AUFGESCHNAPPT - AUFGELESEN - AUFGEPEPPT - AUFGEREGT
In einer Zeit, wo Horst Seehofer zu Wahlzeiten zwei Redakteure vom WDR am liebsten aus Bayern ausweisen lassen will ("Die müssen raus aus Bayern" ...), nämlich weil sie eben in diesen Wahlzeiten unbequeme Fragen stellen wollen, freue ich mich jeden Montag nachmittag auf die S.P.O.N.-Kolumne "Im Zweifel links", von Jakob Augstein in SPIEGEL-ONLINE, der für mich [eigentlich immer ...] verständlich und dezidiert zu den aktuellen Problemen in dieser Welt Stellung bezieht - und [sogar auch in Bayern] unbequeme Stellungen beziehen darf. Er schreibt in seiner neuesten Kolumne zum "Syrien-Konflikt: Finger weg vom Abzug":
"Wenn es Obama ernst ist mit der Sorge um das Leid des syrischen Volkes, dann kommt jetzt die Zeit, über ein paar sehr lange Schatten zu springen.
...
Syrien ist ein Schlachthaus, und die Syrer sind darin gefangen. Im Inneren reiben sich die Truppen des Diktators Assad, die Kurden im Norden, die Dschihadisten von der Nusra-Front und die Rebellengruppen, die sich in der Freien Syrischen Armee zusammengeschlossen haben, gegenseitig auf. Und draußen stehen Amerikaner, Russen, Iraner, Libanesen, Israelis, Jordanier und die Spendier-Scheichs aus Katar, Kuwait und Saudi-Arabien und liefern Geld oder Waffen oder Truppen.
Hier steht nicht eine demokratische Opposition gegen ein diktatorisches Regime. Die sogenannten Verbündeten haben ihre eigenen Interessen. Und für alle steht zu viel auf dem Spiel, als dass sie dem Blutvergießen ohne weiteres ein Ende setzen würden. Was ist das Leben der Syrer im Vergleich zu den welt-, macht-, strategie- und energiepolitischen Einsätzen, mit denen Russen, Amerikaner, Iraner und Israelis handeln?
... und:
Das ist ja das Problem dieses Konfliktes: Hier kreuzen sich alte und starke religionskulturelle und machtpolitische Konfliktlinien, zwischen Schiiten, Sunniten und Alawiten, zwischen Israelis und Iranern, zwischen Russen und Amerikanern.
...
Es gibt starke Kräfte in Amerika, die Obama die Hände binden wollen. In der Iran-Politik kann der Präsident nicht frei handeln. Ein umstrittenes Gesetz, der Iran-Threat-Reduction-Act aus dem Jahr 2011, will einen Politikwechsel gegenüber Iran geradezu verbieten. Die Administration wäre danach verpflichtet, die Opposition zu unterstützen und direkte Kontakte mit dem iranischen Regime sind ohne vorherige Zustimmung des zuständigen Kongress-Ausschusses nicht erlaubt.
Der Nahostexperte Michael Lüders hat dazu geschrieben: "Ein vergleichbares Gesetz hat es nie zuvor in der Geschichte der Vereinigten Staaten" gegeben. Die Vorschrift wurde zwar noch nicht ratifiziert. Aber sie bestimmt dennoch den Handlungsspielraum des Präsidenten. Im vorigen Dezember, schreibt Lüders, sei das Gesetz noch weiter verschärft worden. Eine Normalisierung der Beziehungen zu Teheran sei erst dann zulässig, wenn der US-Präsident vor dem Kongress erklärt, "dass Iran weder für die USA noch für Israel eine Bedrohung darstelle und den Prinzipien von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verpflichtet sei".
Das wäre dann, wenn die Flüsse aufwärts fließen und die Hasen Jäger schießen."
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-jakob-augstein-zu-den-gas-angriffen-a-918633.html
Das ist eine völlig verfahrene und von den sogenannten Weltmächten total verzockte Situation - ein Totalschaden - und ohne jeden Imageverlust kommt keine der infragestehenden und aktiv beteiligten Parteien aus dieser Nummer heraus ... - Also nicht nur Obama muss über lange Schatten springen (s.o.), sondern auch zum Beispiel die Siedler und Mauerbauer in Israel, die Machos in der Türkei und die Superfrommen im Iran, die "Islam-Brüder" in Ägypten, genauso wie all die in Deckung gehenden und im Wald pfeifenden Regierungschefs in Europa, die nur am eigenen Machterhalt interessiert sind ...
Und - just...: - da schoss mir doch heute so ein eigentlich undenkbarer Gedanke von hinten links nach vorne rechts durch das Hirn - so ungeordnet und mit einem brutal brüchigen und vorläufigen Arbeitstitel:
"Gleichberechtigte Friedensverhandlungen zwischen den USA und Verbündeten auf der einen Seite und zwischen Taliban/Al-Qaida/und weiteren muslimisch-orthodoxen Gruppierungen auf der anderen Seite": Ohne Wenn und Aber - auf Augenhöhe - aber um des lieben Friedens willen in der Welt - ohne Machtkalkül - ohne Rohstoff-Ambitionen - ohne Präferenz für irgendeine christlich-jüdisch-muslimische Glaubensnuance - ohne Rüstungsverkaufs-Optionen - einfach so - vielleicht mit ein paar Jahren "Null-Wachstum" in der "Welt-Wirtschaft" verbunden - und mit dem Einbruch des Dax auf unter 5000 Punkte - statt dieser künstlichen "[Wüsten-]Sand-in-die-Augen-Streuerei ..." ...
Pardon - und Entschuldigung - auch an Herrn Seehofer -mit seinem - gemessen an dem Welt-Großen-&-Ganzen -klitzekleinen Bayern-Ländle, das nichts als eine unmaßgebliche Marginale in Deutschland ist (Marginale = Randerscheinung - schauen Sie sich dazu mal die geografische Lage dieses Bundeslandes, das sich "Freistaat" nennt - da unten im Süd-Osten Deutschlands an...) - und zum Glück: Es darf ja noch "gedacht" werden - ("Die Gedanken sind frei"...) ...
In einer Zeit, wo Horst Seehofer zu Wahlzeiten zwei Redakteure vom WDR am liebsten aus Bayern ausweisen lassen will ("Die müssen raus aus Bayern" ...), nämlich weil sie eben in diesen Wahlzeiten unbequeme Fragen stellen wollen, freue ich mich jeden Montag nachmittag auf die S.P.O.N.-Kolumne "Im Zweifel links", von Jakob Augstein in SPIEGEL-ONLINE, der für mich [eigentlich immer ...] verständlich und dezidiert zu den aktuellen Problemen in dieser Welt Stellung bezieht - und [sogar auch in Bayern] unbequeme Stellungen beziehen darf. Er schreibt in seiner neuesten Kolumne zum "Syrien-Konflikt: Finger weg vom Abzug":
"Wenn es Obama ernst ist mit der Sorge um das Leid des syrischen Volkes, dann kommt jetzt die Zeit, über ein paar sehr lange Schatten zu springen.
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Jakob Augstein |
Hier steht nicht eine demokratische Opposition gegen ein diktatorisches Regime. Die sogenannten Verbündeten haben ihre eigenen Interessen. Und für alle steht zu viel auf dem Spiel, als dass sie dem Blutvergießen ohne weiteres ein Ende setzen würden. Was ist das Leben der Syrer im Vergleich zu den welt-, macht-, strategie- und energiepolitischen Einsätzen, mit denen Russen, Amerikaner, Iraner und Israelis handeln?
... und:
Das ist ja das Problem dieses Konfliktes: Hier kreuzen sich alte und starke religionskulturelle und machtpolitische Konfliktlinien, zwischen Schiiten, Sunniten und Alawiten, zwischen Israelis und Iranern, zwischen Russen und Amerikanern.
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Es gibt starke Kräfte in Amerika, die Obama die Hände binden wollen. In der Iran-Politik kann der Präsident nicht frei handeln. Ein umstrittenes Gesetz, der Iran-Threat-Reduction-Act aus dem Jahr 2011, will einen Politikwechsel gegenüber Iran geradezu verbieten. Die Administration wäre danach verpflichtet, die Opposition zu unterstützen und direkte Kontakte mit dem iranischen Regime sind ohne vorherige Zustimmung des zuständigen Kongress-Ausschusses nicht erlaubt.
Der Nahostexperte Michael Lüders hat dazu geschrieben: "Ein vergleichbares Gesetz hat es nie zuvor in der Geschichte der Vereinigten Staaten" gegeben. Die Vorschrift wurde zwar noch nicht ratifiziert. Aber sie bestimmt dennoch den Handlungsspielraum des Präsidenten. Im vorigen Dezember, schreibt Lüders, sei das Gesetz noch weiter verschärft worden. Eine Normalisierung der Beziehungen zu Teheran sei erst dann zulässig, wenn der US-Präsident vor dem Kongress erklärt, "dass Iran weder für die USA noch für Israel eine Bedrohung darstelle und den Prinzipien von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verpflichtet sei".
Das wäre dann, wenn die Flüsse aufwärts fließen und die Hasen Jäger schießen."
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-jakob-augstein-zu-den-gas-angriffen-a-918633.html
Das ist eine völlig verfahrene und von den sogenannten Weltmächten total verzockte Situation - ein Totalschaden - und ohne jeden Imageverlust kommt keine der infragestehenden und aktiv beteiligten Parteien aus dieser Nummer heraus ... - Also nicht nur Obama muss über lange Schatten springen (s.o.), sondern auch zum Beispiel die Siedler und Mauerbauer in Israel, die Machos in der Türkei und die Superfrommen im Iran, die "Islam-Brüder" in Ägypten, genauso wie all die in Deckung gehenden und im Wald pfeifenden Regierungschefs in Europa, die nur am eigenen Machterhalt interessiert sind ...
Und - just...: - da schoss mir doch heute so ein eigentlich undenkbarer Gedanke von hinten links nach vorne rechts durch das Hirn - so ungeordnet und mit einem brutal brüchigen und vorläufigen Arbeitstitel:
"Gleichberechtigte Friedensverhandlungen zwischen den USA und Verbündeten auf der einen Seite und zwischen Taliban/Al-Qaida/und weiteren muslimisch-orthodoxen Gruppierungen auf der anderen Seite": Ohne Wenn und Aber - auf Augenhöhe - aber um des lieben Friedens willen in der Welt - ohne Machtkalkül - ohne Rohstoff-Ambitionen - ohne Präferenz für irgendeine christlich-jüdisch-muslimische Glaubensnuance - ohne Rüstungsverkaufs-Optionen - einfach so - vielleicht mit ein paar Jahren "Null-Wachstum" in der "Welt-Wirtschaft" verbunden - und mit dem Einbruch des Dax auf unter 5000 Punkte - statt dieser künstlichen "[Wüsten-]Sand-in-die-Augen-Streuerei ..." ...
Pardon - und Entschuldigung - auch an Herrn Seehofer -mit seinem - gemessen an dem Welt-Großen-&-Ganzen -klitzekleinen Bayern-Ländle, das nichts als eine unmaßgebliche Marginale in Deutschland ist (Marginale = Randerscheinung - schauen Sie sich dazu mal die geografische Lage dieses Bundeslandes, das sich "Freistaat" nennt - da unten im Süd-Osten Deutschlands an...) - und zum Glück: Es darf ja noch "gedacht" werden - ("Die Gedanken sind frei"...) ...