S!|art |
die bibel? - die bibel - sagt er - das ist ja ein antikes sammel-lehrbuch menschlicher tiefenpsychologie, mit der der in diese welt hineingeworfene mensch nach der abnabelung von der (ewigen ur-)mutter allmählich diese ewigen fragen sich selbst und seinen angehörigen stellt und auch beantworten will in einem lebenslang begleitenden kopfkino, dem imaginationsgeschehen in tag- und nachtträumen:
- woher kommen wir?
- wer sind wir?
- wohin gehen wir?
und die seele schafft da in uns ein ganzes heer von bedeutungsschwangeren phantasiefiguren mit bestimmten rollenzuweisungen, die anfangen miteinander und mit dem individuum zu kommunizieren und sich zu inszenieren und zu beeinflussen.
durch dieses innere oder gehörte narrative geschehen, was dann in den noch spärlichen antiken medien notiert und skizziert und erzählt und weitergegeben wurde von mensch-zu-mensch, bildete sich im laufe der zeit regional und kulturell begrenzt eine ankernde grundfassende funktion, eine sinnleitende struktur aus, die dieses leben hier auf erden in seinen alltäglichen äußeren und inneren dimensionen (wieder-)erkennbar und damit trittsicherer machen will ...
genau unter dieser prämisse können wir die biblischen texte lesen und verstehen lernen. sie sind von verschiedenen ganz menschlichen autoren kollektiv inspiriert und haben somit kompass- und seismograph-funktionen - im guten wie im bösen - und im alltäglichen "dahin" ... - und auch in "glaube, hoffnung, liebe - diese drei; aber die liebe ist die größte unter ihnen" (1. kor.13,13).
woher kommen wir - wer sind wir - wohin gehen wir | paul gauguin 1897/1898 |