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Vincent van Gogh | Neuentdeckung in Amsterdam: "Sonnenuntergang in Montmajour"

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Das neuentdeckte Gemälde mit dem Titel "Sonnenuntergang in Montmajour" wird vom 24. September an in Amsterdam gezeigt. AP/SPIEGEL-ONLINE|Fotostrecke





WUNDER GIBT ES IMMER WIEDER:
Neues Van-Gogh-Gemälde entdeckt

Jahrelang wurde das Bild für eine Fälschung gehalten und lagerte auf einem Dachboden in Norwegen. Jetzt ist klar: Das Gemälde "Sonnenuntergang in Montmajour" stammt eindeutig von Vincent van Gogh. Der Impressionist selbst hatte es 1888 in einem Brief an seinen Bruder erwähnt.

Ein Ölbild, dessen Urheberschaft bislang umstritten war, kann nach Angaben des Van-Gogh-Museums in Amsterdam eindeutig dem berühmten Impressionisten selbst zugeordnet werden. Das Museum präsentierte das Werk mit dem Titel "Sonnenuntergang in Montmajour" am Montag der Öffentlichkeit. Stil, Technik, Farbe, Leinwand und Hinweise in einem Brief van Goghs ließen keinen anderen Schluss zu, als den, dass es sich dabei um ein originales Bild des Niederländers handele.

Axel Rüger, Direktor des Museums, erklärte anlässlich der Enthüllung des Gemäldes, eine solche Entdeckung sei eine "Erfahrung, die man im Leben einmal macht". Seit 1928 wurde kein großes Van-Gogh-Ölgemälde mehr gefunden.
Das Bild sei auf einem Dachboden in Norwegen entdeckt worden, wo es viele Jahre gelagert habe. Es gehörte zu einer Kollektion eines nicht genannten privaten Kunstsammlers, der es 1901 gekauft hatte und für eine Fälschung hielt.

Das Van-Gogh-Museum selbst hatte das Werk in den neunziger Jahren für nicht authentisch gehalten - unter anderem, weil es nicht signiert war. Neuere Untersuchungsmethoden hätten inzwischen die Echtheit unumstößlich festgestellt. Die Experten hätten "Antworten auf all unsere Fragen gefunden, was erstaunlich ist für ein Gemälde, das seit über hundert Jahren verschollen war", so Museumsexperte Teio Meedendorp.

Das Gemälde zeigt eine Landschaft mit Bäumen und Büschen vor einem abendlichen Himmel. Die Entstehung des Gemäldes lässt sich auf den Tag genau datieren: Vincent van Gogh erwähnte in einem Brief an seinen Bruder Theo vom 5. Juli 1888, dass er am Vortag in der Nähe von Arles daran gearbeitet habe. Er habe es "auf einer steinigen Heide mit kleinen, krummen Eichen" gemalt. Es wird vom 24. September an im Van-Gogh-Museum zu sehen sein.

twi/dpa/aps/spiegel.de

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/van-gogh-gemaelde-entdeckt-sonnenuntergang-in-montmajour-a-921167.html




Ja - das ist schon ein echter Knüller: Da entdecken die "van-Gogh-Experten" quasi erst im Nachhinein die wahre Qualität eines längst abgeschriebenen Öl-Schinkens, der auf einem norwegischen Dachboden eingelagert war. Vor zwanzig Jahren haben die damaligen "Experten" des gleichen Museums das Werk noch als Fälschung angesehen - besonders auch wegen der fehlenden Signatur ...
Doch nun entdeckt man anscheinend authentische Hinweise auf das Werk in einem Brief van Goghs an seinen Bruder Theo vom 05.07.1888 - und damit also zum 125-jährigen Entstehungs-Jubiläum ...
Ein wenig Skepsis bleibt mir bei einem solchen Gesinnungswandel der Experten schon übrig: Gerade auch weil das Werk nun ab 24.09.2013 im Van-Gogh-Museum zu Amsterdam für zunächst 1 Jahr erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird:
 
Hoffentlich ist nicht doch wieder mal der Wunsch der Vater des Echtheitszertifikats, denn nach all den letzten Reinfällen besonders im Bereich der Rembrandt-Werke in den Niederlanden, wo seit den 1970er Jahren sich das Rembrandt Research Project mit der Erforschung der Werke Rembrandts beschäftigt und diese auf ihre Authentizität hin untersucht. Durch diese gründliche Inaugenscheinnahme halbierte sich die Zahl der nachweislich von Rembrandt selbst gemalten Bilder von einst über siebenhundert auf etwa 350. Bisher berühmte und für "echt" gehaltene Werke mussten so doch eher der Schülerschaft des Meisters zugeschrieben werden ... 
Und so benötigte man schon längst wieder einen vor allem auch publikumswirksamen und damit kassefüllenden "Knüller" in den Niederlanden von einem der "großen" nationalen und prestigeträchtigen Kunstschaffenden - auch im Hinblick auf die näher herangerückte internationale Museums-Konkurrenz ...  

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