augeschnappt - aufgelesen - aufgepeppt - weitergesagt
Snowden und die NSA-Enthüllungen 2013
Verräter, Hacker oder Held?
Am Ende des Jahres seiner Enthüllungen über die US-Geheimdienste sieht Ex-NSA-Mitarbeiter Snowden seine Mission als erfüllt an. Was er ans Tageslicht beförderte, stempelte ihn für die einen zum Verräter, für andere zum Helden. Doch seine größte Angst bleibt.
Von Rolf Büllmann, BR-Hörfunkstudio Washington | tagesschau.de
Edward Snowden ist vieles: Je nachdem, wen man fragt, bekommt man unterschiedliche Antworten. Für US-Präsident Barack Obama ist er einfach ein Hacker, jedenfalls kein Patriot. Für John Boehner, den ranghöchsten Republikaner in Washington, ist er ein Verräter. Für seine Anhänger und Unterstützer ist Snowden ein Held. Auf alle Fälle ist er zu einer der wichtigsten Personen des Jahres 2013 geworden.
"Mein Name ist Ed Snowden"
Das hat er wohl schon geahnt, als er kurz nach der Veröffentlichung der ersten Geheimdokumente, die er weitergegeben hat, in Hongkong ein Interview gab. "Mein Name ist Ed Snowden, ich bin 29 Jahre alt, und ich arbeite für Booze Allen Hamilton als Infrastruktur-Analytiker für die NSA in Hawaii", sagte er. Es hörte sich so unaufgeregt an, was dieser schmale, junge Mann mit drei-Tage-Bart und Brille über sich selber zu sagen hatte. Am Anfang des Interviews jedenfalls. Als er sich dann aber über seine Motive äußerte, wurde es deutlich spannender.
Edward Snowden sagt, er hätte sogar US-Präsident Obama überwachen können.
"Wenn man in der Position ist, besonders viel sehen zu können - wie ein System-Administrator bei diesen Geheimdiensten - dann kriegt man viel mehr mit als der normale Angestellte. Man sieht Dinge die verstörend sind, und man erkennt, dass da Missbrauch geschieht", sagte Snowden. Und das, so fügte er hinzu, sei etwas, was er irgendwann einfach nicht mehr habe akzeptieren können: dass die Geheimdienste de facto unkontrolliert in die Privatsphäre der Menschen eingedrungen seien.
US-Regierung bestreitet Vorwürfe
Das sind schwere Vorwürfe, die die US-Regierung zurückweist: Die Arbeit der NSA und anderer Geheimdienste sei immer kontrolliert worden, sagt sie. Doch Snowdens Aussagen und die Dokumente, die er weitergegeben hat, haben viele die Frage stellen lassen: War die Kontrolle streng genug?
Snowden jedenfalls behauptete: "Nicht alle Analysten haben Zugriff auf alles - aber ich hätte von meinem Arbeitsplatz aus jeden überwachen dürfen - Dich oder Deinen Steuerberater, einen Bundesrichter oder sogar den Präsidenten, wenn ich seine persönliche E-Mail-Adresse gehabt hätte."
Asyl in Russland
Das ist starker Tobak, und wer derartige Informationen weitergibt, weiß, dass er damit gegen Gesetze verstößt. Snowden hat sich deshalb abgesetzt - erst nach Hongkong - und hat dann schließlich Asyl in Russland bekommen, wo er bis heute lebt.
Der Grünen-Politiker Christian Ströbele, der ihn dort besucht hat, sagt: "Herr Snowden ist gesund. Ich würde sagen - nach äußerem Anschein - ein junger Mann, kerngesund und gut drauf, munter." Doch sicher nicht nur munter. Dafür hat er zu viel aufgegeben und zu viel riskiert.
Kann Snowdens Handeln etwas bewirken?
Gleichzeitig sorgt er sich, ob sein Handeln überhaupt etwas bewirken kann. Das sei seine größte Angst, sagt er, dass sich gar nichts ändert. Doch diese Angst ist wohl unbegründet.
Snowden hat eine Debatte in Gang gesetzt.
Die US-Regierung muss sich nach den Veröffentlichungen der Snowden-Dokumente einiges anhören: von Verbündeten, die ganz und gar nicht erfreut darüber sind, dass sie abgehört werden - Kanzlerin Angela Merkel wird ihr Handy wohl nie wieder völlig unbeschwert nutzen. Und der US-Präsident musste einräumen: "Die Geheimdienste sollten nicht unbedingt alles tun, nur weil sie es tun können." Das sagte Obama nachdem bekannt wurde, wie viel Daten die NSA tatsächlich abfängt, untersucht und speichert.
Die Debatte darüber, ob es nicht Zeit ist, die neuen technischen Möglichkeiten anzuerkennen und den Geheimdiensten strengere Regeln aufzuerlegen, ist in vollem Gange. Und allein das zeigt, dass Edward Snowden tatsächlich eine der wichtigsten Personen des Jahres ist - ob man ihn nun einfach nur als Hacker sieht oder als Verräter oder als Held.
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Whistleblower zieht Bilanz
Snowdens Weihnachtsbotschaft
Ein halbes Jahr war Pause, nun meldet er sich zurück: Edward Snowden hat sich erstmals nach seinen Geheimdienst-Enthüllungen wieder zu Wort gemeldet.
In einem ausführlichen Interview mit der "Washington-Post" zog er eine positive Bilanz. "Was meine persönlichen Bedürfnisse betrifft, ist das Ziel erreicht. Ich habe bereits gewonnen." Er sei persönlich zufrieden, weil Journalisten in der Lage gewesen seien, die Geschichte über das massenhafte Sammeln von Internet- und Telefondaten zu erzählen.
Schlimmer als bei George Orwell
Im britischen Sender Channel 4 hielt er außerdem eine Ansprache - eine alternative Weihnachtsbotschaft, die am Abend ausgestrahlt wurde. Snowden warnte in dem 100-sekündigen Video vor dem Totalverlust der Privatsphäre. Die Überwachung sei bereits weiter vorangeschritten als von George Orwell in seiner Vision vom "Big Brother" im Roman "1984" beschrieben. "Wir haben alle Sensoren in unseren Taschen, die uns verfolgen, wohin wir auch gehen." Die Kinder von heute würden groß ohne zu wissen, was es bedeute, einen nicht aufgezeichneten oder privaten Augenblick zu haben.
Die Privatsphäre eines jeden Menschen sei aber wichtig und müsse bewahrt werden. "Die Diskussionen, die jetzt statt finden, entscheiden darüber, welches Vertrauen wir in die Technologie und unsere Regierung setzen können", sagte Snowden weiter und appellierte an die Zuschauer. "Zusammen können wir hier eine bessere Balance finden und die Massenüberwachung beenden. Wenn die Regierung wirklich wissen will, was wir denken, dann soll sie uns fragen. Fragen ist allemal billiger als spionieren."
Nach Angaben der britischen Zeitung "The Guardian" entstand der kurze Film in Russland in Zusammenarbeit mit der Filmemacherin Laura Poitras, die mit Snowden bei der Veröffentlichung von Geschichten über die NSA eng zusammengearbeitet habe. Es handelt sich um den ersten Fernsehauftritt von Snowden seit seiner Ankunft in Moskau.
Der britische Sender Channel 4 strahlt seit Jahren eine alternative Weihnachtsansprache aus - gut eine Stunde nach der offiziellen Ansprache von Königin Elizabeth II. Redner waren beispielsweise 2008 der umstrittene damalige iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad und 1999 und 2004 die fiktionalen Charaktere Ali G. und Marge Simpson.
J.-P. Marquardt. ARD London | tagesschau.de
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Snowden zu seinen NSA-Enthüllungen
"Ich habe bereits gewonnen"
Nach seinen Enthüllungen über die Arbeit des US-Geheimdienstes sieht der frühere NSA-Mitarbeiter Snowden seine Mission als erfüllt an. Er habe bereits gewonnen, sagte er der "Washington Post". Er betonte, weder ein Überläufer zu sein noch die NSA zerstören zu wollen.
Von Ralph Sina, WDR-Hörfunkstudio Washington
"Was meine persönliche Genugtuung betrifft, ist für mich die Aufgabe bereits erfüllt. Ich habe bereits gewonnen", sagt der ehemalige NSA-Mitarbeiter Edward Snowden wörtlich in seinem Exklusiv-Interview mit der "Washington Post".
Nachdem die Journalisten ihre Arbeit aufgenommen hätten, sei alles, was er vorgehabt habe, bestätigt worden. Ihm sei es schließlich nicht darum gegangen, die Gesellschaft zu verändern. Sondern er habe die Gesellschaft in die Lage versetzen wollen selber zu bestimmen, ob sie sich ändern wolle, fügt Snowden in dem Interview hinzu, das ein "Washington-Post"-Reporter in Moskau führte und das in der Nacht in der Online-Ausgabe der Zeitung veröffentlicht wurde.
Snowden: Will NSA nicht zerstören, sondern verbessern
Snowden betont, ihm gehe es nicht darum, Amerikas Geheimdienst NSA zu zerstören, sondern ihn zu verbessern. Er arbeite immer noch für die NSA. Nur sei der Geheimdienst der einzige, der das nicht begreife. Viele seiner ehemaligen Kollegen seien erstaunt gewesen, dass sie mehr Informationen über Amerikaner in den USA sammelten als über Russen in Russland. Viele seien darüber beunruhigt gewesen.
Snowden habe wenig über sein persönliches Leben in Russland preisgegeben, schreibt der "Washington-Post"-Reporter. Er sei in Russland, weil er keine andere Wahl gehabt habe, nachdem die USA ihm den Reisepass entzogen hätten, betont der Whistleblower. Weder habe er eine Beziehung zur russischen Regierung noch gebe es irgendwelche Abmachungen mit ihr. Er sei kein Überläufer. Wenn er überhaupt die Seiten gewechselt habe, dann von der Regierung zur Öffentlichkeit, wird Snowden in der Online-Ausgabe der "Washington Post" zitiert.
Snowden und die NSA-Enthüllungen 2013
Verräter, Hacker oder Held?
Am Ende des Jahres seiner Enthüllungen über die US-Geheimdienste sieht Ex-NSA-Mitarbeiter Snowden seine Mission als erfüllt an. Was er ans Tageslicht beförderte, stempelte ihn für die einen zum Verräter, für andere zum Helden. Doch seine größte Angst bleibt.
S1NEDi|photomontage: Edward Snowden - abgeschirmt |
Von Rolf Büllmann, BR-Hörfunkstudio Washington | tagesschau.de
Edward Snowden ist vieles: Je nachdem, wen man fragt, bekommt man unterschiedliche Antworten. Für US-Präsident Barack Obama ist er einfach ein Hacker, jedenfalls kein Patriot. Für John Boehner, den ranghöchsten Republikaner in Washington, ist er ein Verräter. Für seine Anhänger und Unterstützer ist Snowden ein Held. Auf alle Fälle ist er zu einer der wichtigsten Personen des Jahres 2013 geworden.
"Mein Name ist Ed Snowden"
Das hat er wohl schon geahnt, als er kurz nach der Veröffentlichung der ersten Geheimdokumente, die er weitergegeben hat, in Hongkong ein Interview gab. "Mein Name ist Ed Snowden, ich bin 29 Jahre alt, und ich arbeite für Booze Allen Hamilton als Infrastruktur-Analytiker für die NSA in Hawaii", sagte er. Es hörte sich so unaufgeregt an, was dieser schmale, junge Mann mit drei-Tage-Bart und Brille über sich selber zu sagen hatte. Am Anfang des Interviews jedenfalls. Als er sich dann aber über seine Motive äußerte, wurde es deutlich spannender.
Edward Snowden sagt, er hätte sogar US-Präsident Obama überwachen können.
"Wenn man in der Position ist, besonders viel sehen zu können - wie ein System-Administrator bei diesen Geheimdiensten - dann kriegt man viel mehr mit als der normale Angestellte. Man sieht Dinge die verstörend sind, und man erkennt, dass da Missbrauch geschieht", sagte Snowden. Und das, so fügte er hinzu, sei etwas, was er irgendwann einfach nicht mehr habe akzeptieren können: dass die Geheimdienste de facto unkontrolliert in die Privatsphäre der Menschen eingedrungen seien.
US-Regierung bestreitet Vorwürfe
Das sind schwere Vorwürfe, die die US-Regierung zurückweist: Die Arbeit der NSA und anderer Geheimdienste sei immer kontrolliert worden, sagt sie. Doch Snowdens Aussagen und die Dokumente, die er weitergegeben hat, haben viele die Frage stellen lassen: War die Kontrolle streng genug?
Snowden jedenfalls behauptete: "Nicht alle Analysten haben Zugriff auf alles - aber ich hätte von meinem Arbeitsplatz aus jeden überwachen dürfen - Dich oder Deinen Steuerberater, einen Bundesrichter oder sogar den Präsidenten, wenn ich seine persönliche E-Mail-Adresse gehabt hätte."
Asyl in Russland
Das ist starker Tobak, und wer derartige Informationen weitergibt, weiß, dass er damit gegen Gesetze verstößt. Snowden hat sich deshalb abgesetzt - erst nach Hongkong - und hat dann schließlich Asyl in Russland bekommen, wo er bis heute lebt.
Der Grünen-Politiker Christian Ströbele, der ihn dort besucht hat, sagt: "Herr Snowden ist gesund. Ich würde sagen - nach äußerem Anschein - ein junger Mann, kerngesund und gut drauf, munter." Doch sicher nicht nur munter. Dafür hat er zu viel aufgegeben und zu viel riskiert.
Kann Snowdens Handeln etwas bewirken?
Gleichzeitig sorgt er sich, ob sein Handeln überhaupt etwas bewirken kann. Das sei seine größte Angst, sagt er, dass sich gar nichts ändert. Doch diese Angst ist wohl unbegründet.
Snowden hat eine Debatte in Gang gesetzt.
Die US-Regierung muss sich nach den Veröffentlichungen der Snowden-Dokumente einiges anhören: von Verbündeten, die ganz und gar nicht erfreut darüber sind, dass sie abgehört werden - Kanzlerin Angela Merkel wird ihr Handy wohl nie wieder völlig unbeschwert nutzen. Und der US-Präsident musste einräumen: "Die Geheimdienste sollten nicht unbedingt alles tun, nur weil sie es tun können." Das sagte Obama nachdem bekannt wurde, wie viel Daten die NSA tatsächlich abfängt, untersucht und speichert.
Die Debatte darüber, ob es nicht Zeit ist, die neuen technischen Möglichkeiten anzuerkennen und den Geheimdiensten strengere Regeln aufzuerlegen, ist in vollem Gange. Und allein das zeigt, dass Edward Snowden tatsächlich eine der wichtigsten Personen des Jahres ist - ob man ihn nun einfach nur als Hacker sieht oder als Verräter oder als Held.
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Whistleblower zieht Bilanz
Snowdens Weihnachtsbotschaft
Ein halbes Jahr war Pause, nun meldet er sich zurück: Edward Snowden hat sich erstmals nach seinen Geheimdienst-Enthüllungen wieder zu Wort gemeldet.
Screenshot der "Washington Post" mit Snowden-Interview | tagesschau.de |
In einem ausführlichen Interview mit der "Washington-Post" zog er eine positive Bilanz. "Was meine persönlichen Bedürfnisse betrifft, ist das Ziel erreicht. Ich habe bereits gewonnen." Er sei persönlich zufrieden, weil Journalisten in der Lage gewesen seien, die Geschichte über das massenhafte Sammeln von Internet- und Telefondaten zu erzählen.
Schlimmer als bei George Orwell
Im britischen Sender Channel 4 hielt er außerdem eine Ansprache - eine alternative Weihnachtsbotschaft, die am Abend ausgestrahlt wurde. Snowden warnte in dem 100-sekündigen Video vor dem Totalverlust der Privatsphäre. Die Überwachung sei bereits weiter vorangeschritten als von George Orwell in seiner Vision vom "Big Brother" im Roman "1984" beschrieben. "Wir haben alle Sensoren in unseren Taschen, die uns verfolgen, wohin wir auch gehen." Die Kinder von heute würden groß ohne zu wissen, was es bedeute, einen nicht aufgezeichneten oder privaten Augenblick zu haben.
Die Privatsphäre eines jeden Menschen sei aber wichtig und müsse bewahrt werden. "Die Diskussionen, die jetzt statt finden, entscheiden darüber, welches Vertrauen wir in die Technologie und unsere Regierung setzen können", sagte Snowden weiter und appellierte an die Zuschauer. "Zusammen können wir hier eine bessere Balance finden und die Massenüberwachung beenden. Wenn die Regierung wirklich wissen will, was wir denken, dann soll sie uns fragen. Fragen ist allemal billiger als spionieren."
Nach Angaben der britischen Zeitung "The Guardian" entstand der kurze Film in Russland in Zusammenarbeit mit der Filmemacherin Laura Poitras, die mit Snowden bei der Veröffentlichung von Geschichten über die NSA eng zusammengearbeitet habe. Es handelt sich um den ersten Fernsehauftritt von Snowden seit seiner Ankunft in Moskau.
Der britische Sender Channel 4 strahlt seit Jahren eine alternative Weihnachtsansprache aus - gut eine Stunde nach der offiziellen Ansprache von Königin Elizabeth II. Redner waren beispielsweise 2008 der umstrittene damalige iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad und 1999 und 2004 die fiktionalen Charaktere Ali G. und Marge Simpson.
J.-P. Marquardt. ARD London | tagesschau.de
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Snowden zu seinen NSA-Enthüllungen
"Ich habe bereits gewonnen"
Nach seinen Enthüllungen über die Arbeit des US-Geheimdienstes sieht der frühere NSA-Mitarbeiter Snowden seine Mission als erfüllt an. Er habe bereits gewonnen, sagte er der "Washington Post". Er betonte, weder ein Überläufer zu sein noch die NSA zerstören zu wollen.
Von Ralph Sina, WDR-Hörfunkstudio Washington
"Was meine persönliche Genugtuung betrifft, ist für mich die Aufgabe bereits erfüllt. Ich habe bereits gewonnen", sagt der ehemalige NSA-Mitarbeiter Edward Snowden wörtlich in seinem Exklusiv-Interview mit der "Washington Post".
Nachdem die Journalisten ihre Arbeit aufgenommen hätten, sei alles, was er vorgehabt habe, bestätigt worden. Ihm sei es schließlich nicht darum gegangen, die Gesellschaft zu verändern. Sondern er habe die Gesellschaft in die Lage versetzen wollen selber zu bestimmen, ob sie sich ändern wolle, fügt Snowden in dem Interview hinzu, das ein "Washington-Post"-Reporter in Moskau führte und das in der Nacht in der Online-Ausgabe der Zeitung veröffentlicht wurde.
Foto: DPA | heute.de |
Snowden: Will NSA nicht zerstören, sondern verbessern
Snowden betont, ihm gehe es nicht darum, Amerikas Geheimdienst NSA zu zerstören, sondern ihn zu verbessern. Er arbeite immer noch für die NSA. Nur sei der Geheimdienst der einzige, der das nicht begreife. Viele seiner ehemaligen Kollegen seien erstaunt gewesen, dass sie mehr Informationen über Amerikaner in den USA sammelten als über Russen in Russland. Viele seien darüber beunruhigt gewesen.
Snowden habe wenig über sein persönliches Leben in Russland preisgegeben, schreibt der "Washington-Post"-Reporter. Er sei in Russland, weil er keine andere Wahl gehabt habe, nachdem die USA ihm den Reisepass entzogen hätten, betont der Whistleblower. Weder habe er eine Beziehung zur russischen Regierung noch gebe es irgendwelche Abmachungen mit ihr. Er sei kein Überläufer. Wenn er überhaupt die Seiten gewechselt habe, dann von der Regierung zur Öffentlichkeit, wird Snowden in der Online-Ausgabe der "Washington Post" zitiert.
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