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Heute vor 70 Jahren: US-Atombombenabwurf auf Hiroshima

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S!NEDi|Bildbearbeitung: Hiroshima nach dem Bombenabwurf - nach einem DPA-Bild




Es geht Ruck-Zuck - im wahrsten Sinne des Wortes - am Morgen des 6. August 1945 - heute vor 70 Jahren ...

Wie aus "heiterem Himmel" jagte eine nicht wahrnehmbare 5000° C. heiße geheimnisvolle Kraft durch die Straßen der japanischen Stadt Hiroshima. Sie hinterlässt buchstäblich nichts - außer ein paar gespenstisch anmutende Skelette aus Beton. Über 70.000 Menschen sterben bereits in den ersten Momenten nach dem Abwurf dieser amerikanischen Atombombe namens"Little Boy", Zehntausende in den Wochen und Jahren danach - und auch heute immer noch - 70 Jahre nach dieser furchtbaren Verirrung menschlicher Hybris. 

Mit dem Einsatz dieser neuen Wunderwaffe wollte Amerika die Japaner zur Kapitulation zwingen. Der 2. Weltkrieg in Europa war mit der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen "Wehrmacht" schon am 7. Mai zu Ende gegangen - sonst hätte es womöglich auch deutsche Städte treffen können ... 

Heute meinen Historiker, dieser Abwurf einer Atombombe sei militärisch völlig unnötig gewesen. Die Geschichte der Menschheit hat sich seitdem jedoch einschneidend verändert. Hier in diesem ersten tatsächlichen Einsatz einer A-Bombe liegen die Ursprünge zum atomaren Wettrüsten und der Abschreckungspolitik der Atommächte untereinander, die nach und nach immer mehr wurden ... Heutzutage haben sogar Schwellenländer wie Indien und Pakistan oder auch Nordkorea atomare Sprengköpfe - und - abhängig von den USA - auch Israel ... Angeblich war der Iran auf dem Sprung, sich mit atomaren Waffen zu bestücken. Dieses weltweite Wettrüsten, das seitdem von allen Staaten der Erde forciert wird, hob aber auch in der Reaktion der Vernunft eine weltweite Friedensbewegung aus der Taufe ... 

A-Bombe vom Typ "Little Boy"
Die amerikanische "Little Boy"-Atombombe war mit Uran bestückt und besaß eine Sprengkraft von rund 13 Kilotonnen TNT. Sie explodierte in einer Höhe von 580 Metern, so dass die gewaltige Druckwelle durch Hiroshima fegte und alles niederriss. Menschliche Körper verdampften bei dieser Hitzestrahlung bis zu 5.000 Grad Celsius ins Nichts. 

Rauchsäule und Atompilz ließen den Kopiloten Robert Lewis ins Logbuch schreiben: "Mein Gott, was haben wir getan?" 


Atompilz Hiroshima | S!NEDi | nach einem Videostill aus dem unten stehenden YouTube-Video mit dem Song "Hiroshima" von  "Wishful Thinking"


Und doch: Drei Tage später warfen die Amerikaner erneut eine Atombombe - diesmal mit der Bezeichnung "Fat Man" - auf die Stadt Nagasaki, die eine wesentlich höhere Sprengkraft als "Little Boy" hatte - wie ihr Name schon andeutete. 

Hiroshima - in Südjapan gelegen - wurde schnell wieder aufgebaut und ist heute eine moderne Metropole mit 1,2 Millionen Einwohnern - also ungefähr so groß wie Köln. Die radioaktive Strahlung dort ist nach Behördenangaben inzwischen nicht mehr höher als in anderen Gebieten der Erde. Dass hat mit dem Typ der Atombombe zu tun, die über der Stadt gezündet wurde. Sie enthielt vor allem kurzlebige radioaktive Isotope. 

Allerdings sterben auch heute immer noch Menschen an den Folgen des Bombenabwurfs vor 70 Jahren. Das Internationale Rote Kreuz geht davon aus, dass es noch fast 200.000 Überlebende von Hiroshima und Nagasaki gibt. Tausende davon würden wegen strahlenbedingter Gesundheitsschäden oder psychischer Folgen behandelt. 

Text nach einer Sonderseite "Hintergrund"© 2015 Neue Westfälische von heute




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