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Caminito del Rey
Erste Wanderer testen spanischen Gruselpfad
14 Jahre lang war er nach tödlichen Unglücken geschlossen, jetzt wird der Caminito del Rey nach umfangreicher Sanierung wiedereröffnet. Der "Königsweg" in der Nähe von Malaga galt bisher als einer der gefährlichsten Wanderpfade weltweit.
Der Blick in die Tiefe ist schwindelerregend, der Steg an den senkrechten Wänden nur ein Meter breit - der Caminito del Rey war als gefährlichster Weg der Welt verrufen. Nur mit profunden Klettersteigkenntnissen konnte man ihn bisher begehen - Höhenangst oder wackelige Knie waren schon gar nicht erwünscht.
Der knapp drei Kilometer lange Klettersteig des "Kleinen Königspfads" führt in 100 Meter Höhe durch Schluchten des Flusses Guadalhorce in der spanischen Provinz Malaga. Und er hat Geschichte: Schon 1905 mussten sich die Arbeiter hinübertrauen, um Wasserkraftwerke mit Material zu versorgen. Aber auch König Alfonso XIII. bewältigte ihn 1921 - daher der adelige Name.
Einige tödliche Unfälle von Freizeitsportlern in der Schlucht und der immer schlechtere Zustand des Steigs veranlassten die Lokalregierung, im Jahr 2001 Anfang und Ende des Caminito abzubauen und den Weg zu schließen. Dennoch nutzten Kletterer die bröckelnden, nur noch lückenhaft vorhandenen Betonplatten und die Stahlträger weiter für ihre Routen - liegt der Caminito doch mitten in dem bekannten Winterklettergebiet El Chorro.
Im Frühjahr 2014 endlich konnten Restaurierungsarbeiten an dem atemberaubenden Schluchtenweg für 2,4 Millionen Euro beginnen - am 28. März, kurz vor Ostern, wird er offiziell wiedereröffnet. Die ersten Wanderer konnten den Caminito am Wochenende testen. Seinen früheren Schrecken scheint der Steg verloren zu haben - gemütlich spaziert eine Gruppe von Journalisten über den Bohlenweg, der oberhalb des alten Pfades verläuft.
Die Bauarbeiten am neuen Steig führten spezialisierte Arbeiter durch, die Holz und Metall in 100 Meter Höhe über dem Fluss an den Fels montierten. Das ging nur im Klettergeschirr am Fels hängend. Das Material - darunter auch Glasplatten für den direkten Blick nach unten - wurde mit dem Helikopter angeflogen. Wer will, kann sich jetzt mit einem Klettergeschirr an Stahlseilen sichern, die in der Felswand verankert sind.
Der Besuch des frisch restaurierten Pfades wird künftig reglementiert und kostenpflichtig sein. Nicht mehr als 400 Wanderer dürfen täglich auf den Steig, die einen Helm tragen, sechs Euro pro Person zahlen und sich vorher anmelden müssen. Für die 7,7 Kilometer des gesamten Caminito del Rey vom Dorf El Chorro aus benötigen sie vier bis fünf Stunden, davon sind 2,9 Kilometer der Laufsteg durch die Schluchten.
33.000 Schwindelfreie hätten sich laut der Zeitung "Málaga Hoy" schon angemeldet. Erste freie Termine gibt es laut der Webseite https://reservas.caminitodelrey.info/ erst wieder an Wochentagen im Mai.
14 Jahre lang war er nach tödlichen Unglücken geschlossen, jetzt wird der Caminito del Rey nach umfangreicher Sanierung wiedereröffnet. Der "Königsweg" in der Nähe von Malaga galt bisher als einer der gefährlichsten Wanderpfade weltweit.
Der Blick in die Tiefe ist schwindelerregend, der Steg an den senkrechten Wänden nur ein Meter breit - der Caminito del Rey war als gefährlichster Weg der Welt verrufen. Nur mit profunden Klettersteigkenntnissen konnte man ihn bisher begehen - Höhenangst oder wackelige Knie waren schon gar nicht erwünscht.
Der knapp drei Kilometer lange Klettersteig des "Kleinen Königspfads" führt in 100 Meter Höhe durch Schluchten des Flusses Guadalhorce in der spanischen Provinz Malaga. Und er hat Geschichte: Schon 1905 mussten sich die Arbeiter hinübertrauen, um Wasserkraftwerke mit Material zu versorgen. Aber auch König Alfonso XIII. bewältigte ihn 1921 - daher der adelige Name.
Einige tödliche Unfälle von Freizeitsportlern in der Schlucht und der immer schlechtere Zustand des Steigs veranlassten die Lokalregierung, im Jahr 2001 Anfang und Ende des Caminito abzubauen und den Weg zu schließen. Dennoch nutzten Kletterer die bröckelnden, nur noch lückenhaft vorhandenen Betonplatten und die Stahlträger weiter für ihre Routen - liegt der Caminito doch mitten in dem bekannten Winterklettergebiet El Chorro.
Im Frühjahr 2014 endlich konnten Restaurierungsarbeiten an dem atemberaubenden Schluchtenweg für 2,4 Millionen Euro beginnen - am 28. März, kurz vor Ostern, wird er offiziell wiedereröffnet. Die ersten Wanderer konnten den Caminito am Wochenende testen. Seinen früheren Schrecken scheint der Steg verloren zu haben - gemütlich spaziert eine Gruppe von Journalisten über den Bohlenweg, der oberhalb des alten Pfades verläuft.
Die Bauarbeiten am neuen Steig führten spezialisierte Arbeiter durch, die Holz und Metall in 100 Meter Höhe über dem Fluss an den Fels montierten. Das ging nur im Klettergeschirr am Fels hängend. Das Material - darunter auch Glasplatten für den direkten Blick nach unten - wurde mit dem Helikopter angeflogen. Wer will, kann sich jetzt mit einem Klettergeschirr an Stahlseilen sichern, die in der Felswand verankert sind.
Der Besuch des frisch restaurierten Pfades wird künftig reglementiert und kostenpflichtig sein. Nicht mehr als 400 Wanderer dürfen täglich auf den Steig, die einen Helm tragen, sechs Euro pro Person zahlen und sich vorher anmelden müssen. Für die 7,7 Kilometer des gesamten Caminito del Rey vom Dorf El Chorro aus benötigen sie vier bis fünf Stunden, davon sind 2,9 Kilometer der Laufsteg durch die Schluchten.
33.000 Schwindelfreie hätten sich laut der Zeitung "Málaga Hoy" schon angemeldet. Erste freie Termine gibt es laut der Webseite erst wieder an Wochentagen im Mai.
SPIEGEL-ONLINE/REISE
Nun hat man den Caminito amtlicherseits entschärft - und ich lade ein, die neue Wegführung auf dem Video oben mit dem legendären Horror-Video unten zu vergleichen - und danach ein gutes Glas schweren Weins zu trinken - oder auch zwei oder drei - damit Sie albtraumfrei durch die Nacht kommen ...
Hier zunächst mein Gedicht von damals dazu - das nichts von seiner Aktualität verloren hat - schließlich bin ich ja nur ein paar Monate älter geworden - und immer öfter strauchelt der Boden unter den Füßen ...
dieser weg über den ego-pass
ist die einzige route zu mir
in all den albträumen
ohne netz und doppelten boden
dieses straucheln unterwegs
diese angst vor dem sturz -
vor dem sturz ins bodenlose
die balance immer wieder zu suchen
durch all dieses narbengekröse
das sich tief
in die seele eingebrannt hat
ich hätte nicht wegschauen dürfen
muss einfach weitergehen:
schließt nicht die tür hinter mir zu
durch die scheinbares funzellicht dringt
denn ich will meinen kaffee
wenigstens noch zu ende trinken
sinedi
ALT
Caminito del Rey
Erste Wanderer testen spanischen Gruselpfad
14 Jahre lang war er nach tödlichen Unglücken geschlossen, jetzt wird der Caminito del Rey nach umfangreicher Sanierung wiedereröffnet. Der "Königsweg" in der Nähe von Malaga galt bisher als einer der gefährlichsten Wanderpfade weltweit.
Der Blick in die Tiefe ist schwindelerregend, der Steg an den senkrechten Wänden nur ein Meter breit - der Caminito del Rey war als gefährlichster Weg der Welt verrufen. Nur mit profunden Klettersteigkenntnissen konnte man ihn bisher begehen - Höhenangst oder wackelige Knie waren schon gar nicht erwünscht.
Der knapp drei Kilometer lange Klettersteig des "Kleinen Königspfads" führt in 100 Meter Höhe durch Schluchten des Flusses Guadalhorce in der spanischen Provinz Malaga. Und er hat Geschichte: Schon 1905 mussten sich die Arbeiter hinübertrauen, um Wasserkraftwerke mit Material zu versorgen. Aber auch König Alfonso XIII. bewältigte ihn 1921 - daher der adelige Name.
Einige tödliche Unfälle von Freizeitsportlern in der Schlucht und der immer schlechtere Zustand des Steigs veranlassten die Lokalregierung, im Jahr 2001 Anfang und Ende des Caminito abzubauen und den Weg zu schließen. Dennoch nutzten Kletterer die bröckelnden, nur noch lückenhaft vorhandenen Betonplatten und die Stahlträger weiter für ihre Routen - liegt der Caminito doch mitten in dem bekannten Winterklettergebiet El Chorro.
Im Frühjahr 2014 endlich konnten Restaurierungsarbeiten an dem atemberaubenden Schluchtenweg für 2,4 Millionen Euro beginnen - am 28. März, kurz vor Ostern, wird er offiziell wiedereröffnet. Die ersten Wanderer konnten den Caminito am Wochenende testen. Seinen früheren Schrecken scheint der Steg verloren zu haben - gemütlich spaziert eine Gruppe von Journalisten über den Bohlenweg, der oberhalb des alten Pfades verläuft.
Die Bauarbeiten am neuen Steig führten spezialisierte Arbeiter durch, die Holz und Metall in 100 Meter Höhe über dem Fluss an den Fels montierten. Das ging nur im Klettergeschirr am Fels hängend. Das Material - darunter auch Glasplatten für den direkten Blick nach unten - wurde mit dem Helikopter angeflogen. Wer will, kann sich jetzt mit einem Klettergeschirr an Stahlseilen sichern, die in der Felswand verankert sind.
Der Besuch des frisch restaurierten Pfades wird künftig reglementiert und kostenpflichtig sein. Nicht mehr als 400 Wanderer dürfen täglich auf den Steig, die einen Helm tragen, sechs Euro pro Person zahlen und sich vorher anmelden müssen. Für die 7,7 Kilometer des gesamten Caminito del Rey vom Dorf El Chorro aus benötigen sie vier bis fünf Stunden, davon sind 2,9 Kilometer der Laufsteg durch die Schluchten.
33.000 Schwindelfreie hätten sich laut der Zeitung "Málaga Hoy" schon angemeldet. Erste freie Termine gibt es laut der Webseite https://reservas.caminitodelrey.info/ erst wieder an Wochentagen im Mai.
14 Jahre lang war er nach tödlichen Unglücken geschlossen, jetzt wird der Caminito del Rey nach umfangreicher Sanierung wiedereröffnet. Der "Königsweg" in der Nähe von Malaga galt bisher als einer der gefährlichsten Wanderpfade weltweit.
Der Blick in die Tiefe ist schwindelerregend, der Steg an den senkrechten Wänden nur ein Meter breit - der Caminito del Rey war als gefährlichster Weg der Welt verrufen. Nur mit profunden Klettersteigkenntnissen konnte man ihn bisher begehen - Höhenangst oder wackelige Knie waren schon gar nicht erwünscht.
Der knapp drei Kilometer lange Klettersteig des "Kleinen Königspfads" führt in 100 Meter Höhe durch Schluchten des Flusses Guadalhorce in der spanischen Provinz Malaga. Und er hat Geschichte: Schon 1905 mussten sich die Arbeiter hinübertrauen, um Wasserkraftwerke mit Material zu versorgen. Aber auch König Alfonso XIII. bewältigte ihn 1921 - daher der adelige Name.
Einige tödliche Unfälle von Freizeitsportlern in der Schlucht und der immer schlechtere Zustand des Steigs veranlassten die Lokalregierung, im Jahr 2001 Anfang und Ende des Caminito abzubauen und den Weg zu schließen. Dennoch nutzten Kletterer die bröckelnden, nur noch lückenhaft vorhandenen Betonplatten und die Stahlträger weiter für ihre Routen - liegt der Caminito doch mitten in dem bekannten Winterklettergebiet El Chorro.
Im Frühjahr 2014 endlich konnten Restaurierungsarbeiten an dem atemberaubenden Schluchtenweg für 2,4 Millionen Euro beginnen - am 28. März, kurz vor Ostern, wird er offiziell wiedereröffnet. Die ersten Wanderer konnten den Caminito am Wochenende testen. Seinen früheren Schrecken scheint der Steg verloren zu haben - gemütlich spaziert eine Gruppe von Journalisten über den Bohlenweg, der oberhalb des alten Pfades verläuft.
Die Bauarbeiten am neuen Steig führten spezialisierte Arbeiter durch, die Holz und Metall in 100 Meter Höhe über dem Fluss an den Fels montierten. Das ging nur im Klettergeschirr am Fels hängend. Das Material - darunter auch Glasplatten für den direkten Blick nach unten - wurde mit dem Helikopter angeflogen. Wer will, kann sich jetzt mit einem Klettergeschirr an Stahlseilen sichern, die in der Felswand verankert sind.
Der Besuch des frisch restaurierten Pfades wird künftig reglementiert und kostenpflichtig sein. Nicht mehr als 400 Wanderer dürfen täglich auf den Steig, die einen Helm tragen, sechs Euro pro Person zahlen und sich vorher anmelden müssen. Für die 7,7 Kilometer des gesamten Caminito del Rey vom Dorf El Chorro aus benötigen sie vier bis fünf Stunden, davon sind 2,9 Kilometer der Laufsteg durch die Schluchten.
33.000 Schwindelfreie hätten sich laut der Zeitung "Málaga Hoy" schon angemeldet. Erste freie Termine gibt es laut der Webseite erst wieder an Wochentagen im Mai.
SPIEGEL-ONLINE/REISE
Nun hat man den Caminito amtlicherseits entschärft - und ich lade ein, die neue Wegführung auf dem Video oben mit dem legendären Horror-Video unten zu vergleichen - und danach ein gutes Glas schweren Weins zu trinken - oder auch zwei oder drei - damit Sie albtraumfrei durch die Nacht kommen ...
Hier zunächst mein Gedicht von damals dazu - das nichts von seiner Aktualität verloren hat - schließlich bin ich ja nur ein paar Monate älter geworden - und immer öfter strauchelt der Boden unter den Füßen ...
dieser weg über den ego-pass
ist die einzige route zu mir
in all den albträumen
ohne netz und doppelten boden
dieses straucheln unterwegs
diese angst vor dem sturz -
vor dem sturz ins bodenlose
die balance immer wieder zu suchen
durch all dieses narbengekröse
das sich tief
in die seele eingebrannt hat
ich hätte nicht wegschauen dürfen
muss einfach weitergehen:
der weg dahin - ist der weg dadurch ...
schließt nicht die tür hinter mir zu
durch die scheinbares funzellicht dringt
denn ich will meinen kaffee
wenigstens noch zu ende trinken
sinedi
ALT