KARL LAGERFELD HAT SEINEN X-ten GEBURTSTAG ...(vielleicht wird er heute 80 ...)
SPRÜCHE BZW. WEISHEITEN VON "KARL DEM GROSSEN":
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SPRÜCHE BZW. WEISHEITEN VON "KARL DEM GROSSEN":
- “Ich faxe oder schreibe mit der Hand. Ich kenne Leute, die haben ihre Faxgeräte nur wegen mir behalten.”
- Über Heidi Klum: “Ich kenne sie nicht. Claudia kennt die auch nicht. Die war nie in Paris, die kennen wir nicht.”
- “Dankbarkeit ist ein klebrig-mittelmäßiges Gefühl.”
- “Wer gestresst ist, macht etwas falsch. Den amüsiert seine Arbeit nicht.”
- “Was ich sage, ist nie länger gültig als sechs Monate.” Oder auch: “Was ich sage, ist nur gültig, wenn ich es gerade sage.”
- “Dieter Bohlen kenn’ ich aus der Bunten.” Das ist auch gut so. Er wäre der Gegenwart des Großmeisters der Mode ohnehin nicht würdig.
- Zu Johannes B. Kerner: “Als Kind trug ich immer lange Haare, und es gab ja immer nur so diese netten Jungen mit den blonden, kurzen Haaren, wie Sie. Mein Lehrer sagte immer zu mir, ich solle mir die Haare abschneiden, aber nö. Dann war ich einmal mit meiner Mutter beim Zahnarzt und traf meinen Lehrer und der sagte zu meiner Mutter: ‘Können Sie Ihrem Sohn nicht sagen, dass er sich die Haare abschneiden lassen soll?’ Da griff sie nach seinem Schlips und knallte ihm den ins Gesicht uns sagte: ‘Sagen Sie, sind Sie etwa noch Nazi oder was?’”
- “Mit Erziehung wurde ich nie belästigt. Ich habe mich selbst erzogen.”
- “Persönlichkeit fängt da an, wo der Vergleich aufhört.”
- “Ob ich mich mag? Tja, die Frage kommt ein bisschen spät. Wissen Sie, ich kenne den Typen schon eine Weile, da habe ich mich arrangiert.”
Adrian Kummer, 16. Februar 2012 | staumeldung-blog.de
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Karl Lagerfeld sah ich seit Jahren als versnobten Dandy-Opa, der so viel Kohle zusammengerafft hat, dass er all seine Macken als "Marke" verkaufen kann - und es ein paar dumme Puten gibt, die ihm das Geld in den Rachen schmeißen... Seine ganze Persönlichkeit hatte er seiner Marke zuliebe geopfert ...Ein bisschen erinnerte mich seine Inszenierung an Michael Jackson ...
Aber dann sah ich vorgestern bei VOX den Film "Mode als Religion"über Karl Lagerfeld, eine fast 4-stündige Dokumentation über seine Arbeit (http://www.voxnow.de/dokumentationen-und-reportagen/karl-lagerfeld-mode-als-religion.php?container_id=136051&player=1&season=0), und habe dann den Schluss gezogen, dass hinter dieser dekadenten Inszenierung tatsächlich ein Mensch - ja, ein Genie - steht - und harte Arbeit - verbunden mit viel Talent und Selbstdisziplin. Und sogar aus dem Film heraus löst er viel Kreativität beim Betrachter aus. Interessant für mich war die Begegnung mit dem fotografischen Werk des Meisters, der erst vor 25 Jahren - also mit ca. 55 - anfing zu fotografieren, als eine seiner Kollektionen mal wieder nicht rechtzeitig fertig wurde - und man ihm aufgrund seiner ewigen Nörgeleien sagte, "fotografier doch selber": Und - gesagt - getan: ER hat sich ne Hasselblad geliehen - und schon ging es los. Sein "Bildgehirn", seine lebenslange Designer-Tätigkeit und seine Form- und Stilsicherheit bringen es dann mit sich, dass er mit wenigen Foto"schüssen" zu sehr guten Ergebnissen kommt... Interessant sind auch die Einblicke in die Gestaltung seiner Bildbände bei STEIDL in Göttingen - sowie Steidls Ausstellungs-Kuratierung für Lagerfelds Werke - hier gezeigt in New York ...
Ich werde in Zukunft nur noch mit viel Respekt - ja - und auch Verehrung - über Karl Lagersfelds Welt berichten ... - und bei genauem Nachdenken stelle ich fest, dass viele Menschen auf dieser Welt mit weitaus weniger Arbeit und Talent sich die Knete Anderer ergaunern und abzocken ...