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würde ich heute noch ein apfelbäumchen pflanzen

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Foto: Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH

Ein Apfel namens »Martin Luther«
Playmobil-Luther: Eine Bereicherung
der Alltagskultur

Zum 500. Reformationsjubiläum ist in Brandenburg eine neue Apfelsorte gezüchtet worden. Die ersten 95 Bäume der Sorte »Martin Luther« wurden von den diakonischen Hoffnungstaler Werkstätten aus Biesenthal bei Bernau in der Lutherstadt Wittenberg übergeben, wo sie an Hotels, Firmen und Bildungseinrichtungen weitergegeben werden. Das teilte die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal mit.


Die Reformationsapfelbäume wachsen seit 2012 in den Barnimer Baumschulen Biesenthal, einem Betriebszweig der Hoffnungstaler Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Die Idee dazu habe die Berliner Religionspädagogin Gisinda Eggers vor einigen Jahren in Biesenthal vorgestellt und sich dabei auf das Martin Luther zugeschriebene Zitat berufen: »Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.«

Die neue Sorte sei ein Abkömmling des Edelborsdorfer Apfels, der ältesten dokumentierten Apfelsorte Deutschlands und vermutlich ganz Europas. Da der Edelborsdorfer bereits im Mittelalter bekannt gewesen sei, habe ihn vermutlich auch Martin Luther »gekannt und verzehrt«.

Der »Martin Luther« sei ein klassischer Herbstapfel »mit rötlichen Bäckchen«. Das verwendete Pflanzenmaterial stammt aus der Obstbauversuchsstation in Müncheberg im Osten Brandenburgs. In den Barnimer Baumschulen Biesenthal arbeiten zehn Fachkräfte mit vierzig geistig oder psychisch behinderten Menschen zusammen. Die Apfelsorten in Deutschland wurden völlig reduziert und hochgezüchtet. Die alte Sorte ist ein Schritt dagegen.

Publik-Forum | 20|2017 | S.24





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