AUFGESCHNAPPT - AUFGELESEN - AUFGEPEPPT - WEITERGEGEBEN | ||
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte : Foto: DPA/sueddeutsche.de |
Willy Brandt soll einmal gesagt haben, Große Koalitionen hätten "den Geschmack widernatürlicher Unzucht". Zumindest wird das derzeit gerne behauptet, u. a. vom ehemaligen SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Und auch Egon Bahr widersprach in Interviews mit der ARD und der Frankfurter Rundschau Anfang dieses Jahres nicht, als der Satz Willy Brandt zugeordnet wurde. Dabei ist er doch selbst der Urheber jenes Zitats: Das kann man - diesen Hinweis verdanken wir der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stifung und ihrem Archiv – auf Seite 487 von Peter Merseburgers Brandt-Biographie nachlesen. Bahr äußerte den Satz 1966, als die SPD sich zum ersten Mal auf eine Große Koalition mit der CDU einließ. Aber das ist schon so lange her, dass der 91-Jährige mittlerweile möglicherweise selbst glaubt, nicht er, sondern Brandt das gesagt.Quelle: DIE WELT. DE