Quantcast
Channel: nunc|hic
Viewing all articles
Browse latest Browse all 2576

Monica Lewinsky - und all die Flecken auf dem blauen Kleid ...

$
0
0
S!NEDi: ... all die flecken auf dem blauen kleid ...

"wie eine fliege 
 gefangen in Bernstein 
 für einen Leichtsinn 
 aus ihren 20ern..."

damit vergleicht die "New York Times" die "arme" Monica Lewinsky ...

  • Monica Lewinsky
  • Bill Clinton
  • eine Zigarre
  • das blaue"Samen-Kleid" 

Dies sind nicht nur in Washington auch heute noch die Zutaten für einen Herrenwitz, der Lacher und Schenkelklopfer garantiert.


Fast hätten wir sie ja alle ganz einfach vergessen - so als Mensch ... Aber nun meldet sie sich mit der ollen - im wahrsten Sinne des Wortes "abgelutschtesten" Begebenheit aus den 90er Jahren nach 16 Jahren angeblich "abschließend" zu Wort - in der Zeitschrift "Vanity Fair": Und kurz vor ihrer möglichen Präsidentschaftsbewerbung muss Hillary Clinton sich wieder mit den Sünden ihres Mannes herumschlagen. Ob es ihr politisch hilft oder schadet - darüber sind sich die Kommentatoren nicht einig.

Aber was waren das auch für schlüpfrige Begebenheiten damals - in den "wilden" 90-ern: Boris Becker und sein allseits aus pekuniären Gründen bekannt gemachter Seitensprung in der Londoner Hotel-Besenkammer - und zuvor diese "Practicantin", Monica Lewinsky, die fast einen US-Präsidenten stürzte: Der mächtigste Mann der Welt verwoben in einem Netz aus Telefonsex und Schäferstündchen im Weißen Haus - was übrigens Komiker dazu veranlasste, sein Arbeitszimmer, bekannt als "Oval Office", wortspielerisch in "Oral Office" umzubenennen. 

Sechzehn Jahre, nachdem der Sexskandal die Welt in Atmen hielt und die allgemein gängigen Sexual-Praktiken um verschiedene Varianten ergänzte - und - gottseidank - die Phantasie anstachelte, ist er wieder zurück in den Diskussionen: 

Von wegen Ukraine und Wladimir und die Krim und Syrien und der Irak und Al-Qaida und Europa-Wahlen oder die Bielefelder Stadtbahnlinie 5 und Real Madrid oder die Brasilien-WM und die weltweite Abhöraffäre durch die NSA oder Edward Snowden - nein - ein 16 Jahre alter präsidialer Spermafleck auf einem blauen Kleid bestimmt mal wieder mit die Richtlinie der internationalen Politik ... - und schwupps: schon meldet der SPIEGEL zur Ukraine-Krise: "EU-Politiker sehen Zeichen der Entspannung" ... - also - diese "olle Sau" namens "Ukraine" wurde erfolgreich durchs medial-globale Dorf getrieben - und nun - ehe dann nach der WM die sogenannte "Saure-Gurken-Zeit" einsetzt - heißt es weitsichtig - wir blicken zurück - rechtzeitig nachlegen ... 

Und deshalb platziert man rasch und rechtzeitig zu Beginn der Show-Kämpfe zur amerikanischen Präsidentschaftswahl diesen ollen verklebten Fleck: Denn nahezu Einmütigkeit herrscht über Lewinskys Beweggründe. Sie wolle sich eben nicht in den Präsidentschaftswahlkampf 2016 ziehen lassen und die Affäre daher jetzt ein für alle Mal für beendet erklären, schreibt die "Washington Post". Es sei Zeit, "das blaue Kleid zu begraben", schreibt Lewinsky beinahe selbstironisch mit Bezug auf ihr berühmtes Kleidungsstück, auf dem sich Clintons Samenspuren befanden. Es müsse Schluss damit sein, "auf Zehenspitzen um meine Vergangenheit herumzuschleichen - und um die Zukunft anderer Menschen". Wen außer Hillary Clinton könnte sie meinen?

Lewinsky kommt - weshalb auch immer - wahrscheinlich aber im Hinblick auf ihr Giro-Konto - nun aus der Deckung: "Ich habe endlich entschieden, mich aus dem Fenster zu lehnen". Sie beschreibt, wie der Machtzirkel um die Clintons sie damals kaputt gemacht habe, bis sie dem Selbstmord nahe gewesen sei. Die Affäre mit dem Präsidenten sei noch "einvernehmlich" gewesen, doch der eigentliche Missbrauch habe danach begonnen, "als ich zum Sündenbock gemacht wurde, um seine Stellung der Macht zu schützen". Ihr Resümee deshalb: "Klar, mein Boss hat mich ausgenutzt." Doch sie erklärt ihre Sicht der Dinge nicht ohne Angst: "Was mich das kosten - [und sinedi fügt hinzu: vielleicht auch einbringen ...] wird, werde ich bald herausfinden."

Lewinsky erklärt, mit ihrem Text ganz selbstlos anderen helfen zu wollen, die auch Opfer öffentlicher Demütigung wurden. Sie schreibt, wie Arbeitgeber mit Hinweisen auf "meine Vergangenheit" Bewerbungen ablehnen. Wie sich der Traum vom Heiraten nicht erfüllt. Während die Clintons blendend darstehen - sie als Politikerin und er als einer der populärsten Ex-Präsidenten - und ihrer Tochter Chelsea einmal Chancen aufs Weiße Haus eingeräumt werden. Lewinsky sei "wie eine Fliege gefangen in Bernstein für einen Leichtsinn aus ihren 20ern", meint die "New York Times" mitleidig.

mit Materialien aus: stern.de


S!NEDi: pop-art-monica | den 90ern nachempfunden ...


Viewing all articles
Browse latest Browse all 2576


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>