Tja - nun bin ich wieder im Lande - denn ich war ein paar Tage in Berlin ... - und erlebte dort am vergangenen Sonntag, also am 26.01.2014 gegen 16.30 Uhr, eine Begegnung "mit der dritten Art" - wie man so zu sagen pflegt ...
© Manja Elsässer/ Imago | Mancherorts gehören Wildtiere schon zum Stadtbild - wie dieser Fuchs, gesehen in Berlin |
Ich saß gerade beim Italiener "Ristorante Marinelli" am "Anhalter Bahnhof" - auch um mich nach einem "Spaziergang" bei minus 11° C. aufzuwärmen - als ein Fuchs gemächlichen und völlig abgeklärten Schrittes über die Ampelanlage den "Askanischen Platz" und die vielbefahrene Stresemannstraße überquerte - natürlich - wie es sich für einen Rotfuchs geziemt - bei "Grünem Männchen" auf der Fuß- und/ähh - Pfotengängerampel ...
Er kam aus Richtung Grünzug am Halleschen Ufer und ging - wohlgemerkt - er ging - stolz und erhobenen Hauptes in die Anhalter Straße - und er probierte ein paar mal diese Anhalter Straße dann zu überqueren - zog sich aber ganz abgeklärt zurück, sobald sich ein Auto näherte - und da sonst mein Zanderfilet kalt geworden wäre - und auch im Restaurant keine Panik oder Erstaunen ausbrach - verlor ich den Reineke hier aus den Augen ...
Man merkte an seinen Bewegungen, dass er sich in der Stadt und im Straßenverkehr bestens auskannte - und machte überhaupt keinen tollwütigen, räudigen oder anderweitig kranken Eindruck ...
Nun wohne ich hier in der Bielefelder Senne seit über 40 Jahren direkt am Rand des Teutoburger Waldes - aber einen Fuchs habe ich hier in dieser ganzen langen Zeit noch nicht zu Gesicht bekommen ...: Da muss man also in die riesengroße Bundeshauptstadt pilgern - um so eine Begegnung zu erleben ...
Und das scheint in Berlin überhaupt kein Einzelfall zu sein: Da ich auch wegen der eisigen Kälte meine Kamera im Hotel gelassen hatte - habe ich ein wenig unter den Stichworten "Fuchs" und "Berlin" gegoogelt - und fand reichlich Wort- und Bild-Beiträge, die mir meine Begegnung bestätigten - und mich auch ein wenig entlasteten: muss ich mich doch nicht in die halluzinatorische Abteilung der hier ansässigen Psychiatrie begeben ...
Und ich dachte schon, ein lebendes Maskottchen der "Füchse Berlin", diesen legendären Handballprofis aus der Hauptstadt - früher "Reinickendorfer Füchse" - sei vielleicht irgendwo ausgebüchst - und wolle nun die ganze Stadt erkunden ...
Und - vom hier in der Nähe angesiedelten Handballverein TBV Lemgo habe ich von einer ähnlichen PR-Kampagne noch nie etwas gehört ...
Merke: Nicht der Bär ist das Wappentier der Berliner - sondern schlicht Reineke Fuchs
Übrigens: ich habe ja des öfteren Begegnungen mit "Wildtieren" ...