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1. Mai - eine Auswahl ...

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Der 1. Mai wird von der Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung traditionell als "Tag der Arbeit" gefeiert. Seine Ursprünge hat der Tag im 19. Jahrhundert: Im Mai 1886 streikten Tausende amerikanische Arbeiter landesweit für die Einführung des Acht-Stunden-Tags.

Nachdem es am Rande von Demonstrationen in Chicago zu blutigen Auseinandersetzungen gekommen war, wurden mehrere Arbeiterführer hingerichtet. Die Sozialistische Internationale in Paris rief daraufhin den 1. Mai 1890 zum "Kampftag der Arbeiterbewegung" aus. Seither demonstrierten auch die deutschen Arbeiter am 1. Mai für bessere Arbeitsbedingungen und -zeiten. Die Nationalsozialisten instrumentalisierten das Datum und erhoben den 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag, der auch nach Kriegsende beibehalten wurde.

In der DDR organisierte der Staat große Demonstrationen und Paraden, während in der Bundesrepublik die Gewerkschaften auf Großdemos bis in die Achtzigerjahre Hunderttausende Arbeiter mobilisierten. Heute hat der 1. Mai jedoch in seiner eigentlichen Tradition als Arbeiterfest an Bedeutung verloren.

Freitag 1. Mai
Alpenglockenblume


Dir, Alpenglockenblume, grabe ich dann ein tieferes Lager. Arbeit! Auch dieses Herumtändeln mit dem Finger kann man Arbeit nennen, strengt man doch dabei fürwahr genug Rücken und Knie an. Aber es geht gar nicht um die Arbeit, sondern um die Glockenblume; man arbeitet nicht, weil es schön ist oder adelt oder gesund macht, sondern damit die Glockenblume gedeihe und der Steinbrech sich zu einem hübschen Pölsterchen auswachse. Willst du schon etwas feiern, solltest du nicht diese deine Arbeit feiern, sondern die Glockenblume oder den Steinwurz, für die du sie tust. Und stündest du, statt Artikel und Bücher zu schreiben, am Webstuhl oder an der Drehbank, würdest du die Arbeit nicht um der Arbeit willen tun, sondern weil du dafür Selchfleisch und Erbsen bekommst, oder weil du einen Haufen Kinder hast und leben willst. Und deshalb solltest du heute Selchfleisch mit Erbsen, die Kinder, das Leben und all das feiern, was du für deine Arbeit kaufst und mit deiner Arbeit bezahlst. Oder solltest das feiern, was du mit deiner Arbeit schaffst. Die Straßenwärter hätten nicht nur ihre Arbeit zu feiern, sondern auch die Straßen, die sie durch sie erhalten; und die Textilarbeiter sollten am Feiertag der Arbeit vor allem die Kilometer Zwillich und Kanevas feiern, die sie in der Maschine gewebt haben. Man nennt ihn Feiertag der Arbeit und keineswegs Feiertag der Leistung, und doch sollte man eher darauf stolz sein, was man geleistet hat, als darauf, daß man überhaupt arbeitet.

Karel Capek (1890-1938) einer der wichtigsten tschechischen
Schriftsteller des 20.Jahrhunderts



1.Mai 1975 - vor 40 Jahren:

Auf dem Festival zum Maifeiertag im dänischen Aarhaus wird zum ersten Mal die von Anne Lund kreierte "lächelnde Sonne" mit dem Originalslogan "Atomkraft? Nej tak" vertrieben; seither symbolisiert das Anti AKW-Symbol den Widerstand gegen die Nuklearenergie...

Mit Textbausteinen aus "weltverbunden leben" 2015, Reich-Gottes-Impulse für jeden Tag, Fenestra-Verlag - Eintrag für den 01.05.2015 ... und SPIEGEL-ONLINE

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