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Bundestagswahl 2013: Möchte ich mich hiermit bei den Parteien als Wähler entschuldigen ....

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Mein Gott - was habe ich da nur wieder angerichtet ... - ich - der bundesdeutsche Durchschnitts-Wähler:

  • Da habe ich die schwarz-gelbe Regierung einfach abgewählt;
  • da habe ich eine absolute Mehrheit für Frau Merkel zu verhindern gewusst;
rot-rot-grüne bundestagsmehrheit 2013
  • und da habe ich Rot-Rot-Grün nach vier Jahren in der gemeinsamen Opposition endlich wieder eine stabile Mehrheit von acht Sitzen Vorsprung vor dem Unions-Lager im Bundestag beschert - [mit 8 Sitzen Mehrheit hätte Frau Merkel die schwarz-gelbe Koalition locker fortgesetzt - und würde das für einen großen Sieg ausgeben - und für einen "Vertrauensbeweis" - wenn ich als Wähler das zugelassen hätte ...]
  • da zeigt also eine legitim gewählte Sitz-Mehrheit im Bundestag  - also die Mehrheit der Wähler in Deutschland - ganz demokratisch an, dass sie endlich anders regiert werden möchte - und Frau Merkels Herumgeeiere satt hat ...
  • und da stelle ich als Durchschnitts-Wähler die eigentlichen Sieger der Wahl, nämlich dieses rot-rot-grüne Lager, angeblich vor "unlösbare" Aufgaben ...
  • und da möchte ich mich bei allen beteiligten Parteien auch noch für dieses schreckliche Ergebnis vielmals entschuldigen;
  • vielleicht müssen wir ja bald schon erneut wählen, weil man sich untereinander nicht einigen kann:
  • dann wird wieder so lange gewählt - bis die "Richtigen" gewählt sind - oder ein neues Wahlvolk - insgesamt also eine "Demokratie" mit einer Qualität ähnlich der in Russland - oder in China ...
  • wenn ich jetzt abschließend schreiben würde: ... Warten wir's ab ! ... wäre ich unehrlich ... - dazu bin ich eben als der Durchschnitts-Wähler viel zu ungeduldig ... 

Und nach den großen Jubelfeierlichkeiten im Unionslager und den Selbstzerlegungen der Grünen und dem Aufheulen in der SPD entdecken die Parteien so allmählich , welche Kröten ich ihnen als Wähler da ins Nest gelegt habe - zum Würgen und Schlucken ...


Da schimpft der abgehalfterte Joschka Fischer - nun als Gast-Autor in der Sueddeutschen - über seine alt-grünen Genossen - ähh - Freunde: Sie hätten mit der SPD die "Mitte" preisgegeben, die der ebenfalls abgehalfterte Gerhard Schröder doch noch für sich hätte damals gewinnen konnte ... Dass Gerhard Schröder dabei vor lauter Mitte-Buhlerei alle "linken" Tugenden verraten hat - und mit Hartz IV und der Agenda 2010 seiner Partei einen Bärendienst erwiesen hat (seitdem zerbröselt die SPD von einer einst stolzen Volkspartei zu einer Partei, die bei allen darauffolgenden Wahlen auch nur noch "mit dabeigewesen" ist ... - ihr Stimmenanteil hat sich inzwischen fast halbiert ...) - das verschweigt der gute olle Joschka, der vor lauter "Außenpolitik-Duselei" mit dem damaligen Radfahrer und Verteidigungsminister Scharping die Bundeswehr damals im alten Jugoslawien in den Kosovo-Krieg geführt hat - natürlich zur "Befriedung" der feindlich sich gegenüberstehenden Seiten (mit dem erpresserischen Slogan: "Nie wieder Krieg" oder "Nie wieder Auschwitz") ...: aber sein "Frieden" mit der Panzerfaust hat einen verheerenden Völkermord dort nicht nur nicht verhindert, sondern vielleicht sogar erst angezettelt ...

Ich meine - mit solchen Aktionen wie dem Kosovo-Krieg und der Agenda 2010 und Hartz IV und den unöffentlich exportierten Giftgas-Herstellungskomponenten an Syrien sowie den Atom-U-Boot-Lieferungen an Israel konnte man natürlich seinerzeit die "Mitte" gewinnen - sprich: im rechten Lager herumwildern ... - und sich "Lieb-Kind" bei der Rüstungsindustrie machen ... - denn da wird Kohle gemacht - und da geben sich die Lobbyisten die Klinke in die Hand ... - da trägt man rasch seinen "Ruf" davon ...
Muttis Pokerface

Joschka bemängelt dann auch noch die "Steuererhöhungspolitik" der Grünen und der SPD - und die gute Frau Merkel hat für ihre Regierung solche Steuerpläne ja auch wiederholt und vor laufender Kamera gegenüber dem Wahlvolk mit treuem Blick "ausgeschlossen" - weil das immer "zu Lasten der Konjunktur" ginge ...
Doch was lese ich da als Wähler heute: Die CDU denkt nun doch über Steuererhöhungen nach, um die SPD oder auch die Grünen ins Koalitionsboot zu ziehen ... - das wäre dann ein klassischer Wahlbetrug der guten Mutti, um an der Macht zu bleiben ... *)

Der ur-olle Adenauer soll damals schon gemeint haben - in der Antike dieser Republik - auf den Vorhalt, gestern etwas anderes gesagt zu haben als heute: „Wat kümmert misch ming Jeschwätz von jestern? - Niemand kann misch daran hindern - jeden Tag schlauer zu werden ...“.


Sudoku-Training für Steuererhöhungen: Schäuble bei der Arbeit 
ARD/bz-berlin.de
Was also den Grünen und zum Teil auch der SPD beim Wahlvolk angeblich das Genick gebrochen hat - nämlich die Forderung nach "Steuererhöhungen" bzw. die "Heraufsetzung des Spitzensteuersatzes" - die höhere Belastung der Besserverdienenden - wird nun - nach der Wahl - von Mutti und dem Profi-Sudoku-Spieler Schäuble nicht mehr ausgeschlossen ... 


Also - merke[l]: Nach der Wahl ist immer anders als vor der Wahl - aber nach der Wahl ist immer auch vor der nächsten Wahl - hoffentlich erinnern sich dann die Wähler dieses schnellen Umdenkens und des Verrats bei CDU/CSU - und dieses schnellen und klassischen geplanten Wahlbetrugs ... 
.........................................

*) DOKU:Wahlkampf-Aussagen zu Steuererhöhungsplänen in der CDU/CSU: 

Kanzlerin Angela Merkel ...

... in ihrer Rede beim "Tag des deutschen Familienunternehmens" (7. Juni 2013)
"Deshalb sage ich: Ein klares Nein zu Steuererhöhungen."

... in ihrer Rede beim 34. Bayerischen Wirtschaftsgespräch in München (9. Juli 2013)
"Es kann sehr leicht passieren, dass durch Steuererhöhungen die Verunsicherung so groß wird, dass wir zum Schluss weniger Steuereinnahmen haben als ohne Steuererhöhung."

... in einem Interview mit Antenne Bayern (8. September 2013)
"Mit der Union gibt es keinerlei Steuererhöhungen."

... in ihrer Rede vor dem Deutschen Bundestag (3. September 2013)
"Sowohl die Erhöhung des Spitzensteuersatzes als auch die Einführung einer Vermögensteuer trifft das Rückgrat unserer Wirtschaft, den Mittelstand, demotiviert und motiviert nicht."



Finanzminister Wolfgang Schäuble ... 

... im SPIEGEL-Gespräch (27. Mai 2013)
"SPD und Grüne begehen einen alten Fehler linker Politik. Mit ihren Steuerplänen unterminieren sie die wirtschaftliche Entwicklung. Schon die Debatte über Steuererhöhungen ist in der gegenwärtig immer noch fragilen Lage der europäischen und der Weltwirtschaft hochgefährlich."

... im Deutschlandradio-Interview (28. Juli 2013)
"Wir haben doch die Situation, dass SPD und Grüne im Wahlkampf ganz stark für Steuererhöhungen eintreten. Die wird es auch nicht geben, weil wir sie ablehnen."



Unions-Fraktionschef Volker Kauder ...

... im Interview mit der "Berliner Morgenpost" (23. Juni 2013)
"Keine Frage: Die Kosten der Flut werden unsere Spielräume verringern. Trotzdem bringen wir Investitionen und Schuldenabbau unter einen Hut. Und zwar ohne Steuererhöhungen, weil die den Mittelstand und sehr viele Arbeitnehmer belasten und am Ende dem Land schaden."

... im Interview mit der "FAZ" (10. Juni 2013)
"Es bleibt auch dabei: Mit uns wird es in der nächsten Wahlperiode keine Steuererhöhungen geben."



CSU-Chef Horst Seehofer...

... in der "Bild am Sonntag" (9. Juni 2013)
"Ich kann den Bürgern für CDU und CSU versichern: Es wird mit uns keine Steuererhöhungen geben in den kommenden vier Jahren. Das gilt hundertprozentig. […] Wir haben die höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten. Da wären Steuererhöhungen eine Todsünde, die man als Katholik nicht einmal beichten könnte."

... im SPIEGEL-Interview (29. April 2013)
"Mit höheren Steuern würden dagegen diejenigen bestraft werden, die unser Land am Laufen halten. Ich darf einem Facharbeiter bei Audi, der ein mittleres Gehalt hat, nicht das Vermögen wegsteuern, so wie es die Grünen vorhaben. Auch ein Audi-Arbeiter muss in unserem Land die Chance haben, sich ein Haus zu bauen und sozial aufzusteigen."

... in der "Welt am Sonntag" (19. Mai 2013)
"Wir haben die höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten, deshalb sagen wir Nein zu Steuererhöhungen. Wir werden erbitterten Widerstand leisten gegen die Überlegungen von Rot und Grün, Substanzsteuern einzuführen, die Arbeitsplätze vernichten."

... im Interview mit dem "Bayern Kurier" (7. September 2013)
"Diese Steuererhöhungsorgien von SPD und Grünen sind pures Gift für unsere Wirtschaft und organisierte Arbeitsplatzvernichtung."



Arbeitsministerin Ursula von der Leyen ...

... im Interview mit der "Bild am Sonntag" (12. Mai 2013)
"Die Steuererhöhungen der Grünen, die bereits die Mittelschicht bis zum Facharbeiter treffen, sind aberwitzig."

... im Interview mit der "Welt am Sonntag" (15. September 2013)
"Wir haben die höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten. Das schafft genügend Gestaltungsspielräume. Die müssen wir nutzen, statt wie die Opposition als Erstes nach höheren Steuern zu rufen."



CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe ...

... im Interview mit SWR2 (21. Juni 2013)
"Und ja, wir wollen ohne Steuererhöhungen auskommen, weil Steuererhöhungen Gift für die Konjunktur sind."

... im Interview mit dem "Tagesspiegel" (27. Januar 2013)
"Wir lehnen klar den Plan von SPD und Grünen ab, massiv Steuern zu erhöhen. Denn Steuererhöhungen belasten vor allem den Mittelstand und vernichten so Arbeitsplätze."

... im Interview mit der "Welt" (2. Januar 2013)
"Die Steuererhöhungsorgien von SPD und Grünen sind ein Arbeitsplatzvernichtungsprogramm - und für die CDU unvorstellbar."



CDU-Vize Armin Laschet ...

... im WDR5-Interview (24. Juni 2013)
"Wenn Sie Steuererhöhungen machen, kann man jetzt schon prophezeien, dann wird die Wirtschaft Schaden nehmen, dann wird die Wettbewerbsfähigkeit nachlassen. Am Ende nehmen Sie weniger Steuern ein als wir das im Moment machen. Das ist ein politischer Grundsatzstreit."
... im Interview mit der "Welt" (21. März 2013)
"Wir sollten uns darauf konzentrieren, Steuererhöhungen zu verhindern, die SPD und Grüne planen. Sie wären Gift für den Mittelstand und den Wirtschaftsstandort."



Aus dem Wahlprogramm der Union:
"Deshalb lehnen wir Steuererhöhungen ab. […] Wir wollen die Leistungsträger in der Mitte unserer Gesellschaft - anders als Rot-Grün - nicht mit Steuererhöhungen für ihre Anstrengungen und tägliche Arbeit bestrafen, sondern sie entlasten. […] Steuererhöhungen und die Vergemeinschaftung von Schulden in Europa würden uns zurückwerfen, Arbeitsplätze und Zukunftschancen vernichten."

 „Wat kümmert misch ming Jeschwätz von jestern? - Niemand kann misch daran hindern - jeden Tag schlauer zu werden ...“

Zitat Konrad Adenauer zugeschrieben


Doku-Quelle: SPIEGEL-ONLINE



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