Der Gedanke, dass auf einen Stadtbewohner eine Ratte käme, ist einfach und gut. Und diese Mär wird in aller Welt übernommen: In den Städten hausten demnach pro Bewohner zumeist unterirdisch eben auch eine Ratte - so wird geschätzt ...: Also in Berlin demnach etwa 3,5 Millionen - und in Köln ca. 1 Million... - und hier in BI-Sennestadt immerhin noch 21.000 ...
Der Rattenexperte Robert Sullivan sagte der "New York Times" aber nun, es sei schon längst bekannt, dass es nicht so viele Ratten in der Stadt gebe wie Einwohner, aber eine solche Schätzung 1:1 "über den Daumen", habe ja schon eben eine gewisse Attraktivität ...
Aber da sei seit neuestem Jonathan Auerbach vor ... Der macht zurzeit seinen Doktor in Statistik an der Columbia University in New York - und der hat sich ein ganz besonderes Thema gesucht, das er erforscht: Auerbach untersucht nämlich, wie viele Ratten es in New York gibt.
Demnach soll es im Big Apple lediglich rund zwei Millionen Ratten geben, wie die "New York Times" berichtet. Auerbach schreibt, die These der gleichen Anzahl von Menschen und Ratten in New York sei ein urbaner Mythos.
Der Rattenfänger von New York ...
Der Ratten-Doktorand Auerbach sagte, eine Rattenzählung durchzuführen berge große Herausforderungen für einen Statistiker. Ratten seien schreckliche Umfrageteilnehmer. Zunächst habe er versucht, Ratten zu fangen, zu zählen, zu markieren und wieder freizulassen, um dann die nächsten Ratten zu fangen. Doch das Gesundheitsministerium hätte nicht gebilligt, die Ratten, die er einmal gefangen hätte, wieder freizulassen.
Auerbach benutzte für seine Zählung letztlich Beschwerden, die es über Ratten in der Stadt gegeben hatte. Der Doktorand schaute, aus welchen Gegenden die Beschwerden stammten und rechnete aus, dass es ungefähr 40.500 Grundstücke mit Ratten in New York geben müsste. Zudem gehörten etwa 40 bis 50 Ratten zu einer Kolonie. Demnach müsste es insgesamt etwa zwei Millionen Ratten in der Stadt geben.
Das Gesundheitsministerium setzt Inspektoren ein, die verschiedene Grundstücke untersuchen, in denen es vermehrt Ratten geben soll. Finden sie Beweise dafür, geben die Inspektoren den Eigentümern den Auftrag Kammerjäger zu engagieren. Sollten sie dies nicht tun, gibt es einen Mahnbescheid. Der Pressesprecher des Gesundheitsministeriums sagte, er könne nicht einschätzen, wie sehr sich die Anzahl verringert habe, weil es trotz Jonathan Auerbach noch keine adäquaten Methoden gebe, die Ratten zu zählen.
nach: kha - Link