VfB Stuttgart sagt Testspiel gegen RB Leipzig ab
links: altes beanstandetes Logo - rechts: neues abgeändertes Logo |
Hinter dem Verein steht die Red Bull GmbH, die als langfristiges Vereinsziel den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga angibt. Da die Satzung des DFB eine Namensgebung zu Werbezwecken verbietet, ist Red Bull als Namensbestandteil unzulässig.
Der Verein würde von der DFL demnach für die Saison 2014/15 grundsätzlich eine Spielberechtigung für die 2. Bundesliga erhalten., wenn er dafür drei Auflagen erfülle:
- sich durch deutliche Senkung des Mitgliedsbeitrags (bisher 800 Euro jährlich) für neue Mitglieder öffnen,
- in der Vereinsführung keine Mehrheit von Red-Bull-Funktionären mehr zulassen und
- das Vereinslogo nach den Vorgaben der DFL vom Red-Bull-Unternehmenslogo abgrenzen.
Das juristische Online-Magazin Legal Tribune Online bewertete alle drei Forderungen der DFL als rechtlich fragwürdig.
RB Leipzig legte am 30. April 2014 fristgerecht Beschwerde gegen die erteilten Auflagen ein, die die DFL am 8. Mai ablehnte.Während der Verein selbst sich offiziell weder zu den Auflagen noch zu einer eventuell eingelegten Beschwerde äußerte, schloss Red-Bull-Geschäftsführer Dietrich Mateschitz eine weitere Saison in der 3. Liga kategorisch aus. Sportdirektor Ralf Rangnick zeigte sich in Mediengesprächen zuvor jedoch kompromissbereit hinsichtlich einer Änderung des Logos.
Am 15. Mai 2014 erteilte die DFL dem Verein die Lizenz. Im Gegenzug verpflichtet sich RB Leipzig, zwei der ursprünglichen Forderungen zu erfüllen, nämlich die Änderung des Wappens und Abgrenzung vom Red-Bull-Logo sowie die Besetzung der Führungspositionen mit vom Hauptsponsor unabhängigen Personen. (aus: WIKIPEDIA)
Nach Fanprotesten sagt nun Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart sein Vorbereitungsspiel gegen RB Leipzig ab.
Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat sein Vorbereitungsspiel gegen Zweitligaaufsteiger RB Leipzig abgesagt. Nach Informationen der Leipziger Volkszeitung hätten Proteste der Stuttgarter Fans zu der Spielabsage geführt. Mit Protest-Statements und einer Online-Petition hätten sich die Stuttgarter Anhänger demnach an die Vereinsführung gewandt. "Gemeinsam gegen den Kommerz" sei in dem Schreiben zu lesen, das 1700 Menschen unterzeichnet hätten.
Der von Red Bull gesponserte Fußballklub aus Leipzig hat sich noch nicht zu dem Vorfall geäußert. Bereits in der Vergangenheit hatten mehrere Vereine, daunter der 1. FC Nürnberg, Union Berlin und 1860 München, nach Fanprotesten ihre Testspiele gegen RB abgesagt.
Diese für mich absurde Meldung las ich heute beim SPORTICKER von SZ-Online - aber ich verstehe diese Unterschiede nicht:
Weshalb spielt der VfB Stuttgart mit Mercedes Benz als Hauptsponsor gegen Bayer Leverkusen, das nie einen Hehl daraus gemacht hat, ein "Werksverein" zu sein - und die Marke "Bayer" bedenkenlos im Namen führen darf ... - auch das Vereinslogo von Bayer Leverkusen ist die 1:1-Kopie des Marken-Logos ... Und der Autohersteller, der dem VfL Wolfsburg sein Leben einhaucht, und die Geschicke des Vereins bestimmt, prangt auch in Gänze als VW-Logo auf jedem Spieler-Trikot - riesengroß ... - und man spielt natürlich in Wolfsburg in der "Volkswagen-Arena" - und wenn man mal den Vereinsnamen Vfl Wolfsburg in 2 Buchstaben abkürzt - weiß man doch gleich, wer hier das sagen hat ...
Ja - da spielt man sogar inzwischen auch in Stuttgart in der "Mercedes Benz"-Arena - nachdem 2010 Mercedes als Hauptsponsor den Mitbewerber Porsche ausgebremst hat: Wie die "Stuttgarter Nachrichten" aufgedeckt haben, war Porsche 2010 bereit, für eine Zahlung von acht bis zehn Millionen Euro jährlich als Trikotsponsor beim VfB einzusteigen. Dieser Deal stieß jedoch bei Daimler dem Bericht zufolge auf keine Gegenliebe, so dass die Verhandlungen des damaligen VfB-Präsidenten Erwin Staudt vom Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Hundt und seinem Stellvertreter Joachim Schmidt unterbunden wurden. Schmidt ist bei Mercedes für den weltweiten Vertrieb verantwortlich. Und doch: das Logo des VfB Stuttgart darf man mal getrost mit dem Porsche-Logo vergleichen ... - Ja - und Dortmund spielt im "Iduna Park" - der HSV in der "Imtech-Arena" in Hamburg usw. usf.
Ja - und da werden zur Austragung der Fußball-WM ziemlich offen inzwischen jeweils Millionen hin und her gereicht, um den Zuschlag als Austragungsland zu ergattern (z.B. Deutschland, Russland, Katar) ...
Und unter all diesen Umständen wenden sich nun die Edelfans vom VfB Mercedes/Porsche Stuttgart mit Protest-Statements und einer Online-Petition an die Vereinsführung unter dem Motto: "Gemeinsam gegen den Kommerz" ... - das ist ein Witz - und eigentlich so überflüssig wie ein Kropf ... Man hätte sicherlich ein paar €uro für dieses Vorbereitungsspiel gut in der Kasse des VfB Stuttgart gebrauchen können ...
Also - was für ein Unsinn - Sinn würde das ja nur machen, wenn auch den eigenen VfB-Sponsoren sofort gekündigt würde - und der Spielbetrieb in einer "Amateur"-Liga weitergeführt wird ...
Hier eine Liste der Sponsoren des VfB Stuttgart:
(Quelle: hier anclicken...)