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Meister Eckhart | Versuch einer meditativen Rekonstruktion des Bildes eines "Irrlehrers" ...

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S!NEDi | MEISTER ECKHART
Bildbearbeitung nach einer Büste von Helga Viebig-Kruck, München

"Der höchste Engel und die Seele und die     Mücke haben ein gleiches Bild in Gott."
Meister Eckhart: Mystische Schriften, 1. Aufl. Frankfurt am Main: Insel, 1991, S. 118 f. 

Eckhart von Hochheim | bekannt als Meister Eckhart, auch Eckehart; * um 1260 in Hochheim oder in Tambach; † vor dem 30. April 1328 - wahrscheinlich in Avignon 
war ein einflussreicher spätmittelalterlicher Theologe und Philosoph. Schon als Jugendlicher trat er in den Orden der Dominikaner ein, in dem er später hohe Ämter erlangte. Mit seinen Predigten erzielte er nicht nur bei seinen Zeitgenossen eine starke Wirkung, sondern beeindruckte auch die Nachwelt. Außerdem leistete er einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der deutschen philosophischen Fachsprache. Sein Hauptanliegen war die Verbreitung von Grundsätzen für eine konsequent spirituelle Lebenspraxis im Alltag. Aufsehen erregten seine unkonventionellen, teils provozierend formulierten Aussagen und sein schroffer Widerspruch zu verbreiteten Überzeugungen. Umstritten war beispielsweise seine Aussage, der „Seelengrund“ sei nicht wie alles Geschöpfliche von Gott erschaffen, sondern göttlich und ungeschaffen. Im Seelengrund sei die Gottheit stets unmittelbar anwesend.
Eckhart wird vielfach als Mystiker charakterisiert. In der neueren Forschung dominiert allerdings die Auffassung, dass der unterschiedlich definierte Begriff „Mystik“ als Bezeichnung für Elemente seiner Lehre irreführend oder zumindest erläuterungsbedürftig und nur eingeschränkt verwendbar ist.
Nach langjähriger Tätigkeit im Dienst des Ordens wurde Eckhart erst in seinen letzten Lebensjahren wegen Häresie (Irrlehre, Abweichung von der Rechtgläubigkeit) denunziert und angeklagt. Der in Köln eingeleitete Inquisitionsprozess wurde am päpstlichen Hof in Avignon neu aufgerollt und zu Ende geführt. Eckhart starb vor dem Abschluss des Verfahrens. Da er sich von vornherein dem Urteil des Papstes unterworfen hatte, entging er als Person einer Einstufung als Häretiker, doch Papst Johannes XXII. verurteilte einige seiner Aussagen als Irrlehren und verbot die Verbreitung der sie enthaltenden Werke. Dennoch hatte Eckharts Gedankengut beträchtlichen Einfluss auf die spätmittelalterliche Spiritualität im deutschen und niederländischen Raum. (WIKIPEDIA)

Ein Bildnis von Meister Eckhart ist nicht überliefert. Um ihn abzubilden, werden meist alte Stiche und Bildnisse verwandt, die einen lehrenden Dominikaner in jener Zeit darstellen.
Ich habe oben unter Vorlage einer Eckhart-Bonzebüste von Helga-Viebig-Kruck ein Bild bearbeitet, in dem ich mich intensiv in Meister Eckhart hineingedacht habe.  
Eckhart selbst hat von Abbildungen und Bildnissen allgemein wohl nicht allzuviel gehalten: In den meisten Schriften beschreibt er, wie die inneren und auch die äußeren Bilder eine tatsächlich "gegenstandslose" Meditation und das Aufsuchen des in einem schlummernden "Seelengrundes" im Wege stehen und meistens verhindern ... (siehe dazu auch das Zitat oben ...)



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