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Israel-Einwanderer: Die letzte Falascha-Luftbrücke | Aktion "Taubenflügel"

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"Aktion Taubenflügel" 
und die Rassendiskriminierung in Israel [!]


Äthiopiens letzte Juden wandern nach Israel aus - 
Doch viele Äthiopier werden in Israel diskriminiert


S!NEDi
Nathan Scharanski sprach von einem "bewegenden historischen Moment". Der Chef der für Immigration zuständigen Jewish Agency begleitete am Mittwoch die letzten äthiopischen Juden bei ihrer Einwanderung nach Israel. 450 sogenannte Falascha kamen mit zwei Flügen ins Heilige Land.

65 Jahre nach der Staatsgründung hat Israel damit die Masseneinwanderung von Juden aus Äthiopien abgeschlossen. Mit der Überführung der letzten Gruppe schließe sich "ein geschichtlicher Kreis nach 3000 Jahren", sagte Scharanski.

In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden rund 100.000 Juden aus Äthiopien nach Israel gebracht. Begonnen hatte die Aktion mit den großen Operationen "Moses" 1984, "Joschua" 1985 und "Salomon" bis 1992. Danach kam es zu einem langen Stillstand, weil in Israel darüber gestritten wurde, ob auch die Falascha Mura ein Recht auf die israelische Nationalität erhalten sollten. Dabei handelt es sich um Juden, die im 18. und 19. Jahrhundert zwangsweise zum Christentum bekehrt worden waren, aber an ihren jüdischen Riten festhielten.

Obwohl ultraorthodoxe Rabbis bis heute diese Gruppe nicht als Juden anerkennen, organisierte die Regierung im November 2010 für 7846 weitere Äthiopier die "Aktion Taubenflügel". Im vergangenen Oktober startete der erste von insgesamt 93 Flügen. Die Falascha Mura waren in den vergangenen Jahren in Transitlagern bei der nordäthiopischen Stadt Gonder untergebracht. Dort wurden sie versorgt und auf das Leben in Israel vorbereitet.

Rund 500 Demonstranten traten am Mittwoch vor dem Amtssitz des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu lautstark dafür ein, die Luftbrücke für mehr als 5000 weitere Äthiopier aufrechtzuerhalten, die keine Anerkennung als praktizierende Juden erhalten hatten. Nach Plänen der israelischen Regierung sollen Äthiopier, die ein "Recht auf Rückkehr" als Juden geltend machen, nur noch individuell einen Aufnahmeantrag in Israel stellen dürfen.
In Israel hat die schwarze Minderheit zum Teil unter Diskriminierung zu leiden. Im Jahr 1996 hatte die Tageszeitung "Maariv" enthüllt, dass der Magen David Adom, der "Rote Davidstern", über Jahre hinweg alle Blutspenden von äthiopischen Juden vernichtet hatte.

Im vergangenen Jahr hatte der Fernsehkanal Channel 2 publik gemacht, dass 120 Hausbesitzer in der südisraelischen Kleinstadt Kirijat Malakhi einen geheimen Pakt geschlossen hatten, ihre Häuser und Wohnungen nicht an äthiopischstämmige Juden zu vermieten oder zu verkaufen. Viele Migranten aus Afrika leben in Israel in Armenviertel oder illegalen Siedlungen. Menschenrechtler werfen der Regierung vor, die äthiopischen Einwanderinnen zu Sterilisationen zu drängen. Die Behörden weisen die Anschuldigungen zurück.

Israel beendet nach drei Jahrzehnten die organisierte Einwanderung äthiopischer Juden. Seit 1984 hat die Regierung knapp 100.000 Falascha aus Afrika ins Heilige Land gebracht. Doch auch in dem jüdischen Staat wird die Minderheit diskriminiert.


Quelle: syd/AFP/dpa/SPIEGEL-ONLINE: http://www.spiegel.de/politik/ausland/aethiopiens-letzte-juden-emigrieren-mit-aktion-taubenfluegel-nach-israel-a-919152.html

Foto: DPA




Da sehen wir also einen kleinen Jungen, der - von seinem Vater ganz leicht mit Nachdruck unterstützt, nach dem Aussteigen aus dem Flieger den Boden auf dem Flughafen in Tel Aviv küsst ... den Boden des Landes, dass ihm verheißen wurde: Als getaufter Jude endlich "daheim" ...
Doch wie wird es dem kleinen Jungen in 20 Jahren - also 2033 - ergehen: Wird er dann einen Beruf haben, sich gut integriert haben - wird er zufriedene Eltern haben, die sich im Rückblick freuen, dass sie den Schritt aus Äthiopien nach Israel damals in 2013 gemacht haben ??? Wir können ihnen nur viel Glück wünschen - und alles Gute ... - denn Zweifel sind angebracht ... 
Es muss an dieser Stelle gestattet sein, dem "Heiligen Land" seine unheiligen Geschwüre aufzudecken. Und dazu gehört, wie sich ultraorthodoxe Juden gegenüber Frauen benehmen dürfen, dazu gehören die Frauensitzplätze hinten in den Bussen - dazu gehört Mauerbau an den Grenzen zu Palästina - und die Behandlung der Palästinenser insgesamt, die Vermarktung des in Palästina von Palästinensern geernteten Gemüses unter israelischer Flagge - der aggressive Siedlungsbau - und nun auch die Behandlung der jüdischen Minderheiten im eigenen Land. Hier werden mal wieder nicht Freunde und Neubürger - diesmal aus Äthiopien - enthusiastisch empfangen - sondern da sind Argwohn und Neid und Abschotten mit im Spiel - von Anfang an ... 
Ich habe hier in diesem Block schon oftmals die Nase gerümpft, über das deutsche Unvermögen, das international anerkannte Prinzip der "Inklusion" anstatt althergebrachter "Exklusion" in die alltägliche Lebenspraxis umzusetzen: Doch eben nicht nur die deutsche Seele hat Probleme mit dieser Fairness von Hautfarbe zu hautfarbe, von Sprache zu Sprache, von Mentalität zu Mentalität: Es fehlt an Geduld und Duldsamkeit... 
Und die Sätze: "Unterdrückt nicht die Fremden, die bei euch im Land leben, sondern behandelt sie genau wie euresgleichen. Jeder von euch soll seinen fremden Mitbürger lieben wie sich selbst. Denkt daran, dass auch ihr ... Fremde gewesen seid. Ich bin der Herr, euer Gott!" (3. Mose/Levitikus 19,33+34) steht in der Thora ebenfalls wie in der Bibel geschrieben - und sagt eigentlich alles - für ultraorthodoxe und liberalere Juden und Christen - und sogar für Muslime ... 

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