Inzwischen bin ich auf Seite 209 gelandet in meiner Lektüre "BERLIN ALEXANDERPLATZ" von Alfred Döblin und fand dort folgenden Songtest:
Es liegt in der Luft eine Sachlichkeit
Es liegt in der Luft eine Stachligkeit
Es liegt in der Luft, Es liegt in der Luft, in der Luft
Es liegt in der Luft was Idiotisches
Es liegt in der Luft was Hypnotisches
Es liegt in der Luft und es liegt in der Luft
Und es geht nicht mehr raus aus der Luft!
Und in dem von mir gefundenen Song wird das dann noch ergänzt mit:
Fort mit Schnörkel, Stuck und Schaden!
Glatt baut man die Hausfassaden.
Nächstens baut man Häuser bloß
Ganz und gar fassadenlos.
Krempel sind wir überdrüssig!
Fort die Möbel aus der Wohnung!
Fort mit was nicht hingehört!
Ich behaupte ohne Schonung:
Jeder Mensch, der da ist, stört!
Was liegt heut in der Luft bloß?
Was ist heut bloß mit der Luft los?
Durch die Lüfte sausen schon
Bilder, Radio, Telefon
Durch die Luft geht alles drahtlos
Und die Luft wird schon ganz ratlos
Flugzeug, Luftschiff, alles schon!
Hört, wie’s in den Lüften schwillt
Ferngespräch und Wagnerton
Und dazwischen saust ein Bild.
Sehr spannend - finde ich - da wird doch in dem Kabarettsong damals von 1928/1929 der damalige "Zeitgeist" - die Neue Sachlichkeit, BAUHAUS etc. irgendwie auch kritisch besungen ... -
Wie Sie das von mir gewohnt sind, habe ich dann zu diesem Original-Song von Margo Lion & Oskar Karlweis von 1928 zeitgenössisches Bildmaterial u.a. aus der GOOGLE-Bildersuche
hinzugefügt ...: Ja - die "Goldenen Zwanziger" hatten eben auch
neben allen lustigen Seiten ihre Plackerei ...
Interessant ist auch wie die "Luft" - damals sagte man auch gern "Äther" - besungen wird - und wie man diese Luft voll von Radio- und Funkwellen und tragend für Flugzeuge und Luftschiffe besang ... und wie die "Schnörkellosigkeit" nun nach dem Jugendstil auf die Schippe genommen wird ...
Es liegt in der Luft eine Sachlichkeit
Es liegt in der Luft eine Stachligkeit
Es liegt in der Luft, Es liegt in der Luft, in der Luft
Es liegt in der Luft was Idiotisches
Es liegt in der Luft was Hypnotisches
Es liegt in der Luft und es liegt in der Luft
Und es geht nicht mehr raus aus der Luft!
Und in dem von mir gefundenen Song wird das dann noch ergänzt mit:
Fort mit Schnörkel, Stuck und Schaden!
Glatt baut man die Hausfassaden.
Nächstens baut man Häuser bloß
Ganz und gar fassadenlos.
Krempel sind wir überdrüssig!
Fort die Möbel aus der Wohnung!
Fort mit was nicht hingehört!
Ich behaupte ohne Schonung:
Jeder Mensch, der da ist, stört!
Was liegt heut in der Luft bloß?
Was ist heut bloß mit der Luft los?
Durch die Lüfte sausen schon
Bilder, Radio, Telefon
Durch die Luft geht alles drahtlos
Und die Luft wird schon ganz ratlos
Flugzeug, Luftschiff, alles schon!
Hört, wie’s in den Lüften schwillt
Ferngespräch und Wagnerton
Und dazwischen saust ein Bild.
Sehr spannend - finde ich - da wird doch in dem Kabarettsong damals von 1928/1929 der damalige "Zeitgeist" - die Neue Sachlichkeit, BAUHAUS etc. irgendwie auch kritisch besungen ... -
Wie Sie das von mir gewohnt sind, habe ich dann zu diesem Original-Song von Margo Lion & Oskar Karlweis von 1928 zeitgenössisches Bildmaterial u.a. aus der GOOGLE-Bildersuche
hinzugefügt ...: Ja - die "Goldenen Zwanziger" hatten eben auch
neben allen lustigen Seiten ihre Plackerei ...
Interessant ist auch wie die "Luft" - damals sagte man auch gern "Äther" - besungen wird - und wie man diese Luft voll von Radio- und Funkwellen und tragend für Flugzeuge und Luftschiffe besang ... und wie die "Schnörkellosigkeit" nun nach dem Jugendstil auf die Schippe genommen wird ...
dtv-Cover von Celestino Piatti von 1965 - bei mir 21. Auflage, 1979: 411. - 440.Tausend |