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Hitler-Gruß - und Julia Klöckner ... Fettnäpfchen - und immer hinein ...

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Freie Meinungsäußerung (???)

Julia Klöckner (CDU) - und ihr Rechtsverständnis vom Hitlergruß

von Kristiana Ludwig | SPIEGEL.de


CDU-Vizechefin Julia Klöckner irritiert mit der Aussage, der Hitlergruß sei Teil des Rechts auf freie Meinungsäußerung. SPD und Grüne in Rheinland-Pfalz werfen der Fraktionschefin Verharmlosung vor. Sie selbst fühlt sich missverstanden. Die CDU-Vizevorsitzende Julia Klöckner hat mit Aussagen über den Umgang mit Pegida-Demonstranten Kritik ausgelöst.


Es gilt das gesprochene Wort - S!NEDi|photo|caricatur
In einem Interview mit dem "Pfälzischen Merkur" sagte sie: "Ich mag natürlich auch keinen, der sich mit einem Hitlergruß ablichten lässt und Anführer einer Pegida-Demonstration ist. Dennoch ist das Recht auf freie Meinungsäußerung, auch wenn einem die Inhalte nicht gefallen, grundlegend für unsere freie Gesellschaft."

Ein Hitlergruß ist in Deutschland als "Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" verboten. Wer den rechten Arm wie zur Zeit des Nationalsozialismus hebt, macht sich zudem wegen Volksverhetzung strafbar.

In Rheinland-Pfalz, wo Klöckner Fraktionsvorsitzende der CDU ist, kritisierte sie SPD-Generalsekretär Jens Guth scharf: "Ein Hitlergruß hat nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun. Wer den Hitlergruß des ehemaligen Pegida-Vorsitzenden Lutz Bachmann in eine Argumentationskette für Meinungsfreiheit bringt, handelt verharmlosend und geschichtsvergessen." Auch die innenpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, Pia Schellhammer, sagte: "Es ist erschütternd, wenn die stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU eine solche Pose verharmlost und sogar noch als Ausdruck von Meinungsfreiheit legitimiert."

Julia Klöckners Sprecher nannte die Reaktion auf ihre Aussagen "bösartig". Sie habe sich keinesfalls für eine Legitimierung des Hitlergrußes ausgesprochen und weise diesen Vorwurf "mit allem Nachdruck zurück". In dem Interview habe sie allein über das Demonstrationsrecht gesprochen. Ihr Standpunkt: "Die Leute, die in Demonstrationen einem Herrn Bachmann hinterherlaufen, nehmen ein Grundrecht wahr."

In der Debatte um den Umgang mit Pegida hatte Julia Klöckner zuletzt den Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert, der Islam gehöre zu Deutschland. Es gebe "Ausprägungen im Islam, die erhebliche Probleme mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau haben und die die Scharia als mindestens gleichwertiges Rechtssystem zu unserer Rechtsordnung ansehen. Ein solcher Islam ist nicht automatisch ein gewollter Teil Deutschlands." Sie fordert seit längerem ein Burka-Verbot für Deutschland.

Burka unmöglich - aber Hitler-Gruß schon ...

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Ausgerechnet zum 70. Jahrestag der Befreiung des KZ von Auschwitz wird eine solche - na ich will es mal gnädigerweise "Verhaspelung" nennen - einer prominenten CDU-Politikerin bekannt ... Irgendwie sollten diese Jahrestage doch auch die Sensibilität der jüngeren Nachrückerinnen für Frau Merkel etwas mehr schärfen - gerade auch in Zeiten von PEGIDA-Spaziergängen als stummer Protest zur Ausgrenzung einer Religion und dem laufenden NSU-Prozess ...

Es ist sehr traurig, wie wenig Geschichtsbewusstsein da vorhanden zu sein scheint  - wie wenig frau da anscheinend  ihre Schularbeiten gemacht hat - ehe sie ihre CDU-politische Karriere startete... Hinterher mit Sprecher-Erklärungen und zurückrudernden Verlautbarungen alles wieder ungeschehen machen wollen, ist schwierig, denn die Politiker selbst haben ja ihren Manuskript-Stempel erfunden: Es gilt das gesprochene Wort - Sperrfrist bis .... - und gerade Interviews werden oft vor ihrer Veröffentlichung noch mal gegengelesen ... - und wenn es sein muss, korrigiert ...: 

Hier wäre eine sensible Korrektur dringend nötig gewesen ...

Philipp Jenninger musste 1988 wegen der falschen Betonung bei einer Rede zum Holocaust-Unrecht zurücktreten ... - Und erst neulich hatte unser aller Angela in ihrer Regierungserklärung am 15.01.2015 mit dem Versprecher "Antisemitismus ist unsere staatliche und bürgerliche Pflicht" aufhorchen lassen - und meinte hoffentlich natürlich den Kampf gegen Antisemitismus. Merkel selbst registrierte den Ausrutscher gar nicht - sie folgte ihrem Manuskript bis zum Ende - ich hab auch danach nichts gehört von Bedauerung oder Richtigstellung: 
Es gilt das gesprochene Wort ...!!!


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