Juan de Flandes: Die Versuchung Christi - Ausschnitt |
Von Lucas Wiegelmann | Stellv. Ressortleiter Feuilleton | DIE WELT | 30.05.2018
Lange scheute sich die Kirche, vom Teufel zu sprechen: zu irrational, zu unmodern. Doch nun fangen Theologen plötzlich wieder an, Satan zu untersuchen. An der Spitze: ausgerechnet Papst Franziskus.
Selbst für den lieben Gott, der in seinem Wirken bekanntlich hin und wieder zu überraschenden Entscheidungen neigt, darf es als ein Ratschluss von besonderer Ironie gelten, dass er sich für das Comeback des Teufels ausgerechnet den Papst als treibende Kraft ausersehen hat. Erst vor wenigen Tagen hat der Heilige Vater einen neuen Vorstoß gewagt. Eigentlich ist ja gerade Mai, Wonnemonat, Marienmonat, österliche Zeit, pfingstliche Zeit. Aber Papst Franziskus wollte in seiner Predigt in seinem Wohnhaus im Vatikan, dem Gästehaus Santa Marta, lieber über den Satan sprechen.
Der Teufel sei wie „ein tollwütiger und angeketteter Hund“, dem man nicht zu nahe kommen dürfe, warnte der Papst. „Er ist angekettet. Ja also, gehst du da nicht hin, um ihn zu streicheln? Tu das nicht, denn er beißt dich, er zerstört dich.“ Satan sei so gefährlich, dass man es selbst auf einen bloßen Wortwechsel mit ihm nicht ankommen lassen dürfe. „Mit dem Teufel spricht man nicht, denn er besiegt uns, er ist intelligenter als wir ... Er verkleidet sich als ein Engel des Lichts, doch er ist ein Engel des Schattens, ein Engel des Todes.“ Im Anschluss an den denkwürdigen Auftritt hielt die offizielle Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ mit inspirierender Nüchternheit fest: „Die Betrachtungen von Papst Franziskus bei der Messe in Santa Marta am Dienstag, dem 8. Mai, konzentrierten sich ganz auf den geistlichen Kampf gegen den Teufel.“ Was soll ein Papst auch sonst tun?
Tatsächlich ist daran allerdings gar nichts selbstverständlich: Der Teufel, der alte Feind, der das Verderben der Menschen im Sinn hat und das Böse hervorbringt, war nämlich eigentlich längst abgeschafft. Im Laufe einer langen Entzauberung der Welt seit der Aufklärung ist der gefürchtete Versucher von einst geschrumpft zu einer bloßen bizarren Erinnerung an einen längst versunkenen Glaubenskosmos voller bemitleidenswerter Irrationalitäten, ein Relikt des rührenden Aberglaubens, das heute allenfalls noch als Handpuppe im Kindergarten und als Pausenwitz fürs Priesterseminar benötigt wird, aber sicherlich nicht mehr in der ernsthaften Theologie oder gar – horribile dictu – im Gottesdienst und in der Seelsorge.
Doch die Predigt von Santa Marta und all die anderen Auftritte, bei denen der Papst über den Teufel spricht, stehen beispielhaft für eine neue Entwicklung: Wenn nicht alles täuscht, kehrt gerade der Teufel zurück. Seit einiger Zeit taucht er an allen möglichen Orten wieder auf, an denen er schon lange nicht mehr gesehen wurde. Zum Beispiel in der Welt der Gelehrten: Ganze Teams von Theologen – und keineswegs nur katholische – erforschen seit einigen Jahren wieder das Wesen Satans und diskutieren, ob er nicht doch ein integraler Bestandteil des christlichen Weltbilds sein müsste.
Ausgerechnet Franziskus
Gleichzeitig wächst an der Basis die Nachfrage nach mehr einschlägigem Know-how: Päpstliche Hochschulen bieten gerade verstärkt Fortbildungen zum Thema Exorzismus an, da sich, wie der Vatikan erst vor wenigen Wochen mitteilte, „seit der Jahrtausendwende … die Bitten um Befreiung von Dämonen verdreifacht“ hätten.
Niemand aber spricht so oft vom Satan wie der Papst selbst, das Oberhaupt der größten Glaubensgemeinschaft der Welt. Vielen Franziskus-Fans mag es schwerfallen, sich das einzugestehen. Schattenengel und Kettenhunde gelten, zumindest in Deutschland, nicht gerade als Gewinnerthemen. Sie passen nicht zum bekannten Bild des sanften Revolutionärs Franziskus, des Papstes, auf den die Reformer hoffen und dem die Frauen vertrauen, des Mannes, der die Kirche arm und sexy macht. Ausgerechnet dieser Franziskus widmet sich voller Inbrunst einer Gestalt, die seine Vorgänger lieber umschifften oder abstrahierten.
Aber vielleicht ist das für die Gläubigen am Ende sogar eine bessere Nachricht, als sie ahnen. In den verschiedenen Schichten des Alten Testaments lässt sich jedenfalls noch spüren, dass das Judentum die Erfindung des Teufels eher als Segen denn als Fluch empfunden zu haben scheint. Der Teufel kommt in der hebräischen Bibel nur an drei Stellen ausdrücklich vor, und zwar stets in jüngeren Schriften. In den älteren Teilen der Bibel gebietet noch Gott allein über das Gute und das Böse auf Erden: „Ich erschaffe das Licht und mache das Dunkel, ich bewirke das Heil und erschaffe das Unheil. Ich bin der Herr, der das alles vollbringt“ (Jes 45,7).
Was den Vorteil hatte, monotheistisch gesehen auf der sicheren Seite zu sein: Neben dem einen guten Gott kann kein auch nur annähernd ebenbürtiger dunkler Lord bestehen, der ohne Zustimmung Gottes sein Unwesen triebe. Doch der Nachteil war: Gott, den es doch mit ganzer Seele zu lieben galt, war damit auch für Leid und Not verantwortlich zu machen.
So kam der Teufel ins Spiel: Zwar von Jahwe geschaffen und ihm untergeordnet (Monotheismus!), aber aus freiem Willen von ihm abgefallen und mit einem gewissen eigenen Spielraum ausgestattet, betrat der Teufel die Weltbühne als Sündenbock für alles Böse, das man nicht Gott selbst anlasten mochte.
Wie das lief, zeigt die biblische Geschichte, in der König David einmal eine Volkszählung in Israel befiehlt. Gott missbilligt diese Volkszählung (warum, wird nicht ganz klar), und zur Strafe dezimiert er demonstrativ ihren Gegenstand, indem er sorgfältig abgezählte 70.000 von Davids Untertanen im Rahmen einer dreitägigen Pest zugrunde gehen lässt. Fieserweise ist es laut dem zweiten Buch Samuel, das die Episode überliefert, allerdings Gott selbst gewesen, der David überhaupt erst zu der Volkszählung überredet hat – um einen Vorwand zu haben, ihn nachher dafür zu bestrafen: „Der Herr reizte David gegen das Volk auf und sagte: Geh, zähl Israel und Juda!“ (2 Sam 24,1).
Dieser Hinweis muss für das Judentum irgendwann nicht mehr nachzuvollziehen gewesen sein: Im 1. Buch Chronik, das die David-Geschichte ebenfalls erzählt, das aber viel später entstand als das Samuel-Buch, ist der entscheidende Vers jedenfalls geändert worden. Dort heißt es plötzlich: „Der Satan trat gegen Israel auf und reizte David, Israel zu zählen“ (1 Chr 21,1).
Zur Zeit Jesu war die Idee eines bösen Gegenspielers Gottes, der die Menschen zur Sünde verführt, längst zu einem festen Bestandteil der religiösen Vorstellungswelt in Palästina geworden. Der evangelische Theologe Jan Dochhorn, der an der englischen Durham University lehrt und als deutscher Teufelspapst gilt, sagt: „Es gibt kaum ein Stück Literatur im Neuen Testament, das den Teufel unerwähnt lässt.“ Die Frage, ob Satan existiere, wäre Jesus von Nazareth wohl unsinnig vorgekommen, war er doch nach den Evangelien zu urteilen mit kaum etwas so beschäftigt wie damit, Dämonen, Satans Helfershelfer, auszutreiben.
„Vor allem im Markusevangelium tritt Jesus als Exorzist auf, als jemand, der Menschen von der Herrschaft dämonischer Mächte befreit“, sagt Dochhorns katholischer Kollege Ludger Schwienhorst-Schönberger, Professor an der Universität Wien. „Das zu verstehen fällt heute vielen schwer, ist aber ein wesentlicher Aspekt der jesuanischen Botschaft und gehört somit zu jenem Prozess, der im Christentum ,Erlösung‘ genannt wird.“
Im Alten Testament hieß der Teufel „hasatan“ (hebräisch für Feind, Widersacher). Im Neuen Testament findet sich neben der griechischen Version „satanas“ auch das griechische „diabolos“ (Verleumder, Verwirrer). Beide werden synonym verwendet. Von „diabolos“ wurden später der lateinische „diabolus“ und der deutsche „Teufel“ abgeleitet. Das Neue Testament beschreibt den Teufel als Anführer der bösen Geister und den Herrscher der irdischen Welt, der Jesu Heilswerk zu vereiteln oder wenigstens zu verzögern sucht, der sich aber letztlich als der Schwächere erweisen wird.
Schlange, Drache, Löwe, Bär
Diese Vorstellung war für die Christen der folgenden Jahrhunderte nicht nur völlig einleuchtend, sondern auch äußerst spannend. Mittelalterliche Denker konnten ganze Klosterjahre damit verbringen, sich die gewaltigen Möglichkeiten und dunklen Strategien des Versuchers und seiner Dämonenheere vorzustellen. Der Mediävist Günter Bernt vermutet, dass der Teufel „nächst Gott die in der mittelalterlichen Literatur am meisten genannte Person“ war.
Was wiederum die Maler von Handschriftenillustrationen, Altarbildern oder Kuppelfresken zu immer kühneren Darstellungen anspornte. Bezeichnenderweise hat sich zumindest im westlichen Christentum für den Teufel, anders als für andere biblische Personen oder Heiligenfiguren, nie eine allseits akzeptierte Ikonografie herausgebildet – den Malern fiel einfach viel zu viel ein, Schlange, Drache, Löwe, Bär, Bock, Fledermaus, nackte Knaben, mit oder ohne Hörner (Widder oder Ziege), mit oder ohne Fledermausflügel, Hufen, Klauen. Manche gingen in ihrer dämonologischen Begeisterung sogar so weit, den Teufel als Rechtsanwalt zu malen.
Doch je nüchterner das Weltbild spätestens seit der Aufklärung wurde, desto schwerer hatten es gehörnte und geflügelte Dämonen in gebildeten Kreisen. Außerdem wurde die Schattenseite der Teufelslehre immer deutlicher: Je plastischer Satan hervortrat, desto lähmender drohte die Angst vor ihm zu werden. Die Hoffnung, ihn im Glauben zu überwinden, verblasste zusehends. Deshalb mehrten sich mit der Zeit die Stimmen, die den Satan abschaffen wollten, und spätestens im 20. Jahrhundert war der Teufel am Ende. Sogar in der katholischen Kirche.
Das Zweite Vatikanische Konzil setzte eine Liturgiereform in Gang, der die allermeisten Erwähnungen Satans im Gottesdienst zum Opfer fielen, etwa das Gebet, das bis dahin am Ende jeder Stillen Messe obligatorisch zu sprechen war, auf Latein: „Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampfe! Gegen die Bosheit und die Nachstellungen des Teufels sei unser Schutz! … Stoße den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seelen in der Welt umherschweifen, in der Kraft Gottes hinab in die Hölle!“
Das Problem ist nur: Nur weil der Teufel seltener im Messbuch vorkommt, scheint sich das Böse in der Welt noch nicht nennenswert verringert zu haben. Not und Leid, Gewalt und Sünde bleiben menschliche Realität. Nur dass der Mensch für alle Untaten, für die man früher den Teufel oder, noch früher, Gott selbst zumindest mitverantwortlich machen konnte, heute selber geradestehen muss, als der neue, der vermeintlich vollständig rationalisierbare Teufel.
Die Wissenschaft sieht Diskussionsbedarf
Umberto Eco hat diesem Paradigmenwechsel, dieser humanisierten Satanologie 1980 mit seinem Roman „Der Name der Rose“ ein Denkmal gesetzt: Eine ganze hysterisierte Riesenabtei vermutet hinter einer Serie unerklärlicher Todesfälle ein Ränkespiel Satans, dabei handelt es sich um ein rein menschliches Komplott. Seinem weisen Franziskanermönch William von Baskerville (im Film Sean Connery) legt Eco die entsprechende Sentenz in den Mund: „Vielleicht ist das überhaupt der einzig wahre Beweis für das Wirken des Teufels: die Intensität, mit welcher alle Beteiligten in einem bestimmten Augenblick danach verlangen, ihn am Werk zu sehen.“
Die Frage ist, ob das wirklich so viel weniger beängstigend ist, so viel weniger deprimierend als die Annahme einer bösen äußeren Macht, die dem – an sich zum Guten berufenen – Menschen zusetzt. Ob die Verlagerung aller dämonischer Kräfte der Welt in das Innere des Menschen auf Dauer so eine große Entlastung für das Gewissen der Gläubigen darstellt.
Die wissenschaftliche Community jedenfalls sieht wieder Diskussionsbedarf. Er äußert sich in Publikationen (2019 soll unter anderem eine große Monografie über den Teufel in der renommierten Fachreihe Topoi Biblischer Theologie erscheinen) und Symposien, etwa den Tagungen des „Evil Network“ von Theologen aus Amerika und Europa.
Der Wiener Alttestamentler Ludger Schwienhorst-Schönberger sagt: „Die Rede vom Teufel ist nicht so primitiv, wie viele meinen.“ Bevor zum Beispiel Kain seinen Bruder Abel erschlage, werde er von der Sünde wie von einer Art Dämon belauert und bedrängt. Kain sei also Opfer und Täter zugleich. „Dieses Ineinander von Opfer- und Tätersein entspricht durchaus unserer Erfahrung mit dem Bösen. Statt den Teufel totzuschweigen, wäre es besser, die mit dieser Figur veranschaulichte Realität theologisch wieder ernst zu nehmen.“ Und auch Forscher Dochhorn sagt: „Theologen scheuen sich heute vor der Frage, ob der Teufel existiert. Diese Frage müssen wir aber wieder diskutieren. Können wir wirklich, gerade mit Blick auf unsere Krisenerfahrungen des 20. Jahrhunderts, weiterhin postulieren, es könne nichts inkommensurabel Böses in der Welt geben? Da müssen wir theologisch nachbessern.“
Wobei er, anders als etwa Papst Franziskus, davon ausgeht, dass sich damit auch etwas am modernen Gottesbild ändern muss: „Je intensiver man sich mit satanologischen Texten beschäftigt, desto klarer wird, dass der Teufel und das Böse Teil des Systems Gottes sind.“ Gott werde immer wieder als machtvolle Realität beschrieben, als ambivalent und sogar potenziell gefährlich, indem er den Teufel gewähren lassen könne. „Gott ist kein Sugardaddy. Wir sollen ihn fürchten und lieben, wie Luther im kleinen Katechismus sagt.“
Aber selbst wer auf solche Debatten lieber verzichten würde, sollte die allgemeine Teufelsrenaissance positiv sehen. Zwar prophezeit sogar die Bibel selbst, dass sich das Thema Satan eines Tages wirklich ein für allemal erledigt haben wird: „Und der Teufel, ihr Verführer“ werde „in den See von brennendem Schwefel geworfen“, so stellt es uns die Apokalypse des Johannes in Aussicht, „Tag und Nacht“ werde er dort gequält werden, „in alle Ewigkeit“ (Offb 20,10). Allerdings wird dieser finale Abschied vom Teufel leider auch signalisieren, dass das Ende der Welt hereinbricht, und das will doch auch niemand.
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Warum Franziskus so oft über den Teufel redet
Immer wieder spricht der Papst vom Teufel: Ist das nur symbolische Rede vom Bösen? Nein, sagt Pater Klaus Mertes. Er zeigt, wie der Jesuit Franziskus von den Exerzitien des heiligen Ignatius geprägt ist.
katholisch.de | 27.02.2018
Papst Franziskus spricht häufig vom Teufel. Das befremdet viele, gerade auch viele unter seinen Anhängern im säkularen Westen, die ein so konkretes Sprechen über den Teufel nicht mehr gewohnt sind. Der Papst hingegen besteht darauf, dass der Teufel keine "diffuse Sache" sei, sondern eine Person. Er wählt plastische Worte, wenn er vom "entzweienden Säer von Unkraut" spricht, vom "Spalter von Gemeinschaften", und so weiter. Auf die Kinderfrage, warum Gott den Teufel nicht besiegt habe, obwohl er die Menschen doch so sehr liebe, antwortet Franziskus:
"Gott hat den Teufel besiegt, und zwar am Kreuz! Aber du weißt doch, wie das mit Drachen ist - mit dem Teufel ist das wie mit einem großen, schrecklichen Drachen. Auch wenn der getötet wird: Er hat einen langen Schwanz, und auch wenn er tot ist, schlägt der Schwanz noch hin und her."
Auch wohlwollende Berichterstatter kommen an eine Grenze
Gelegentlich ist dem Umfeld des Papstes und auch bei seinen wohlwollenden Berichterstattern anzumerken, dass sie mit seiner Teufelsrede an eine Grenze kommen: "Der Papst hat es wieder getan: Franziskus predigte bei seiner Morgenmesse am Donnerstag in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta erneut über den Teufel. Das christliche Leben sei ein andauernder Kampf gegen den Dämon …" Ein anders Mal muss der Vatikan nach einer Predigt des Papstes hochnotpeinlich dementieren, dass der anschließende Segensgestus auf dem Petersplatz als Exorzismus zu verstehen sei.
Papst Franziskus unterscheidet sich im Umgang mit der Rede vom Teufel signifikant von seinen Vorgängern. Diese sprachen viel seltener über den Teufel, den "Verwirrer" (diá-bolos). Ihre Aussagen wirkten, wenn sie über ihn sprachen, säkularer als die von Franziskus. Von Paul VI. ist die Rede über den "Rauch Satans" in gesamtkirchlicher Erinnerung geblieben, die er aber schon am Beginn des Satzes subjektiv abmildert: "Wir haben das Gefühl, dass durch irgendeinen Spalt der Rauch des Satans in den Tempel Gottes eingedrungen ist … Wir glauben, dass etwas Außernatürliches in die Welt gekommen ist, nur um zu stören, die Früchte des Konzils zu ersticken."
Papst Benedikt XVI. formulierte am Ende des Priesterjahres 2009/2010 im Zusammenhang mit den just in diesem Jahr bekannt gewordenen Missbrauchsfällen durch Kleriker im Konjunktiv: "Man könnte nun meinen, der Teufel konnte das Priesterjahr nicht leiden und hat uns daher den Schmutz ins Gesicht geworfen. Als hätte er der Welt zeigen wollen, wie viel Schmutz es gerade auch unter den Priestern gibt." Beide Äußerungen bewegen sich im Rahmen gesamtkirchlicher Entwicklungen und wirken eher wie Metaphern zu ihrer Beschreibung und Deutung. Bei Franziskus hingegen klingt es so, als sei der Teufel eine ganz unmittelbarere, persönlich erfahrene Wirklichkeit, mit der auch er selbst täglich zu tun habe. Entsprechend konkret und alltagspraxistauglich sind seine Ratschläge: "Wenn du ein Gespräch mit dem Teufel anfängst, hast du schon verloren, er ist intelligenter als wir und stößt dich um und verdreht dir den Kopf."
Die "Unterscheidung der Geister"
Warum ist das so? Es ist die jesuitische Prägung von Franziskus, die hier durchschlägt, genauer: Die Prägung durch die ignatianischen Exerzitien. In deren Mittelpunkt steht bekanntlich die "Unterscheidung der Geister", die Unterscheidung des "guten Geistes" vom "bösen Geist". Den zentralen Stellenwert der ignatianischen Mystik für sein Selbstverständnis machte Franziskus schon am Beginn seiner Amtszeit deutlich: "Die Unterscheidung im Herrn leitet mich in meiner Weise des Führens." Sie hilft, gute Entscheidungen "im Herrn" zu treffen, sowie mit diesen Entscheidungen zu leben und weiter zu gehen. Was Franziskus hier "Entscheidung" nennt, heißt in der ignatianischen Sprache "Wahl". Um diese "Wahl" geht es Ignatius. Sie ist die Frucht der Unterscheidung.
Es gibt für Papst Franziskus
keine geistliche Erkenntnis
ohne das Wagnis der Unterscheidung der Geister.
P. Klaus Mertes SJ
Die "Geister" sind auch bei Ignatius ganz konkret, erfahrungsbezogen gedacht. Ein anderes Wort für "Geister" lautet "mociones"*), d.h. Regungen oder auch Bewegungen, spontane Lebensäußerungen, die vor der bewussten Einflussnahme liegen: Gefühle, Stimmungen, Gedanken, Assoziationen. Sie sind für Ignatius nicht zu reduzieren auf Ursachen, die psychologisch zu erklären wären. Vielmehr kommen sie von Gott oder eben vom "bösen Feind der menschlichen Seele" (Ignatius), der "nicht diffus sondern persönlich" (Papst Franziskus) vorgestellt wird. Wer sich also auf die Regeln zur Unterscheidung der Geister einlässt, befindet sich in einem religiösen Diskurs. Es ist zwar auch möglich, mociones psychologisch oder anders humanwissenschaftlich zu erklären. Aber das ist weder die Perspektive von Ignatius noch die von Papst Franziskus. Ihre Sicht auf die mociones ist eine religiöse. Der "Geist Gottes" und der Widersacher Gottes wirken durch mociones auf die menschliche Seele ein und kämpfen um sie, und zwar täglich.
*) vgl "emotionen"
Lebendige Wirklichkeit des Teufels
Ignatius kennt wie Franziskus für den Widersacher Gottes plastische Bilder: "Der Feind", der "böse Geist", der "böse Engel"; er hat einen "Schlangenschwanz" (EB, 334); er ist "intelligent" (Franziskus), denn er tarnt sich "schlau" (vgl. Gen 3,1) als "Lichtengel" (vgl. 2 Kor 11,14), wenn er sich der menschlichen Seele nähert; er zieht einen über Tisch wie eine Person, die in dem Maße stärker wird, wie man ihrem Druck nachgibt (vgl. EB, 325); er verstrickt einen wie ein "falscher Liebhaber" in Heimlichtuereien (EB, 326) und greift die Burg "wie ein Hauptmann oder Anführer" an ihrer jeweils schwächsten Stelle an (EB, 327) - weswegen es sich für das geistliche Leben empfehle, sich selbst und die eigenen Schwachstellen zu kennen.
Franziskus will den Teufel
nicht von seiner Verantwortung
für die Versuchung entlasten.
P. Klaus Mertes SJ
Papst Franziskus geht also nicht nur von der lebendigen Wirklichkeit Gottes, sondern auch von der des Teufels aus. Das zeigt sich auch in den Worten, mit denen er die deutsche Übersetzung der sechsten Vaterunser-Bitte ("Führe uns nicht in Versuchung") kürzlich kritisierte: "Ein Vater tut so etwas nicht; ein Vater hilft sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan." Franziskus will den Teufel nicht von seiner Verantwortung für die Versuchung entlasten, gerade deswegen, weil der Teufel für ihn keine "diffuse Sache" ist, sondern "Person". Wer die Äußerung von Papst Franziskus zur sechsten Vaterunser-Bitte würdigen will, muss den Teil mit dem Teufel hinzunehmen. Die Äußerung gewährt Einblick in die Art seines theologischen Denkens. Es stützt sich auf die Unterscheidung der Geister, also auf die Reflexion der jeweiligen mociones im eigenen Inneren, um zu erkennen, welche Erkenntnis vom guten Geist und welche vom bösen Geist stammt. Kriterien für die richtige Unterscheidung sind einerseits Schrift und Tradition, aber eben auch die Kriterien, wie sie Ignatius formuliert.
Mystische Theologie
Blaise Pascal, wahrlich kein Jesuitenfreund, hat einmal passend geschrieben: "Le coeur a ses raisons que la raison ne connait pas." Neben der logisch denkenden Vernunft gibt es eine Herzensvernunft, die keineswegs beliebig funktioniert und dennoch nicht nach denselben Regeln denkt wie die mit verallgemeinerbaren Prinzipien arbeitende Vernunft. Die Dynamiken der "raisons du coeur"kennenzulernen ist gerade die Aufgabe geistlicher Unterscheidung. Das ist mystische Theologie. Sie kann im Fall der Fälle zu einem Korrektiv einer bloß gelehrten Theologie ohne Herzensbildung werden. Die ersten Jesuiten nannten solche mystische Theologie "non scholastice, sed practice".
In der Einschätzung des gegenwärtigen Pontifikates spielt folgendes Argument häufig eine Rolle und wird gerade auch von seinen Kritikern mehr oder weniger polemisch ins Feld geführt: Bergoglio/Franziskus sei gar kein professioneller Theologe, sondern eher ein pastoraler Praktiker; im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Jahrhundert-Theologen Ratzinger/Benedikt falle er ohnehin erheblich zurück; deswegen sei er auch stärker auf Begleitung durch theologische Profis angewiesen, die er leider, weil er ja eher ein pastoraler Praktiker ist, nicht genügend wertschätze.
Solche Einschätzungen sind blind für das mystische Element in der Theologie des Bergoglio-Papstes. Die drastische Rede vom Teufel durchbricht diese Blindheit - vielleicht ohne dies intentional zu wollen, was die Wirkung der Rede allerdings nur umso stärker macht. Es ist dabei vorausgesetzt, dass es zu mystischer Theologie wesentlich gehört, das Wirken eines Versuchers im Leben und im Herzen der Menschen ernst zu nehmen. Die mystische Erkenntnis wird aus dem Unterscheidungsprozess gewonnen. Wen wundert es also, dass Papst Franziskus "es immer wieder tut", nämlich ganz selbstverständlich vom Teufel zu sprechen? Es gibt für ihn keine geistliche Erkenntnis ohne das Wagnis der Unterscheidung der Geister. Deswegen ist die drastische Rede des gegenwärtigen Papstes, so fremd sie vielen Ohren im säkularen Westen auch klingen mag, keineswegs eine persönliche Marotte und auch kein Gegensatz zu professioneller Theologie. Mystische Theologie kann, ja muss mit Fachtheologie zusammen gehen, ohne dass man dabei in die Fallen eines fehlgeleiteten Enthusiasmus zu tappen braucht, für den übrigens manchmal gerade auch Profis anfällig sind, die vor lauter fachlichem Wissen und Gelehrtheit den Kontakt zu dem verloren haben, was in ihrem Herzen los ist.
Der subjektive Charakter mystischer Theologie
Mystische Theologie ist practice: Sie findet in der täglichen Praxis statt, ist auch auf die tägliche Praxis bezogen und müht sich um die Erkenntnis der Stimme des Geistes Gottes mitten in dem Stimmengewirr des Alltags.
Mystische Erkenntnisse und die aus ihnen folgenden Wahlen lassen sich zwar nachträglich als Geschichten erzählen - wie es Ignatius ja auch am Ende seines Lebens auf Bitten seiner Mitbrüder im "Pilgerbericht" tat. Allerdings sind sie zunächst nur für das erkennende Subjekt und seine Praxis von Bedeutung. Sie sind nicht übertragbar auf andere Personen und deren Wahlen. Es mag sein, dass sich aus ihnen ein gesamtkirchlich relevanter Prozess entwickelt. Doch ein von Anfang an für die Allgemeinheit relevanter Masterplan steckt gerade nicht dahinter, wenn die Geschichte im Rückblick auf einen größeren Sinnzusammenhang hin transparent wird. Auch Ignatius‘ geistlicher Weg begann im Verborgenen, auf dem Krankenbett in Loyola. Die Entdeckung der Geister sowie die Entwicklung der Unterscheidungskunst waren nicht mit Privatoffenbarungen und Prophezeiungen verbunden, die der Kirche und der Welt als Ganzer galten. Ignatius verließ das Krankenbett auf Loyola in eine offene Zukunft hinein. Das mindert aber im Rückblick die gesamtkirchliche Bedeutung seines geistlichen Weges nicht.
Das Herz hat seine Gründe,
die der Verstand nicht kennt.
Blaise Pascal
Wegen des subjektiven Charakters mystischer Theologie erwartet Ignatius vom geistlichen Magister (also von der Person, "die die Übungen gibt" - EB, 7), dass er die Person, die "die Übungen nimmt", nicht belehrt, sondern ihr dazu hilft, zu einer eigenen Erkenntnis des göttlichen Willens zu kommen. Ziel der Exerzitien ist, dass Personen, die die Übungen nehmen, selbst zu Subjekten mystischer Theologie werden und sich zugleich in ihrem Selbstverständnis vor Gott so zurücknehmen, dass Gott als in der Geschichte wirkender Gott frei bleibt.
Die Absicht hinter der Versuchung ist hingegen, die Freiheit Gottes einzuschränken und Gott nach dem eigenen Willen, den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu lenken. Das ist ja im Kern auch das Ansinnen des schriftkundigen Teufels, dem Jesus in der Wüste begegnet (vgl. Lk 4,1-13). Jesus antwortet darauf mit einem dreifachen schroffen Nein. Das Nein wiederholt sich mehrfach auf seinem Weg von Galiläa nach Jerusalem, sehr deutlich in der Szene von Caesarea Philippi: Dort versucht Petrus - subjektiv wohlmeinend - Jesus davon abzuhalten, den gefährlichen Weg nach Jerusalem zu gehen. Die Antwort Jesu lautet: "Zurück, hinter mich, Satan" (Mk 8,33). Die Situation wird als Versuchungs-Situation markiert ("Satan"), und zugleich wird das Wesen der Versuchung bestimmt: Petrus setzt sich selbst, ohne ganz zu begreifen, was er tut, an die Spitze des Zuges, statt "hinter" Jesus zu folgen.
Geistliche Expertise
"Wenn du ein Gespräch mit dem Teufel anfängst, hast du schon verloren, er ist intelligenter als wir und stößt dich um und verdreht dir den Kopf." Wer sich in einer verantwortlichen Position befindet, steht immer wieder vor Wahlen, für die ihm oder ihr niemand die Verantwortung und Zuständigkeit abnehmen oder absprechen kann. Wer meint, das ginge doch, hat sich schon den Kopf verdrehen lassen.
Das bedeutet zwar nicht, dass man gute Ratschläge und Expertise einfach in den Wind schlagen und taktische Überlegungen grundsätzlich verachten sollte. Aber die Verantwortung bleibt, auch bei der Übernahme von Ratschlägen oder bei Entscheidungen für taktische Winkelzüge. Der Freiheit Gottes und seines liebenden Willens entspricht eine nicht delegierbare Verantwortung des unterscheidenden, wählenden Subjekts. Das ist die Ausgangposition mystischer Theologie - sie nimmt die unterscheidende Person ganz in Anspruch. Daraus folgt dann aber auch eine eigene Expertise, die der Intelligenz des Teufels eine eigene Kompetenz entgegenzustellen hat. Diese Expertise ist eine der theologischen Quellen von Papst Franziskus.
Von Klaus Mertes SJ | katholisch.de
🔳 Zum Autor
Der Jesuitenpater Klaus Mertes ist Leiter des Kollegs St. Blasien. Der Text ist eine leicht gekürzte Fassung und erschien zuerst unter dem Titel "Vernunft des Herzens" in der Jesuiten-Zeitschrift "Stimmen der Zeit".
Ein Graffito an einer Hauswand in Rom zeigt Papst Franziskus und US-Präsident Donald Trump, die sich küssen. KNA Abk. EB = Ignatianisches Exerzitien-Buch |
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teufel nochmal - da tritt er wieder auf - der verschwiegene - der totgeschwiegene: vom teufel heutzutage noch reden - das war ... - das ist doch mittelalterlicher geisterkram ... (???)
luther hat angeblich auf der wartburg mit einem tintenfass nach ihm geworfen, als er ihm bei der bibelübersetzung zu nahe und übergriffig über die schulter blickte.
und mir war der teufel als sinnbild und begriff auch abhanden gekommen. ich ahnte zwar noch seine existenz - aber ich habe "ihn" als personales individuum auch nie gesehen - und sehe "ihn" auch heute noch nicht so - auch nicht nach den interventionen von papst franziskus.
ich konstatiere eher "das teuflische" im menschen - wie franziskus da ja auch sagt: ich unterscheide inzwischen wieder eher - in dem ich "auf die Reflexion der jeweiligen mociones im eigenen inneren achte, um zu erkennen, welche erkenntnisse vom guten geist und welche vom bösen geist stammen". und hierzu dient mir die "richtschnur" des "gewissens" als inneres "navi" für die seele: "da geht's lang" ...
und ich glaube auch, das ist gemeint, wenn man heute in vielen exerzitien und meditationen auf die "achtsamkeit"hingewiesen wird: achtgeben auf das was gut & schlecht bzw. "böse" ist - auf licht und schatten ...
nine-eleven - wtc |
2001 habe ich bei den "nine|eleven"-ereignissen um das world-trade-center in new york mich wieder
auf das teuflische im menschen besonnen - angesichts der unvorstellbaren bilder des grauens, die abends verstörend über die bildschirme huschten - und desto länger ich mich mit dem gewaltsamen "euthanasie"-mord meiner tante erna kronshage beschäftigt habe und dazu recherchierte, wie perfide von den nazis damals eine tötungs-industrie installiert und in gang gesetzt wurde - mit vielen hunderttausend überzeugten helfern aus allen schichten des "deutschen volkes" - da trat mir dieses "teuflische" - dieses abgrundtiefe böse - wieder in den blick, das ich doch schon recht erfolgreich als symbolbild verdrängt hatte.
und beim hiob wird mir auch immer von den kirchenoberen zu klischeehaft vornehm verschwiegen, dass am anfang der ganzen hiob-geschichte ja ein "teuflischer" deal - eine "wette" - zwischen gott und dem satan stand ... (Hiob 1, 6-12 - gute-nachricht-übersetzung):
"6 Eines Tages kamen die Gottessöhne zur himmlischen Ratsversammlung und jeder stellte sich an seinen Platz vor dem Herrn. Unter ihnen war auch der Satan. 7 Der Herr fragte ihn: »Was hast denn du gemacht?« »Ich habe die Erde kreuz und quer durchstreift«, antwortete der Satan. 8 Der Herr fragte ihn: »Hast du auch meinen Diener Ijob gesehen? So wie ihn gibt es sonst keinen auf der Erde. Er ist ein Vorbild an Rechtschaffenheit, nimmt Gott ernst und hält sich von allem Bösen fern.« 9 Der Satan entgegnete: »Würde er dir gehorchen, wenn es sich für ihn nicht lohnte? 10 Du hast ihn und seine Familie und seinen ganzen Besitz vor jedem Schaden bewahrt. Du lässt alles gelingen, was er unternimmt, und sein Vieh füllt das ganze Land. 11 Taste doch einmal seinen Besitz an! Wetten, dass er dich dann öffentlich verflucht?« 12 Da sagte der Herr zum Satan: »Gut! Alles, was er besitzt, gebe ich in deine Gewalt. Aber ihn selbst darfst du nicht antasten!« Danach verließ der Satan die Ratsversammlung."
ja - da ist also von einem umgang gottes m i t dem teufel, dem satan, die rede - und ebenfalls von der "einschmeichelnden" verhandlungsart, dem sogar der liebe gott auf den leim gegangen ist ...
und jesus dann bannte den teufel - aber gab sich zuvor mit ihm ab als den großen "versucher" und "verführer" - in der wüste zu beginn - und spätestens am kreuz zum schluss - mit der eigenartigen rolle auch des judas ischariot in dieser ganzen geschichte ...
und dann die deutschen mythen, die märchen: goethes "faust" mit seinem mephisto - die hexen, die teufel, das böse in allerhand tiergestalten - es ist ja nicht so als wäre uns diese schattenseite unseres daseins völlig fremd.
im un - und unter-bewussten - im magischen denken - in träumen auch - ist es weiterhin durchaus aktiv - in jedem von uns: wir alle müssen uns entscheiden - achtsam sein - immer wieder neu: zwischen gut & böse - zwischen gut & schlecht - und all diese gegensätzlichkeiten sind ja auch gleichzeitig die polaren antriebskräfte in vielen physikalischen und physiologischen lebens- und naturerscheinungen ... - und daraus generieren sich dann die schattenseiten unserer handlungen des freien willens - zu dem uns gott geführt hat: der freie wille, zwischen gut & böse zu entscheiden - und sich ver-antwort-ungsbewusst festzulegen ...
und genau wie wir uns kein bild von gott machen können - können wir uns auch den satan kaum bildlich vorstellen: nämlich weder als der gute opa mit dem weißen bart auf der sonnenseite - und die rote
ziegenbockmaske mit hörnern und pferdefuß auf der anderen, der schattenseite ...: wer das glaubt wird sicherlich nicht selig ... - sondern wer zwischen licht und schatten zu unterscheiden weiß und sich entsprechend ent-scheidet - und auf die berufungen ins leben seine antworten findet ... - S!