Die Kunst von Thomas Scheibitz -
Abstrakte Verführung Scheibitz' Gemälde und Skulpturen haben eines gemeinsam: Sie verlocken mit ihren klaren Farben, kräftigen Linien und spannungsreichen Kompositionen. "Masterplan/kino" heißt seine aktuelle Ausstellung im Kunstmuseum Bonn. ____________________________________________
Stephan Berg, Kurator und Direktor des Kunstmuseum Bonn, im Gespräch mit Peter Schiering über den Dialog der Bilder in Thomas Scheibitz' Werk. Die Scheibitz-Ausstellung "Masterplankino" läuft bis zum 29.4.
- Thomas Scheibitz' Werk, das sich zwischen den Polen Malerei und Skulptur bewegt, hat seit seinem ersten großen internationalem Auftritt im deutschen Pavillon auf der Biennale Venedig 2005 stetig an Aufmerksamkeit und Bedeutung gewonnen. Mittlerweile gehört der 1968 in Radeberg geborene Künstler zu den international beachteten, diskursprägenden Positionen seiner Generation.
- Die Relevanz des Werks verdankt sich der systematischen Konsequenz, mit der er die von ihm verwendeten Medien in Bezug auf ihre Spezifik, Leistungsfähigkeit und Herausforderungen befragt. Im Zentrum sowohl des malerischen, wie auch des objektbezogenen Werks steht die Frage nach einem neuen Verhältnis zwischen Figuration und Abstraktion. Ein großes Bildarchiv, aus dem Scheibitz, in geistiger Verwandtschaft zu Aby Warburgs Mnemosyne-Atlas, unterschiedlichstes Bildmaterial nach dem Kriterium formaler und assoziativer Ähnlichkeit kombiniert, dient als Grundlage für Skulpturen und Gemälde, in denen der Künstler direkt lesbare Gegenständlichkeit solange verknappt, reduziert und umformuliert, bis sie den Charakter einer weder mimetischen noch zeichenhaften Abstraktion erhält, in denen jedes verwendete Element den Charakter eines für sich selbst stehenden „Stellvertreters“ erlangt . In einem langen Prozess "ambivalenter Justierung zwischen Anschauung, Erinnerung und Erfindung" (Scheibitz) erscheinen Bild und skulpturaler Körper als Kippfiguren zwischen autonomer Setzung und gerade noch herstellbarem Welt- und Wirklichkeitsbezug.
diese bildinfos des thomas scheibitz haben mich gleich hineingezogen. ich meine - scheibitz habe sinngemäß gesagt: "ein gemälde ist verloren, sobald man es nacherzählen kann"- die kunst fange also erst da an - wo das narrative endet: da es nichts (neues) mehr zu erzählen gibt, stellen sich zeichen & wunder ein ...: eine abstraktion mit hinweisschildern in ein niemandsland - da wo hohle klänge sterne streuen - oder war es etwa eine der honigpumpen am rand des alls ... S!