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pfingsten - der geist weht da - wo er will ...


Zeichen & Wunder

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Auf der Suche nach Gott

"Ein Mann flüsterte: ‘Gott, sprich zu mir’
Und eine Wiesenlerche sang. Aber der Mann hörte es nicht.

Also rief der Mann: ‘Gott, sprich zu mir!!’ 
Und ein Donner grollte über ihm am Himmel. Aber der Mann hörte nicht hin...
Der Mann sah sich um und sagte: ‘Gott, zeige dich mir’.
Und ein Stern leuchtete hell. Aber der Mann nahm keine Notiz davon.



Und der Mann rief: ’Gott, zeig’ mir ein Wunder!’ 
Und ein neues Leben wurde geboren. Aber der Mann wusste nichts davon.



Also rief der Mann voller Verzweiflung: ‘Berühre mich, Gott, und lass mich wissen dass du hier bist!!’ 
Woraufhin Gott sich herunterbeugte und den Mann berührte. 
Doch der Mann wischte den Schmetterling weg und ging weiter ...

Unbekannt - bei facebook auf der seite von johanna zeuner entdeckt ...





Du siehst mich ...

eine zündende idee ... - pfingsten

allahu akbar - gott ist größer

die eule mit dem verdrehten hals - die documenta 14

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Die Documenta 14

14. Ausgabe: Die weltgrößte Kunstschau wird am 10. Juni in Kassel eröffnet. Bis zu einer Million Besucher werden erwartet. Mehr als 160 Künstler sind dabei. Viele von ihnen haben zwei Kunstwerke geschaffen - für Griechenland und Deutschland. Rund 30 Orte werden bespielt

Von Sandra Trauner und Göran Gehlen


Kassel. Kassel rüstet sich für die Documenta. Bis zuletzt wurde gebaut und gehängt, aufgestellt und ausgepackt. Ab Samstag, 10. Juni, geht?s los für die Öffentlichkeit. Auf vielen öffentlichen Plätzen in der Innenstadt sind schon jetzt Kunstwerke zu sehen.

Der Obelisk auf dem Königsplatz, eine 16 Meter hohe Steinsäule, ist fertig, ebenso die "Mühle des Blutes" in der Karlsaue. In dem barocken Park ist eine Schneise entstanden - auch sie ein Kunstwerk. Am Tempel-Nachbau "Parthenon der Bücher" hängen Tausende verbotene Bücher. Die historische Torwache ist komplett hinter alten Jutesäcken verschwunden. In einem Park in der Nordstadt entstand eine neun mal neun Meter große Pyramide.

Knapp 30 Orte bespielt die Documenta in Kassel. Fast alle Museen der Stadt sind dabei, aber auch ungewöhnliche Locations wie ein ehemaliges Lederwaren-Geschäft, ein Kino, eine Halle auf dem Universitätsgelände oder die ehemalige Hauptpost. Das Gebäude liegt in einem Problemviertel - nur wenige Meter entfernt gab es vor ein paar Tagen eine Messerstecherei. Von außen ist noch nichts zusehen, aber während der Documenta soll das einer der Hauptveranstaltungsorte sein.

Die Post, verrät ein Pressesprecher, werde für die 100 Tage der Ausstellung in "Neue Neue Galerie" umbenannt. Dort sollen die aktuellsten künstlerischen Positionen zu sehen sein, während im Museum "Neue Galerie" vor allem historische Positionen ausgestellt werden. Im Fridericianum ziehen Kunstwerke aus der Sammlung des Museums für Zeitgenössische Kunst (EMST) ein. Weit über 200 Werke aus Athen sind eingetroffen und platziert worden.


Eigenwilliges Kunstwerk: In Plastik eingehüllte Bücher hängen am Stahlgerüst des "Parthenon of Books" von Marta Minujín in Kassel. Plakate werben für die Schau. Foto: dpa

Die Eröffnung der Documenta in Kassel wird alle fünf Jahre mit großer Spannung erwartet. In diesem Jahr ist die Katze schon ein Stück weit aus dem Sack. Der künstlerische Leiter der Documenta 14, Adam Szymczyk, hat Athen zum gleichberechtigten Standort ausgerufen. Was die Besucher im Sommer in Kassel erwartet, ist in Grundzügen seit Frühjahr schon in Griechenland zu sehen.

Auf den ersten Teil gab es gemischte Reaktionen

Wenn man von Athen auf Kassel schließen kann, erwartet die Besucher bis Mitte September vieles, was unter der Bezeichnung Performance und Intervention läuft. Auch Soundkunst hat einen großen Anteil. Wispernde Lautsprecher in der Stadt, Tänzer zwischen antiken Tempeln, ein Zelt zum gemeinsamen Essen, Schafe blau einfärben oder auf Rentierfellen chillen - wie die Kasseler Version der Athener Documenta aussieht, bleibt trotzdem spannend.

In einem Land, in dem Menschen unter der Schuldenlast des Staates kollabieren und Flüchtlinge vor den Küsten ertrinken, standen politische Probleme im Zentrum vieler Arbeiten. In Kassel kommt laut Pressestelle ein weiterer Themenschwerpunkt dazu: Restitution, die Rückerstattung geraubter, enteigneter oder zwangsverkaufter Kulturgüter. Eigentlich wollte Szymczyk den Gurlitt-Nachlass nach Kassel holen, aber der Plan scheiterte am Veto der Politik.

Mehr als 160 Künstler hat Szymczyk zur Documenta eingeladen. Die meisten haben zwei Werke für die beiden Standorte geschaffen, die sich mal mehr, mal weniger aufeinander beziehen. Nur wenige Objekte ziehen von Athen nach Kassel um. Einige Arbeiten bestehen sogar im Zurücklegen der Strecke zwischen beiden Städten. So sind vier Reiter derzeit zu Pferd quer durch Europa unterwegs.

Die Reaktionen auf den ersten Teil der Ausstellung waren gemischt: "Athen mag eine geniale Idee von Adam Szymczyk gewesen sein, aber eine Idee allein reicht dann doch nicht für die wichtigste Kunstausstellung der Welt", befand die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Auch die Zeit urteilte eher kritisch: "Zu vieles bleibt halb gar, treuherzig, wohlfeil. Zu vieles ist kulturell wertvoll, doch ästhetisch ohne Reiz." Andere nahmen den Orts- und Perspektivwechsel als Befreiungsschlag wahr, zum Beispiel der in Athen lebende deutsche Archäologe Vinzenz Brinkmann. "Szymczyk rettet die Idee der Documenta", findet er. In Kassel habe es gewisse "Abnützungsfaktoren" gegeben, zu viel Glätte, zu viel Event. Dabei sei die Ausstellung doch geboren "aus der Irritation heraus". Szymczyk habe das erkannt und "der Idee des Widerständigen neue Kraft gegeben".

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Vom großen Schweiger zum Welten-Erklärer

Porträt: Der Pole Adam Szymczyk leitet
das weltgrößte Kunstfestival

Von Sandra Trauner

Kassel/Athen. Vor fünf Jahren war Adam Szymczyk ein weitgehend unbekannter Kurator mit polnischem Pass und einem Job in der Schweiz. Dann wurde er zum künstlerischen Leiter der Documenta 14 gewählt, dem vielleicht einflussreichsten Job der Kunstwelt. Plötzlich stand der eher introvertierte Mann mit der Strubbel-Frisur im Rampenlicht - wo er sich augenscheinlich ziemlich schnell unwohl fühlte.

Steht nicht gern im Rampenlicht: 
Adam Szymczyk. Foto: dpa 
Bei öffentlichen Auftritten wirke der 47-Jährige "oft wie in Luft aufgelöst", schrieb das Magazin der Süddeutschen Zeitung. Bei einem Termin mit Sponsoren habe er ausgesehen "wie Nick Cave bei einem Konzert der Leipziger Thomaner". Bei Pressekonferenzen und Podiumsdiskussionen sagte er wenig und noch weniger Konkretes: "Szymczyk, die Sphinx".

Szymczyk gilt als politischer Kurator

"Die Kunst ist seine Sprache", sagt Museumsdirektorin Susanne Gaensheimer über ihn. Sie war Mitglied der Jury, die Szymczyk 2013 zum Documenta-Leiter wählte. Das Konzept, mit dem er sich gegen fünf Konkurrenten durchsetzte, war kühn: Er wollte die Documenta, die seit 1955 in Kassel stattfindet, gleichberechtigt in zwei Städten durchführen. Noch vor der Eröffnung in Kassel sollte die Schau im von Finanzkrise und Flüchtlingsansturm gebeutelten Athen beginnen.

Szymczyk wurde 1970 in Polen geboren. Er studierte Kunstgeschichte in Warschau, jobbte in Galerien, schrieb Kritiken. In den 1990er Jahren absolvierte er eine Kuratoren-Ausbildung in Amsterdam. 2003 wurde er Direktor der Kunsthalle Basel. 2008 ko-kuratierte er die "Berlin Biennale". Nachdem er zum künstlerischen Leiter der Documenta ernannt worden war, listete ihn das britische Magazin Art-Review auf Platz zwei der einflussreichsten Personen in der Kunstwelt.

Schweizer Weggefährten attestierten ihm "eine unbestechliche intellektuelle Brillanz", beschrieben ihn aber auch als "scheu und wenig zugänglich". "Seine Ausstellungen waren immer eine Herausforderung, auch für Kunstgewohnte." Szymczyk habe "ein intellektuelles Programm" gemacht, "weg von der Malerei, hin zu Leere, zu Reduktion, zu installativen Arbeiten, zu Interventionen". Dieser Linie blieb er auch im ersten Teil der Documenta treu. In Athen gibt es so viele Performances zu sehen wie nie zuvor.

Er will etwas sagen, zur Lage der Welt

Szymczyk gilt als politischer Kurator, der etwas sagen will zur Lage der Welt. "Wir müssen wieder Verantwortung übernehmen und wie politische Subjekte handeln, anstatt das einfach den gewählten Vertretern zu überlassen", sagte er in Athen. Szymczyk versteht sich als Teamplayer. Bei der Eröffnungspressekonferenz - seine Vorgängerin trug bei diesem Anlass einen ebenso langen wie unverständlichen Essay vor - saß er inmitten seiner Künstler auf der Bühne und war Teil einer non-verbalen Performance, bevor er seinen Mit-Kuratoren das Wort überließ.

Szymczyk rät den Besuchern, möglichst unvoreingenommen zur Documenta zu kommen, sich treiben und überraschen zu lassen "Eine Ausstellung sollte eine Erfahrung sein. Eine Erfahrung ohne große vorprogrammierte Erwartungen", sagte er. Bis zu eine Million Gäste werden in beiden Städten erwartet. Szymczyk würde dann nicht nur mit dem Zwei-Städte-Konzept sondern auch mit einem Besucherrekord in die Geschichte eingehen.




© 2017 Neue Westfälische
03 - Bielefeld Süd, Mittwoch 07. Juni 2017

es gibt keine depression

der erste eindruck ist der wichtigste ... - documenta 14 - und mein "schöpferischer reflex" dazu ...

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___die documenta 14 ist eröffnet - ab samstag, 10.06.2017 für alle - und zu meinem neuen titelbild hier noch einmal erste eindrücke dazu von 3sat/zdf ... - ich bin schon ein alter documenta-hase -ich glaube ab documenta III 1964 habe ich mit wenigen ausnahmen alle besuchen können - und ich freue mich schon 🎨 auf meinem besuch dort - wahrscheinlich nächste woche ...

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Gute Nachrichten - diesmal aus Kassel

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Die documenta 14 prägt Kassel für 100 Tage – die documenta prägt Kassel seit über 60 Jahren

Kassel ist mit der Pressekonferenz der documenta 14 am 7. Juni 2017 wieder für 100 Tage von zeitgenössischer Kunst und Internationalität geprägt. Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am kommenden Samstag, 10. Juni, in Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

„Wir erleben in diesem Jahr eine ganz besondere Ausstellung in der langen Tradition der Kunstschau. Denn die documenta 14 beweist es erneut: Auch nach über sechzig Jahren löst diese Institution überaus lebendig ihr Credo ein, nachdem sie sich stets erneuert und ihrem Publikum immer wieder Überraschendes und Unerwartetes präsentiert“, sagte Oberbürgermeister Bertram Hilgen.

In ihrer Heimat Kassel ist das dem Ideengeber Arnold Bode 1955 erstmals gelungen. Im Jahr 2017 sind nun gleich zwei Städte, Kassel und Athen, die Achsen, auf denen sich die Weltausstellung bewegt und globale Fragestellungen thematisiert. „Von Athen lernen“ hat es der künstlerische Leiter Adam Szymczyk überschrieben.

„Die documenta 14 mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die Geschäftsführung der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs gGmbH haben sich mit der Ausdehnung auf zwei Städte ein gigantisches Pensum auferlegt und mit großem Einsatz zum Gelingen gebracht“, äußerte OB Hilgen seine Wertschätzung für das Projekt.

Kassel und Athen: Die Verdoppelung der documenta-Perspektive

In Kassel schließt sich nach dem Auftakt in der griechischen Hauptstadt nun der Kreis und offenbart den Besucherinnen und Besuchern der documenta 14 die komplette Einsicht in die diesjährige Weltkunstschau. OB Hilgen: „Mit der Verdoppelung der documenta-Perspektive durch die zwei Standorte hat sich das Interesse an der Ausstellung in bisher noch nicht dagewesener Weise vervielfacht. In zwei Städten ist die intensive Auseinandersetzung mit den Thesen des Kuratoren-Teams möglich.“

Die documenta 14 schaffe zudem über das Medium der Kunst eine Brücke und eine bislang nicht gekannte Form der Gemeinschaft zwischen den beiden Städten. „Die Kunst führt die Menschen zusammen“, war die gemeinsame Aussage von Oberbürgermeister Bertram Hilgen und Athens Bürgermeister Yiorgos Kaminis anlässlich des Starts der documenta 14 im April in Athen. Beide betonten, dass zahlreiche Chancen für Athen wie auch für Kassel von ihr ausgehen. Im Rahmen der Vorbereitung der Kunstschau habe es auch auf kommunaler Ebene einen von gegenseitiger Wertschätzung und Vertrauen geprägten Austausch gegeben.

Ein Parthenon für Kassel und die „Wiege der documenta“

„The Parthenon of Books“ eine das Athener Original im Maßstab 1:1 abbildende Arbeit von Marta Minujín, mit verbotenen oder einst verbotenen Büchern bestückt, nimmt symbolhaft den zentralen Platz vor dem Fridericianum ein. Antike trifft hier auf Klassizismus. Das historische Gebäude Fridericianum, der erste Museumsbau für die Öffentlichkeit auf dem Kontinent, wird als „Wiege der documenta“ bezeichnet und ist seit über 60 Jahren ihr traditioneller Ausstellungsort. Auch hier schafft die documenta 14 einen Bezug zu Athen. Adam Szymczyk zeigt im Fridericianum in einem zentralen Kooperationsprojekt mit dem Nationalen Museum für zeitgenössische Kunst (EMST) in Athen eine Auswahl dessen ständiger Sammlung.

documenta-Stadt Kassel – Kulturstadt von Rang

Ob durch die Außenkunstwerke, ob in den über verschiedene Kasseler Stadtteile verteilten Ausstellungshäusern und -räumen, ob bei Performances oder in den zahlreichen, teilweise eigens für den Ausstellungszeitraum entstandenen gastronomischen Treffpunkten: Die documenta ist nun für 100 Tage ein prägendes Element, gestaltet das städtische Leben für die Gäste und die Bürgerinnen und Bürger vibrierend, spannend und lebendig. OB Hilgen: „Es ist allerdings ein Lebensgefühl, auf das Kassel auch in den jeweils fünf Jahren zwischen den documenta-Ausstellungen nicht verzichten muss. Vom nordhessischen Schattendasein kann heute keine Rede mehr sein.“

Denn die ehemalige Landgrafen- und Kurfürstenstadt ist voller Geschichte, die auf pralle kulturelle Gegenwart trifft. Kassel hat in den vergangenen Jahren eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung genommen und sich dabei zu einem der zentralen Kulturstandorte in Deutschland entwickelt. Es bietet eine kreative Szene und etablierte Einrichtungen der Hochkultur, eine vielgestaltige Museumslandschaft sowie eine Kunsthochschule, aus der Oscarpreisträger hervorgegangen sind. Mit dem barocken Bergpark Wilhemshöhe ist die Stadt ein UNESCO Weltkulturerbe, mit der GRIMMWELT Kassel auf dem Weinberg die moderne Grimmhauptstadt Deutschlands.

Kasselkultur2017 – das Stadtprogramm im documenta-Jahr

Das documenta-Jahr bietet für die Kulturakteure Kassels stets einen besonderen Rahmen und Ansporn zu außergewöhnlichen Vorhaben und Initiativen. Weit über tausend kulturelle Projekte und Veranstaltungen unterschiedlichster Sparten und Richtungen bilden den Kern von Kasselkultur2017, dem Stadtprogramm im documenta-Jahr. Bis Dezember können Besucher und Bewohner aus einem von mehr als hundert Kooperationspartnern gestalteten Programm auswählen, das von klassischen Formaten bis zu experimentellen Kulturveranstaltungen reicht.

Documenta Archiv, documenta Institut und eine documenta-Professur

Eine einzigartige Schatzkammer an öffentlich zugänglichen Quellen zur zeitgenössischen Kunst ist das documenta Archiv, dessen Gründung auf einer Idee Arnold Bodes beruht. Es spiegelt zentrale Aspekte zur Ausstellungsgeschichte der documenta wider, die Kunst, Historie, Gesellschaft und Politik berühren. Das Archiv wurde 1961 gegründet und beherbergt ein Aktenarchiv, das das Schriftgut der Ausstellungen verwahrt, eine große Spezialbibliothek sowie umfangreiche Presse-, Bild- und audiovisuelle Mediensammlungen. Nachlässe ergänzen den wertvollen Bestand.

Gemeinsam mit der Universität Kassel, der documenta gGmbH und mit der Unterstützung des Bundes sowie des Landes Hessen ist ein documenta Institut im Aufbau begriffen. Es wird die documenta als ein Kulturerbe von internationalem Rang im Hinblick auf ihre Geschichte aufarbeiten sowie Fragestellungen im Kontext der globalen zeitgenössischen Ausstellungskultur untersuchen.

Neue documenta-Professorin an der Kunsthochschule Kassel wird Prof. Dr. Nora Sternfeld (geb. 1976). Damit hat die Universität Kassel rechtzeitig vor Beginn der documenta eine Personalie mit Ausstrahlung in die internationale Kunstwelt entschieden. „Eines der wesentlichen Ziele meiner Forschungsarbeit sehe ich darin, Kassel als international relevanten Standort für Ausstellungstheorie und -praxis zu positionieren, auch in der Zeit zwischen den alle fünf Jahre stattfindenden Ausstellungen“, kündigte Sternfeld an.

Mit einer Vielzahl von Projekten und Veranstaltungen unterstützt und begleitet die Universität Kassel die documenta 14. An einigen documenta-Kunstwerken sind Studierende, Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler der Universität direkt beteiligt. Zudem ist die Weltkunstschau mit mehreren Ausstellungsorten an der Hochschule zu Gast.

Image- und Wirtschaftsfaktor documenta

Die documenta ist ein nicht zu vernachlässigender Image- und Wirtschaftsfaktor für Kassel. Durch ihren Bekanntheitsgrad ist sie hervorragend geeignet, nach innen und nach außen zu wirken. Sie selbst ist ein Arbeitgeber für hunderte Beschäftige, zudem sind zahlreiche Kasseler Betriebe und Unternehmen für die Ausstellung tätig. Hotels, die Gastronomie und der Handel profitieren von den Gästen, deren Zahl zur documenta 13 bei rund 900 000 lag.

OB Hilgen: „Die documenta fasziniert seit 1955 immer wieder die internationale Kunstwelt und setzt sie nach Kassel in Bewegung. Gut möglich also, dass die documenta 14 mit ihrem Konzept zweier Städte noch weitaus mehr Menschen zur Kunst bringen wird als alle vorherigen Ausstellungen.“

 aus: Stadtportal Kassel




Das Wunder von Kassel

Was Deutschland von der Provinz lernen kann

Wer aus Kassel stammt, musste jahrelang Spott ertragen: Kassel, das ist doch die Stadt mit den Sockenständen in der gesichtslosen Innenstadt! Die Stadt mit so hoher Arbeitslosenquote wie im Ruhrgebiet! Die Stadt, in der die Documenta, die wichtigste Kunstausstellung der Welt, alle fünf Jahre wie ein Ufo landet!

Von Samstag an verwandelt die Documenta die Stadt zum 14. Mal in ein »Museum der hundert Tage«. Neben Weltklassekunst werden Hunderttausende das Wunder von Kassel sehen.

Die Stadt ist wiederauferstanden: 2005 waren hier 20 Prozent arbeitslos, heute sind es nur noch acht Prozent; die verschuldete Stadt schreibt schwarze Zahlen; sie zieht Talente an; überall entsteht Neues. »Ab nach Kassel!« war einmal eine Drohung. Heute ist es eine Verheißung.

Wie kam es dazu? Durch Kultur und Wissenschaft. Mit beiden hat die Stadt lange gefremdelt, durch Strategie und Gewöhnung jedoch wurden beide identitätsstiftend.

Während andere Städte Museen und Theater kaputtsparten, baute Kassel ein spektakuläres Grimm-Museum. Während Dresden den Status als Weltkulturerbe wegen einer Autobrücke verlor, errang der Kasseler Bergpark den Unesco-Titel. Und jetzt? Will Kassel Kulturhauptstadt Europas werden wie zuvor Weimar, Prag oder Santiago de Compostela.

Wie in vielen Städten, in denen in den siebziger Jahren Hochschulen entstanden, spielte die Universität lange keine große Rolle. Heute pulsiert sie, schneidet in Rankings respektabel ab und schafft mittels Ausgründungen Jobs.

Kassels Renaissance zeigt zweierlei: Erstens, in einem föderalen Land entsteht an vielen Orten Aufregendes, trotz der Anziehungskraft Berlins. Zweitens, Kultur und Wissenschaft sind keine weichen Faktoren, keine Elite-Reservate, die für das Stadtmarketing gut sind, nicht aber für die Stadtentwicklung. Im Gegenteil: Sie sind harte Faktoren, die Städte definieren.

Dieses Jahr findet die Documenta nicht nur in Kassel statt, sondern auch im krisengebeutelten Athen. »Von Athen lernen« lautet die Überschrift. Nur Verzagte glauben, das werte Kassel ab. Mutige wissen: »Von Kassel lernen« würde noch besser passen.

www.zeit.de

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