gott ist tot ... - ist gott tot ... ??? - alles "unaussprechliche" erfordert ein mehrfaches updaten ...
unser vielleicht innerpsychisches problem ist es, dass wir gott immer wieder aus uns hinausprojizieren in allerhöchste hirngespinste und träume von allmächtigkeit und alles beherrschend - und dabei jeweils einfach vergessen, wie sehr wir mit ihm und er mit uns symbiotisch verbunden ist ... - im miteinander -
wenn wir ihn da irgendwo hinprojizieren: da in die wolken, in den himmel, da auf einem goldenen thron sitzend mit langem weißen bart und wütend dräuend - der mit dem teufel im falle des armen hiobs sein gezocke "auf deubel komm raus" durchführt - dann malen wir nur eigene persönliche wunschträume "in den himmel", dann geht mit uns die fantasie durch - "na - wie sähe denn unsere 'idealform' wohl aus - was wünschen wir uns alles vom leben ???" ... - ach gott, schenke uns am samstag endlich einen lottogewinn - und mal einmal den unsympathischen nachbarn von nebenan über den tisch ziehen - oder den unmöglichen verwandten, den zechkumpel, den politischen kontrahenten oder den genossen vom anderen realoflügel - und und und ...
die sogenannten agnostiker und atheisten aber, die meinen, mit gott nichts am hut zu haben - nichts anfangen können - haben lediglich versucht, ihn auszusperren - haben ihn abgespalten oder verleugnen ihn - und haben sich desensibilisiert und ihre antennen in sich zu ihm eingezogen.
slavoj zizek ist neben yanis varoufakis wohl einer der prominentesten "linken" denker in europa. ich bin überrascht, dass er sich hier zu einem theologischen thema äußert. aber ich muss bei aller anerkennung auch sagen: schuster bleib bei deinen leisten ... -
natürlich hat er - wie dorothee sölle schon vor jahrzehnten - gottes eigentliche "ohnmacht" - gottes "schwäche" festgestellt - ja, sölle sprach sogar von gottes "einsamkeit" - z.b. auch in auschwitz ... - und letztendlich gar von gottes "tod":
"gott war sehr klein in dieser zeit in deutschland. er hatte fast keine freunde und freundinnen. und gott braucht uns," so sagte das sölle ...
nee - er hat zum "richtigen" politischen handeln hier auf erden nur unsere hände und unseren geist - denen gibt er impulse, wie ein inneres navi - wie einen wegweiser ... - sodass wir meistens mit unserem "gewissen" genau erspüren können, was "falsch" und was "richtig" ist - wenn wir unser tun und lassen jeweils "ethisch" mit ihm abgleichen und reflektieren ...
gott begleitet uns wie das licht einen schatten und wie der schatten das licht - oder taucht wie unser eigenes gewissens-spiegelbild in uns auf. aber wir sind nicht die akteure wie vor einem echten spiegel: da schaut das spiegelbild ja erst dann zurück sobald wir hineinblicken - sondern gott ist hier der ausgangs-akteur und wir re-agieren und reflektieren und werden bespiegelt und wägen ab auf seine impulse hin - bewusst und unbewusst: dazu zwei "belegstellen" aus der aber von menschen in ihren verschiedensten übersetzungen und epochen zu papier gebrachten bibel: "und gott schuf den menschen ihm zum bilde, zum bilde gottes schuf er ihn;..." (aus: gen. 1, 27)- und: "wir sehen jetzt durch einen spiegel in einem dunklen bild; dann aber von angesicht zu angesicht. jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin". (1. kor. 13,12).
viele werden jetzt sagen: "ich habe ihn aber noch nie gesehen" ... - doch gott wahrzunehmen geschieht auch weniger mit den augen nach außen als vielmehr mit feinsten sensibilitäts-antennen und in erhellenden momenten im innern - wir erspüren ihn in vielen möglichen manchmal winzigkleinen "zu-fällen"[es fällt uns etwas zu ... - "wer weiß - wofür es gut war" ...] und in nicht von uns selbst gesteuerten momenten - wo wir uns dann "gelenkt" und einmal nicht "gelinkt" fühlen - und uns "vergewissern" - in der stille - in der meditation - im gebet - in empfindungen, die gar nicht zu be-schreiben sind und für die unsere begrifflichkeiten versagen...
gott begleitet uns wie das licht einen schatten und wie der schatten das licht - oder taucht wie unser eigenes gewissens-spiegelbild in uns auf. aber wir sind nicht die akteure wie vor einem echten spiegel: da schaut das spiegelbild ja erst dann zurück sobald wir hineinblicken - sondern gott ist hier der ausgangs-akteur und wir re-agieren und reflektieren und werden bespiegelt und wägen ab auf seine impulse hin - bewusst und unbewusst: dazu zwei "belegstellen" aus der aber von menschen in ihren verschiedensten übersetzungen und epochen zu papier gebrachten bibel: "und gott schuf den menschen ihm zum bilde, zum bilde gottes schuf er ihn;..." (aus: gen. 1, 27)- und: "wir sehen jetzt durch einen spiegel in einem dunklen bild; dann aber von angesicht zu angesicht. jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin". (1. kor. 13,12).
viele werden jetzt sagen: "ich habe ihn aber noch nie gesehen" ... - doch gott wahrzunehmen geschieht auch weniger mit den augen nach außen als vielmehr mit feinsten sensibilitäts-antennen und in erhellenden momenten im innern - wir erspüren ihn in vielen möglichen manchmal winzigkleinen "zu-fällen"[es fällt uns etwas zu ... - "wer weiß - wofür es gut war" ...] und in nicht von uns selbst gesteuerten momenten - wo wir uns dann "gelenkt" und einmal nicht "gelinkt" fühlen - und uns "vergewissern" - in der stille - in der meditation - im gebet - in empfindungen, die gar nicht zu be-schreiben sind und für die unsere begrifflichkeiten versagen...
gott ist somit in gewisser weise aber eben auch "abhängig" von uns - wir sind - ganz profan gesprochen - seine "kulturtechniken" in unseren zahllosen "selbst"-gebastelten und vagen gottesbildern hier auf dem blauen planeten ... - dem blauen planeten, den wir mit ihm zum "reich gottes" machen könnten - wenn - ja wenn ...
[ich habe eben zunächst bei "plan[e]ten" das "e" vergessen - heraus kam also das wort "planten" - und da fiel mir die nähe auf zu "pflanzen" - die plattdeutsch ja "planten" heißen - die "planeten" - die "planten" - die wer oder was auch immer in den himmel "gesetzt" hat ...]
[ich habe eben zunächst bei "plan[e]ten" das "e" vergessen - heraus kam also das wort "planten" - und da fiel mir die nähe auf zu "pflanzen" - die plattdeutsch ja "planten" heißen - die "planeten" - die "planten" - die wer oder was auch immer in den himmel "gesetzt" hat ...]
sölle erklärte den gott, an den die gläubigen die verantwortung für ihr gesamtes handeln einfach weiterdelegieren können, kurzerhand für "tot" !!! - denn so einen gott gibt es nicht - und hat es auch noch nie gegeben - gott ist nämlich keine billige assekuranz-versicherung für's seelenheil: gott ist "einfach immer anders" als all die menschlichen konzepte, die wir uns von ihm machen... aber das ist ja eigentlich gar nicht so etwas ungeheuerliches - und hat mit der ermordung gottes schon gar nichts zu tun: der mensch kann eben nicht alles, was ihm missfällt oder auf das er hereingefallen ist, einfach einem gott in die schuhe schieben - frei nach dem choralmotto: "er wird's wohl (!) machen" - mir ist das doch egal ...
und das für viele der gott "tot" ist, hat auch damit zu tun, dass man die bibel - so wie sie jetzt ist - vor ca. 1800 jahren auf einem konzil für unabänderlich erklärt hat - das dem nichts hinzugefügt und nichts entnommen werden darf ("nicht ein yota ..."). damit hat man aber auch diesen gott festgeschrieben in der damaligen momentaufnahme - und nun übersetzt man die bibel alle paar jahre jeweils neu - und legt sie sonntag für sonntag in den gottesdienstpredigten immer wieder neu aus - aber es ist immer die modifikation von etwas längst einbalsamierten.
diese alte bild- und traumsprache dort in der bibel kann uns nur sensibilisieren für seine durchgängige ethik und ästhetik und für unsere jetzigen begegnungen mit ihm in uns - immer wieder neu ... - aber weiterhin eigentlich kaum in worte fassbar und damit unaussprechlich - aber trotzdem eindeutig und klar in seiner uns wohlge|sonne😚|nen intention.
und das für viele der gott "tot" ist, hat auch damit zu tun, dass man die bibel - so wie sie jetzt ist - vor ca. 1800 jahren auf einem konzil für unabänderlich erklärt hat - das dem nichts hinzugefügt und nichts entnommen werden darf ("nicht ein yota ..."). damit hat man aber auch diesen gott festgeschrieben in der damaligen momentaufnahme - und nun übersetzt man die bibel alle paar jahre jeweils neu - und legt sie sonntag für sonntag in den gottesdienstpredigten immer wieder neu aus - aber es ist immer die modifikation von etwas längst einbalsamierten.
diese alte bild- und traumsprache dort in der bibel kann uns nur sensibilisieren für seine durchgängige ethik und ästhetik und für unsere jetzigen begegnungen mit ihm in uns - immer wieder neu ... - aber weiterhin eigentlich kaum in worte fassbar und damit unaussprechlich - aber trotzdem eindeutig und klar in seiner uns wohlge|sonne😚|nen intention.
der gott, vor dem wir von frühan immer in ehrfurcht erstarren und den wir z.t. "allmächtig" nennen, ist nach genauer kritischer bibellektüre und den verschiedenen liberalen glaubensströmungen also längst schon "mausetot" ... - und "tot" ist ja nun sogar die steigerungsform der "ohnmacht" wie sie zizek hier als attribut gottes konstatiert.
aber zizek macht als linker philosoph dann trotzdem den fehler, den schöpfungsmythos vom "paradies" - oder auch die abraham-"versuchung", den sohn isaak zu opfern - wieder mal so zu behandeln, als seien es authentische protokolle tatsächlicher szenen - eines schwadronierenden herumspazierenden gottes im paradies zum beispiel - und zwei armen hascherln, die vor ihm in ungnade fallen, weil er ihnen eine falle mit dem "lebensbaum" und seinen früchten mitten im garten eden gestellt hat: ja "würfelt" gott denn doch (einstein), treibt er seinen schabernack mit uns - lässt er uns über die klinge springen: daumen hoch - daumen runter ... ??? - er hat also adam und eva und den abraham eben doch "in versuchung" geführt - und adam und eva sind darauf hereingefallen, indem sie in den roten apfel bissen - "pech gehabt" - und - von nun an (!) das immerwährende urteil: - "erbsünde" - ohne bewährung !!! alle menschen und alle nachkommen adam und evas - bis ins acht milliardste glied - und abraham wurde auch nur im letzten moment allerdings vom "versucher" selbst gestoppt, sonst hätte er seinen sohn isaak "geopfert" - ...
dabei sind die "vertreibung aus dem paradies" und sicherlich auch die abraham-isaak-geschichte ja viele tausend jahre alte immer wieder neu durchgekaute erbauende und moral-pädagogische vertelleken, die sich umherziehende hirtenvölker immer wieder neu erzählt haben - und worin sie immer wieder bestätigungen und erahnungen für ihre jeweilige reale lage fanden ...
dieser gott kann immer nur so sein, wie wir ihn erfahren und erzählen können: er benötigt unsere zunge und unsere hände, um sich in uns und unseren nächsten und den anderen zu offenbaren ... über die vielen jahrtausende immer wieder neu und anders.
ob also all die mythen und geschichten aus der bibel - in beiden testamenten - mit dem von uns gedachten "gott" kompatibel sind, sei mal dahingestellt: menschen haben darin ihre geschichten und fantasien und fantastereien und mythen mit gott verfasst und aufgeschrieben, so wie sie sie empfunden haben, oder wie sie ihnen zu ohren gekommen sind. authentische zeugnisse sind das nicht ... und der-die-das "gott" ist also vielleicht immer wieder genau anders als beschrieben - aber ich glaube, er ist nicht gehässig, nicht nachtragend, und er spielt nicht mit uns um's "gewinnen" und "verlieren"... - er stellt uns keine bewährungsproben - und - der papst hat recht - er führt uns nicht in "versuchung" - das alles sind rein menschliche gelüste und launen, die in gott hineinprojiziert werden - und haben mit "dem gott" sicherlich wenig zu tun...
kein zeuge irgendeines geschehens vor gericht kann "objektiv" den in frage stehenden erlebten sachverhalt wiedergeben - er wird es immer mit seiner wortwahl und gestimmtheit aus der "er-innerung" ganz "subjektiv" und persönlich verfärbt wiedergeben können - ohne damit zu lügen ... und so geschieht (!) das auch mit den biblischen geschichten von mund zu mund, von glaubenslager zu glaubenslager, von konfession zu konfession, von prediger zu prediger, von sonntag zu sonntag ...
- gott aber ist und bleibt damit immer auch ein "subjektiver" und "unaussprechlicher" teil von und in uns - wie wir immer "kinder gottes" sind als "virtuell"-seelischer teil von ihm. er ruft uns und die gesamte natur ins leben, immer wieder neu, damit er nicht vor einsamkeit vergeht ...
ob also all die mythen und geschichten aus der bibel - in beiden testamenten - mit dem von uns gedachten "gott" kompatibel sind, sei mal dahingestellt: menschen haben darin ihre geschichten und fantasien und fantastereien und mythen mit gott verfasst und aufgeschrieben, so wie sie sie empfunden haben, oder wie sie ihnen zu ohren gekommen sind. authentische zeugnisse sind das nicht ... und der-die-das "gott" ist also vielleicht immer wieder genau anders als beschrieben - aber ich glaube, er ist nicht gehässig, nicht nachtragend, und er spielt nicht mit uns um's "gewinnen" und "verlieren"... - er stellt uns keine bewährungsproben - und - der papst hat recht - er führt uns nicht in "versuchung" - das alles sind rein menschliche gelüste und launen, die in gott hineinprojiziert werden - und haben mit "dem gott" sicherlich wenig zu tun...
kein zeuge irgendeines geschehens vor gericht kann "objektiv" den in frage stehenden erlebten sachverhalt wiedergeben - er wird es immer mit seiner wortwahl und gestimmtheit aus der "er-innerung" ganz "subjektiv" und persönlich verfärbt wiedergeben können - ohne damit zu lügen ... und so geschieht (!) das auch mit den biblischen geschichten von mund zu mund, von glaubenslager zu glaubenslager, von konfession zu konfession, von prediger zu prediger, von sonntag zu sonntag ...
- gott aber ist und bleibt damit immer auch ein "subjektiver" und "unaussprechlicher" teil von und in uns - wie wir immer "kinder gottes" sind als "virtuell"-seelischer teil von ihm. er ruft uns und die gesamte natur ins leben, immer wieder neu, damit er nicht vor einsamkeit vergeht ...
unser vielleicht innerpsychisches problem ist es, dass wir gott immer wieder aus uns hinausprojizieren in allerhöchste hirngespinste und träume von allmächtigkeit und alles beherrschend - und dabei jeweils einfach vergessen, wie sehr wir mit ihm und er mit uns symbiotisch verbunden ist ... - im miteinander -
wenn wir ihn da irgendwo hinprojizieren: da in die wolken, in den himmel, da auf einem goldenen thron sitzend mit langem weißen bart und wütend dräuend - der mit dem teufel im falle des armen hiobs sein gezocke "auf deubel komm raus" durchführt - dann malen wir nur eigene persönliche wunschträume "in den himmel", dann geht mit uns die fantasie durch - "na - wie sähe denn unsere 'idealform' wohl aus - was wünschen wir uns alles vom leben ???" ... - ach gott, schenke uns am samstag endlich einen lottogewinn - und mal einmal den unsympathischen nachbarn von nebenan über den tisch ziehen - oder den unmöglichen verwandten, den zechkumpel, den politischen kontrahenten oder den genossen vom anderen realoflügel - und und und ...
die sogenannten agnostiker und atheisten aber, die meinen, mit gott nichts am hut zu haben - nichts anfangen können - haben lediglich versucht, ihn auszusperren - haben ihn abgespalten oder verleugnen ihn - und haben sich desensibilisiert und ihre antennen in sich zu ihm eingezogen.
aber wir können uns auch keinen anderen - "objektiver" gezeichneten gott malen und beschreiben, weil wir nur immer unsere begegnungen als menschen mit ihm - in der antike, oder auch im mittelalter zur reformation bei der bibelübersetzung durch martin luther - und heute eben auch wieder - als menschen - schriftlich niederlegen und fixieren mit unserem sosein - und wir wissen ja - jeder mensch "tickt" anders ... - und also hat jeder mensch seine individuell gefärbten gottesbegegnungen und gottesahnungen und gottesträume... wohl bekomm's ... -S!