für die gierig
wütende masse
- ausgehungert und vertrocknet -
ist keine
der trennenden mauern
zu hoch
überhaupt
im zeitalter
von datenkabeln und
fernzündern mittels
einer simplen eieruhr
wird das
errichten von mauern
zur farce
und zu einer lächerlichen
machtdemonstration
der angst ...
ja - die liebe -ideen zum beispiel segeln leicht
darüber hinweg
wut auch - und hass:
und erst die liebe:
wenn du noch verstehst
was ich damit meine:
wie eine seifenblase
vorsichtig zitternd
schillernd in
regenbogenbunter haut
- eh sie dann jäh zerspringt -
als feucht spritzender
spülmittelklecks
es zieht mich - es drängt mich
es drückt mich - es trägt mich
empor:
als eine waldameise
unter vielen hier krabbelnd
hin & her wuselnd
und oben dann - auf der zinne:
der blick in den
gähnenden schlund
auf der anderen seite:
dieses tief aufsaugende
nichts: mit all seinen
knirschenden darmgeräuschen
im letzten stadium der
verdauung
- this ist the end -
denn wut und massezu einer staubigen wolke
und lethargie und geld
und das gähnen:
und die liebe wird
in all dem zerschlissen
die sich ganz langsam setzt:
partikel zu partikel
spürst du den wind noch
über dem verbrannten gebein
bevor er die asche verweht ...
sinedi
bildbetrachtung zu einem foto aus dem film:
World War Z, USA 2013 - Regie: Marc Forster. Buch: Matthew Michael Carnahan, J. Michael Straczynski, Drew Goddard, Damon Lindelof. Kamera: Ben Seresin. Mit Brad Pitt, Mireille Enos, James Badge Dale, Daniella Kertesz. Paramount, 116 Minuten - abgedruckt in der Süddeutsche Zeitung, Nr. 147, Freitag, 28.Juni 2013, S.11