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FUCK the EU - In 5 Minuten ist Krieg ... - und andere peinliche Politiker-Schoten ...

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abgehört



Manchmal sind es nur Gesten - ganz ohne Mikro ...

Peinliche Politikersätze

Huch, das Mikro war ja noch an ...

US-Diplomatin Victoria Nuland wird scharf gerüffelt für ihre wenig höfliche "Fuck the EU"-Äußerung. Doch sie ist wahrlich nicht die erste Politikerin, die in eine peinliche Mikrofonfalle tappte. Nanu? Waren wir schon auf Sendung? Das wird sich Ronald Reagan gefragt haben. Hätte er gewusst, dass sein Mikrofon schon angeschaltet war, hätte er sicherlich nicht der Sowjetunion den 
Krieg erklärt. Vor einer Radioansprache scherzte der frühere US-Präsident 1984: "Wir beginnen in fünf Minuten mit der Bombardierung." Dass die Aufzeichnung schon lief, ahnte er nicht.




"Fuck the EU" hätte die US-Diplomatin Victoria Nuland natürlich nie öffentlich gesagt, es entschlüpfte ihr in einem vertraulichen Gespräch mit dem US-Botschafter in der Ukraine. Die Missbilligung ist programmiert, die Beleidigung sei "absolut inakzeptabel", lässt Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin ausrichten.

Immerhin, Nuland kann sicher sein, dass ihr oberster Vorgesetzter genau weiß, wie sie sich nun fühlt. Schließlich ist Barack Obama selbst schon ins Aufzeichnungsfettnäpfchen getappt. Etwa 2011, als der US-Präsident am Rande des G-20-Gipfels mit Frankreichs Premier Nicolas Sarkozy über Israels Ministerpräsidenten lästert. "Ich kann ihn nicht mehr sehen, das ist ein Lügner", soll Sarkozy über Benjamin Netanjahu gesagt haben. Obama antwortet: "Du bist ihn leid, aber ich habe jeden Tag mit ihm zu tun."

Heimliche Mitschnitte haben schon manchen hohen Repräsentanten in Erklärungsnot gebracht. 


Eine Auswahl der schönsten Mikrofonpannen:
  • USPräsident Barack Obama wähnt sich unbeobachtet, als er vor der Wahl 2012 mit Russlands Staatschef Medwedew spricht: Am Rande des Nukleargipfels in Südkorea versichert der Amerikaner, es gebe eine Lösung für das umstrittene Raketenabwehrprojekt der Nato. "Das ist meine letzte Wahl. Nach meiner Wahl habe ich mehr Flexibilität", versichert Obama. Was er nicht weiß: Die Mikrofone sind angeschaltet. Peinlich!
  • Nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren die Worte Ronald Pofallas zu Wolfgang Bosbach. Bosbach hatte gegen den erweiterten Euro-Rettungsschirm gestimmt und zog damit Pofallas Zorn auf sich: "Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen. Ich kann deine Scheiße nicht mehr hören", soll Pofalla gesagt haben. Beide Politiker gerieten bei einer Sitzung der NRW-Landesgruppe im Oktober 2011 aneinander, von der Szene wurde anschließend berichtet.
  • US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney lästerte 2012 in einem heimlich aufgezeichneten Video über Obamas Wählerschaft. Ein Großteil der Amerikaner liege bloß dem Staat auf der Tasche und zahle keine Steuern. Wie die Wahl schließlich ausging, ist bekannt.
  • Panne beim G-20-Gipfel in Cannes 2011: Dort spricht Nicolas Sarkozy Klartext über seinen israelischen Kollegen Benjamin Netanjahu - und zahlreiche Journalisten hören mit. "Ich kann Netanjahu nicht ausstehen, er ist ein Lügner," raunt Sarkozy seinem Sitznachbarn Barack Obama zu. Dessen Antwort: "Du bist ihn leid, aber ich habe jeden Tag mit ihm zu tun!"Im Wahlkampf 2010 beschimpft der britische Premier Gordon Brown eine 65-jährige Wählerin als "verbohrt". Nach dem Gespräch mit ihr sagt er: "Das war ein Desaster - Sie hätten mich niemals mit dieser Frau zusammenbringen dürfen." Leider steckt das Mikro eines TV-Senders noch an seinem Hemd. Alles landet auf Band.
  • Der französische Präsident Nicolas Sa
    rkozy schlendert 2008 über die Landwirtschaftsmesse in Paris. Als er einem älteren Mann die Hand schütteln will, sagt der: ''Oh nein, nicht anfassen.'' Sichtlich erbost schnaubt Sarko: ''Dann hau doch ab, du Blödmann."
  • George W. Bush setzt sich 2006 bei einem Mittagessen der G-8-Staatschefs in St. Petersburg in die Nesseln. "Du musst Syrien dazu bringen, dass es die Hisbollah dazu bringt, mit diesem Scheiß aufzuhören", sagt Bush zu seinem Tischnachbarn Tony Blair. Pech für ihn: Er wird dabei gefilmt.
  • Es geschieht bei einer Veranstaltung im Wahlkampf 2000: "Da ist Adam Clymer, das Riesenarschloch von der 'New York Times'", flüstert George W. Bush seinem Vize-Kandidaten Dick Cheney zu. Bush glaubt, sein Mikrofon sei ausgeschaltet, ebenso wie Cheney, der noch betont: "Oh ja, und was für eins."
  • 1984 kündigt US-Präsident Ronald Reagan die Bombardierung Russlands an - aus Jux. "Liebe Amerikaner, es ist ein Vergnügen, Ihnen heute mitzuteilen, dass ich ein Gesetz unterzeichnet habe, das Russland für vogelfrei erklärt", albert der Präsident ins Mikrofon. "Wir beginnen mit der Bombardierung in fünf Minuten." Dass seine Worte schon mitgeschnitten werden, ahnt der Präsident jedoch nicht.
vek/cth/dpa | SPIEGEL-ONLINE + Texte der Foto-Strecke

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