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Frank Schirrmacher: EGO - Die Monster im Kühlschrank ...

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s!NEdi|graphic: monster im kühlschrank

"Die Monster des Doktor Frank Schirrmacher

Digitale Tyrannei und Raubtier-Algorithmen: Die Thesen in Schirrmachers neuem Buch zeugen von Paranoia. Seine Quellenarbeit ist unseriös, sein Menschen- und Geschichtsbild fragwürdig. Von Cornelius Tittel" - WELT ONLINE | http://www.welt.de/kultur/article113687605/Die-Monster-des-Doktor-Frank-Schirrmacher.html

und daraus das Zitat (also Tittel schreibt zum Inhalt des Buches von Schirrmacher): ... 

"Nach 1989 wechseln viele von ihnen, darunter herausragende Physiker, an die Wall Street, wo sie die Logik des Kalten Krieges auf die Gesellschaft übertragen und die einst modellhafte Behauptung vom ausschließlich egoistischen Menschen zur Grundlage neuer Börsen-Algorithmen machen. Diese wiederum werden durch den unaufhaltsamen Siegeszug des Personal Computers so gefährlich wie die Atombombe. "Nun konnte Nummer 2, der neue 'homo oeconomicus', in jedermanns Küchel (sic!), jeden Speicher und jeden Keller eindringen. Sein Medium war Elektrizität, die Menschen und Märkte miteinander vernetzte." Wehe dem, der Menschen und Märkte miteinander vernetzt!

Spätestens im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts, so Schirrmacher, ist das Ego-Modell zu einem neuen Naturgesetz geworden. Der Mensch hat seine Seele verloren und ist dank eines von "Big Data" installierten Doppelgängers komplett berechenbar und somit auf Finanzmarktplätzen, bei Amazon oder via Facebook der totalen kommerziellen Ausbeutung preisgegeben.

Doch die genialen, aber leider ebenso neoliberalen wie wahnsinnigen Wissenschaftler haben nicht nur aus Menschen Ego-Monster gemacht. Ähnlich schlimm: Sie haben auch Monster in Gestalt von Börsen-Algorithmen erschaffen, die sich nun verselbstständigen und außerhalb jeder menschlichen Kontrolle gegen andere Börsen-Algorithmen Krieg führen...". ...

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und dazu heute - aus meiner Heimatzeitung der Titelaufmacher:

Stromlobby will im Notfall Kühlschränke abschalten

Eingriff aus Angst vor einem Blackout geplant / Hersteller protestieren | VON STEFAN SCHELP


Bielefeld. Der lange Arm der Energiekonzerne reicht künftig bis in die deutschen Küchen. Per Chip in den Haushaltsgeräten wollen die Stromriesen Kühlschränke, Durchlauferhitzer oder Klimaanlagen herunterregeln. Eingreifen wollen die Konzerne immer dann, wenn durch eine Überlastung des Stromnetzes ein Blackout, also ein großflächiger Totalausfall der Stromversorgung, droht. Die Hersteller von Haushaltsgeräten laufen Sturm gegen die Pläne.

Aufgeregt sind die Hersteller auch, weil sie den Energiekonzernen unterstellen, keineswegs nur am Temperaturregler drehen zu wollen, sondern die Geräte aus der Ferne gleich ganz abstellen zu wollen. „Das ist ein Eingriff in die Selbstbestimmung des Verbrauchers“, kritisiert Fridolin Weindl, Sprecher des Haushaltsgeräteherstellers Bosch. Darin ist er sich einig mit dem heimischen Produzenten Miele. „Gegen die Pläne werden wir angehen“, versichert Sprecherin Reinhild Portmann. Miele und Bosch sind Mitglieder im Branchenverband CECED, der den Widerstand organisiert.

Weindls Kritik entzündet sich auch daran, dass der Verbraucher die Kosten für die technische Aufrüstung der Geräte tragen soll. Bis zu 50 Euro werde die Ausrüstung kosten, meint Weindl. Diese Schätzung sei viel zu hoch gegriffen, meint dagegen Gerald Kaendler vom Verband Entso-e, dem Verband europäischer Übertragungsnetzbetreiber. „Die Kosten liegen im einstelligen Euro-Bereich.“ Es gehe lediglich darum, Neugeräte mit einem Chip auszurüsten, der ins Übertragungsnetz „hineinhorcht“. Rutsche die Frequenz unter oder über eine festgelegte Schwelle der für eine sichere Stromversorgung nötigen 50 Hertz, würde der Kühlschrank von sich aus das Kühlziel um rund ein Grad anheben. „Kein zentrales Eingreifen des Stromversorgers“, stellt Kaendler klar, „es geht nicht um eine Fernbedienung.“ Der Kunde merke nichts davon, dafür sei der Eingriff ein „signifikanter Beitrag zur Systemsicherheit“.

Das genau bezweifelt der Herstellerverband. Denn moderne Kühlschränke der Effizienzklasse AAA+ verbrauchten heute 75 Prozent weniger Energie als noch vor 15 Jahren, sagt Weindl. Der Auftrag seiner Branche sei „die sichere Kühlung von Lebensmitteln“. Würden Geräte zentral abgeschaltet, müsste Technik – ein Puffer – vorgehalten werden, damit Kühlketten nicht unterbrochen würden. Hier gebe es zwar erste Überlegungen, die seien allerdings noch nicht ausgereift, sagt Weindl. Auch dies seien Kosten, die letztendlich der Verbraucher tragen müsse. ...

© 2013 Neue Westfälische,Bielefeld, Samstag 23. Februar 2013






sinedi's kommentar:
Da will der Herr Tittel von der WELT seinen Fachkollegen "Doktor Frank Schirrmacher" von der FAZ wegen seines Buches "EGO - Das Spiel des Lebens" so richtig vorführen - und es ihm so richtig mitgeben... - einen Verriss schreiben, der sich gewaschen hat: Da wird einfach mal dem Herrn Schirrmacher - dem Kollegen aus der Konkurrenzredaktion - "Paranoia" unterstellt, ob seines Buches - und seinen Erkenntnissen darin. 
WIKIPEDIA schreibt zu diesem Begriff "Paranoia" (griechisch παράνοια paránoia, aus παρὰ parà „neben“ und νοῦς noûs „Verstand“: 
wörtlich also: „neben dem Verstand“, „verrückt“, „wahnsinnig“) ist im engeren Sinn die Bezeichnung für eine psychische Störung, in deren Mittelpunkt Wahnbildungen stehen. Häufiger taucht der Begriff jedoch in seiner adjektivischen Form paranoid auf (s. Infobox ICD 10), der auf Verfolgungsängste oder Verfolgungswahn hinweist. Die Betroffenen leiden an einer verzerrten Wahrnehmung ihrer Umgebung in Richtung auf eine feindselige (im Extrem bösartig verfolgende) Haltung ihrer Person gegenüber. Die Folgen reichen über ängstliches oder aggressives Misstrauen bis hin zur Überzeugung von einer Verschwörung anderer gegen sich." 
Tja, Herr Tittel, dass geht schon meines Erachtens weit über die normale Konkurrentenschelte unter Kollegen hinaus - das ist eher mit so etwas wie Rufmord zu vergleichen ... 
Aber Herr Schirrmacher ist das ja gewohnt, von Kollegen am liebsten beseitigt gesehen zu werden (denn im Skandal-Krimi "Der Sturm", 2012, vom "SZ"-Feuilletonchef Thomas Steinfeld unter Pseudonym verfasst, musste eine erfundene Pendantperson, die Herrn Schirrmacher in vielen Zügen sehr ähnlich ist, einen grausamen Tod sterben ...). 
Ja was ist das? Branchenneid? - Kollegenneid? Und während sonst gerade von der angeblich "seriösen" Presse ein hohes Maß an Fairness und political correctness eingefordert wird und sie dies auch für sich selbst andauernd reklamiert (... wir sind doch nicht so wie diese BLÖD-Zeitung ...) schlägt man sich hier - indirekt und verdeckt - dass die Fetzen fliegen ... 
Und Herr Tittel macht sich dann mal gerade über einen Setzfehler auf S. 150 des Buches lustig ("Küchel" [sic!]), der dem Autor Schirrmacher nun wirklich nicht anzukreiden ist (übrigens - im SPIEGEL-Essay dazu von Schirrmacher ist der gemeinte Abschnitt mit dem gemeinten Wort fehlerfrei erschienen! ...) - aber hauptsächlich natürlich geht es dem Herrn Tittel um die Argumentation, dass da etwas "in jedermanns Küche, jeden Speicher und jeden Keller eindringen" könne: "Sein Medium war Elektrizität, die Menschen und Märkte miteinander vernetzte." Dieser Fakt, dieser behauptete Umstand erscheint dann dem Herrn Tittel also so maßlos übertrieben und an den Haaren herbeigezogen, dass er damit die "Paranoia" des Kollegen "Doktor Frank Schirrmacher" sicherlich eindeutig zu belegen trachtet. 
Doch leider muss ich auch in diesem Falle sagen (s. schon:  http://nunchic.blogspot.de/2013/02/frank-schirrmacher-ego-von-wegen.html): 
 DIE ZUKUNFT, lieber Herr Tittel, HAT SCHON - ohne jede "Paranoia"  - LÄNGST BEGONNEN ...: 
Denn just heute morgen steht auf der Titel-Seite meiner jedem Verdacht erhabenen Heimat-Zeitung die Schlagzeile: "Stromlobby will im Notfall Kühlschränke abschalten" und dazu: ... "Der lange Arm der Energiekonzerne reicht künftig bis in die deutschen Küchen. Per Chip in den Haushaltsgeräten wollen die Stromriesen Kühlschränke, Durchlauferhitzer oder Klimaanlagen herunterregeln. Eingreifen wollen die Konzerne immer dann, wenn durch eine Überlastung des Stromnetzes ein Blackout, also ein großflächiger Totalausfall der Stromversorgung, droht." ...  
Also genau das ist ja modifiziert das Szenario, dass Schirrmacher in seinem Buch und dem Essay dazu beschreibt ... 
Lieber Herr Tittel, Sie sollten schleunigst anfangen umzudenken, Herrn Schirrmacher danken, dass er Ihnen die Augen geöffnet hat - und sich für Ihre "Paranoia"-Diagnose schleunigst in Demut entschuldigen ... 



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