Architekturpreis für New Yorker Hochhaus
Mein Haus, das hat drei Ecken
Ein spektakuläres Gebäude in Manhattan erhält den Hochhaus Preis 2016. Der dänische Architekt Bjarke Ingels wurde für sein innovatives Design in widriger Lage ausgezeichnet.
Im Westen eine mehrspurige Autobahn, im Norden ein Elektrizitätswerk, im Süden eine riechende Müllsortierungsanlage: Die Ausgangsbedingungen für das Projekt "Via 57 West" waren denkbar schlecht. Der dänische Architekt Bjarke Ingels nahm die Herausforderung an - und wird für das im Februar 2016 fertiggestellte Gebäude nun mit dem Hochhaus Preis ausgezeichnet.
Die Jury zeigt sich beeindruckt davon, wie es Ingels und seinem Team gelang, den Herausforderungen einer dicht bebauten Metropole wie New York mit einem innovativen Konzept zu begegnen. Das Gebäude in dem Viertel Hell's Kitchen am Hudson River strebt nicht in die Höhe, sondern ist als "Courtscraper" angelegt - es öffnet sich zu einem begrünten Innenhof.
"Via 57 West" ist ein reines Wohnhaus, was wegen seiner markanten Dreiecksform zur Herausforderungen für die Planer wurde. Fast jede Wohnung fällt einzigartig aus, bis zu 250 verschiedene Grundrisse mussten entwickelt werden. Von den in der Außenhaut versenkten Balkonen hat man einen freien Blick auf den Hudson River.
Die Jury resümiert: "Somit bietet dieser skulpturale Prototyp eine ruhige, geschützte Oase in der lauten Großstadt, ohne sich dabei vor ihr zu verschließen. Das Schaffen von solchen naturnahen Ruhezonen in immer dichter werdenden Metropolen ist eine der Herausforderungen in der Stadtplanung und immer häufiger Bestandteil zeitgemäßer Hochhausarchitektur."
Der 42-jährige Ingels, der mit seiner Firma BIG große Büros in Kopenhagen und New York hat, gilt derzeit als einer der weltweit gefragtesten Architekten. In Frankfurt plant er derzeit ebenfalls im Bankenviertel einen 180 Meter hohen Turm mit Mischnutzung.
Keiner der fünf Finalisten des diesjährigen Hochhaus-Wettbewerbs kommt aus Europa. Drei Gebäude stehen in New York, zwei in Singapur. Insgesamt wurden mehr als 1500 neue Gebäude gesichtet, rund die Hälfte davon aus China.
Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre von der Stadt Frankfurt, der Deka-Bank und dem Deutschen Architekturmuseum vergeben. - SPIEGEL-ONLINE
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Mein Haus, das hat drei Ecken
Ein spektakuläres Gebäude in Manhattan erhält den Hochhaus Preis 2016. Der dänische Architekt Bjarke Ingels wurde für sein innovatives Design in widriger Lage ausgezeichnet.
foto: archtictmagazine.com |
Im Westen eine mehrspurige Autobahn, im Norden ein Elektrizitätswerk, im Süden eine riechende Müllsortierungsanlage: Die Ausgangsbedingungen für das Projekt "Via 57 West" waren denkbar schlecht. Der dänische Architekt Bjarke Ingels nahm die Herausforderung an - und wird für das im Februar 2016 fertiggestellte Gebäude nun mit dem Hochhaus Preis ausgezeichnet.
Die Jury zeigt sich beeindruckt davon, wie es Ingels und seinem Team gelang, den Herausforderungen einer dicht bebauten Metropole wie New York mit einem innovativen Konzept zu begegnen. Das Gebäude in dem Viertel Hell's Kitchen am Hudson River strebt nicht in die Höhe, sondern ist als "Courtscraper" angelegt - es öffnet sich zu einem begrünten Innenhof.
"Via 57 West" ist ein reines Wohnhaus, was wegen seiner markanten Dreiecksform zur Herausforderungen für die Planer wurde. Fast jede Wohnung fällt einzigartig aus, bis zu 250 verschiedene Grundrisse mussten entwickelt werden. Von den in der Außenhaut versenkten Balkonen hat man einen freien Blick auf den Hudson River.
Die Jury resümiert: "Somit bietet dieser skulpturale Prototyp eine ruhige, geschützte Oase in der lauten Großstadt, ohne sich dabei vor ihr zu verschließen. Das Schaffen von solchen naturnahen Ruhezonen in immer dichter werdenden Metropolen ist eine der Herausforderungen in der Stadtplanung und immer häufiger Bestandteil zeitgemäßer Hochhausarchitektur."
Der 42-jährige Ingels, der mit seiner Firma BIG große Büros in Kopenhagen und New York hat, gilt derzeit als einer der weltweit gefragtesten Architekten. In Frankfurt plant er derzeit ebenfalls im Bankenviertel einen 180 Meter hohen Turm mit Mischnutzung.
Keiner der fünf Finalisten des diesjährigen Hochhaus-Wettbewerbs kommt aus Europa. Drei Gebäude stehen in New York, zwei in Singapur. Insgesamt wurden mehr als 1500 neue Gebäude gesichtet, rund die Hälfte davon aus China.
Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre von der Stadt Frankfurt, der Deka-Bank und dem Deutschen Architekturmuseum vergeben. - SPIEGEL-ONLINE
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