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Fuchs - hast Du ne Gans gestohlen ???

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Warum ein Fuchs in einen Berliner Bus kletterte
Von Jörg Rößner | welt.de


Ein Berliner Busfahrer bekommt während einer Pause zwischen zwei Fahrten überraschenden Besuch von mehreren Füchsen. Ein Experte erklärt, warum das kein ungewöhnliches Verhalten ist.


Der Twitter-Account der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ist bekannt für seinen Humor und seine Schlagfertigkeit. Seit knapp drei Jahren kommentieren dessen Social-Media-Experten die Ereignisse rund um den öffentlichen Nahverkehr in der Hauptstadt mit einem Augenzwinkern.

Für den mit 2900 Likes (Stand: Freitag, 12.15 Uhr) beliebtesten Tweet seit mehr als zwei Monaten brauchten sie allerdings ein bisschen fremde Hilfe: Am Donnerstag postete die BVG das Foto von einem Fuchs, der gerade dabei zu sein scheint, in einen Bus zu klettern, als dieser mit offener Tür zwischen zwei Fahrten eine Pause macht. Knapp hinter ihm und noch etwas weiter entfernt stehen zwei weitere Füchse und beobachten das Geschehen.

Gewohnt launig kommentiert die BVG das Bild, das ein Busfahrer im Dunkeln machte: „Und wenn Se n Grizzlybär wärn… Tür frei, sonst geht’s hier nicht weiter.“

BVG - twitter - welt.de

Die Aufnahme ist gut zehn Tage alt, sie entstand am Wochenende des 7. und 8. Oktobers an der Endhaltestelle der Linie 169 in Müggelheim im Bezirk Treptow-Köpenick.

„Das ist kein ungewöhnliches, sondern ein typisches Verhalten“, sagt Derk Ehlert, Referent der Berliner Senatsumweltverwaltung und großer Fuchs-Experte. „Sonst wären sie auch nicht in der Lage, in der Stadt zu leben.“ In Berlin gibt es insgesamt 1400 Fuchsreviere.

Die fotografierten Füchse sind Ehlert bekannt. Der Fuchsbau dieser drei Tiere sei nur etwa 200 Meter von der Haltestelle entfernt, erzählt er und identifiziert das Tier im Bus als den Alt-Fuchs. Im Hintergrund seien zwei seiner drei Jungtiere, die in diesem Jahr geboren wurden, zu sehen. Die vermeintliche Familienidylle trüge jedoch: In wenigen Wochen beginne das Muttertier die Jungtiere zu verjagen, um sich ab Januar der nächsten Paarungszeit widmen zu können.

Essensreste sind „Dauer-Supermarkt für Tiere“

Ehlert ist sich sicher, dass die Tiere nicht durch das Licht oder die offene Bustür angezogen worden seien, sondern durch ein Geräusch. Wahrscheinlich hielten sie sich sowieso relativ oft der Haltestelle auf. Denn die Essensreste dort seien ein „Dauer-Supermarkt für Tiere“.

Die Situation sei für den Busfahrer, der schnell auf den Auslöser drückte, nicht bedrohlich oder gefährlich gewesen, so Ehlert. Allerdings hätte er die Tiere nicht streicheln dürfen. Denn dann hätte er schnell gemerkt, dass Füchse von ihrer Natur aus eben Wildtiere sind, die sich in bestimmten Situationen auch entsprechend verhalten können.

Laut Ehlert sei dies nicht das erste Mal in den vergangenen 20 Jahren gewesen, dass sich Rotfüchse einem BVG-Bus oder sogar einer U-Bahn genähert hätten. Bei ähnlich aufmerksamen Bus- und Bahnfahrern kann sich die BVG also noch auf ein paar weitere Social-Media-Erfolge freuen.

Die schlauen Füchse sind eben auch nur Menschen: Sie haben Hunger, fahren gern schwarz in den öffentlichen Verkehrsbetrieben - und schmeißen bald ihre erwachsenen Kinder aus dem Haus (... aus dem Bau), um wieder ihre Ruhe zu haben ... - Geht doch ...-S!

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