der letzten Jahrtausende als Marterpfahl
der Hinrichtung bekannt
und als Wahrzeichen der Opferbereitschaft.
Nur wenige haben darin
das uralte Zeichen des Treffpunkts erkannt,
an welchem die von oben einbrechende Liebesordnung
den Weg der Weltgesetze überschneidet.
Waldemar Bonsels
Fürs Geschäft verzichtet Real Madrid aufs Kreuz
Vorher und nachher: Das Wappen von Real Madrid mit und ohne Kreuz. Foto: Screenshot | Berliner Zeitung |
KREUZ UND QUER|PASS -
ES IST EIN KREUZ MIT DEM KREUZ
Madrid (dpa). Für seine Geschäftsexpansion im arabischen Raum nimmt Real Madrid eine Änderung des Vereinslogos in Kauf. Der spanische Fußball-Rekordmeister und Champions-League-Sieger verzichtet auf das Christenkreuz, das auf einer Krone den oberen Teil des Clubwappens ziert. Die Änderung gilt vorerst nur für die neue Kreditkarte der National Bank des Emirats Abu Dhabi, mit der die Königlichen eine dreijährige Zusammenarbeit vereinbart haben.
Die Stars um Weltmeister Toni Kroos und Weltfußballer Cristiano Ronaldo gehen weiterhin mit dem kompletten Logo auf den Trikots auf Torejagd. Das Wappen besteht seit 1920, als das Königshaus dem Verein den Nobeltitel Real verlieh.
Wie viel Geld Real für die Kooperation mit der Bank einnimmt, ist nicht bekannt. Real-Präsident Florentino Pérez hob die Bedeutung des Deals hervor: "Es ist eine strategische Allianz mit einer der renommiertesten Institutionen der Welt." Im Geschäftsjahr 2013/14 hat Real mit 603,9 Millionen Euro einen Einnahmerekord erzielt.
Vor zwei Jahren fehlte das Kreuz bereits bei Bauplänen im Arabischen Raum
Es ist nicht das erste Mal, dass das Kreuz aus Marketinggründen aus dem Vereinswappen verschwindet: Als der Champions-League-Sieger vor zwei Jahren die Pläne für das "Real Madrid Resort Island" in den Vereinigten Arabischen Emiraten vorstellte, fehlte das christliche Symbol ebenfalls. Es sollte ein etwa 50 Hektar großer Sport- und Freizeitpark entstehen, doch das Milliardenprojekt wurde schon vor Baubeginn wegen Geldmangels gestoppt.
Damals sagte Raquel Baena von der Kommunikationsabteilung von Real Madrid: «Alles, was Sie über das Wappen und das Kreuz gelesen haben, ist falsch, Real Madrid wird nie sein Wappen ändern. Es gehört zur Geschichte des Clubs.»
Seit 1920 trägt der Verein den Zusatz "Real" (deutsch: königlich) im Namen und das Kreuz im Wappen. Nur in einer Epoche der Vereinsgeschichte fehlte es danach auch auf den Trikots: in den Jahren 1931 bis 1940, als mit Beginn der Zweiten Spanischen Republik Monarchie-Symbole verboten wurden.
Und nun ist es wieder so weit ...: ... diesmal ist es der schnöde Mammon ...
Materialien aus: © 2014 Neue Westfälische | Freitag 28. November 2014 und http://www.sueddeutsche.de/sport/marketing-im-arabischen-raum-real-madrid-trennt-sich-von-kreuz-im-logo-1.2241316
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Wer so korrupt seine fast 100-jährige Identität verkauft wie Real Madrid um des schnöden Mammons willen, der müsste meiner Meinung nach lebenslänglich vom Spielbetrieb durch FIFA und UEFA gesperrt werden ...
Weil man nun Geld aus den gleichen windigen Kanälen wie auch der IS/ISIS erhält, wird nach fast 100 Jahren mal flott das Kreuz aus dem Vereinswappen getilgt - genau so wie hierzulande Leute mal flugs aus der Kirche austreten, die ihren Eltern und Großeltern und Ahnen seit altersher noch Heimat und Trost und Ansporn war - nur um sich diese leidige Kirchensteuer zu ersparen ...
Andere moralische und ethische Qualitäten sind dann ganz einfach schnurzpiepegal ...
Was haben sich der DFB und die sogenannte "Fan-Scene" aufgeregt, damit RB Leipzig sein Clubwappen endlich abändert, weil es sonst zu sehr an die Marke Red Bull erinnere, wobei man aber gleichzeitig locker den MERCEDES-STERN als Hauptsponsor auch auf offiziellen DFB-Verlautbarungen immer gleich mit abdruckt und natürlich dick und unübersehbar das Weltmeister-Trikot damit "verziert" ...- und VW steht selbstredend für VfL Wolfsburg - und das Stuttgarter Vereinswappen erinnert wegen seiner Württemberger Herkunft "nicht umsonst" irgendwie an das Porsche-Wappen - und beim BAYER-Kreuz von Leverkusen denkt natürlich jeder an Fußball - und niemand an einen Chemie-Konzern - und ähnlich ist das bei GAZPROM/TÖNNIES 04 aus Herne-West ...
Mir tun die "armen" Spieler von RB Leipzig immer leid, wenn nun sogenannte Fanclubs und sogar Bürgerinitiativen wie z.B. die Kampagne„Nein zu RedBull! Für euch nur Marketing – Für uns Lebenssinn!“ (hört - hört - und just dabei fällt mir doch tatsächlich eine Abänderung zum ollen Biermann-Song ein: "Das kann doch nicht alles gewesen sein ...dat bissken Fußball und Tore-Schreien - Da muss doch noch Leben ins Leben - eben!!!) gegen diesen "traditionslosen kapitalistischen Dosenclub" Sturm laufen und ganze Fankurven symbolische "Rote Karten" zeigen - bzw. Spiele boykottieren ...
Beim nächsten Auftritt von Real Madrid in diesen Stadien bin ich gespannt, ob es ähnliche Aktionen geben wird ...