gespräch gebracht ...
Auch wenn das Ganze ja wohl Happening und Komik und Satire darstellen soll - es bleibt ja die Frage beim überzeugten Atheisten nach dem "Warum" und "Weshalb" - wenn es nun mal keinen Gott gibt - gibt es ja auch nichts zu verulken in dieser Richtung.
Und vor wem oder was man sich dann erhebt von den Bänken (s. Abb.) - mit fast gefalteten Händen - na ja - und nicht lieber irgendwo gemütlich sein Guinness trinkt - und sich dabei über "echte" Kirchgänger lustig macht - versteh ich nicht.
Es gibt auch einen Film über Asterix, mit dem Titel: "Die spinnen, die Briten" - wie recht doch so ein Comic haben kann - - ...
P.S.: Joschka Fischer, Daniel Cohn-Bendit, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine werden am 20.04.2014 kein gemeinsames Treffen in der Feldherrnhalle durchführen - nehme ich mal an ...