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Vielfalt ist Einfalt ist Vielfalt ... - diversity versus simplicity | naivety

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Wer ist das Schönste im ganzen Land ...
Nun - die Vielfältigkeit ist mega in: Da gründet ja die gesamte Diskussion der Inklusion auf der Philosophie des diversity - der Diversität - der Vielfältigkeit...: und alle Normabweichungen werden nicht mehr ausgesondert, abgeschoben, "exkludiert" - nein - sie sind in ihrer Einzelheit jeweils ein Zugewinn der Kultur ...

Diversität ist ein Konzept der Soziologie, das in der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft, analog zum Begriff diversity im englischsprachigen Raum, für die Unterscheidung und Anerkennung von Gruppen- und individuellen Merkmalen benutzt wird. Häufig wird der Begriff Vielfalt anstelle von Diversität benutzt. Diversität von Personen - sofern auch rechtlich relevant - wird klassischerweise auf folgenden Dimensionen betrachtet: Kultur (Ethnie), Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Behinderung, Religion (Weltanschauung). Weniger ins Auge fallen eine große Zahl weiterer sozialisationsbedingter und kultureller Unterschiede wie Arbeitsstil, Wahrnehmungsmuster, Dialekt usw., die die Diversität einer Gruppe weiter erhöhen und kontextabhängig ebenfalls der Aufmerksamkeit und ggf. der sozialen Anerkennung bedürfen.

Das Konzept Diversität hat seinen Ursprung in der Bürgerrechtsbewegung der USA, die gegen die Benachteiligung von Schwarzen gekämpft hat. Diversität steht damit für die Herstellung von Chancengleichheit von Gruppen, die nach bestimmten Merkmalen benachteiligt werden. Daraus entstand in den USA das Antidiskriminierungsgesetz und die Affirmative Actions zur Förderung benachteiligter Gruppen (Rasse, Geschlecht, Hautfarbe, nationale Herkunft, Alter, Behinderung oder Religion).

Seit dem Ende der 1990er Jahre wird das Konzept auch von der Europäischen Union als Leitbild verwendet.

Seit 2006 sind in der deutschen Gesetzgebung die Aspekte der Vielfalt im Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz berücksichtigt und schützen Personen aus diesen Dimensionen vor Diskriminierung.

Das Diversitätsmanagement als eine Methode des betrieblichen Personalwesens zielt darauf ab, die Diversität der Mitarbeiter konstruktiv und gewinnbringend zu nutzen. Eine bekannte Vertreterin des Diversitätsmanagements in Deutschland ist die wirtschaftspolitische Initiative Charta der Vielfalt.

Wenn Ihnen nun der Kopf schwirrt vor lauter Diversitäts- und Vielfaltsgerangel, das aber auch deshalb immer wieder aufgerührt wird, weil das Rennen "Wer wird der Erste sein" - bzw. unter Männern "Wer hat den Längsten" - eben niemals endet: Das wiederum zeigen uns jüngst die Ausnahme"Leicht"athleten Markus Rehm (Weitsprung) und der Sprinter Oscar Pistorius bis zu seiner Verhaftung, die beide mit technisch hochwertigen Prothesen trotz Amputationen in die Weltspitze vorstießen in ihren Disziplinen - also sozusagen die Inklusion konterkarieren und sich hindurch katapultieren - um neu "einsame" Spitze zu werden - begleitet allerdings von der Diskussion, ob deren Prothesen als Techno-Doping eingesetzt werden können oder eingesetzt sind, also den normal funktionierenden humanoiden Körperteilen aus Blut und Knochen und Haut und Haaren durch ihre Technik überlegen sind ...

Immer höher, immer weiter, immer verrückter: Das Alleinstellungsmerkmal, die Einzigartigkeit, um das in der Werbebranche so viel TamTam gemacht wird, wird weiterhin gesellschaftlich hofiert - auch gleichzeitig oder erst recht vor der Philosophie der Vielfalt, des diversity, der Inklusion als Background ...: so funktioniert die ausgehende Postmoderne: alles auf einmal - sich gegenseitig durchdringend wie ein gewirkter eng verwobener Flickenteppich in den grellsten Farben, und beim Denken und Wollen die jeweiligen Alternativen immer gleichzeitig mitgedacht, um vor Überraschungen gewappnet zu sein: Grün ist Rot ist Grün - oder: wenn Du lange auf eine grüne Fläche starrst - dann die Augen plötzlich und abrupt schließt, mischen deine elektrisch aufgeladenen Sehnervpartikelchen in ihrer "Vielfalt" ein leuchtendes Rot hinter den geschlossenen Lidern: kommt und seht ...

Und zu diesem komplexen Thema schreibt der französische Kultautor Frédéric Beigbender in seinem Kultbuch "99 Francs" - "39,90" von 2000, dt: Rowohlt 2001, auf S. 30: "Das Besondere am Dritten Weltkrieg ist, dass ihn alle Länder gleichzeitig verloren haben. Ich hätte da einen Scoop für Sie: David kann Goliath nicht schlagen. Ich war naiv. Und die Einfalt ist eine Tugend, die in dieser Zunft nicht gebraucht wird. Ich habe mich ziemlich übers Ohr hauen lassen. Das ist übrigens das Einzige, was ich mit Ihnen gemeinsam habe."

Nomen est Nonsense - Omen est Prodigium ... - oder so ähnlich ...


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