Die Sonne vom Himmel pflücken
Die Türe stand offen
Und ein kochendheißer Orkan ist hindurch
Zurück nur Fetzen, Bruchstücke, Trümmer
Aber dann: hinter dem himmelhoch schwarzen Gewölk
Der fahle Schein einer neuen Sonne
Ihr behutsamer Hauch stillt das Getös
Ein Verschlucken, Würgen und Kopfnicken noch
Wie bei der asthmatischen Krähe
Die an einem ausgelutscht angehärteten Kaugummi würgt
Ein Verschlucken, Würgen und Kopfnicken noch
Wie bei der asthmatischen Krähe
Die an einem ausgelutscht angehärteten Kaugummi würgt
Im heißen Wirbel bleibt zunächst die Luft weg
Doch dann - allmählich - füllen sich die Lungen auf
Aus dem Japsen wird ein Keuchen wird ein Atmen
Zerfließt zu Tränen und tropft
In die alte grüne Regentonne
Da ist ein Bild, ein Licht, da zeichnen sich Konturen
Da ist ein Lächeln, ein Frieden, eine Atemspende
Da streck ich mich, um mich festzuklammern
Doch Nein, kein Klammern an Gewölk und Schein!
Komm erst einmal zurück auf diese Erde!
Finde deinen Halt - und pendele dich aus!
Pflücke dir eine neue Sonne
Und hänge sie ganz oben auf in deinen Himmel
Beginn einen neuen Tanz mit ihr: Runde um Runde
Und begieß mit den Tränen die Blume draußen
Die neu im Rasen blüht
Und siehe, wie aus Tränen Tautropfen werden ...