Auch das ist ein Jahresrückblick auf eine deutsche Wirklichkeit:
(Hier klicken) |
Beate Zschäpe steht im größten Prozess seit der RAF vor Gericht. Verhandelt werden die Mordtaten des NSU. Jeden Tag wird deutlicher, was 13 Jahre lang mitten in Deutschland geschah: ein Mordzug unvorstellbaren Ausmaßes, von Hass getriebene Taten, ausgeführt mit eiskalter Präzision. Doch es geht auch um den deutschen Alltag. Eine Digitalreportage von Annette Ramelsberger und Fabian Heckenberger mehr... (= UNBEDINGT ANKLICKEN - und scrollen)
...........................
Fünf Angeklagte, 71 Prozesstage und hunderte Zeugen: Im NSU-Prozess entsteht ein Bild von zehn Jahren rechtem Terror, dem eiskalten Vorgehen der Täter, dem Dilettantismus der Ermittler und dem nicht endenden Schmerz der Opfer. Das Protokoll des ersten Jahres im Film.
Am 6. Mai 2013 begann in München der größte Strafprozess in Deutschland seit der Wiedervereinigung. Eine Frau und vier Männer werden beschuldigt, die Terrororganisation NSU gegründet oder unterstützt zu haben - eine rechtsradikale Gruppe, die zehn Menschen ermordet, zwei Sprengstoffanschläge verübt und 15 Raubüberfälle begangen haben soll. Das Verfahren wird mindestens zwei Jahre dauern, mehr als 600 Zeugen und Sachverständige sind vorgesehen.
Das SZ-Magazin hat einen der wenigen Plätze im Gerichtssaal erhalten und die Verhandlung vom ersten Tag an verfolgt. Aus täglichen Mitschriften ist ein umfassendes Protokoll entstanden...
Die ersten 71 Tage des NSU-Prozesses - ein Stück deutscher Geschichte.
Verfilmt in Zusammenarbeit mit der Filmakademie Baden-Württemberg, der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und der UFA Fiction.
Sprecher: Franziska Benz Judith Schlink Johannes May Thomas Zerck
Tonmeister: Tobias Scherer Kamera: Thorsten Wiemer / Soleen Yusef Regie: Soleen Yusef Schnitt: Thorsten Wiemer
_______________________________________________________
Ich habe eben auf die Homepage von "sueddeutsche.de" geklickt - und dort diese "Digitalreportage" - einen Rückblick auf den NSU-Mordprozess in 2013 - gefunden - und kurze Zeit später den Film.
Das ist eine aufwühlende und großartig umgesetzte journalistische Tat - und wenn es dafür in Deutschland einen "Pulitzer-Prize" gäbe - oder zumindest einen "Adolf-Grimme-Preis für Journalismus" - dann hätten wir damit sicherlich einen preiswürdigen Kandidaten ..._______________________________________________________
Nachtrag:
"Nach jeder Zeile hatte ich fünf Fragen im Kopf": Regisseurin Soleen Yusef hat die NSU-Protokolle aus dem SZ-Magazin verfilmt. Auf was es ihr dabei ankam und warum das Projekt für sie so spannend war.
http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu-prozess-making-of-1.1855182